Hörbuch, 2018
Argon Verlag
3 Stunden, 33 Minuten
978-3-8398-1635-6
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks.
Martin Walser liest die ungekürzte Hörbuchfassung seines 107-seitigen Romans selbst.
Kurzbeschreibung:
»Was, bitte, wäre ich lieber als ich? Alles andere als ich.«
Das sagt Justus Mall, der früher einmal anders hieß. Oberregierungsrat war er, zuständig für Migration, aber dann kam der Tag, an dem er etwas Unbedachtes machte, und seitdem ist er Philosoph, zuständig für alles und für nichts. Doch das ist nicht das einzige Dilemma seines Lebens. Tag und Nacht liegt er im Streit mit den Umständen, zu denen er es als Liebender hat kommen lassen. Ist es vielleicht leichter, keine Frau zu haben als nur eine? Er jedenfalls liebt zwei, und weil das nicht gehen kann, beginnt er, einen Blog zu schreiben – auf der Suche nach einem Menschen, der genau das ist, was ihm fehlt.
Über den Autor/Sprecher:
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg, lebt in Überlingen am Bodensee und in München. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden »Pour le Mérite« ausgezeichnet und zum »Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres« ernannt.
Mein Eindruck:
Meine Meinung zur Buchausgabe habe ich hier gepostet:
Martin Walser - Gar alles oder Briefe an eine unbekannte Geliebte
hier nun zum Hörbuch:
Während in letzter Zeit Hörbücher in der Regel mehr als 10 bis 20 Stunden gehen, ist es eine Wohltat ein nur 3,5-stündiges Hörbuch und dabei doch ein komplettes Buch zu hören.
Die Form des Blogs, die den Roman ausmacht, eignet sich gut zum
vorlesen.
Manche humorvolle Einschläge funktionieren gehört auch besser
als nur gelesen. Paradoxerweise funktioniert Justus Mall in der
Hörbuchfassung eigenständiger und rückt weiter weg von seinem
Erschaffer. Ich halte die Figur nun nicht mehr für einen alter Ego
des Autors. Hustus Mall ist praktisch die einzig sprechende Figur,
nur aus seiner Sicht wird geschildert.
Lobenswert auch immer wieder, wie Walser seine Texte selbst liest. Wer könnte das besser als er selbst.
Martin Walser liest relativ langsam, so entsteht der bekannte Walser-sound am Besten. Das er als Vorleser sein Publikum mitreißen kann, weiß ich aus einigen Live-Lesungen. Pathos im Übermaß fehlt aber auch nicht.
Natürlich ist Walser Stimme altersbedingt etwas brüchiger geworden, sie lässt sich aber immer noch gut anhören.
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ASIN/ISBN: 3839816351 |
