Titel: Der Friedensnobelpreis. Ein Abriss
Autor: Emil Bobi
Verlag: Ecowin Verlag
Erschienen: Oktober 2015
Seitenzahl: 192
ISBN-10: 3711000819
ISBN-13: 978-3711000811
Preis: 18.95 EUR
Emil Bobi ist investigativer Journalist und hat jahrelang zahlreiche Krisen- und Kriegsgebiete bereist, darunter die unter der Wende zusammenbrechenden Staaten des Ostblocks sowie von Bürgerkriegen zerrissene Länder wie Somalia, Haiti, Bosnien, Ruanda und viele andere.
Zuletzt war er fünfzehn Jahre lang als Aufdecker innenpolitisch und gesellschaftlich relevanter Affären für das Nachrichtenmagazin profil tätig und hat mit seinen Reportagen international für Aufsehen gesorgt und unter anderem einen österreichischen Minister sowie einen Bischof zum Rücktritt gezwungen. Emil Bobi wurde für seine journalistische Arbeit wiederholt ausgezeichnet. Er lebt in Wien und der Südsteiermark. (Quelle: www.buch24.de)
In diesem Buch beschreibt Emil Bobi die Geschichte des Friedensnobelpreises. Dabei schaut er aber auch über den Tellerrand. Man erfährt vieles über das unstete Leben des Alfred Nobel. Aber auch die rechtliche Seite dieses Preises wird von Bobi beleuchtet. Denn die Stimmen verstärken sich, die die Ansicht vertreten, dass das Testament von Alfred Nobel schon seit Jahrzehnten bei der Preisvergabe nicht mehr beachtet wird. Viele ernstzunehmende Kritiker gehen sogar von einer Veruntreuung der Stiftungsgelder aus. Doch bisher hat sich die norwegische Justiz davor gescheut, sich mit diesen Vorwürfen zu befassen.
So manche Preisvergabe wirkt im Hinblick auf das Testament des Stifters nur lächerlich und grotesk. Längst wurden die Bedingungen des Testamentes außer Acht gelassen; stattdessen wird vielmehr nach politischen Interessen entschieden, Interessen die mit dem Willen Nobels kaum noch etwas gemein haben.
Aber auch die Beziehung zwischen Alfred Nobel und Bertha von Suttner wird beschrieben. Zwei Menschen die in tiefer Freundschaft verbunden waren, die sich aber niemals ihrer gegenseitigen Liebe versichert haben.
Dieses Buch ist sehr interessant und man erfährt sehr viel darüber, was bisher mehr oder weniger im Verborgenen vorhanden war.
Dieses Buch gehört in die Kategorie „Spannendes Sachbuch“. Es liest sich sehr gut, ist spannend und trotzdem hat man als Leser das Gefühl, das hier seriös recherchiert wurde und das über diese Recherche sachlich berichtet wird.
Ein sehr lesenswertes Buch. 9 Eulenpunkte.