Briefwechsel - Ernst Jünger - Martin Heidegger

  • Briefe 1949 - 1975


    Klett Cotta
    Gebunden, 317 Seiten


    Unter Mitarbeit von Simone Maier hg., kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Günter Figal. Gemeinschaftsausgabe mit dem Vittorio Klostermann Verlag.


    Kurzbeschreibung:
    Dieser bisher unveröffentlichte Briefwechsel zwischen Ernst Jünger und Martin Heidegger geht aus Gesprächen der Nachkriegszeit über ein großangelegtes Zeitschriften-Projekt hervor, an dem neben Jünger und Heidegger auch Gerhard Nebel, Friedrich Georg Jünger und Werner Heisenberg beteiligt sein sollten. Ein Vorhaben, das nicht verwirklicht wurde – und das doch einen schriftlichen Austausch zwischen den beiden Autoren initiierte, der bis zum Tod Heideggers dauerte.


    Über den Herausgeber:
    Günter Figal, Professor für Philosophie an der Universität Freiburg. Studium der Philosophie und Germanistik in Heidelberg. Habilitation 1987. Herausgeber des »Internationalen Jahrbuchs für Hermeneutik. Veröffentlichungen u. a.: Theodor W. Adorno. Das Naturschöne als spekulative Gedankenfigur (1977), Martin Heidegger, Phänomenologie der Freiheit (3. Aufl., 2001), Nietzsche. Eine philosophische Einführung (1999). Gegenständlichkeit (2006).


    Mein Eindruck:
    Von diesem Briefwechsel war ich einerseits etwas enttäuscht, da die beiden philosophisch-literarischen Größen keineswegs allzuviele wichtige Themen diskutieren. Vielmehr wird höflich und freunschaftlich miteinander umgegangen. Heidegger war an Jüngers Werk "Der Arbeiter" sehr interessiert, Ernst Jünger fühlte sich geschmeichelt. Im Briefwechsel wirkt dann auch Jünger mehr als der werbende. Doch insgesamt ist der Briefwechsel schmal gehalten und es sind letztlich nur wenige Briefe im Jahr, das aber immerhin über einen langen Zeitraum verteilt.


    Andererseits war ich ganz zufrieden. Als Leser verhebt man sich nicht, einige interessante Aspekte sind zu entdecken.


    Angereichert werden die Briefe durch 3 Texte. Zwei von Ernst Jünger, die Heidegger gewidmet sind, einer von Martin Heidegger.
    Das Essay "Über die Linie" von Jünger behandelt das Thema Nihilismus, dabei bemüht er Nietzsche und Dostojewski. Mit seinem Beitrag "Zur Seinsfrage" nimmt Heidegger darauf Bezug.
    Im letzten Essay "Federbälle" geht es um Sprachnotizen Jüngers, um Ausdrücke und wie sie zu deuten sind. Das ist ganz interessant und konnte auch Heidegger begeistern.


    ASIN/ISBN: 3608936416