Alexandra Carol - Trust Me

  • "Er sieht unglaublich gut aus, aber das war’s dann auch schon mit den bestechenden Vorzügen. Eine Elisabeth von Kerchow würde sich jedenfalls niemals mit einem solchen Nobody wie Alexander Mai einlassen, und das schon allein deshalb, weil sie glaubt, ihren Traummann bereits gefunden zu haben. Dummerweise willigt sie ein, Fiona in einer Amor-Mission auszuhelfen und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als Mr. Aufreißer Alex zu ihrem neuen Mitbewohner zu machen, der sie ab sofort mit seinem ultimativen Boxershortslook um den Verstand bringt. Allerdings glaubt sie für keine Sekunde, dass es schwierig werden könnte, ihn mit einer Frau zusammenzubringen, denn dafür scheint er ohnehin wie geschaffen zu sein. Wenn da nur nicht diese verflixten Schmetterlinge in ihrem Bauch herumtanzen würden, sobald der Schönling in ihrer Nähe ist. Eine Tatsache die Alex übrigens außerordentlich genießt, obwohl er es sich garantiert nicht mit ihr verscherzen will. Ohnehin ist er aus anderen Gründen hier, die allerdings immer unwichtiger werden, je mehr Zeit er mit Lili verbringt. Als er sich endlich eingesteht, dass er etwas für sie empfindet, stellt sich heraus, wer der Glückliche an Lilis Seite ist. Damit müssten sich alle verbotenen Gedanken erübrigen, aber leider ist der himmlische Auftrag inzwischen so sehr aus den Fugen geraten, dass Fiona Anstalten macht, sich massiv in die Geschehnisse einzumischen. Mit unerwarteten Folgen." (Quelle: APP Verlag)


    Meine Meinung:


    Nachdem ich "Remember Me" gelesen und geliebt habe, stand es für mich außer Frage, dass auch "Trust Me" bei mir einziehen würde. Das Cover passt unheimlich gut zu seinem Vorgänger und macht sich ausgesprochen gut in meinem Bücherregal.


    Auch dieser Roman von Alexandra Carol beginnt gleich wieder sehr lebendig und mit einem Schwung, der mich beim Lesen einfach mitgezogen hat. Geschrieben in einem sehr lockeren Schreibstil hat es mich einfach mitgerissen, so dass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen - und das trotz der relativen Dicke von 540 Seiten. Ein besonderer Pluspunkt der Geschichte sind für mich die sehr ansprechenden und authentischen Charaktere.


    Lili hat es mir gleich zu Beginn angetan. Vielleicht liegt es daran, wie sehr sie sich für ihre Familie aufopfert, obwohl sie dabei unheimlich viel aufgibt. Für meine Verhältnisse geht sie dabei zwar einen Schritt zu weit, aber genau das ist ja der Grund, weshalb Alex in ihr Leben schneit.


    Der lebt nämlich schon seit längerer Zeit nur in den Tag hinein und kümmert sich nicht um die Folgen seines Handelns. Obwohl er so einige Dinge vom Stapel lässt, ist er mir dennoch nicht unsympathisch.


    Als die beiden sich kennenlernen prallen sprichwörtlich Welten aufeinander, aber Gegensätze ziehen sich bekanntermaßen ja an und irgendwie schaffen es die beiden so peu à peu hinter die Fassaden des jeweils anderen zu blicken. Dabei fliegen immer wieder die Fetzen - die beiden sind wahre Sturköpfe. Es hat Spaß gemacht, sie gemeinsam zu erleben und ich habe gebangt, wenn sie sich von einander entfernt hatten.


    Einzig gegen Ende hatte ich ein wenig das Gefühl, dass das Hin und Her zwischen den beiden vielleicht doch etwas zuviel ist, aber mein Lesevergnügen konnte mir diese Erkenntnis keinesfalls rauben.


    Gut gefallen hat mir, dass Elena und Christopher hier zu einem kleinen Teil in die Handlung involviert waren. Der Roman ist in sich abgeschlossen, lässt aber durchaus eine Fortsetzung zu. Ich bin gespannt, ob die Autorin dies irgendwann aufgreifen wird.


    Fazit:


    Auch mit "Trust Me" ist Alexandra Carol wieder ein wundervoller Unterhaltungsroman gelungen, der sich fast von ganz alleine liest. Die Seiten fliegen förmlich dahin und der Roman hat genau die richtige Mischung aus gut dargestellten Charakteren, Spannung, viel Liebe und Erotik. Auch ein paar fantastische Elemente fließen hier mit ein und sorgen für viel Lesespaß.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend