Titel: White Rabbit oder Der Abschied vom gesunden Menschenverstand
Autor: Matthias Matussek
Verlag: Finanzbuch Verlag
Erschienen: März 2018
Seitenzahl: 318
ISBN-10: 3959720807
ISBN-13: 978-3959720809
Preis: 22.99 EUR
Rüdiger Safranski sagte zu diesem Buch:
„Matussek in Hochform, zugleich links und konservativ, katholisch und anarchisch, polemisch und poetisch, diese einmalige Mischung.“
Matthias Matussek gehört zur Gruppe der streitbaren Journalisten und unterscheidet sich so wohltuenden von der linksgrünen Journaille, die unsere Medienlandschaften fast zur Gänze in ihrem festen Griff haben.
„Schlimmer als die Zensur der Presse ist die Zensur durch die Presse.“
Dieses schrieb Gilbert K. Chesterton (der Schöpfer des Pater Brown) bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts. Matthias Matussek kommt immer wieder auf Chesterton zurück, nimmt sich diesen unerschrockenen und streitbaren Journalisten zum Vorbild.
Matthias Matussek kritisiert den heutigen Zustand unserer Medien, haben sie sich doch fast unisono zu einem unkritischen Jubelchor zusammen geschlossen, begleiten sie doch die Regierung nicht mehr kritisch, sondern applaudierend eher dienernd und knicksend. Die sogenannte „Vierte Gewalt“ scheint zur kritiklosen Fankurve der Herrschenden verkommen zu sein.
Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, ist knallhart und unerbittlich in seiner Analyse, schont sich aber auch selbst nicht, ist auch selbstkritisch – dabei aber schonungslos und auf nichts und niemand Rücksicht nehmend. Es geht in diesem Buch eben auch um Mainstream-Presse, Selbstzensur und Desinformation.
Matthias Matussek war 26 Jahre für den SPIEGEL unterwegs, wechselte dann zur WELT und wurde dort aber aus fadenscheinigen Gründen vor die Tür gesetzt. Ein Journalist, der sich nie hat verbiegen lassen, der zu seinen Überzeugungen und Standpunkten steht – der sich so wohltuend abhebt von der neuen, zumeist unkritischen Journalistenschar.
Ein sehr lesenswertes Buch, ein Buch das niemand nach dem Mund redet – 9 Punkte.