Der unsichtbare Mond - James A. Owen

  • Inhalt (Amazon):
    An einem Mondtag in Silvertown verwandeln sich Flugzeuge in Drachen, Tiere und Menschen verschwinden, Gegenstände werden zu Fabelwesen. Mittelpunkt des mythischen Sturms ist eine riesige Bibliothek, die auch als Café dient und einem exzentrischen Ehepaar gehört. Als die Journalistin Meredith eine Seite aus einem uralten Codex im Briefkasten findet, steht fest: Zwischen der Handschrift und den Ereignissen in Silvertown gibt es Zusammenhänge.


    Der Autor:
    James A. Owen, geboren 1969, schreibt und zeichnet seit seiner Kindheit. Er hat mehrere Bände seiner Comic-Reihe »Starchild« veröffentlicht, ein Kunstmagazin gestaltet und ein Zeichentrickstudio mitbegründet. Zur Zeit arbeitet er an den neuen Romanen zu »Kai Meyers Mythenwelt«. Owen lebt mit Frau und Tochter in Arizona.


    Meine Meinung:
    Dies ist der zweite Band aus Kai Meyers Mythenwelt. Kai Meyer hat das Konzept erstellt, James A. Owen bringt seine Erzählkunst ein. Und er kann es wirklich, das Erzählen. Die Geschichte ist sehr skurril, bizarr, eigenartig.


    Heute morgen habe ich den Zeitungsjungen getötet. So beginnt die Protagonistin Meredith ihre Geschichte. Und nicht nur das hat sie getan.
    Und nicht nur Meredith entwickelt seltsame Verhaltensweisen, auch die Stadt und die Menschen um sie herum werden immer seltsamer.
    Mir gefielen die Anspielungen auf die Nibelungen und die nordischen Mythen. James A. Owen hat diese recht geschickt und mit einem Augenzwinkern eingebaut. Gegen Ende wird die Geschichte - ganz in der Tradition der nordischen Mythen - immer blutrünstiger. Und es gibt keine Person, die wirklich sympathisch ist. Trotzdem hat mir das Buch recht gut gefallen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde