Um den höchsten Preis - Wolfgang Marken

  • Verlag: Meister
    Gebundene Ausgabe
    287 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Friedrich von Arnsberg entzweit sich mit seinem immer noch adelsstolzen Vater und verzichtet auf sein Erbe. Seine Versuche, eine Existenz zu gründen, scheinen zunächst zu scheitern, da er kein Unrecht an Kameraden duldet.
    Da treibt es ihn, der immer Pferde liebte, eines Tages auf die Rennbahn, und hier begegnet er dem amerikanischen Millionär Moorefield und dessen Tochter.


    Über den Autor:
    Nach dem Ersten Weltkrieg begann Fritz Mardicke zu schreiben, unter dem Pseudonym Wolfgang Marken


    Mein Eindruck:
    Dieser Roman ist zeitlich schwer zuzuordnen. Im Internet finde ich einen nicht verifizierten Hinweis auf das Entstehungsjahr 1924. Somit ist es wahrscheinlich ein Frühwerk des 1895 geborenen Autors.


    Nachdem der 30jährige Friedrich Graf von Arnsberg sich mit seinem wohlhabenden Vater überworfen hat, ist er darauf angewiesen selbst zu arbeiten. Mit seiner geradlinigen Art und großer Willenskraft wird er schließlich erfolgreich, vor allen als Reiter beim Berliner-Derby. Um öffentlichen Rummel zu entgehen, wählt er das profane Pseudonym Schulze. Eigentlich will er nicht weiter reiten, doch um seinem Land zu helfen, das sich nach dem Krieg in schlechter Verfassung befindet, ist er doch bereit, in Amerika noch einmal anzutreten. Für ein Preisgeld von 10 Millionen Dollar startet er in New York.


    Der Roman nutzt gerne Abenteuerelemente, so fliegt Friedrich zusammen mit einem Flugzeugentwickler in dessen Eigenkonstruktion von Berlin über den Atlantischen Ozean nach New Jersey und nach seinen Erfolgen in den USA wieder zurück.
    Heutzutage wäre eine solche Anreise in die USA nicht mehr wirklich empfehlenswert.


    Überhaupt ist das damals zeitgemäße Amerikabild des Helden interessant. Einerseits hält er die Amerikaner für Kinder im Flegelalte und naiv, andererseits möchte er gerade ihnen beweisen, dass Deutschland inzwischen kein kriegslüsternes Land mehr ist.


    Friedrich wird durchgängig als willensstarker, durchsetzungfähiger Mann gezeigt, dem es leicht fällt, mit seinem Charme, die Leute zu überzeugen. Viele sind ganz begeistert von ihm. Vielleicht etwas zu dick aufgetragen!


    Ansonsten dominiert in dem Buch die Überzeugung, dass mit Anständigkeit und harte Arbeit der Erfolg zu schaffen ist.
    Die Mittel des Trivialromans werden reichhaltig eingesetzt. Daran darf sich der potenzielle Leser nicht stören.
    Ich persönlich finde, das Wolfgang Marken hier einen seiner besseren Romane abgeliefert hat.