Beiträge von Asmos

    Ich bin was das Blutspenden betrifft jemand der Sorte 'brauchbarer Inhalt, unbrauchbare Verpackung'. Mit 0- bin ich zwar Universalspender, aber mich zieht schon eine einfache Blutprobe fast aus dem Verkehr. Das letzte Mal durfte ich ein zweites Mal ins Krankenhaus, weil meine Panik beim ersten Mal die benötigten Werte komplett verfälscht hat.
    Mit Adrenalinhemmer ging es dann dafür super. Ich bin noch nie so entspannt in ein Krankenhaus spaziert, allerdings glaube ich nicht, dass es erlaubt/sinnvoll ist, wenn ich vor dem Blutspenden jedes Mal Tabletten schlucke *g*


    An und für sich würde ich es sogar sehr gerne machen, aber ich hasse Krankenhäuser wie die Pest und ich habe dermaßen Schiss vor den Nadeln, was ich natürlich niemals öffentlich zugeben würde :chen

    Vielleicht wäre ja der Wolkenatlas etwas für dich. Es ist mal eine andere Art von Buch und ich fand es damals ziemlich interessant. Sowohl eine sprachliche, als auch inhaltliche Weltreise quer über den Globus und durch die Zeit. Es hat allerdings nur 674 seiten.


    Inhalt:
    Aus dem Englischen übersetzt von Volker Oldenburg. Ein amerikanischer Forschungsreisender macht Mitte des 19. Jahrhunderts auf einem Schiff im Pazifik die Erfahrung, dass, wer Gleichheit und Brüderlichkeit predigt, leicht gekreuzigt, gevierteilt und verbrannt wird. Einen jungen britischen Musiker verschlägt es 1931 auf der Flucht vor Gläubigern nach Belgien, wo er nicht nur einem berühmten Komponisten beim Verfassen seines Meisterwerks hilft, sondern auch dessen Frau begattet. Ein Atomwissenschaftler in den siebziger Jahren ist auf der Flucht vor seinen Mördern und spielt einer schönen Journalistin Berichte über Sicherheitslücken in einem neuartigen Atommeiler an der amerikanischen Westküste zu. In der Jetztzeit landet ein Londoner Schund-Verleger irrtümlich in einem Irrenhaus. In naher Zukunft wird eine geklonte koreanische "Fabrikantin" wegen des Verbrechens verhört, ein Mensch sein zu wollen. Und im Hawaii einer fernen Zukunft wird ein junger Ziegenhirt Zeuge des endgültigen Falls der Menschheit. Sechs Leben in fast tausend Jahren: und doch ein einziges Abenteuer - denn diese Geschichten sind allesamt miteinander verbunden, bedingen einander, entwickeln sich aus einander.

    Ich will mich hier mal in die Reihe der Brunetti-Fans eingliedern. Sein alteingesessener venezianischer Charakter hat etwas Vertrautes und Beruhigendes und er macht die Reisen durch Donna Leons Bücher angenehm und kurzweilig.


    'Lasset die Kinder zu mir kommen' empfand ich als einen typischen Brunetti mit einer brisanten Thematik, die mich immer schon interessiert hat.


    Ein Arzt, der von den Carabinieri förmlich überrannt wird und dessen Kind beschlagnahmt wird, bieten Anreiz zu Empörung und eröffnen Zwiefel am Rechtssystem des Staates. Brunetti gibt sich versöhnlich und scheint gewilt zwischen Polizei und Carabinieri zu unterscheiden, auch wenn man ihm die Zerrissenheit anmerkt: das Opfern verteidigen oder die Täter, die colleghi. Imponiert hat mir Vianellos Empörung. Das macht ihn unglaublich menschlich, was für mich besonders wichtig ist, da die Geschichte ja aus Brunellis Sicht geschrieben ist.
    Was ich an diesem Buch speziell so packend fand, war die Tatsache keinen Mörder zu jagen, ja noch nicht einmal einen wirklichen Verbrecher. In diesem Fall tun die, die gegen das Gesetz verstoßen, nicht zwingend etwas moralisch Verwerfliches, wohingegen die, die völlig legitim handeln, in meinen Augen moralisch zumindest zweifelhafte Dinge tun. Kompliziert wird es im Anbetracht der Tatsache, dass sie ihre Taten jedoch für moralisch korrekt halten.


    Die Kullisse ist wieder einmal traumhaft. Venedig ist es, egal ob bei Tag oder Nacht. Eine Stadt, die ihren Charme trotz Tourismusbelagerung nicht verloren hat. Zu leicht verlieren sich die Massen an Touristen in den Gassen und Kanälen, da kann man sich ein altes Venedig weiterhin gut vorstellen.
    Und irgendwie bekommt man während der Lektüre der Brunetti-Krimis ständig Hunger. Das wäre dann auch der einzige Grund, um die Lektüre überhaupt zu unterbrechen ;)


    Da ich des Italienischen mächtig bin, fand ich auch dieses Mal die italienisch belassenen Bezeichnungen passend und auflockernd. Allerdings frage ich mich nach wie vor, ob sie für 'Unwissende' nicht irgenwie störend sind. Einige erschließen sich ja aus dem Kontext, andere sind auch im deutschen Sprachraum bekannt (eventuell lässt sich auch einiges aus dem Lateinischen ableiten), andere jedoch sind teilweise Schlüsselbegriffe, um eine gewisse Situation zu begreifen [z.B. aqua alta] und da frage ich mich, ob den einen oder anderen diese Zwischenrufe nicht stören.


    Summa Summarum liebe ich Brunetti nach wie vor, bin begeistert von der Kulisse und werde ihm auch in Zukunft die Treue halten.

    Ich bin nun auch schon eine Weile auf der Seite und kann zumindest von Freunden aus bestätigen, dass man die Sachen tatsächlich zu gesendet bekommt ^^
    Schön finde ich bei Dshini auch die Möglichkeit der Spendenwünsche.


    Es wäre aber ganz schön, wenn die Leute hier als Profillink nicht die Klicklinks angeben. Das ist ne unsympathische Masche für alle jene, die ihren einzelnen Klick pro Tag vielleicht gerne anderswo gezielt einsetzen würden ;)


    Mich finde man hier.



    EDIT.: ich wollte noch was ergänzen:
    Bei Dshini gibt es ja nicht nur die Möglichkeit auf eigene Produkt- oder auch Gutscheinwünsche zu sparen, sondern auch für Spendenwünsche zu sammeln. Viele Leute unterstützen Hilfsorganisationen für Menschen, Tiere und die Natur und auch wenn 1 Dshin wenig ist, so macht die Masse doch in vielen Fällen einiges aus. Es gibt dann 'Veranstaltungen' wie G+U (gemeinsam + uneigennützig), die täglich ein bestimmtes Projekt unterstützen. Spendenwünsche können auch im Nachhinein nicht mehr in einen Produktwunsch usw. umgewandelt werden, es bleibt also definitiv bei der Spende und das Geld wird dann von Dshini aus überwiesen.


    Nun gibt es sicher viele Leute, denen solche Sammelcommunities nicht geheuer sind, bzw. die sich auf diese Weise nichts zusammen kratzen wollen, die aber eventuell gerne soziale Projekte unterstützen würden. Vielleicht könnte man hier in der Büchereule etwas organisieren, um gezielt solche Spendenwünsche zu unterstützen. Einmal kann jeder mit einem eigenen Account persönlich Dshins verdienen und die dann auf die jeweiligen Spendenwünsche überweisen, und dann gibt es auch noch die Möglichkeit der Signaturklicks. Pro Tag können auf jeden Account 10 Klicks eingehen. Jede IP wird dabei pro Tag 1x einmal gewertet. Somit könnten auch die helfen, die sich nicht anmelden wollen.


    Das war nur eine kleine Idee meinerseits. Ich weiß, wie sehr sich die betreffenden Leute immer freuen, wenn sie Klicks + Spenden auf die Projekte bekommen ;)

    Die Bücherwürmer schimpfen ja immer ganz gerne über sämtliche Verfilmungen. Einerseits kann ich das verstehen und gerne stimme ich auch einmal mit ein, allerdings sollten besonders Bücherwürmer mit Verfilmungserfahrung fair genug sein, um an eine Verfilmung ohne allzu große Ansprüche und Vorstellungen heranzugehen. Es hat bisher noch kein Buch gegeben, das zu 100%ig verfilmt wurde, deshalb läuft eine Verfilmung doch schlussendlich immer auf dasselbe hinaus: irgendwer ist irgendwie enttäuscht und man kann den Film gar nicht genießen.
    Dabei sind viele Verfilmungen zwar keine Kopie der Vorlage (meistens nicht einmal annährend), aber doch Meisterwerke, sowohl von der Optik, als auch vom Drehbuch her. Nur sieht das jemand, der ständig das Buch im Hinterkopf hat, einfach nicht. Man muss sich einfach damit abfinden, dass nicht alle Elben in drei Filme passen und dass Fenrir Greybacks Auftritt im Film zum Heulen kurz - um nicht zu sagen 'nicht existent' - war.


    Teilweise liefern die Filme auch Kniffe, die es im Buch gar nicht gab, bzw. die dort gar nicht so zur Geltung kommen könnten. Das schlägt meiner Meinung nach z.B. bei Zeitreisen ganz gewaltig zu Buche, da dort der Film meist einfach aufschlussreicher ist, als die geschriebene Darstellung.


    Es gab Verfilmungen, die allein aus reinen Profitgründen oder Sinn und Verstand gemacht wurden, einfach weil ein Buch einen bestimmten Bekanntheitsgrad hatte. Es gab genügend Verfilmungen, die man getrost in die Tonne kloppen kann, was allerdings auch für viele andere Filme gilt, um nicht zu sagen: für die meisten. Deshalb sollte man gerade auch diesen Filmen eine Chance geben und im Kino einfach mal das Buch aus den Gedanken verbannen.

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    Original von zenta
    Rasenmähende Frauen sind mindestens so selten wie männliche Leser von „Endlich“ oder von Courths-Mahler-Romanen. Es ist daher nur natürlich, dass sie weder die Gebrauchsanweisungen noch die Reparaturhandbücher von Rasenmähern oder Dampfmaschinen studieren. Gewiss, es gibt Mädchen, die nicht nur mit dem Schraubenschlüssel umgehen wollen, sondern es auch können, aber das sind die regulären Ausnahmen.


    In der heutigen Zeit der Singles, alleinerziehenden Müttern und alleinstehenden Frauen würde ich mich hüten eine derart veraltete Meinung auf den Tisch zu klatschen. Sofern man davon ausgeht, dass die Meisten sich den hübschen oben-ohne-Gärter nicht leisten können oder wollen, kann man davon ausgehen, dass inzwischen Rasenmähen bei den Frauen genauso auf der Tagesordnung steht, wie das Kochen bei Männern. Während ich bei vielen Reparaturbelangen zustimme, dass die meisten Frauen intelligent genug sind, um einen kaputten Rasenmäher vom Fachmann oder bestenfalls vom technisch begeisterten Nachbarn reparieren zu lassen, kann man wohl behaupten, dass die meisten Männer sich dazu kaum überwinden können. Da steht der Stolz ihnen gewaltig im Wege. Selbiger ist übrigens dafür verantwortlich, dass man wohl weniger behaupten könnte, Männer würden weniger Belletristik lesen, als Frauen, sondern viel mehr dass sie weitaus weniger Handbücher und Gebrauchsanweisungen lesen, auch für den Rasenmäher. Dieser wird bestenfalls erst einmal komplett zerlegt, um ihn dann im schlimmsten Falle von der Frau beim Fachmann wieder zusammen setzen zu lassen oder bestenfalls, um nachher ein paar Teile übrig zu haben. Das ist schon lange kein Klischee mehr, sondern grausame Tatsache. Für den Rasenmäher.


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    Der Anteil der PsychologiestudentInnen beträgt nicht zuletzt deshalb inzwischen rund 70 Prozent (Uni Wien), in der Tiermedizin 90 Prozent (Gesamtdeutschland). Kaum zu glauben, aber wahr.


    Es ist aber durchaus zu verstehen, dass sich viele Männer nicht für süße Katzenbabies und stundenlanges Zuhören interessieren. Wie sieht es mit etwas geschlechtsneutraleren Studienfachrichtungen aus? Jura, Medizin, Journalismus, eventuell auch Physik. Und Studienrichtungen wie Maschinenbau und Informatik sind doch schon jahrelang zwar nicht mehr ausschließlich, aber doch hauptsächlich in männlicher Hand.


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    Dass Opi gegen Ende seines Lebens mit seiner Leseungewohnheit brechen und Omi literarisch ein- oder gar überholen sollte, ist wenig wahrscheinlich. Die Mädelz halten ihren Vorsprung nicht nur, sondern sie bauen ihn aus. Sie verkalken weniger schnell und werden insgesamt viel älter als die Herren der Schöpfung. Ich glaube auch nicht, dass Omi ihrem Gespons zu Weihnachten den Roman "Endlich" auf den Gabentisch legt. Eher doch einen Prachtband "Das war die Deutsche Reichswehr" oder ähnliches.


    Die tatsächlich zumeist mit Frauen gefüllten Altenheime haben meistens nicht aus Platzmangel keine Bibliothek, sondern weil das erhöhte Lebensalter der Frauen nicht unbedingt dazu beiträgt, dass sie auch lange fitt und fidel bleiben. Ganz im Gegenteil: schon mein Onkel sagte, die Männer wären deutlich schlauer, denn sie würden freiwillig den Löffel abgeben ohne eine lange Leidenszeit und Dahinvegetieren zuzulassen. Der Überschuss an übrig gebliebenen Frauen kann somit viel, aber meistens nicht mehr lesen. Das bestätigt jeder Besuch in Senioren- und Altersheimen. Meist kommt ein Mann auf 8 bis 10 Frauen, aber dass in diesen Heimen besonders viele Bücher oder auch nur Zeitungen gelesen werden, wäre mir neu. Mit Ausnahme der Todesanzeigen in der Tageszeitung. Die werden notfalls auch von den Pflegern verlesen. Man muss ja schließlich wissen, ob das Zimmer nebenan frei geworden ist ;)
    Das mit dem 'verkalken weniger schnell' lasse ich mal so dahin gestellt. Diese Statistik würde ich gerne einmal sehen, denn außer dass die meisten alten Weibchen wie die Fliegen am Kuchen an ihrem Leben hängen, kann ich nicht behaupten, dass sie dabei besonders viel ihrer geistigen Stärke behalten würden.

    Zitat

    Original von LittleDarkHeart


    Mein Vater will sich mit mir über Bücher unterhalten und das solange, wie ich sie noch lese, damit ich nicht schon wieder mit meinen Gedanken woanders bin.


    Auf DIE Idee ist bei uns noch keiner gekommen ^^
    Wobei es bei meiner Schwester und mir auch noch wunderbar mit dem Reden funktioniert, wenn wir Bücher nacheinander lesen. Aber ist auf alle Fälle mal eine interessante Angewohnheit, wenngleich eine wahrscheinlich etwas kostenspielige.
    Ich kriege meinen Vater nicht mal dazu, über ein aktuelles Champions League Spiel zu reden, sogar dafür interessiere ich mich mehr. Mit meiner Sis klappt der Austausch jedoch dafür umso besser.

    Vor dem Buch habe ich mich noch versteckt, denn gewöhnlich fand ich Bücher von Komikern immer relativ enttäuschend. Man kennt ihre Stimmen, man kennt ihren Humor und geschriebenes Wort wirkt dann immer etwas flach im direkten Vergleich und den hat man nun einmal zwangsweise im Kopf.
    Als mir jedoch letztens das Hörbuch in die Hände fiel, hatte ich keine Ausrede mehr, um es nicht doch wenigstens mal damit zu versuchen. Immerhin sprach mich die Thematik an und dass Hape sein Buch auch selbst vorliest, war natürlich ein weiterer Pluspunkt.


    Viel Erfahrung mit Hörbüchern hatte ich allerdings noch nicht und die wenigen Versuche, die ich gestartet habe, sind meistens an grottenlangweiligen Sprechern gestorben. Ich bin nicht so wahnsinnig anspruchsvoll und verlange ein Hörspiel, aber teilweise konnte ich viele Stimmen lediglich mit einem Adjektiv beschreiben: lieblos.
    Umso überraschter war ich, dass mir die Reise auf dem Jakobsweg untermalt mit Hapes Stimme außerordentlich gut gefallen hat. Vielleicht bin ich deshalb nun der Meinung, dass zumindest Bücher von deutschen Autoren auch bestmöglich von diesen gelesen werden sollten. Man merkt es einfach, wenn man den Erschaffer der gelesenen Worte hört. Es gibt durchaus Ausnahmen von Sprechern, die meinetwegen auch die das Telefonbuch vorlesen könnten, ohne dass ich ihrer Stimme abdrüssig werden würde, aber derer gibt es nicht besonders viele.


    Auch vom Inhalt des Hörbuches war ich fasziniert. Ich bin ein gläubiger (wennauch nicht extrem katholischer) Mensch und habe mich auch mit dem Pilgern in der Vergangenheit schon häufiger befasst. Die persönliche Erfahrung beschränkt sich jedoch auf höchstens 1-tägige Fußmärsche, meistens in der Gruppe.
    Besonders schön erzählt fand ich die Fülle an unterschiedlichen Menschen, die den gesamten Weg gesäumt haben. Und ich frage mich, ob ich auf dieser Reise ebensolche Bekanntschaften machen würde. Es gilt in meinem Fallen nämlich zu befürchten, dass ich von Anfang bis Ende ohne ein einziges Wort zu verlieren, durchstapfen würde :rolleyes
    Trotzdem hat Hapes Erzählung hungrig auf eine Erfahrung dieser Art gemacht.

    Sieh mal an, so modern ist es bei uns dann wieder nicht. Bei uns müssen die Leute dann doch das Telefon oder die Beine bemühen.
    Dafür werden Medien beim Verlängern aber auch immer alle auf ein einheitliches Datum gesetzt. Dann hat man das Problem mit unterschiedlichen Rückgabedaten nicht. Finde ich so auch weitaus bequemer.

    Sowas Unverschämtes. Das dürfte für keine Bibliothek ein großer Aufwand sein, die Ausleihfrist zu verlängern. Einen Einwand verstünde ich lediglich, wenn ein Buch bereits vorgemerkt ist. Dann wäre es für den Wartenden unschön, wenn er eine weitere Frist abwarten müsse, aber ansonsten... was macht es, wenn ein Buch eine Woche weniger lang im Regal in der Bibliothek steht?

    Ich bin jetzt mal so frech und zerschieße diese... Diskussion (obwohl es mich schmerzt dieses schöne Wort dafür zu verwenden) hier einfach. Ich glaube allerdings nicht, dass es ein so großer Verlust wäre.


    Eigentlich wollte ich nur einen Nachtrag zu meinem hier irgendwo untergegangenen Post verfassen, da ich mich nach einer Aussage meiner Bibliothekarin mal etwas Näher mit dem Thema befasst habe.
    Nachdem ich den Beitrag hier im Thread dazumal verfasst hatte, hab ich sie bei meinem nächsten Bibliotheksdienstbesuch gefragt, wie es mit der Verteilung von Männern und Frauen aussieht. was die Kinder und Jugendlichen angeht, hat sie meine Beobachtungen bestätigt. Bei den Erwachsenen jedoch hat sie einen Einwand erhoben. Laut ihrer Aussage, kaufen Frauen nicht nur Unterhosen für ihre Männer, sondern leihen auch Bücher für sie aus. Es ist mir zwar selbst zwischendurch aufgefallen, dass bestimmte Leute für ihre Familienmitglieder Bücher mitgenommen haben, aber als ich dann ein paar Frauen selbst befragt habe, fand ich das Ergebnis doch sehr interessant. Scheinbar sind sich die Herren der Schöpfung zu gut, um selbst den Weg in die Bibliothek anzutreten (wohlgemerkt: einige von ihnen, nicht alle) und beauftragen Frau, ihnen noch 'Irgendetwas' mitzubringen. Und nachdem ich angfangen habe, häufiger zu fragen, stellte sich dieses Phänomen als nicht unbedingt selten heraus.
    Somit lässt sich leider nicht genau sagen, wie viele männliche und weibliche Leser die Bibliothek nun eigentlich hat. Zwar mag das System eine nette Statistik zusammen stellen, die die Geschlechtsverteilung sämtlicher Mitglieder schön brav auflistet, aber schlussendlich ist eine Statistik nun einmal kein Spiegelbild der Wahrheit und unsere Bibliothek hat deshalb deutlich mehr männliche Leser, als angenommen.

    Ich finde es etwas schade, dass die meisten Bibliotheken Gebühren verlangen. Bei uns (in Italien wohlgemerkt) werden die meisten (Dorf-)Bibliotheken von den jeweiligen Gemeinden finanziert und somit ist die Mitgliedschaft für alle völlig kostenlos. Es fallen auch ansonsten kaum Kosten an, außer man hat ein Buch ohne Information wirklich mehrere Monate zuhause liegen. Denn selbst nach Ablauf der Ausleihfrist, gibt es einen weiteren Spielraum, bis schlussendlich Mahngebühren anfallen.


    Auch ist es nicht nötig bei Wind und Wetter die Bücher auf den letzten Drücker zurückzubringen. Auf dem Mitgliedskärtchen und den Zetteln mit den Öffnungszeiten steht die Telefonnummer der Bibliothek. Die Leute rufen an, sagen ihren Namen und die Bücher werden verlängert.


    Das Angebot ist auch immer aktuell. Jedes Mitglied kann Bestellvorschläge vorbringen, die bei jeder Bestellung am Ende des Monats berücksichtig werden. Außerdem steht der Bibliothek ein bestimmter Betrag pro Monat zur Verfügung, der ausgegeben werden muss (tatsächlich 'muss' und nicht 'darf'). Die fleißigen freiwilligen Helferchen der Bibliothek haben somit auch das Privileg auf den letzten Drücker noch ein paar persönliche Wünsche mit auf den Zettel zu schreiben. Die Bibliothekarin vertraut uns dahingegend, dass wir einen guten Geschmack haben und frag bei einem Buch nicht lange nach. Letztens habe ich mich mit ihr auch über Graphic Novels und Mangas unterhalten und ob wir in diese Richtung mal was versuchen sollen. Die Frau ist immer up-to-date und hält ihr Reich in Schuss, da kann man nicht meckern. Wenn mal ein Buch auseinander fällt, wird es einfach ausgemustert und fertig. Kommen genügend neue Bücher nach und sie ist da definitiv eiskalt. Ein immer aktuelles Angebot ist ja auch wichtig dafür, dass die Bibliothek weiter fleißig frequentiert wird. Pro Jahr muss dann auch - zum Ausgleich für die Einkäufe - eine bestimmte Menge an Büchern ausgemustert werden. Soweit ich das mitbekommen habe, müssen Bücher, die die letzten Jahre nicht gelesen werden (oder eben solche, die in erbärmlichem Zustand sind) dran glauben.


    Was an der Bibliothek problematisch ist, ist lediglich der ständige Platzmangel. Es ist zwar schon seit ein paar Jahren ein eigenes Gebäude in Planung, aber mal schauen, wann die da endlich in die Gänge kommen und alle Beiträge oder what ever eingesammelt haben, damit es los gehen kann. Hach, ein mehrstöckiges, nach außen hin komplett verglastes Gebäude :anbet Ich hoffe, dass ich das noch erleben darf :chen


    Ich finde die Bibliothek auch was sonstige Medien betrifft, auf recht gutem Stand, wenn man bedenkt, dass es nur eine 'kleine' Dorfbibliothek ist. Bei Filmen ist es leider etwas doof, da die erst ein Jahr nach dem Erscheinungstermin offiziell ins Sortiment aufgenommen werden dürfen, aber angekauft werden sie manchmal ein paar Monate vorher, um dann ausgiebig von allen Helferchen durchgetestet zu werden, bevor sie bis zum Termin ins Lager kommen ^^
    Höhrbücher werden seit einer Weile auch regelmäßig aufgestockt und die alten Kassetten werden so langsam von den CDs komplett abgelöst. Hach, ich werde die alten Kassetten vermissen. Die werden trotz allem noch häufig entliehen, aber die meisten sind in so entsetzlichem Zustand, dass man ihnen den Ruhestand gerne gönnt. Seit Kurzem gibt es auch Nintendo-DS-Spiele ôo" das fand ich anfangs etwas seltsam, aber da die Spiele so teuer sind, bleibt kaum mal eines länger als zwei Tage in der Box ^^"

    Zitat

    Original von LittleDarkHeart
    Mein Vater kauft sich alle Bücher, die ich lese. Von daher gibt's alles doppelt bei uns... witzig.


    Was ist denn der tiefe Sinn hinter dieser Tat? Ich nehme mal an, ihr wohnt noch im selben Haus und da könnte er sich die Bücher doch zum Lesen leihen :gruebel
    Ich bin sehr besitzergreifend, was meine Bücher angeht und ich ermahne meine Leutchen immer, dass sie ja vorsichtig mit meinen Schätzen umgehen sollten, trotzdem ist in meiner Familie noch nie jemand auf die Idee gekommen, eines meiner Bücher noch mal zu kaufen, sodass es dann zwei Mal in der selben Wohnung steht ^^"

    Kurz war ich versuchte "Kopiere/scanne oder klaue" anzuklicken *g*
    Sofern man das nicht auf digitale Medien bezieht, ist die bildliche Vorstellung davon einfach ZU herzig :chen



    Ich arbeite ehrenamtlich in einer Bibliothek, deshalb komme ich ganz automatisch jede Woche mit Büchern von dort zurück. Das lässt sich einfach nicht verhindern, wenn die Kollegin einem einen Wälzer mit den Worten "Den MUSST du lesen!!!!" in die Hand drückt. Unmöglich da nein zu sagen. Ich bin deshalb auch regelmäßig in der Bibliothek und habe (meistens) keine Probleme mit der Rückgabe, Verlängerung usw. Es fallen auch keine Gebühren oder ähnliches an und als Mitarbeiter hält man die Neueinkäufe immer zu allererst in der Hand und kann direkt bei den monatlichen Bestellungen noch seine eigenen Wünsche mit einbringen.


    Ich bin jedoch besitzergreifend genug, um meine vollen Bücherregale zuhause zu lieben. Gute Bücher besitze ich gerne und ich kaufe ganz gerne und viel, allerdings versuche ich es in Grenzen zu halten. Verkaufen will ich nämlich ungerne wieder etwas, da kann ich es wirklich gleich leihen. Das rentiert sich sonst überhaupt nicht. Gekauft wird, was ich wirklich haben will, das landet dann im Regal. Der Rest wird über die Biblio bestellt und dann ausgeliehen ;)

    Zitat

    Original von Muckelfloh
    Da der Laden den ich meine schon seit über 200 Jahren Bücher verkauft, scheint deren Philosophie ja aufzugehen.


    Das nenne ich mal eine interessante Aussage. Ich wage zu behaupten, dass die Konkurrenz für die Buchhandlung vor 200 Jahren noch geringfügig kleiner war. Laut Berichten soll es ja von Jahr zu Jahr schwerer für die Buchhandlungen werden und untergehen tun nicht nur die kürzlich eröffneten, sondern eben auch alte Familien- und Traditionsbetriebe. Ich bin jetzt einfach mal so frech und stemple dieses Sterben als Fakt ab.
    Deshalb halte ich das Verhalten solcher Verkäuferinnen (sofern das ihre allgemeine Verkaufsstrategie ist) für genauso töricht wie das eines Autohändlers, wenn er einen seiner Wagen schlecht redet. Mag sein, dass ihm persönlich das Modell nicht gefällt, dass er die Farbe grottig findet, die Ausstattung mies und sich das Gefährt für seinen Geschmack schlecht fährt, aber Himmel noch mal, der wird doch trotzdem alles daran setzen das Auto trotzdem zu verkaufen. Eben besonders in Zeiten wie diesen, die für die wenigsten Branchen rosig sind.
    Das hat meiner Meinung auch nichts mit guter Beratung zu tun oder nicht: es ist eine Sache, wenn der Verkäufer ein anderes Auto als Alternative anbietet, weil es einen stärkeren Motor und Allradantrieb hat und eine, ob eine Buchhändlerin dem Kunden sagt, dass ein HC die Reise im Koffer eventuell besser übersteht, als ein Taschenbuch, aber eine völlig andere, wenn sie ihre schlechte Meinung über ein Verkaufsprodukt dem Kunden unter die Nase reiben. Das ist absolut bescheuert :pille



    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Ich bin nicht der größte Funke-Fan, aber ich habe einige ihrer Bücher gerne gelesen und das völlig abseits jeglichen Hypes. Ich finde, sie ist eine beeindruckende Autorin, die besonders für Kinder und Jugendliche schöne Bücher schreibt. Sie hat meinen Respekt, so wie jeder andere Autor, egal ob Tolkien, Rowling oder irgendein unbekannter Autor aus dem Niemandsland.

    Ich finde, dass selbst so ein Medienhype nicht zwangsläufig zu einer überbewertung eines Autors führt. Es werden mehr Leute auf ein Buch aufmerksam, das ja. Aber jeder dieser Menschen entscheidet dann selbst, ob ihm das Buch gefallen hat oder nicht.
    Bei einem kleineren Bekanntheitsgrad eines Buches finden es eben 200 Leute gut und 100 Leute schlecht. Das selbe Buch mit höherem Bekanntheitsgrad würden dann eben 2000 Leute gut und 1000 Leute schlecht finden. Die Relationen bleiben - sehr wahrscheinlich - mehr oder weniger gleich.

    Bisher habe ich noch nie eine Leseprobe gelesen, bevor ich in einer Buchhandlung etwas gekauft habe, aber wenn ich wie im Internet nicht die Möglichkeit besitze, das Buch auch einmal kurz aufzuschlagen, lese ich gerne in die Leseproben rein. Auf gut Glück kaufen tue ich ungerne und bezüglich des Schreibstils sehe ich ansonsten einfach keine Möglichkeit, um mich abzusichern. Nur weil der Klappentext interessant klingt, heißt das nicht, dass mir auch das Buch gefällt und der Stil ist nunmal ausschlaggebend für ein gutes Feeling während des Lesens.


    Wenn also im Internet möglich, dann nutze ich die Leseproben durchaus. Ich bin dadurch schon oft zu interessanten Büchern gekommen, die ich ansonsten gar nie in die Hand nehmen würde. Ebenso habe ich mich so vor einigen Fehlkäufen gerettet.

    Da mir das Buch beim arbeiten in der Bibliothek zufällig zwischen die Finger gekommen ist, habe ich es jetzt doch mal durchgelesen. Kaufen wollte ich es mir nie, da man als erfahrene Büchereule eigentlich eine gesunde Skepsis vor 'Ergänzungs- und Zusatzbüchern' jeder Art hat ^^
    Die sind aus Prinzip nur etwas für die wirklich großen Fans und wer sich da einen weiteren Band einer Reihe erwartet, der kann einfach nur enttäuscht werden.


    Wenn man allerdings mit genau diesen Erwartungen (nämlich gar keinen) an das Buch heran geht, kann man am Ende nicht von vergeudeter Zeit sprechen. Das Buch ist sicher kein Höhepunkt der Schreibkunst, aber es liest sich flüssig und in einem Rutsch ist man durch. Es ist interessant die Bisswelt einmal aus der Sicht eines richtigen Vampirs zu sehen, auch wenn es in diesem Falle ein unerfahrener Neuling ist. Aber mit Bella macht man diesen Prozess ja nicht mit. Die ist als Vampir genauso nervig, wie als Mensch (in meinen Augen *g* ich mag sie einfach nicht besonders ^^), wenn nicht nerviger, weil sie sich mit ihren Fähigkeiten plötzlich was auf sich einbildet.
    Interessanter hätte ich z.B. Carlisles Verwandlung und seine erste Zeit gefunden, eventuell seine Geschichte mit den Volturi und wie er dann zu seiner Familie fand. Ein solches Buch würde ich mir definitiv kaufen ;)


    Bree finde ich als Chara jetzt nicht unsympathisch. Und da sie mir auch deutlich sympathischer als Bella ist, konnte ich mich für die paar Stunden gut mit ihr als Erzählerin anfangen. Zumal sie nicht dauernd in Selbstmitleid und Selbstzweifel ertrinkt, das macht die Sache angenehm *g*
    Leider weiß man ja schon, wie es mit der Kleinen ausgeht, auch wenn ich das Ende trotzdem ganz schön fand. Da werden einem Esme und Carlisle gleich noch mal ne Ecke sympathischer.


    Wenn ich aber entscheiden dürfte, würde ich für ein Buch aus der Sicht eines Vampirs trotzdem andere Charaktere bevorzugen. Wie bereits gesagt, wäre Carlisle meine erste Wahl. Die Volturi würden mich weniger reizen. Stefan und Vladimir fänd ich interessant *g* oder Eleazar, Garrett, die Ägypter, usw. An Kandidaten hätte es nach dem vierten Band eigentlich nicht gemangelt und die meisten hätten weitaus mehr geboten, schon allein mehr an Lebensspanne...


    Alles in allem war das Büchlein nett und interessant, Geld dafür ausgeben würde ich nicht zwingend wollen, aber es tut mir auch nicht leid, ihm meine Zeit geschenkt zu haben ;)