Tödliche Triplette - Markus Hoffmann

  • Klappentext
    Ein unendlich blauer Himmel spannt sich über das Meer und sorgt dafür, dass die Côte d´Azur in dem Licht erscheint, dem sie ihren Namen zu verdanken hat.
    Doch für einen Moment scheint sich all die strahlende Pracht zu verdunkeln. An der Staumauer des Städtchens Breil-sur-Roya wird eine grauenvoll verstümmelte Leiche angeschwemmt. Hauptkommissar Paul Julian, Chef der Mordkommission Nizza, leitet die Ermittlungen.
    Bereits die Obduktion des Mordopfers sorgt für eine Überraschung. Ein kleines emailliertes Blechschildchen in der Speiseröhre des toten Asiaten führt Kommissar Julian über sechzig Jahre in die Vergangenheit zurück.
    Der junge Peppel, Kriegsheimkehrer ohne Heimat, wandert ziellos durch die erbarmungslose Kälte des Hungerwinters 1945/46. Ostpreußen gibt es nicht mehr. Von Schleswig-Holstein führt ihn sein abenteuerlicher Weg über Hamburg nach Lyon und Marseille, bis in das fran-zösisch koloniale Saigon.
    Erst Jahrzehnte später wird – aufgrund der Ermittlungen Kommissar Julians – dieser Weg ein Ende finden.
    Frankreich, Deutschland und ein längst vergessenes Indochina verschmelzen zu einer Bühne der Zeit, auf der sich die Vernetzung der Schicksale in einem blutigen Konflikt zu entwirren droht.


    Zum Autor
    Markus Hoffmann wurde 1968 in Ellwangen an der Jagst geboren und war lange Zeit in Aalen/Baden-Württemberg wohnhaft. Hoffmann studierte Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2013 lebt und arbeitet er in Wiesbaden. Neben seiner Freude an der mediterranen Küche, ist er ein begeisterter Boule-Spieler. Tödliche Triplette ist sein Debütroman.


    Meine Meinung
    Ein wunderbarer Debüt-Krimi, der ohne große und übertriebene Action-Szenen auskommt, aber einiges an Spannung zu bieten hat. Allein schon durch die Erzählungen im "Damals" und im "Heute" und wie diese sich annähern um dann zu einer Geschichte zu werden, das hat der Autor Markus Hoffmann excellent hinbekommen. Zu Beginn hatten die verschiedenen Stränge der Geschichte nichts gemeinsam, bis auf die Hinweise mit den Jahreszahlen, ich war sehr neugierig drauf, wie und wo sich die Leben von Peppel und dem toten Asiaten wohl überschneiden würden.
    Zu spüren war beim Lesen auch, durch die gut beobachteten Beschreibungen, das entspannte und relaxte Lebensgefühl der französischen Kultur. Wein, gutes Essen, ruhige Gespräche, genießen, sich einfach mal die Zeit nehmen und dieses auch zu zelebrieren.
    Überaus interessant waren für mich die historischen Fakten und die geschichtlichen Einblicke in die Nachkriegsjahre, die keinesfalls langweilig waren, wie es oftmals so ist, sondern gut recherchiert wurden und zur Spannung einen großen Teil beigetragen haben. Durch das Erwähnen von winzigen Details entsteht ein sehr genaues Bild beim Lesen von Örtlichkeiten, Landschaften und Personen, so das ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Zudem lässt Markus Hoffmann seine Protagonisten gedanklich sehr zur Sprache kommen, so das man noch tiefer in das Geschehene eintauchen konnte. Dadurch wurde der ganzen Geschichte noch mehr Ausdruck und Intensität verliehen, das hat mir sehr gut gefallen.
    Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, wenn ich auch anmerken muss, das die Abschnitte in schräger Schrift, mir etwas zu klein im Druck waren. Zudem bin ich durch die vielen Änderungen der Namen, die zur damaligen Kriegszeit anscheinend nötig waren, ab und an etwas verwirrt worden.
    Mein Fazit:
    Geheimnisvoll, außergewöhnlich und sehr fein geschrieben, ein hervorragender Krimi.