Der Hüter der Finsternis - Anthony O'Neill

  • The Lamplighter
    443 Seiten


    Autor:
    Anthony O'Neill, geboren 1964, ist der Sohn eines irischen Polizisten und einer australischen Stenographin. Nach mehreren unbefriedigenden Tätigkeiten als Bankangestellter, Lagerhalter und Mitarbeiter eines Warenhauses schrieb er seinen ersten Roman. Er lebt in Melbourne Australien.


    Klappentext:
    Edinburgh, ende des 19. Jahrhunderts: eine Reihe schrecklicher Morde versetzt die Bevölkerung der Stadt in Angst und Schrecken. Auf den ersten Blick scheinen dei Opfer nichts miteinander zu verbinden - außer geheimnisvolle Notizen, die sich bei jedem von Ihnen finden. erst allmählich wird klar, dass sie sich im Umfeld einer mysteriösen Vereinigung bewegten, die ein dunkles Geheimnis wahrt ...


    Meine Meinung:
    Als ich das Buch zu ende gelesen hatte, blieb bei mir das Gefühl zurück, dass ich mal wieder auf einen Klappentext reingefallen war. Vielleicht bin ich auch nur mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Ich dachte es erwartet mich ein spannende Mischung zwischen Historischem Roman/Krimi, leider stellte es sich aber sehr schnell als Ausflug in die Philosophie und Metaphysik heraus. Die Kernidee der Story ist zwar gut, aber leider ist sie m.M. nach nicht sehr gelungen umgesetzt worden.

  • Ich habe das Buch vor Jahresfrist gelesen und war gelinde gesagt ziemlich enttäuscht. Es war ein sogenanntes "Gähn-Buch" mit einer 80prozentigen Einschlafgarantie. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • @ Helga
    So wie es im Klappentext dargestellt war, dachte ich auch, das ist es jetzt. Ich habe es nämlich sehr gerne die Spur anhand einer "Visitenkarte" des Täters zu verfolgen. Aber vielleicht findet sich hier noch jemand, der für das Buch in die Bresche springt.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der ABC-Challenge gelesen (Buchstabe O) und muss sagen: Sooo schlecht fand ich es nicht, aber richtig überzeugen konnte es mich auch nicht.


    Meine Meinung:


    "Der Hüter der Finsternis" erinnert zunächst an die Schauergeschichten in der Tradition eines Edgar Allan Poe: Als Schauplatz dient das Edinburgh des 19. Jahrhunderts, wo grausam verstümmelte Leichen gefunden werden. Die Atmosphäre ist düster und gespenstisch, die Figuren wirken etwas steif mit einem Hang zur Skurrilität. Autor O'Neill verlangt seinen Lesern schon ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit ab, wenn er einen Professor für Logik und Metaphysik mit seinem besten Freund, einem Friedhofswächter, philosophieren lässt, dafür steckt in diesen Dialogen aber auch jede Menge Witz, der sich erst bei genauem Hinsehen zeigt. Trotz einiger wunderbar raffinierter Wendungen driftet O'Neill gegen Ende des Romans immer mehr ins Mystisch-Phantastische ab und bietet seinen Lesern ein Finale, das sicherlich nicht jedermanns Geschmack trifft. Während die vagen Andeutungen am Anfang und in der Mitte des Romans sehr gut funktionieren, wirken sie am Ende leider eher unausgegoren und lassen den Leser etwas ratlos zurück. Schade, denn Idee und Figuren hätten es eigentlich verdient, positiver und länger im Gedächtnis zu verweilen.


    Ich vergebe 6 Punkte.