Midian von Jutta Ahrens (Gesamtausgabe)

  • Beschreibung
    Der Spartaner Asandros muss nach Athen fliehen, weil er sich gegen die Härte der eigenen Leute aufgelehnt hat. Auch in dieser weltoffenen Stadt muss er erfahren, dass nicht alles zum Besten steht. Er überwirft sich mit dem mächtigen Priester Tyrandos und nimmt eine Einladung des babylonischen Königs Nabupolassar an.
    In Babylon begegnet er Midian, einem Mann, der sein Leben fortan bestimmen wird, in seinen Gedanken, seinen Träumen und seinen Handlungen.
    Midian ist der Anführer einer Räuberbande, wild, ungebildet und skrupellos. Als er erfährt, dass in einer halb versunkenen Stadt sein Standbild gefunden wurde, verändert sich sein Leben. Seine Mutter, eine fanatische Priesterin, warnt ihn vor dem einzigen Mann, der ihm gefährlich werden kann, dem Mann mit dem Flammenschwert.


    Meine Meinung
    Das Buch speilt sowohl in Sparta, im Zagros-Gebirge (Iran), Jerusalem, in Babylon und in Athen...und es wird nicht langweilig.


    Es handelt von Blut, Intrige, Macht, Mordlust und von Liebe zwischen Männern. Das Buch wird jedoch dominiert von der Liebe zwischen Männern und man hat zwitweilig den Eindruck, es handelt von nichts anderem. Wer also ein Problem mit Homosexualität hat, der sollte das Buch nicht lesen;-)
    Ich bin eine Frau und für mich waren die Szenen nicht ekelig...aber die Sache an sich war mir zu dominant.


    Sonst fand ich das Buch Spitze!!!
    Asandros ist für mich der klare Held des 3er-Gespanns (Midian, Asandros, Janosh). Er schafft es trotz seiner Abhängigkeit, sich von Midian zu trennen. Und wie in jeder Beziehung: Kompromisse. Die Frage ist nur, inwieweit ist man bereit, welche einzugehen, ohne sich selbst zu verbiegen.


    Am schillenrsten fand ich die Begegnung zwischen Midian und Atargis. Für mich ist das der absolute Höhepunkt gewesen.


    Die Autorin schmückt mit vielen kleinen Details die Szenen und die Charaktere aus. Man erhält ein gutes Bild von der Lebensweise und der Landschaft.


    Verschiedene Glaubenslehren treffen aufeinander. Geschockt hat mich, die Entstehung der Tora.


    Ich selbst bin nicht gläubig, dennoch hat es mich geschockt, mit welchen Mittel Gläubige manipuliert hat...da fällt mir doch glatt die Kirche im Mittelalter ein. So einfach geht es, sofern die Menschen glauben.


    Ein wirklich aufschlussreiches und spannendes Buch mit einem erträglichen Ende.


    LG Spreequell 70