Die gordische Schleife - Bernhard Schlink

  • Kurzbeschreibung
    Dieser Roman erzählt von einem Anwalt namens Georg Polger, der seine Kanzlei in Karlsruhe mit dem Leben als freier Übersetzer in Südfrankreich tauscht. Er schlägt sich mehr schlecht als recht durch, bis zu dem Tag als er durch merkwürdige Zufälle Inhaber eines Übersetzungsbüros wird, dessen Spezialgebiet Konstruktionspläne für Kampfhubschrauber ist. Er gerät in einen Strudel von Ereignissen, die ihn Freund und Feind nicht mehr voneinander unterscheiden lassen.


    Autorenportrait
    Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld. Er studierte an der Universität Heidelberg und an der Freien Universität Berlin Jura, promovierte 1975 in Heidelberg und habilitierte sich 1981 in Freiburg im Breisgau. Anschließend lehrte er von 1982 bis 1991 an der Universität Bonn, von 1991 bis 1992 an der Universität Frankfurt am Main und ab 1992 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1988 ist er Richter des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen. Sein dritter Roman "Der Vorleser" (1997) wurde zu einem anerkannten und viel gelobten Welterfolg. Für diesen Roman, den ersten deutschen Titel, der auf Platz eins der New York Times Bestsellerliste landete und mittlerweile in 25 Sprachen übersetzt wurde, erhielt Schlink am 1. Oktober 2003 das Bundesverdienstkreuz.



    Meine Meinung
    Bernhard Schlink ist einer meiner Lieblingsautoren. "Der Vorleser" ist sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil her einfach einzigartig. Auch "Liebesfluchten", eine Sammlung von Kurzgeschichten, konnte mich ueberzeugen. Danach kam fuer mich mit "Die gordische Schleife" jedoch eine grosse Enttaeuschung. Ein Krimi, der einfach nur langweilig war und keine Spannung erzeugen konnte. Auch die Hauptfigur enttaeuscht. Vom Leben enttaeuscht, trinkt er, wurschtelt sich durch die Geschichte durch. Und ist mir weder sympatisch noch unsympatisch.


    Wer mal einen Krimi von Schlink lesen moechte, dem wuerd ich auf jeden Fall von diesem abraten und ohne Zoegern "Selbs Justiz" in die Hand druecken!!!

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • So negativ würde ich das Buch nicht sehen. Gut, wer einen spannenden Krimi erwartet wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Beim Lesen ist für mich keine wirkliche Bindung an den Protagonisten entstanden, sodass mir sein Ergehen nicht besonders am Herzen lag. Interessant fand ich es trotzdem, und auch ziemlich gut geschrieben.
    Ich würde 6 von 10 Punkten geben.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Zitat

    Original von Fran-87
    So negativ würde ich das Buch nicht sehen.


    Es sind ja nun ein paar Jahre vergangen, seitdem ich das Buch gelesen hab. Aber ich muss bei meinem ersten Urteil bleiben. Verglichen zu allem anderen was ich seitdem von Schlink in der Hand hatte, bleibt dies sein schwaechster Titel.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zum Glück hat ja jeder seine eigene Meinung :) Mag aber auch daran liegen, dass ich außer diesem Buch bisher nur den Vorleser gelesen habe - und an so einem brillianten Werk messe ich nur ungern einen Autor. Zumindest gibt es sehr viele Autoren die nur einmal und dann nie wieder eine solche Geschichte schreiben können. Im Gegensatz zum Vorleser ist dieses Buch selbstverständlich eine Enttäuschung.
    Vielleicht versuche ich es ja noch mal mit anderen Schlink-Krimis und lasse mich da positiv überraschen.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.