Der Steinwandler - Sara Douglass

  • Inhalt (Amazon):
    Im Wüstenreich Ashdod wird eine gigantische Pyramide gebaut, die skrupellosen Magiern den Weg zur Unendlichkeit weisen soll. Doch als das Werk vollendet wird, erwacht ein grausamer Dämon, der alles Leben in Stein verwandelt. Die junge Tirzah und ihre Verbündeten müssen aus Ashdod fliehen. Doch es gibt kein Entkommen vor dem übermächtigen Zerstörer … – Nach »Die Glaszauberin« der entscheidende Kampf um die Macht der Pyramide!


    Die Autorin:
    Sara Douglass, geboren 1957 in Penola/Südaustralien, war Historikerin. Mit ihrer Kompetenz als Professorin für mittelalterliche Geschichte verlieh sie ihren Romanen eine einzigartige Authentizität und Lebensnähe. Auf Deutsch erschienen die Epen »Unter dem Weltenbaum«, »Die Macht der Pyramide«, »Im Zeichen der Sterne« und zuletzt »Das dunkle Jahrhundert«. 2005 verließ Sara Douglass das australische Festland und bewohnte das romantische Anwesen »Nonsuch« (Ohnegleichen) auf der Insel Tasmanien. 2011 erlag sie ihrem langjährigen Krebsleiden.


    Meine Meinung:
    Der Steinwandler hat gehalten, was die Glaszauberin versprochen hat.
    Auch wenn ich die abrupte Kehrtwendung von Boaz ein wenig überhastet fand, und auch wenn die Aura des Geheimnisvollen nicht mehr da war, so gab es doch vieles, was mir an der Fortsetzung gefallen hat.


    Ich fand es vor allem schön, dass die Frösche, von denen im ersten Teil so viel zu lesen war, nun eine sehr aktive und handlungstragende Rolle bekamen. Fetizza hat mich sehr ge- und berührt. Wunderbar, wie fein die Autorin dieses Tier gezeichnet hat.
    Das Besiegen und Verwandeln der Steinmenschen war mir im ersten Moment zu simpel, aber dann fand ich es eigentlich sehr originell, dass so etwas einmal ohne großes Blutvergießen vor sich ging.
    War im ersten Teil Boaz für mich die interessanteste Figur, lag mein Augenmerk im zweiten Teil auf dem Charakter, der der meiner Meinung nach das tragischste Schicksal von allen hat: Yaqob.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde