Totenprediger - Mark Roberts

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Vielen ist er bekannt als der Totenprediger. Er selbst hält sich für einen Propheten; Ärzte und Polizisten hingegen nennen Adrian White einen Psychopathen, der mindestens zwölf Menschen auf dem Gewissen hat. So viele Morde konnte DCI Eve Clay ihm zumindest nachweisen, als sie ihn vor Jahren hinter Gitter brachte. Clay ermittelt gerade in einem harten Fall, in dem eine ganze Familie brutal ermordet wurde, da nimmt White plötzlich Kontakt zu ihr auf. Er sagt, diese Familie sei erst der Anfang gewesen. Und wenn Eve weitere Morde verhindern will, müsse sie ihrer eigenen Bestimmung auf den Grund gehen -


    meine Meinung
    Vor 7 Jahren hat DCI Eve Clay den Totenprediger Adrian White hinter Gittern gebracht. Seitdem hatte sie zu ihm auch keinen Kontakt mehr. Bis zu dem Moment, in dem sie einen besonders abartigen Fall übertragen bekommt: eine 6-köpfige Familie wird bestialisch ermordet. Eve und ihr Team versuchen, diese unfassbare Tat zu ergründen, als sich der Prediger meldet. Seine Nachricht: dies war nur der Anfang!


    "Totenprediger" ist der Auftakt der Reihe um DCI Eve Clay und hat mich schwer beeindruckt. Mark Roberts hat mit diesem Thriller etwas geschafft, was bisher nur 2 Autoren überhaupt gepackt haben: er hat mich auf mehreren Ebenen verstört. Dafür zolle ich ihm großen Respekt.


    Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Den Großteil der Zeit folgt man Eve und ihrem Team bei den Ermittlungen und den Versuchen die grausamen und mehr als brutalen Taten zu verstehen. Besonders DCI Clay steht hier im Mittelpunkt. Kapitelweise rückt auch der Totenprediger Adrian White in den Mittelpunkt. Und dessen Ansichten sowie Aussagen haben nicht nur die Figuren, sondern auch mich geängstigt. Was für eine Mischung.


    Ich habe beim Lesen am Rande des Horrors getanzt, mit Fortschreiten der Story wurde mein Herz von einer dunklen Hand des Schattens umfasst und genau diese Hand drückte immer mehr zu. Ich war wie gebannt und hatte in den Lesepausen auf einmal Angst durch meine dunkle Wohnung zu gehen.


    Die Figuren, die Mark Roberts erschaffen hat, haben von Beginn an eine ungewöhnliche Tiefe. Eve Clay als Hauptfigur ist weder abgewrackt noch stereotypisch, sondern nennt eine intakte Familie und ein gesundes Umfeld ihr Eigen. Das fand ich erfrischend und herausragend. Denn so konnte ich mich voll und ganz auf die Störung des Predigers einlassen. Und der wird vom Autor ebenso tief und facettenreich beschrieben wie die Guten. Sympathie konnte ich für ihn nicht aufbringen, doch das war auch nie in der Absicht von Mark Roberts. Er zeigte mit White die Abgründe der Menschheit und konnte damit sogar mich, die wirklich viel in diese Richtung liest, schocken.


    Die Story selbst ist von Seite 1 an fesselnd und entwickelt einen Sog, den man sich nur schwer entziehen kann. Zu Beginn erinnerte das Szenario an "The Purge", doch je mehr ich gelesen habe, desto tiefer verstrickte ich mich in die wahnsinnigen Vorstellungen des Predigers, in die Ermittlungen von Clay und ihren Kollegen und bin am Ende einfach nur unfassbar glücklich, dass das Ende rund und passend ist, zugleich aber viele Gelegenheiten für die Fortsetzung bietet.


    Der Stil von Mark Roberts ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, hat auf der anderen Seite aber was leicht mystisches, ohne ins Übersinnliche abzudriften. Ein Sog, dem ich nicht entkommen konnte.


    Fazit: Wow! Ich kann es nicht anders sagen. Lesen!

  • Mit "Totenprediger" ist Mark Roberts ein gelungener Auftakt zu einer neuen Serie um die Ermittlerin DCI Eve Clay gelungen.


    Eve Clay ist glücklich verheiratet und hat einen kleinen Sohn, liebt ihren Beruf und ist erfolgreich darin.
    Aber dann holt sie ein ehemaliger Fall und auch ihre eigene Vergangenheit ein.
    Und zwar in Form von bestialischen und bizarren Morden an gesamten Familien.
    Bald stellt sich heraus, dass ein von Clay verhafteter Mörder, der eigentlich sicher in der Psychiatrie verwahrt ist, viel über diese Vorgänge weiß und irgendwie darin verwickelt ist.
    Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Kann Clay weitere Morde verhindern? Was steckt hinter diesen Inszenierungen?


    Mark Roberts schildert diese Story fesselnd und mit einem wirklich guten Schreibstil.
    Am Anfang weist nichts auf die Richtung hin, die die Geschichte dann einschlägt.
    Es gibt auch einige heftige Szenen und die Stimmung ist ziemlich düster.
    Das Buch hat mich jedoch von Anfang an in seinen Bann ziehen können und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.


    Gute 8 Punkte gibt es dafür von mir.

  • Ich habe das Buch auch gelesen und kann mich meinen Vorgängern nur anschließen, ich fand es sehr gut, allerdings wird hier ziemlich brutal beschrieben, wie gemordet wird, das ist nicht jedermanns Sache. Von mir gibt es auch 8 Eulenpunkte und ich freue mich auf die Fortsetzung.