Demonica: Fluch des Verlangens - Larissa Ione

  • Larissa Ione - Demonica: Fluch des Verlangens
    (Band 3 der Demonica-Reihe)


    Inhalt:


    Serena Kelley ist Archäologin und Schatzsucherin und birgt ein magisches Geheimnis: Seit ihrer Kindheit ist sie im Besitz eines Amuletts, das ihr Unsterblichkeit verleiht - solange sie ihre Unschuld bewahrt. Bisher konnte kein Mann sie in Versuchung führen. Doch als sie dem atemberaubend gut aussehenden Dämon Wraith begegnet, gerät Serena zum ersten Mal ins Wanken. Kann sie seiner Anziehungskraft widerstehen?


    Die Autorin:


    Nach einer Karriere in der Air Force arbeitete Larissa Ione als Meteorologin, Sanitäterin und Hundetrainerin. Inzwischen kann sie sich ganz aufs Schreiben konzentrieren. Wenn sie nicht schreibt, spielt sie Computerspiele oder schaut sich Wiederholungen von Buffy, Star Trek oder Supernatural an.


    Meine Meinung:


    Vorab: Da Band 1 hier in der Kategorie rezensiert wurde, hänge ich mich hier an, man könnte das Buch aber auch als Romance/Erotik/ChickLit einsortieren, das nur vorab als Warnung, ja, es kommen explizite Sexszenen vor.


    Neben der Hauptgeschichte um Wraith und Serena packt das Buch obendrein mehrere große Nebenplots mit hinein, wo einmal die Fortsetzung der on/off-Liebe von Kynan und Gem wäre, die Einführung von Lore, der im nächsten Band die Hauptrolle spielen wird, ein wenig zu Reaver, dem gefallenen Engel - und neben den Indiana Jones' mäßigen Zügen der Hauptgeschichte stehen am Ende Himmel und Hölle im Grunde Kopf und die Schlacht hat einen Endzeitcharakter, den ich im letzten Band einer Reihe erwartet hätte - aber doch nicht mittendrin. Davon bin ich immer noch begeistert, auch wenn am Ende dann wahrlich alles Schlag auf Schlag ging und mehrere verborgene oder ungeliebte Talente der Dämonen, Menschen und Engel in Erscheinung traten.


    Wraith und Serena mochte ich beide sofort, die Geschichte war humorvoll, tragisch, romantisch, erotisch - und doch begann die dämonische Bedrohung sich früh abzuzeichnen, wobei ja auch Wraith zunächst eine Bedrohung darstellte bzw. darstellen sollte. Natürlich gibt es auch einen Verräter im Hintergrund, der das Unheil noch beschleunigt, aber da war mir sehr schnell klar um wen es sich handelt und was ihn dazu getrieben haben könnte, sodass mich die Auflösung nicht überraschte. Auch die Motive von Wraith und Serena und ihre Vergangenheiten werden kurz geschildert, wobei ich mir da als kleines Manko bei Wraith etwas mehr im Sinne von etwas mehr Seiten zu gewünscht hätte, vllt. sogar Rückblenden, denn so war es zwar das Grauen in jedem Satz, aber es wirkte für mich einfach nicht angemessen...


    Die Nebengeschichte um Kynan und Gem bzw. auch Reaver war oft so eingestreut, dass sie einen mit einem 'och nein, nicht jetzt' die Szene wechseln ließ, wo bei Wraith und Serena ein Cliffhanger aufgebaut worden war. Dennoch war nach den ersten paar Zeilen für mich alles gut bei diesen Nebengeschichten, weil sie mir einfach so gut gefielen, im Grunde sogar besser als die Hauptgeschichte:


    - Gem und Kynan kennt man ja von vorher schon etwas, ich mag Gem einfach, ihre ganze Art ist die für mich präsenteste und von den weiblichen Rollen kam da bislang auch nur Serena jetzt für mich heran, weswegen dieser Band für mich im Grunde schon ein Doppel-Sieg ist; Kynan ist einfach was besonderes und ich finde, er ist der, der am allerwenigsten betont, dass er es ist, der mit sich selbst immer unheimlich hart ist, ich mag ihn einfach


    - Reaver, ach ja, der gefallene Engel, den ich aus der Eternal Riders Reihe glaubte zu kennen; und wo mich dieser Band eines besseren belehrte, weil ich jetzt das Gefühl habe, seine wahre Natur erst wirklich zu verstehen, die Demonica-Reihe gibt dabei leider oder zum Glück die mir fehlenden Puzzleteilchen...ich finde sogar, dass er in diesem Band präsenter, verständlicher und "toller" ist als in allen Eternal Riders Bänden zusammen


    Wegen der starken Nebengeschichten, die über die ein oder andere Kleinigkeit im Hauptplot (und kleinere Rechtschreibfehler u.ä.) hinwegtrösteten:
    9 Punkte.