Beiträge von Dirk67

    Ja, *soifz* das stimmt.


    Ohne Voltaire und seine scharfe Zunge fehlt hier echt was.


    Anyway, ich muss für heute Schluss machen.
    *Eigenwerbungsmodus on*
    Immerhin muss ich bis Ende des Monats noch knapp 200.000 Zeichen sinnloser Träumerei zu Papier, bzw. zu Bildschirm bringen.
    *Eigenwerbungsmodus off*
    :grin


    ABer ich verfolge diesen Thread mit den Augen von Argus, welcher der Legende nach ja eine unglaubliche Sehstärke besessen haben muss :grin


    LG


    Dirk :wave


    P.S.:
    Marketingregel #8975
    Lasse nie eine gute Gelegenheit aus, auf dich und dein Produkt hinzuweisen :grin
    Vielleicht klappts dann ja auch mit der Einkommenssteuererklärung und die dummen Sprüche des Finanzbeamten "Wie? Sie sind Autor und schreiben mit Gewinnerzielungsabsicht? Muahahahaha ..." :lache bleiben ihm im Hals stecken?

    Ach Hef, gib dir einen Ruck :-)


    Ich war zwar nie in Vietnam, aber 6 Jahre Hauptschule in einem sozialen Brennpunkt sind auch nicht zu verachten :schlaeger :yikes :grin
    Meine Therapeuten Lehrer glaubten auch, das aus mir nie etwas werden würde.
    Und?
    Was bin ich heute?
    :pille ... ups! Falscher Klick!
    Meinte natürlich :write und :frech und :anbet.
    Und warum das alles?
    Na?
    Immer noch keine Ahnung was ich meine?
    Na gut, hier die Antwort:
    Ich bin dies alles, weil ich mich frei gemacht habe von dem Gedanken, mit dem Schreiben wenigstens ein nettes Zubrot verdienen zu können.
    Geld wird eh vollkommen überbewertet, und abends nach einem 10-Stundentag noch ein wenig rumspinnen um andere Menschen vielleicht ein wenig zu unterhalten ... das ist doch keine ernsthafte Arbeit, oder?

    :schnellweg


    LG


    Dirk (der heute morgen Clown auf Toast zum Frühstück hatte :narrenkappe: )

    Hef, in diesem kleinen Satz steckt doch schon das ganze Dillema drin:


    Zitat

    Original von hef
    ... uns mit dem Finanzamt herumärgern zu dürfen, das mal wieder nicht an eine "Gewinnerzielungsabsicht" glaubt.


    Das sind Beamte, vollkommen realistische und geerdete Menschen, die einfach keinen Sinn für Phantastereien haben.
    Kreative, vor allem Autoren, die mit Gewinnabsicht einen Roman schreiben?


    Hef, das ist ein Paradoxon, ein Widerspruch in sich selbst, eine geistig-mentale Yogaübung, bei der man versucht sich selbst ab dem dicken Zeh zu verschlingen :gruebel


    Ich sehe in deinen Worten ein sehr großes Konfliktpotential.
    Es ist schon ein sehr wichtiger Schritt gewesen, dass du deinen Frust in deinem Eröffnungspost artikuliert hast.
    Aber es war nur der erste Schritt.
    Du brauchst Beistand, eine Schulter zum Ausweinen, ein Ohr, das dir zuhört ... ich habe noch eine bequeme Couch im Wohnzimmer (direkt unter meinen Psychologiediplom der Abendschule).
    Weil du es bist, würde ich dir sogar einen Sonderpreis machen.
    Komm zu mir.
    Wir reden.
    In Einzelsitzungen.


    Ich kann es nicht garantieren, aber sobald dein geringes Budget aufgebraucht und der Disporahmen deines Kontos erschöpft ist, wirst du dich frei gemacht haben von diesem absurden Gedanken, dass du schreiben solltest, um mit dieser Form der Unterhaltung dein Geld zu verdienen.
    Vertrau mir.
    Ich weiß nicht was ich tue :grin


    LG


    Dirk :knuddel1

    Du siehst das alles vollkommen falsch, Hef.


    Autoren und andere Künstler wollen etwas bewegen, die Welt verändern, Revolutionen im Denken, Fühlen und Handeln bewirken ... da stört der schnöde Mammon doch nur.


    Ich bin ja auch absolut dafür, dass Kreative umgehend ihre Werke ab sofort auf Spendenbasis der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, denn immerhin erschaffen sie ihre Werke ja auch aus einem Fundus der Allgemeinheit!


    Davon abgesehen würde es hier in Deutschland eh keine Sau jucken, wenn plötzlich alle deutschen Autoren ihr Tun einstellen.
    Es gibt doch so viele Autoren aus anderen Ländern, die ungleich besser schreiben können, was brauchen wir da die Ergüsse des Menschen, der vielleicht in der gleichen Stadt wie ich wohnt?


    Ne Hef, du bist viel zu verbissen hinter dem Geld her.


    Mach dich frei von diesen Zwängen, das befreit :grin

    Hallo Kalliope :wave



    Sorry, dann hatte ich dich, bzw. den Tonfall deiner Worte im Bezug auf den Kauf eines E-Readers falsch verstanden :-(
    Für mich klang das so ein wenig vorwurfsvoll, weshalb ich versucht habe mich zu erklären.
    Freundschaft? :knuddel1


    Was die Kritik betrifft ... wo beginnt normale Kritik an einem Buch, und wo geht sie so ins Detail, dass sie eher in ein Autorenforum passt?
    Das ist ein schmaler Grat, den ich hier fast schon überschritten sah, da GCR "in Echtzeit" sein Experiment schreibt.


    LG


    Dirk :wave

    Hallo Kalliope :wave


    Da ich derjenige war, der sich so'n Reader kaufen wollte, möchte ich etwas klar stellen, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.


    Der Gedanke mir so 'nen Reader zu kaufen spukt schon länger durch meinen Kopf.
    Unter anderem auch deswegen, weil ich auf einem entsprechend ausgerüsteten Teil auch meine eigenen Sachen viel bequemer gegenlesen und Notizen für Änderungen machen kann.
    Das Prologtagebuch hat mit dem von mir geplanten Kauf von so 'nem Reader nix zu tun.
    Aber ich freue mich, dass ich auch recht schnell schon eine vielversprechende Lektüre kaufen kann, sobald mir so 'n Reader ins Haus kommt.


    Auch gegen die kritischen Worte hat niemand etwas.
    Es ist hier schließlich ein Bücherforum, in dem Bücher besprochen werden.
    Bücher haben allerdings die Eigenheit, dass sie bereits geschrieben wurden, wenn sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
    Also nutzt es wenig, wenn man versucht den Autoren davon zu überzeugen das Ganze umzuschreiben.


    Eine Kritik, ob einem das Buch, oder wie in diesem Fall das Experiment gefallen hat oder nicht, ist okay und Sinn dieses Forums.
    Aber eine Kritik wie er zukünftig "besser" schreiben könnte, gehört in ein Autorenforum, nicht in ein Leserforum.


    Und darum ging es bei der vorherigen Diskussion.
    Wem der Prolog bisher gefällt wird sich ebenso wenig zurückhalten wie diejenigen, die sagen dass es nicht ihre Welt ist.
    Aber das jeden einzelnen Tag zu tun und dem Autoren auch noch unterschwellig Ratschläge zu geben... es wird dann doch etwas heftig, oder?


    Ich finde die Idee genial, die Umsetzung gefällt mir, auch wenn ich mit Psychothrillern ( so einer soll es werden?) eigentlich gar nicht kann ... von mir aus kann sowas gerne mal öfter hier inszeniert werden :-)


    LG und guuds Nächtle ihr Eulen


    Dirk :wave

    Ich finde das Gesamtpaket bisher klasse :lesend :wave


    Damit meine ich sowohl die Idee, den Prolog exklusiv hier häppchenweise zu präsentieren, als auch den Prolog selber.
    Könnte mich ins selber ins verlängerte Rückgrat beissen, dass ich so eine tolle Idee nicht selber hatte :cry


    Anyway, noch habe ich keinen Reader (ist aber schon einer ins Auge gefasst :grin), und das Buch ist definitv vorgemerkt!
    Ich finde das Gesamtpaket bisher einfach genial :-]
    Weiter so :knuddel1


    LG


    Dirk67 :wave

    Hallo zusammen :wave


    Ich freue mich bekannt geben zu dürfen, dass meine Miniserie "Armageddon, die Suche nach Eden". heute mit Band I, "Gottes letzte Kinder" gestartet ist.
    Die Serie des Genres Dark Phantastik ist auf zwölf Bände ausgelegt und erscheint alle zwei Monate zunächst nur als e-book.
    Derzeit ist Band I "Gottes letzte Kinder" nur via amazon erhältlich, weitere Formate und Anbieter folgen aber in Kürze.


    Alle Bände werden in sich abgeschlossen sein, und berichten über die Abenteuer des Überlebenskampfes einer kleinen Gruppe von Menschen, die nach einer Zombieapokalypse zusammengefunden hat.
    Der Umfang der einzelnen Bände wird in etwa dem eines Taschenhefts (Vergleich: Perry Rhodan NEO) entsprechen, also ca. 200.000 Zeichen.


    Und nun wünsche ich allen Interessierten viel Spaß beim großen Kampf Gut vs. Böse :lesend


    LG


    Dirk :wave


    Nachtrag:
    Ab sofort ist dieser Band auch bei beam als e-pub (ohne DRM) erhältlich.

    Ich zitiere aus Wikipedia (Quellseite: http://de.wikipedia.org/wiki/I_Promessi_Sposi)


    "Da es noch keinen Urheberrechtsschutz gab, konnten Neuerscheinungen jederzeit freihändig nachgedruckt werden, ohne dass die Autoren etwas davon hatten. In einem Brief an seinen Vetter beklagt sich Manzoni darüber im Dezember 1839: „Von der ersten Ausgabe kann ich annehmen, daß vierzig Auflagen gemacht worden sind, davon eine von mir, in tausend Exemplaren; die anderen dürften sich auf 59 000 belaufen haben. Das heißt, ich habe nur ein Sechzigstel der Einnahmen erhalten.“ (Lettere, Mailand 1970, II, S. 118). Um das Übel der Raubdrucke zu bekämpfen, entschloss sich Manzoni, die revidierte Ausgabe von 1840-42 auf eigene Kosten illustrieren zu lassen, wodurch seine Aufwendungen so hoch wurden, dass er auch diesmal keinen finanziellen Erfolg hatte."


    Das steht also hinter den lapidaren Worten, dass Alessandro Manzoni nichts davon hatte, das sein Werk freimütig kopiert und teilweise sogar abgeändert wurde.
    Und weil aufgrund einer Gesetzteslücke ein Verlag durch Raubkopien groß geworden ist, ändert das nach wie vor nichts an meiner Ansicht über das Raupkopieren.
    Im Gegenteil.
    Heute werden mit Raubkopien statt Verlagen eben Filesharinganbieter groß bzw. stinkreich.
    Neuer König, neuer Name, gleiche Tyrannei.


    Zum Thema Kosten eines e-books:
    Auch ein e-book muss nach dem Konvertieren der entsprechenden Datei Korrekturgelesen werden (Kostenfaktor)
    Auch das Anbieten eines e-books kostet i.d.R. Geld. Kein Anbieter macht das aus Spaß an der Freude (von Filesharern abgesehen. Also erneut Kosten, die anfallen)
    Die MWST ist eine Vorgabe des Gesetzgebers. Da ändern weder Verlage, noch Autoren, noch sonst irtgendwer etwas dran.


    LG


    Dirk :wave

    Hallo Insomnia :wave


    Sorry für die späte Antwort, aber mein Netzanbieter fand es wäre eine gute Idee, mir ein paar Fastenstunden in Sachen Internet zu verpassen.
    Irgendwie passend zum Thema e-books, oder nicht? :grin


    Inzwischen haben du und magali mir aber die Worte aus dem Mund genommen.


    Unterschreibe ich sofort, was ihr gesagt habt.


    Und deswegen finde ich es um so wichtiger, dass diese Kleinkriege aufhören und wir uns auf das besinnen, weswegen wir hier eigentlich sind.


    Lesen.
    Bücher lesen.
    Egal ob digital, analog, toter Baum oder elektrische Impulse.


    Statt dieses Kleinkriegs sollten wir vielleicht den Verlagen auf die Füße treten, Qualität einfordern und fördern?
    DAS ist es, was ich unter einem friedlichem Miteinander verstehe.


    (Die Diskussionen um illegale Downloads außen vor :grin Das ist ein Reizthema für mich und sorgt bei mir für einen gesteigerten Puls :grin )

    Hallo Imsonia, hallo Frettchen :wave


    Jein ;-)
    In erster Linie interessiert mich ja der Inhalt. Die Verpackung ist ein Kauf- und eventueller Sammelreiz beim Buch und Heftroman.
    Das ist aber auch nur mein ganz persönlicher Geschmack, kein in Stein gemeißeltes Gebot ;-)


    Sicher, es macht schon einen Unterschied, ob ich einen Film im Kino sehe, nicht auf Pause drücken kann weil meine Blase kneift, ich mich in einen engen Sitz klemmen und das Geraschel der anderen Mitgucker ertragen muss :grin
    Und ja, es gibt eben wirklich Filme, die ihre volle Wirkung fast nur auf der großen Leinwand entfalten.
    Aber es gibt auch die Filme, wo man gerne einen Dialog noch einmal hören muss, damit man alle Nuancen versteht, ein Bild mehrmals ansehen möchte, damit sich die ganze Kunst des Kamermannes entfaltet ...


    Deswegen sprach ich ja auch von einem friedlichen Nebeneinander von e-book und Printbuch.
    Ich habe noch nirgendwo von solch erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Cineasten und DVD-Guckern gehört, wie sie aber in Sachen e- book vs. Printbuch geführt werden.
    Man kennt sich, man geht sich aus dem Weg und gut ist :-)


    Niemand käme auf die Idee die Kinos abzuschaffen, weil es DVD oder "Blaustrahl" gibt ;-)
    Kino und DVD ergänzen sich.
    Warum sollte das mit e-book und Print nicht auch möglich sein?
    Die Einen rennen jede Woche in die Videothek, die Anderen sind mindestens dreimal die Woche im Kino.
    Die einen wollen den Stoff ihrer Träume auf totem Baum, die anderen lieber digital.
    Zwei Wege um ein Produkt an den Mann / die Frau zu bringen.
    Keine Glaubensfrage, keine Religion, keine Vernichtungsschlacht am Bücherregal.


    Die Videorecorder wurden zwar durch DVD abgelöst, die DVD soll nach dem Willen der Industrie durch die Blue-Ray ersetzt werden ... aber Kinos gibt es immer noch, oder?
    Die einzige "Gefahr" die ich sehe, ist also eher noch schlimmeres Formatkuddelmuddel bei den e-books, als jetzt schon herrscht. Aber ein Ende des gedruckten Buches werden wir wohl nicht mehr erleben.


    Und daran ändern keine "Endzeitpropheten", keine Opensourcer und keine Autorenspendensammler irgendwas, solange sie den Printbuchliebhabern keine mafiösen Angebote unterbreiten, die diese nicht ablehnen können :grin


    Im Gegenteil, mir kommt das ganze Getöse von dieser Seite eher wie das wütende und trotzige Aufstampfen eines kleinen Kindes an der Supermarktkasse vor, weil es dort keinen Schokoriegel bekommt.


    Ole! Malte! Ihr wisst doch, dass Schokolade nicht gut für euch ist!Also hört auf den Onkel vor die Schienenbeine zu treten, der kauft euch auch keine!


    :grin

    Was ich an der ganzen Aufregung nicht verstehe, ist das Ziehen der Schützengräben.


    E-books sind eine gute Variante zum Prinbuch, kein Ersatz.
    Beide haben ihre Vor- und Nachteile, was nach meinem Gefühl eine friedliche Koexistenz der jeweiligen Bedürfnisse und Vorlieben ohne Probleme möglich machen sollte.


    Was den Preis betrifft wird da oftmals, nicht zuletzt auch von Frau Stephan, mit viel zuviel Halbwissen um sich geworfen.


    - Die MWST legen weder Verlage noch Autoren noch Distributoren fest, dass bleibt dem Gesetzgeber vorbehalten. Und solange der sagt, dass e-books den vollen MWST-Satz abführen sollen, ist das eben so. Die Verlage sind da die vollkommen falsche Adresse für Bashing oder Gemotze.


    - Der Ausbau und die Erhaltung einer Infrastruktur zur Distribution eines e-books kostet Geld, dass sich die Distributoren von den Verlagen bezahlen lassen. Ein Wirtschaftsunternehmen, und solche sind Verlage eben, wird solche Kosten immer auf den Endpreis umschlagen.


    - Ein lektoriertes Buch einfach einscannen oder das vorhandene Format einfach in ein anderes konvertieren, ist keine Sache aus dem Handgelenk, wenn es denn ordentlich gemacht sein soll. Jeder, der schonmal Dateien aus Word in Linux oder andere Windows-Anwendungen konvertiert hat kennt das Problem, dass Worte verschwinden, das Layout nicht mehr stimmt etc.pp.
    Hier einfach davon auszugehen, dass eine einfache 1:1 Kopie / Konvertierung reichen würde, sollte besser beim Schreiben oder Lesen bleiben und sich niemals in Sachen Programmierung / Konvertierung einmischen.


    Ein wenig erinnert mich dieser Grabenkampf an die "Weltanschauungen" aus meiner Kindheit.
    Bist du nicht für unsere Bande, bist du gegen uns und darfst nicht bei uns mitspielen.So, jetzt weißt du's aber!
    :pille


    Mannmannmann *kopfschüttel*
    Anstatt sich zu freuen, dass es eine neue Form des Lesens gibt, die ganz eigene Vorteile bietet, zofft man sich über Print und e-book wie um das Schäufelchen im Sandkasten.
    Viel wichtiger finde ich die Frage, wie sich diese neue Technik auf diejenigen auswirkt oder auswirken kann, die uns mit dem Stoff unserer Träume beliefern.
    Wird es sich in Zukunft für die ursprünglichen Produzenten unseres Stoffes noch lohnen, diesen überhaupt herzustellen?
    Wo können die Anreize für sie liegen, wie sehen sie Möglichkeiten für sie aus, sich auch weiterhin möglichst intensiv mit der Produktion von Lesefutter zu beschäftigen, damit wir in Zukunft keine 08/15 Bücher zu lesen bekommen, an denen die halbe Welt ihren Senf zu beigetragen hat (Open Source) oder die die Verfasser nur mit halbem Herz angehen konnten, weil sie sich viel dringender mit der Frage beschäftigen mussten, woher sie ihre Rechnungen begleichen (Filesharing, Kulutrflatrate, Spendenmodelle etc.pp.)?


    Nicht die Verpackung macht es, sondern die Wirkung.
    Und wenn ich demnächst zum Beispiel Heftromane nur noch per e-book bekomme, ändert das absolut nichts an der Wirkung derselben.
    Es ändert sich einzig die Darreichungsform.


    Derzeit ist das e-book für mich als Leser noch nicht reizvoll genug. Ich reise nicht viel, habe einen ziemlich großen SuB und bin geduldig, was die Anschaffung neuer Romane angeht.
    Alles in Allem ist das e-book für mich persönlich als Leser zwar eine schöne Alternative, aber nicht zwingend notwendig oder erstrebenswert.
    Als Kleinstautor eines Kleinverlags sehe ich e-books als eine gute Möglichkeit an, auch solche Leser anzusprechen, die ich sonst vielleicht nicht erreicht hätte. Hand aufs Herz:
    Wer schaut schon im Internet gezielt nach Kleinverlagen und ihren Publikationen?
    Da sind solche Distributoren wie amazon und andere ein sehr guter Weg dem Kunden mein Produkt anzubieten, weil er es sonst vielleicht niemals auf seinem Radarschirm gefunden hätte.


    Aber deshalb alle e-books (oder umgekehrt alle Prinbücher) direkt in Bausch und Bogen verdammen?
    Woher kommen diese verhärteten Fronten, dieses Beharren auf extremen Standpunkten?


    Ratlos,


    Dirk67

    Hallo Oblomov.


    Zitat

    Original von Oblomov
    Schöne Sache. Mit einer eindeutig falschen Behauptung aufgeflogen zu sein, hindert Dich offenbar nicht daran, im barschen Verhörton Rechtfertigungen für Behauptungen und Positionen einzufordern, die ich nie aufgestellt habe.


    Also was falsche Behauptungen und harschen Tonfall betrifft, da nehmen wir uns wohl beide nichts, oder? Und Verhörton ... nun, ich war nie bei der Bundeswehr oder einer Behörde die sich solcher Methoden bedient, habe also nicht den blassesten Schimmer wie ich in einem Forum ein Geständis herauspressen sollte.
    Ich war nur verärgert darüber, dass du immer wieder um Fragen herumtanzt und ständig neue Fässer aufmachst, anstatt diese Fragen einfach mal zu beantworten.
    Deinem Tonfall nach scheinst du ja sehr dafür zu sein, dass alles so bleibt wie es ist, oder besser noch, endlich eine Revolution der Kostenloskultur beginnt?
    (Man beachte bitte, dass ich hier das abschwächende Wort "scheinst" benutzt habe, da ich hier keine allgemeingültige Behauptung aufstellen will)
    Okay, mit den Fernsehgebühren in Italien etc. hatte ich noch alte Zahlen im Kopf.
    Das sah mal anders aus.
    Aber trotzdem haben wir in Deutschland noch lange nicht das teuerste Gebührenmodell der Welt (wie du übrigens behauptet hast), wovon du dich selber überzeugen kannst, wenn du den Link anklickst.
    Dänemark steht, so lese ich das zumindest, noch einen ganzen Zacken weiter über uns.
    Ergo:
    Unentschieden :-]
    Und ich frage mich immer noch, wie eine KF funktionieren soll, wenn schon die Fernsehgebühren so ein ... hm ... Affront gegen die freiheitliche Art und Weise des Fernsehkonsums sind?


    Allerdings verstehe ich auch nicht so ganz, was du mit den Positionen meinst, die du nie aufgestellt haben willst?
    Was machst du denn hier die ganze Zeit?
    Nach meinem Verständis sind Argumente pro oder contra eines Diskussionsthemas immer Standpunkte.
    Wozu sollte eine Diskussion denn sonst dienen, wenn nicht dazu, sein Gegenüber von der Richtigkeit seines eigenen Standpunktes, seiner eigenen Positionen zu einem bestimmten Thema, zu überzeugen?


    Zitat

    Original von Oblomov
    Übrigens bin ich nicht der Pressesprecher der Piraten. Ich sagte wörtlich "Deshalb begrüße ich auch das Auftauchen der Piraten, selbst wenn viele Positionen unausgegoren oder unhaltbar sein mögen." Also such' Dir bitteschön jemand anderes, an dem Du dich abreagieren kannst.


    Nichts, aber wahrhaftig gar nichts (!) lag mir ferner, als mich ausgerechnet an dir in irgendeiner Form abzureagieren.
    :rolleyes
    Allerdings würdest du gut in diesen Job als Pressesprecher der Piraten reinpassen.
    Viel fordern, viel sagen ... aber konkrete Schritte benennen oder konkrete Vorschläge auch bis zum Ende durchdacht präsentieren?
    Ne, lieber nicht ;-)
    Hauptsache ist erstmal. dass wir Wähler bekommen. Wie wir die Versprchen dann irgendwann mal umsetzen (wenn überhaupt) steht in einer anderen Tageszeitung, die ncoh nicht gedruckt ist.
    So kommt es zum Beispiel, dass ich von dir eben gerne gehört hätte, was du unter Tauschen verstehst. Ohne Abschweifung und mit deinem ganz persönlichen Standpunkt.
    Tut mir leid, wenn du dich dadurch in eine Ecke gedrängt gefühlst hast, oder gar persönlich angegriffen.
    War nicht so gemeint.
    :keks


    Zitat

    Original von Oblomov
    Wie Du auf den Gedanken kommst, man müsse bei Filehostern kostenpflichtige Dienste erwerben, ist mir nicht klar. Man kann diese auch völlig völlig kostenlos und auch für ganz legale Zwecke nutzen, vom Verteilen freier Software bis zum Versand von Fotos einer Gruppentour an eine größere Gruppe.


    Schau mal hier. Direkt der erste Satz sagt alles aus.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Megaupload
    ... oder hier
    http://de.wikipedia.org/wiki/RapidShare


    Dort gibt es auch kostenpflichtige Premiumaccounts.
    Oder habe ich hier wieder eine Lese- und Verständnisschwäche?
    Ich sagte nicht, dass man die erwerben muss!
    Ich muss auch nicht mit einem Gummiband um die Hüften vom Dom springen ;-)
    Aber wenn nicht als Apfelmus auf die Domplatte klatschen will, muss ich mir ein Bungeeseil um die Hüften spannen lassen und wenn ich etwas bestimmtes will, im Fall von Megaupload und Premiumaccounts also mehr Speicherplatz, dann muss ich ja wohl oder übel in diesen sauren Apfel beißen und einen Premiumaccount freischalten und bezahlen, oder?


    Zitat

    Original von Oblomov
    Was DRM betrifft, so liegen die Nachteile für den zahlenden und ehrlichen Kunden auf der Hand: er kann nicht einmal die Metadaten ändern, geschweige denn das Buch mitnehmen, wenn er z.B. von Kindle zu Sony wechseln möchte, ohne durch das Entfernen des Kopierschutzes gegen Regelungen des UrhG zu verstoßen.


    Dann sollte der Kunde hier reagieren und nur noch die e-books kaufen, die ohne DRM angeboten werden.
    Glücklich bin ich über DRM auch nicht, obwohl ich keinen Reader besitze. Aber ich kann auch die Verwerter verstehen.
    Und wenn es das Buch eben nur mit DRM gibt ... wer zwingt einen Kunden, ausgerechnet dieses Buch zu kaufen? Da haben NICHT die Anbieter die Macht in Händen, es sind die Kunden, die hier den Daumen nach oben oder nach unten wandern lassen können, indem sie diese Artikel, gleich ob Musik oder Buch oder Film ignorieren, und sich auch nicht die Mühe machen, diese Artikel auf illegalem Wege zu beschaffen.
    Das würde die Industrie auf legalem Wege zum Umdenken bringen, denn eine Ware die auf Halde liegt ist totes Kapital.
    Eine Ware die auf illegalen Kanälen vertrieben wird ist dagegen mit allen Mitteln schützenswert und es besteht ja offenbar auch eine Nachfrage danach.


    Zitat

    Original von Oblomov
    Derjenige, der das Buch illegal herunterlädt, bekommt es nicht nur kostenlos, er bekommt es im Zweifel auch noch in unterschiedlichen Formaten, die er frei bearbeiten kann. Die Musikindustrie hat es schließlich eingesehen und auf das Gekaspere mit dem Kopierschutz verzichtet. Dem legalen Geschäft hat dies nicht geschadet, sondern es im Gegensatz befördert.


    Bist du da ganz sicher?
    Vielleicht wurde mehr Ware umgeschlagen, aber gleichzeitig sind die Ticketpreise für Konzerte in die Höhe geschnellt, weil die Musiker ihre Kosten sonst nicht mehr einspielen könnten.
    Als Allheilmittel sind also weder DRM noch billigste Verkäufe das Gelbe vom Ei.


    Und sorry, für mich persönlich klingt der erste Satz dieses Abschnitts wie eine Position deinerseits.
    Eine verteidigende dazu, wenn ich mir deine anderen Postings zu diesem Thema so ansehe.


    Aber das ist bestimmt wieder nur ein Ergebnis meiner Lese- und Verständisschwäche.


    Noch ein Nachtrag zu DRM:
    Vielleicht bin ich ja ein naiver Gutmensch, aber sollte ich jemals in die Lage kommen eine Geschichte aus meiner Tastatur als e-book veröffentlichen zu können, so würde ich alles dafür tun, dass dieses e-book ohne DRM auf den Markt kommt.
    Sicher, das Risiko "geraubkopiert" zu werden ist groß.
    Aber ich glaube immer noch fest daran, dass die meisten Menschen da draußen lieber für ein Buch bezahlen, damit der Autor auch in Zukunft noch Spaß daran hat und einen Sinn im Schreiben und veröffentlichen sieht und sie weiterhin mit dem Stoff ihrer Träume beliefert.

    Statt langer Worte ... Gebührenübersicht


    Und da du dich schon wieder um klare Antworten und / oder Aussagen zu meinen Argumenten drückst, hier nochmal als direkte Fragen (auf die ich gerne auch direkte Antworten hätte):


    - Für mich ist Tauschen immer noch die Herausgabe einer Sache, um im Gegenzug eine andere zu erhalten. Was ist also Tauschen für dich?


    - Wo siehst du eine Kriminalisierung der Kunden durch DRM? Für dein Auto ist eine Haftpflicht ja auch Pflicht, egal ob du fährst oder nciht, ob du willentlich Unfälle baust oder nicht ... wirst du da nicht auch "kriminalisiert"?


    - Wenn die Rundfunkgebühren schon ein Grund zum Aufstöhnen sind, weil ja niemand öffentlich-rechtliche Sender sieht oder hört (geschweige denn überhaupt Fernsehen guckt), wie soll dann eine Kulturflatrate funktionieren?


    - Wo ist denn der Kostenlosvorteil, wenn man Premiummitgliedschaften bei Filesharingabietern abschließen muss, um entsprechenden Downloadzugang zu erhalten?


    - Wo ist Filesharing kostenlos, wenn du bei jedem Einkauf die geschaltete Werbung auf den entsprechenden Seiten den werbenden Unternehmen rückfinanzierst?


    Antworte mir auf diese Fragen, Oblomov. Klar und deutlich, ohne Abschweifungen, rein deine Sicht der Dinge.


    Dann beginne ich (vielleicht!) dich ernst zu nehmen.
    Oder auch die Piraten.


    Dirk67

    HAllo Oblomov.


    In deiner Antwort sind mir persönlich zuviele schwammige Einschränkungen enthalten, um mich zu überzeugen.


    Zitat

    Original von Oblomov


    Deshalb schrieb ich von wirtschaftlichem Unterschied bzw Schaden. Einen tatsächlichen Schaden gibt es nur dann, wenn hierdurch zwei Buchverkäufe unterblieben sind.


    Diesen Punkt, nennen wir ihn Fakt I, möchte ich gerne festhalten.


    Zitat

    Original von Oblomov
    Dies ist sicher oftmals der Fall, aber man kann nicht jede Vervielfältigung einfach als "Schaden" werten, da hierdurch oft kein alternativer Verkauf eines legalen Exemplars unterblieben ist. Dies gilt gerade in dem Beispiel der Datenweitergabe im Familien- und Freundeskreis, die sonst über einen Verleih des physischen Datenträgers ( = z.B. Buch) erfolgt wäre.


    Wir reden hier über Filesharer und nicht über die lieben Verwandten ;-)
    Und gerade in dem Fall, wo ein Filesharer, der sein Angebot gegen Geld bereithält, ins Spiel kommt, ist ein Schaden entstanden, denn er verbreitet Kopien, bzw. unterstützt die Verbreitung von Kopien, die nicht so entstanden sind, dass sowohl Urheber als auch Nutzungsrechteinhaber ihren Teil abbekommen.
    Diese beiden hatten nur Kosten und Arbeit, die sie also für nichts investiert haben.
    Ist das noch ein Tausch im realen Sinne?
    Wer kauft sich denn ein Buch, dass er schon kostenlos gelesen und auf seiner FP liegen hat? Warum sollte er auch, er hat es ja schon, oder sehe ich das falsch?
    Wie war das doch mit Fakt I?
    Es entsteht kein Schaden für mich, wenn jemand meine Arbeit einfach kopiert und weitergibt, während ich auf die Erlöse aus dem Verkauf angewiesen bin?


    Ich gebe etwas her und bekomme im Gegenzug auch etwas dafür zurück. So sehe ich Tauschen, gleich ob digital oder real.
    Ist nicht jede digitale, weil via Bankcard abgewickelte Tauschaktion auch dergestalt, dass ich als zahlender Kunde / als bietender Unternehmer etwas gebe und im Gegenzug dafür etwas bekomme?


    Zitat

    Original von OblomovViele getauschte Daten sind auch faktisch nur Datenschrott auf der Festplatte, da sie nie gelesen, gehört oder gesehen werden.


    Ist die große Freeiheit im Internet also nichts anderes, als das Massenphänomen einer um sich greifenden Messiementalität? Wo sind die Beweise für diese Theorie? Nur weil ein paar Filesharer und Buchscanner aus lauter Langeweile Terabyte an Daten sammeln, die sie eh nie verwenden werden, trifft das aber nciht auf alle zu, die sich diese Daten selektiv herunterladen, oder?


    Zitat

    Original von Oblomov
    Indem man einfach jeden Datentausch als Schadensfall zum regulären Verkaufspreis wertet, kann man sich natürlich gigantische hypothetische Verkaufserlöse errechnen, die dann als entstandener "Schaden" deklariert werden.


    Und indem man dieses Verfahren der magischen Multiplikation einer Ware als Kavaliersdelikt, ja sogar als eines der Grundrechte einiger Menschen wertet, als ein Grundrecht dass nur für einen Teil der Menschheit gilt aber parallel dazu den anderen Teil der gleichen Menschheit dazu zwingen soll zu investieren, herzugeben ... aber nichts im Gegenzug dafür erhalten soll ausser einem warmen Händedruck ... ist dass dann die korrekte Sichtweise?


    Zitat

    Original von Oblomov
    Diese Pauschalbehauptung über unsere Gesellschaft beruht worauf? Vorurteilen? Mit gleicher Plattheit könnte man der Medienindustrie eine Wohlfartsmentalität vorwerfen - der teuerste Öffentliche Rundfunk der Welt, mit Zwangsabgaben finanziert ...


    In Italien, in Belgien und in Frankreich sind diese Gebühren um ein Vielfaches höher.
    Aber wenn schon über diese Abgabe so gejammert und geteufelt wird ... was wäre, wenn es plötzlich eine Kulutrflatrate gäbe???
    "Ich lese doch gar keine Bücher, ich höre doch gar keine Musik, ich sehe doch gar keine Filme! Warum soll ich also die KF bezahlen?"


    Für mich ist Tauschen immer noch die Herausgabe einer Sache, um im Gegenzug eine andere zu erhalten.
    Und deine Antwort auf diese Aussage laviert sich leicht bemüht klingend um eine klare Aussage zu deiner Sicht der Dinge herum.


    Wenn du ein Geschäft hast tauschst du mit deinen Kunden Kaufkraft gegen Ware.
    Jetzt geht jemand hin, kopiert deine Ware endlos und verschenkt sie.
    Wovon willst du leben?
    Würdest du stillhalten?
    Ist das dann auch ein Grundrecht oder vernachlässigbar?
    Wie viele Händler sind in wirtschaftlich schwachen Zeiten Pleite gegangen, weil sie hergaben aber im Gegenzug nichts zurückerhielten?


    Dirk67 :gruebel

    Hallo Oblomov.


    Du hast mich nicht richtig verstanden.


    Zitat

    Original von Oblomov


    Wenn ich das oben genannte Beispiel einmal etwas provokant auf Bücher übertrage, so macht es für den Autor keinen wirtschaftlichen Unterschied. Er hätte zwei Papierbücher verkauft, da Paul und Bernd die Bücher ja einander geliehen oder sie getauscht hätten, jetzt hat er zwei ebooks verkauft.


    Der eine kauft sich ein Buch von Autor A.
    Der Andere ein Buch von Autor B.
    Die beiden tauschen nicht den Inhalt dieser Bücher, denn tauschen bedeutet für mich, dass ich etwas aus meinem Besitz hergebe um etwas anderes dafür zu erhalten.
    Bei meinem Beispiel ist das aber nicht der Fall.
    Die Daten werden einfach kopiert ohne das sie den Besitzer wechseln. Im Gegenteil, die Besitzer dieses Inhaltes, dieser Daten, vermehren sich auf wundersame Weise, ohne das derjenige, der diese Daten erstellt hat, dafür etwas bekommt.


    Wenn du einkaufen gehst, tauschst du ja auch Kaufkraft, also Geld, gegen Ware, oder gehst du mit der gleichen Menge Zaster zuzüglich den Waren deiner Wahl aus dem Laden, weil du ja nur getauscht hast? :gruebel


    Die Autoren dieser beiden Bücher werden also sehr wohl geschädigt, denn jetzt existieren zwei (!) Exemplare ihrer Werke, an denen sie nicht beteiligt sind.
    Und weil jeder denkt: "Ach, das ist ja nur diese eine Kopie, das wird schon nicht schlimm sein." machen es etliche.
    Aus eins mach zwei, mach vier, mach acht, mach 64 ...
    Die Masse macht es hier, nicht der Einzelfall.
    Und das prangere ich bei den Piraten an, denn sie wollen das endlose Kopieren legalisieren.
    Wenn es möglich wäre Äpfel und Birnen ohne Verlust an Qualität endlos zu kopieren, wäre das schön für den Welthunger (und würde mcih freuen), aber scheiße für die Obstbauern, die dann nämlich einpacken könnten.
    Wenn diese Form des "Tauschens", die in keinster Weise ein Tausch, sondern eine bisher illegale Form der Vervielfältigung ist, legal würde ... womit sollte ein Autor dann sein Handwerkszeug bezahlen? Seinen Lebensunterhalt bestreiten? Wie teuer sollen dann in Zuklunft Konzerte werden, damit Musiker ihre Instrumente, Studiozeit und all die anderen Dinge bezahlen können, die für Musik eben unabdingbar sind?


    Du sagtest zu mir, ich würde an einer Lese- und Verständnisschwäche leiden?


    Bei allem Respekt, Oblomov, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.


    Dirk67

    Vielleicht ein wneig OT, aber weil Voltaire es zur Sprache brachte (und es wirklich nicht so abwegig erscheint) ... ich glaube kaum, dass hier ein Feldzug gegen das e-book geführt werden soll.


    Für mich persönlich, als Leser / Konsument, ist das e-book bisher keine Alternative.
    Ich kann die Vorteile des e-book nachvollziehen und sehe da einen Mehrwert gegenüber dem Printbuch, nicht zuletzt bei umfangreichen Sammlungen, Viellesern oder Menschen, die oft und lange unterwegs sind.
    Das e-book hat für mich als Leser noch nicht alle Möglichkeiten ausgereizt, aber die Entwicklung verfolge ich gespannt.


    Als Kleinstautor stehe ich dem e-book ebenso gespannt gegenüber und hoffe, dass seine Möglichkeiten in naher Zukunft noch besser ausspielt. Dies würde mir als Kreativen noch mehr Möglichkeiten eröffnen, dem Kunden etwas zu bieten.


    Das wollte ich nur als OT-Beitrag eingeworfen haben.


    Und ja, mein aktuelles Projekt wird trotz der von mir hier geäußerten Bedenken bewusst als reines e-book erscheinen, da es als Miniserie geplant ist.
    Das Projekt hat mich von der Idee, über die ersten Planungen und die notwendigen Recherchen bis hin zu einem ersten, halbwegs lesbaren Ergebnis zwei Jahre, einen älteren Laptop und eine recht erkleckliche Menge an Telefonminuten, Bahnkarten und Papier gekostet, von den notwendigen Progammen zur Texterstellung / Korrektur etc. ganz abgesehen.
    Weitere Kosten werden folgen.
    Man möge es mir und meinem Verleger also bitte nachsehen, dass wir das Projekt nicht für Nüsse ins Netz stellen, dass wir beide es nicht als überlebenswichtiges Kulturgut allen Universitätsbibliotheken überlassen, keinem Filesharinganbieter dabei helfen seinen Fuhrpark um einen weiteren Rolls Royce zu erweitern und es auch nicht als reinen Informationscontent in Bits and Bytes ansehen.


    Und aus diesem Grund, weil die ARBEIT hinter einem reinen Unterhaltungsprojekt gerne mal übersehen wird, weil die aufkommenden KOSTEN gerne mal heruntergespielt werden und weil ich NICHT die Welt verändern oder verbessern, sondern einfach nur eine handvoll Menschen nach bestem Wissen und Gewissen unterhalten möchte, habe ich mich in diesen Thread eingeklinkt.


    Ob wir beide, mein Verleger und ich, die investierten Kosten wieder einspielen werden steht in den Sternen.
    Ob wir beide vielleicht sogar genug Gewinn daraus ziehen, dass wir unsere Familien zu einem netten Abend beim Italiener um die Ecke einladen können, ist ebenfalls fraglich.
    Aber das bleibt unser erklärtes Ziel.
    Ehrliche Arbeit in der Hoffnung auf ehrliche Entlohnung durch die Kunden.
    Mehr Idealismus ist von uns (leider?) nicht zu erwarten.


    Und aus diesem Grund habe ich hier in diesem Thread meinem Unmut über das Denken und Verhalten einiger Weniger Luft gemacht.


    Da aber die Fronten, hier und auch in anderen Foren, absolut verhärtet sind, auf ernst gemeinte Fragen (zum Beispiel nach realistischen Geschäftsmodellen) keine Antworten kommen, werde ich diesen und ähnliche Threads in Zukunft behandeln, wie der Teufel das Weihwasser ;-)


    Diese Zeit investiere ich lieber in das Schreiben meiner kleiner Horrormärchen oder Zukunftswelten für Erwachsene.


    LG


    Dirk67 :wave

    Hallo amoeba.


    Folgende Aussagen der Piraten habe ich mal unter die Lupe genommen (auch und gerade in persönlichen Gesprächen mit einigen von ihnen, um niemanden vorweg zu verurteilen!)


    Zitat

    Heutzutage findet das verbotene Kopieren urheberrechtlich geschützter Werke nicht vor allem gewerblich …


    Hier sehe ich Gedankenfehler Nummer 1
    Keine Börse der Welt, egal Megaupload oder wie auch immer sie heißen mögen, ist kostenlos.
    Man zahlt Mitgliedsbeiträge, alle (auch die nicht an solchen „Börsen“ sind!) zahlen die Kosten für die Werbung bei jedem Einkauf …
    Das Ganze ist nur eine Verschiebung des Gewinns bei der Verwertung eines Werkes.


    Zitat

    … sondern im Rahmen der privaten zwischenmenschlichen Kommunikation statt, so z. B. durch Austauschen von CD-Kopien auf dem Schulhof, durch Versenden von MP3-Dateien als E-Mail oder in P2P-Tauschbörsen.


    Hier sehe ich Gedankenfehler Nummer 2
    Schon in der Grundschule lernte ich fogendes in Mathematik:
    Paul hat einen Apfel.
    Bernd hat eine Orange.
    Paul mag keinen Apfel und Bernd mag keine Orange.
    Also tauschen die beiden ihr Obst.
    Jetzt hat Paul eine Orange und Bernd einen Apfel.
    Nach dem Denken der Piraten lautet diese simple Tatsache aber so:
    Paul hat einen neuen Harry Potter, Bernd hat einen neuen Rambo.
    Die beiden tauschen ihre Daten aus und so hat Paul jetzt den neuen Harry Potter und(!) den neuen Rambo.
    Dito Bernd.
    Und dabei ist es egal, ob per USB-Stick, gebrannter CD oder Mail „getauscht“ wird.


    Zitat

    Da der Staat sinnvoll nur Handlungen unter Strafe stellen kann, die er auch zu kontrollieren Lage ist, wird logisch zwingend nur eines von beiden erhalten bleiben können: entweder das Kopierverbot oder die Privatsphäre der Bürger. Die Piratenpartei setzt sich hier aktiv für den Erhalt des Rechtes auf private Kommunikation ein.


    Hier sehe ich Gedankenfehler Nummer 3
    Diebstahl ist auch nicht zu 100% überwachbar. Trotzdem wird geklaut und trotzdem wird versucht den Dieben das Handwerk zu legen.


    Zitat

    Nur dort, wo eine Leistung erbracht wird (Konzert), ist es sozial haltbar, eine Entlohnung einzufordern.


    Meine Lesart (auf die die befragten Piraten auch erstmal keine Antwort wussten!)
    Ein Autor soll also nur dann Geld bekommen, wenn er auch vorliest?


    Zitat

    Für den bloßen Vertrieb sollte jedoch nur eine freiwillige Abgabe als gerecht gelten (vgl. GEMA 2.0), da hierbei der Konsument selbst (P2P) oder ein unnötiger Mittler sämtliche Mittel aufbringt. Beim Direktvertrieb erbringt der Künstler auch eine Leistung (über deren Notwendigkeit man jedoch streiten kann); er sollte also auch entlohnt werden.


    Meine Lesart (auf die die befragten Piraten auch erstmal keine Antwort wussten, ausser der, dass ein Künstler ja in erster Linie der Welt etwas schenken will????)
    Der Autor soll also in Zukunft von Almosen leben? Eine Art Red Nose Day für Schriftsteller?


    Zitat

    Die Diskussion über das Urheberrecht kreist in der Regel um den Lebensunterhalt der Künstler und krankt an dem Mangel an konkreten Zahlen und sinnvollen Abschätzungen.
    Daher sollten wir Fallbeispiele und Studien zusammentragen, in denen der Einfluss von Privatkopien auf die Verkaufszahlen von Medien, die Zahl der Konzertbesuche oder das Einkommen von Autoren untersucht werden. Dabei sollte das Einkommen der Mittler, deren Leistung ja durch die Privatkopie überflüssig gemacht wird, außen vor bleiben.


    Hier finde ich Gedankenfehler Nummer 4
    Erst durch den Mittler (Verlag) kommt der Autor / Künstler überhaupt in die Nähe dessen, was man Einkommen nennen kann! Und wenn diese Mitler wegfallen kommen andere Mittler, nämlich Tauschbörsen, die auch nciht für lau arbeiten, aber ihren Gewinn NICHT mit den Urhebern teilen!
    Gegen die GEZ wird geschimpft und gewettert, was das Zeug hält.
    Warum sollte das plötzlich bei Büchern, Musik und Filmen anders sein?
    Wer verteilt die „Spenden“ bzw. Abgaben?
    ACTA öffnet also vorgeblich der Zensur Tür und Tor.
    Was aber würde so ein Spendenmodell anrichten? Wer würde die Spenden verwalten / verteilen?
    Eine Kommision?
    Autor X passt nicht ins Schema, also bekommt der nix, Filmemacher A ist ein bekennender Oppositioneller, also dürfen wir den nicht unterstützen …
    Die User selber?
    Ein schöner Gutmenschentraum.
    Bitte sei ganz ehrlich, wann hast du das letzte Mal einem Starßenkünstler 10 Cent zugeworfen?


    Dein Vorschlag des Open Source, amoeba … wie soll ein Autor das machen? Einen Roman schreiben, für lau ins Netz stellen und jeder darf darin herumschreiben … was hat das bitte mit dem Verdienst des Autoren zu tun? Hier stehe ich auf dem Schlauch, wie das gehen soll, bzw. was du mit Open Source für Autoren meinst.
    Ich frage jetzt nicht böse, sondern ernsthaft interessiert!


    Warum werden die Piraten immer wieder als illegale Downloader hingestellt, bzw. mit denen in einen Topf geworfen?
    Weil man von ihnen keine exakte Antwort auf diese dringenden Fragen erhält!
    Ich habe es versucht, ich habe mit großer Geduld Gespräche geführt und wurde als Betonkopf und gieriger Kapitalist auf Kosten anderer beschimpft.
    Nach den Piraten muss einfach nur alles anders werden, am besten zum Nutzen der Konsumenten, wie das mit den Produzenten gehen soll, da überlegen wir uns schon was, aber erstmal muss alles, wie gesagt anders werden, und wer nicht zu uns gehören will, der ist gegen uns und der muss bekämpft werden.


    Tolle Aussage, tolles Programm.
    Klingt wie im Kindergarten, wo sich die zwei Sandkastenkönige um die eine Schaufel streiten.
    Vor allem dann, wenn einige Piraten selber Downloads geschützten Materials als nicht illegal ansehen, sondern diesen Datenklau als natürlichstes Menschenrecht.
    Wie ich in den Wald rufe, so schallt es zurück.
    Und das fängt schon beim Namen an, den ich mir / meiner Organisation gebe und endet dort, wo Betroffene der neuen Ideen sich zu Wort melden und das sachliche Gespräch suchen.


    Ich habe die Piraten als interessante Alternative gesehen.
    Aber das hat sich leider wieder gelegt, ja geradezu ins Gegenteil verkehrt.


    LG


    Dirk67 :-)

    Hi magali :wave


    Eigentlich wollte ich zu diesem Thema die Klappe halten.
    Aber nachdem ich hier auch wieder nur Forderungen aber keine Substanz lese, bin ich derartig fassungslos, dass es dafür keine Worte gibt.


    Auf der einen Seite werden die bösen Konzerne beschimpft, auf der anderen solchen Leuten wie Kim Schmitz mit Premiummitgliedschaften und Werbeeinnahmen (die wir alle den werbenden Unternehmen zurückfinanzieren) Villen und Fuhrparks eines Ölscheichs finanziert.
    Man redet von Zensur im Internet und will zugleich ein staatlich kontrolliertes Spendenmodell für Kreative entwerfen.
    (Hier frage ich mich, ob da nicht noch mehr Zensur hintersteckt, wenn man solche unliebsamen Autoren wie einen Rushdie doch direkt an ihrer Existenzwurzel austrocknen könnte)


    Ich frage mich ernsthaft, woher diese Mentalität kommt, die uns weismachen will, dass ein Künstler seine Kunst für Nüsse hergeben soll, weil er sie aus einem "Nirvana des Allgemeinguts" heraus erschaffen würde.
    Ein Musiker muss sich Instrumente anschaffen, Unterricht nehmen, Verbrauchsmaterial bezahlen etc. pp.
    Ein Maler braucht Programme (wenn er E-Bilder erstellt), oder Farben, Pinsel, Leinwände usw.usf.
    Ein Autor benötigt einen Rechner, Schreibprogramme, Zusatzprogramme, Strom, vielleicht auch einen Drucker und Papier und Tinte ... von der Lebenszeit, die die genannten Künstler in ihre Kunst investieren, bis sie überhaupt erstmal in der Lage sind etwas zu erschaffen, dass die Kostenlosgemeinde überhaupt für wertvoll genug erachtet, dass es kopiert wird, mal ganz zu schweigen.


    Liegt es vielleicht am dumpfen "Big Dschungelcamp sucht den neuen Slatko Brother", dass plötzlich Kunst nichts mehr wert ist? Liegt es an dem Denken, dass jeder, der es nur intensiv genug will, singen und Popstar werden kann?


    Ich warte ja immer noch auf eine Antwort, welches Geschäftsmodell Oblomov uns vorstellt.


    Vielleicht den geklonten Autoren, der an zig Stellen gleichzeitig seine spendenbezahlten Lesungen hält?


    Fassungslose Grüße


    Dirk (der langsam seinen Humor bei diesem Thema verliert :-( )