Stirb in Florenz- Kriminalliteratur im Indie-Lesefestival

  • „Stirb in Florenz“ im Indie-Lesefestival unter Kriminalliteratur

    E-Book.


    Circa 160 Seiten.


    „Ruspoli hatte wenige Freunde und viele Freundinnen. Wir Männer trauten ihm nicht so recht. Er war zu schön. Und was ihn noch verdächtiger machte, war sein Einfallsreichtum im Lösen der schwierigsten Rechtsfälle. Ruspoli kam mühelos auf Lösungen, an die noch keiner von uns gedacht hatte, beschritt neue Wege, die eleganter waren als die ausgetretenen Pfade. Er gab sich nicht zufrieden, einen Fall irgendwie zu lösen, sondern er fabrizierte mit großem Geschick auch noch die Lösung, die ihm die gerechteste zu sein schien. Ruspoli zeichnete sich durch ein in unserem Beruf völlig unangebrachtes Moralgefühl aus, das ganz im Gegensatz zu seinem privaten Lebenswandel stand; er machte sich an alle hübschen Frauen in seinem Umkreis heran, sogar an die jungen Gattinnen einiger Professoren. Er betrog eine mit der andern, und doch trug ihm keine ernstlich etwas nach, wenn er sie verließ. Die Opfer schienen sich auch noch geehrt zu fühlen, von Ruspo beglückt und hintergangen worden zu sein. Etwas stimmte nicht mit Ruspoli. Er kam ungeschoren davon, wo man einem andern ein Bein gestellt, eine Grube gegraben hätte.“


    Als Ruspoli die Tochter eines berühmten Professors heiratet, scheint sein Aufstieg unaufhaltsam.


    Doch dann nimmt sein Leben eine überraschende Wende.


    Die Geschichte des jungen Ruspoli erzählt ein alter Mann, ein pensionierter Anwalt. Der alte Mann und Ruspoli hatten gemeinsam die Universitätsbank gedrückt. Der alte Mann erzählt eine ganz gewöhnliche Neidgeschichte. Alle kennen wir das nagende Gefühl von Neid. Alle haben wir schon jemanden oder viele beneidet. Es gibt den positiven Neid, der uns etwa zu besseren Leistungen anspornt und den negativen Neid, bei dem jemand zerstören will, was der andere besitzt oder sogar, was der andere im Kern ist. Wie fing die Tragödie eigentlich an, fragt sich der alte Mann. Wann begannen die Kräfte zu wirken, die am Ende zur Vernichtung von Ruspoli führten.


    Die Haupthandlung spielt im Florenz der dreissiger bis fünfziger Jahre.


    Der Roman erschien erstmals im Pano Verlag, Zürich unter dem Titel NEID und unter Pseudonym. Es wurden gerade mal 3 Exemplare verkauft! Das ist sicher ein Rekord …
    Bevor ich anfing zu schreiben, habe ich länger recherchiert. Hilfreich war sicher auch, dass ich, ebenso wie Ruspoli, viele Jahre in Florenz gelebt habe.


    Mehr auf www.olivia-kleinknecht.com


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