• KEIN KUSS. Roman.
    Kindle-Edition.
    (Schlummerte lange in meiner Schublade.)


    Bringe ich mich einfach um, wenn mein Leben am Alter scheitert?


    Auf der einen Seite der berühmte Regisseur Angelotti, ein Besessener, der atemlos von Vergnügen zu Vergnügen rast und bis ins höhere Alter sein Leben im prallen Erlebnisrausch verbraucht. Auf der anderen Seite eine alte Frau, die sich mit dem Fernsehen und dem Lesen alter Briefe tröstet. In ihrer Wohnung, die sie kaum mehr verlassen kann, gibt es sonst nichts Lebendiges.

    Was verbindet die beiden? Die alte Frau war mit Angelotti befreundet gewesen, als sie noch jung war. Nach ihrer kurzen, heftigen Affäre hatte Angelotti der jungen Frau noch regelmäßig Briefe geschrieben. In den Briefen erfahren wir: auch Angelotti kämpft mit dem Alter. Neben den banalen äußeren Anzeichen beschreibt er die viel heimtückischeren, inneren Signale, den negativen Umschwung der Grundstimmung, die zunehmende Ängstlichkeit, das abnehmende Selbstvertrauen, die wachsende Sentimentalität, seine stärkere Zärtlichkeitssucht und zugleich seine wachsende Toleranz für Gewalt, besonders seiner eigenen Person gegenüber: Seit ihm das Leben immer mehr Misserfolge bereitet, findet er zuweilen nur noch in Körperqualen Erleichterung. „Sollte meine Potenz so nachlassen, dass mein Glied überhaupt nicht mehr steif wird, töte ich mich“, schreibt er seiner Brieffreundin.


    Angelotti tat immer, was er wollte, überschritt alle Grenzen. Sein Leben war eine Bühne. Schafft er es, auch seinen Abgang lustvoll zu gestalten?


    Die Alte nahm fraglos hin, wie ihr Leben immer ereignisloser und öder wurde. Was sagen ihr jetzt noch die bizarren erotischen Briefe Angelottis, die ein „Viva la libertà“ eines modernen Don Giovanni herausschreien? Auch sie denkt an ihren Tod. Schwingt sie sich so spät noch zu einer letzten freien Entscheidung auf?



    “(Der Vorgängerroman) ‚Der Regisseur‘ ist einzigartig unverblümt, provokant, brutal und hat das Zeug zum Bestseller”: Klaus Harpprecht, Tagesanzeiger. “Olivia Kleinknecht enthüllt triebhaften Hedonismus und männliche Omnipotenz als apokalyptischen Wahn”: Peter M. Hetzel, Focus. „In der Analyse einer sich selbst in den seelischen Ruin treibenden Spaßgesellschaft ähnelt Olivia Kleinknechts Werk dem des französischen Provokateurs Michel Houellebecq”: Ulrike Sarkany, NDR.



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