Reclam Verlag, Stuttgart 2002
ISBN 9783150181850
Kartoniert, 135 Seiten
Kurzbeschreibung:
Der Zen-Buddhismus ist eine charakteristisch fernöstliche Form des Buddhismus. Er enthält philosophische Einsichten, die auf interessante Weise mit abendländischen Denkmustern kontrastieren. Der vorliegende Band stellt anschaulich dar, worin die philosophische Kraft des Zen-Buddhismus besteht, und führt zugleich in die Grundzüge fernöstlichen Denkens ein.
Über den Autor:
Byung-Chul Han studierte in Freiburg i. br. und München Philosophie, Deutsche Literatur und Katholische Theologie. Er wurde 1994 promoviert und habilitierte sich 2000. Seit 2010 ist Byung-Chul Han Professor für Philosophie an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe. Er veröffentlichte bisher zahlreiche Bücher, darunter "Heideggers Herz", "Hyperkulturalität" oder "Hegel und die Macht".
Mein Eindruck:
Byung-Chul Han schreibt gelassen und lesbar über den Zen-Buddhismus.
Es beginnt mit der Auseinandersetzung diverser Philosophen, wie z.B. Hegel, Descartes, Heidegger mit dem Zen-Buddhismus. Dabei kommt es natürlich zu Vergleichen. Eine sinnvolle Vorgehensweise, die hilft, das Zen-Buddhistische Weltbild nachvollziehbar machen.
Daraus folgen Betrachtungen über den Zustand des Nirwana und die Abwesenheit von Wille und Subjektivität.
Die Kapitelnamen sprechen für sich:
- Religion ohne Gott
- Leere
- Niemand
- Nirgends wohnen
- Tod
- Freundlichkeit
Aber mit der Zeit wächst jedoch der Eindruck, dass ich mehr über das Denken von Nietzsche oder Heidegger erfahre als über den Zen-Buddhismus. Mich stört das nicht. Im Gegenteil!
Ganz schön sind auch die vielen Haikus, die durch das Buch gestreut sind.
Ein Beispiel von Bashó:
Im ersten Schneefall –
Die Blätter der Narzissen
Sogar sich krümmen
Byung-Chul Han ist ein interessanter deutscher Philosoph. Bei Gelegenheit werde ich mehr von ihm lesen.