Therese Chromik: Poesiealbum 337

  • MärkischerVerlag, [Mai] 2018

    GTIN 978 3 943 708 37 0


    Kurzbeschreibung:

    34 Gedichte

    Auswahl: Helmut Braun (*1948)

    Auswahl aus bereits erschienenen Gedichtbänden plus ein paar Ersterscheinungen.


    Über die Autorin:

    Dr. Therese Chromik, am 16. Oktober 1943 in Liegnitz geboren, studierte Philosophie, Germanistik, Geografie und Kunst in Marburg und Kiel und unterrichtete an Gymnasien in Kiel und Husum. Sie war verheiratet mit Dr. Christian Chromik und ist Mutter von zwei Söhnen. Seit 1979 ist sie verwitwet. Seit vielen Jahren leitet sie Werkstätten für kreatives Schreiben mit Schülern und Erwachsenen. Darüber auch Veröffentlichungen. Lehraufträge an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel. Abordnungen ans Kultusministerium und ans Institut für Praxis und Theorie der Schule. Bis 2007 Schulleiterin der Theodor-Storm-Schule Husum. Fachbeirätin für Literatur in der GEDOK SH.


    Mein Eindruck:

    Mit einigen Themen, die Therese Chromik in ihren Gedichten bearbeitet, kann ich viel anfangen. Das fängt bei den autobiografischen Bezügen an. Sie wurde in Niederschlesien geboren, ihre erste Reise war die Flucht, ihr erster Ausweis war ein Flüchtlingsausweis A. Bei dieser Vertreibung und Heimatverlust musste ich an meine Großmutter denken, die das auch durchmachte.

    Dann Therese Chromiks Impressionen von Norddeutschland: Deich, Nordstrand, Wanderdünen etc.

    Es gelingt ihr, mit wenigen Worten Atmosphäre aufzubauen.


    Immer wieder geht es bei der Dichterin um Begegnungen und besondere Momente, z.B. mit ihrer kleinen Enkelin Freya, mit ihrer Mutter, sogar mit ihrer eigenen Hebamme, mit der sie auch später eine Freundschaft verband. (Sie war bei meiner Geburt dabei, ich bei ihrem Sterben)


    Auffällig ist Therese Chromiks Ausdruck in vielen Gedichten. Ausgehend von einem pessimistischen Ansatz findet sie am Schluß doch noch realistische Hoffnung.


    „Wir sind illegal

    Wir bleiben illegal

    Auf dieser Erde und eines Tages

    Werden wir abgeschoben


    Bis dahin aber bleibt

    Mensch sein, das Erinnern“


    Beeindruckend sind auch die Grafiken der Künstlerin im Heft: Husum, eine Selbstkarikatur und eine Grafik in Öl mit dem Titel Silvester, die das Titelbild ziert.


    Anlesetipps:

    -Ankunft in Chicago

    -Nebel bei Bockhöft

    -KZ Gedenkstätte Schwesing

    -Biographie

    -Im Altersheim

    -uva.