Calamity (Reckoners 3) - Brandon Sanderson

  • Brandon Sanderson - Reckoners Trilogie
    Reihenfolge
    Teil 1: Steelheart
    Teil 2: Firefight
    Teil 3: Calamity (bisher nur im Original erschienen)



    Inhalt
    Als Calamity am Himmel erschien, wurden die Epics geboren. David hat sie immer gehasst, weil Steelheart seinen Vater tötete. Doch nun liebt er Megan alias Firefight und sein Mentor und Freund, Prof, ist ebenfalls ein High Epic. Doch obwohl dieser jahrelang seine dunklen Gedanken unterdrücken konnte, war der Showdown in Buch 2 zu viel und er wurde zum Epic Limelight, der ohne mit der Wimper zu zucken seine ehemaligen Freunde tötet.
    David muss ihn aufhalten oder er würde alles verraten, woran er schon immer glaubte. Allerdings beweist Megan, dass Epics ihre Kräfte einsetzen können, ohne direkt dem Wahnsinn zu verfallen. David wäre nicht David, wenn er nicht versuchen würde, Prof mit allen Mitteln wieder zur Besinnung zu bringen und nebenbei herauszufinden, was es jetzt eigentlich mit Calamity auf sich hat...


    Meine Meinung
    Dieser Teil rundet die Serie, die mit Steelheart gut anfing und mit Firefight schon ein Highlight vorweisen konnte, mehr als würdig ab. Ich finde Calamity genauso gut wie den mittleren Band der Reihe.


    Die Reckoners müssen sich einer nie da gewesenen Herausforderung stellen. Prof, der Anführer und derjenige, der die Rebellen mit seinen geheimen Kräften unterstützte, ist zum bösartigen Epic Limelight geworden und vernichtet nach und nach alle, die auch nur eventuell wissen, was es mit seiner Schwäche auf sich haben könnte. Das Rebellennetzwerk ist also komplett zerstört und David muss mit seiner kleinen Zelle, bestehend aus Megan, Cody, Abraham und Mizzy, ums Überleben kämpfen.


    Besonders spannend: es steht ein weiterer Schauplatzwechsel an. Band 1 spielte in der Stahlstadt Newcago, in Band 2 waren wir im überfluteten Manhattan unterwegs und nun geht es ab in eine wandernde Salzstadt, die mal Atlanta war, sich aber gerade irgendwo in Kentucky herumtreibt. Ja, das ist so skurril wie es klingt, funktioniert in der Praxis aber anscheinend wunderbar und wird auch sehr detailliert beschrieben.
    Hier zeigt sich mal wieder Sandersons Gefühl dafür, Bilder vorm Auge entstehen zu lassen. Man sieht die Salzgebäude vor sich, kann spüren, wie das Salz unter den Füßen klebt und schmeckt praktisch nichts anderes als Salz. Als sehr angenehm habe ich das nicht empfunden, aber dafür als sehr realistisch!


    In Teil 1 habe ich noch die mangelnde Charakterausarbeitung kritisiert, hier habe ich mich sehr darüber gefreut, dass immer mal wieder kleine Details über das Leben der Reckoners vor Calamity eingestreut wurden. Das ließ sie viel lebendiger wirken. Zusätzlich zur altbekannten Truppe werden hier zwei neue Charaktere eingeführt, auf die ich nicht weiter eingehen kann, die das Geschehen aber immens mitgestalten und am Ende sogar unverzichtbar sind. Beide haben mir gut gefallen und haben auf jeden Fall neuen Schwung in die Sache gebracht.


    Nicht, dass das eigentlich nötig gewesen wäre. Die Action geht weiter, wie wir es bereits kennen. Da wird geschossen, mit Schwertern gekämpft, Gebäude werden infiltriert und mit deutlich mehr Lärm wieder verlassen, Freunde werden verloren neue Fähigkeiten entdeckt.
    Was mich besonders gefreut hat: es werden Fragen beantwortet, und das auch noch sinnvoll. Wir erfahren hier sehr viel über Megans Fähigkeiten, die wohl keiner so recht versteht und auch nicht zu meiner hundertprozentigen Zufriedenheit geklärt wurde, aber insgesamt war ich glücklich mit dem Ausgang der Geschichte und der Auflösung am Ende, auch wenn es da ziemlich hektisch hin und her ging.



    Fazit
    Die Reckoners-Trilogie hat mich sehr gut unterhalten und sich nach einem guten Auftakt extrem gesteigert, sodass ich Band 2 und 3 mit jeweils 10 Punkten bewertet habe.
    Wer sollte zugreifen? Die Leser, die auf sehr atmosphärische Beschreibungen von ungewöhnlichen Schauplätzen, auf rasante Action mit Kopfkino-Effekt, auf so noch nicht dagewesene Superkräfte und auf einen sehr sehr sympathischen Protagonisten mit einer Schwäche für schlechte Metaphern stehen, können hier absolut nichts falsch machen.
    Ich hoffe jetzt auf eine tolle Verfilmung, die Rechte sind ja anscheinend schon verkauft.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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