OT: Anmäld Försvunnen
1. Band der Roland Hassel-Reihe
Kurzbeschreibung:
Ein erfolgloser Weinvertreter wird vermisst, ein Routinejob für Inspektor Roland Hassel. Aber der Weinvertreter Karlberg ist auch Geschäftsführer der berüchtigten Spielbank Desert Club, der Fall wird interessant. Als Karlbergs Frau in Hassels Wohnung ermordet aufgefunden wird, gerät der Inspektor selbst in die Schusslinie. Und die Ermittlungen laufen immer wieder ins Leere. Gibt es in Hassels Abteilung einen Kollegen, der die Gangster mit Informationen versorgt?
Über den Autor:
Olov Svedelid gibt Wikipedia einen interessanten Überblick.
Meine Meinung:
"Als vermisst gemeldet" ist in diesem Fall ein gewisser Valentin Karlberg, der längst nicht nur ein Weinvertreter ist, wie manche Leute Kriminalinspektor Roland Hassel und seinen Chef Ruda glauben machen wollen. Stattdessen führen die Spuren in das Casino "Desert Club", in dem sich so manch zwielichtige Gestalt hinter gutbürgerlicher Fassade die Zeit vertreibt. Als dann der erste Mord geschieht, überschlagen sich die Ereignisse und Hassel gerät selbst in Gefahr.
Im ersten Band der Roland-Hassel-Reihe steht eindeutig die klassische Ermittlungsarbeit im Vordergrund und dazu gehört hier vor allem, Verdächtige zu observieren und zu verhören. Klingt vielleicht ein bisschen altbacken, doch es sei der Hinweis erlaubt, dass der Krimi immerhin aus dem Jahr 1972 stammt und bis auf die Tatsache, dass ein paar falsche Spuren mehr die Spannung vielleicht etwas erhöht hätten, ist der Roman nicht weniger unterhaltsam als manche Neuerscheinung heute. Vor allem Protagonist Roland Hassel ist ein Charakter mit viel Potenzial - einiges aus seiner Vergangenheit und seinem Privatleben wird nur angedeutet, macht aber neugierig genug, um sich auch den Folgeband zu notieren.
Alles in allem ist "Als vermisst gemeldet" ein grundsolider Krimi aus den 1970er Jahren, der ganz am Ende noch mit einer kleinen, aber feinen Überraschung aufwartet.
Von mir knappe 8 Punkte.