Beiträge von Dirk67

    Richtig.
    Man sollte sich überlegen, wie man trotz dieses Dschinnies weiterhin Geld verdienen kann.


    Das hat jetzt zwar nichts damit zu tun, dass du die Zahlen der verlinkten Artikel falsch interpretiert hast, aber ich frage dich jetzt, oh großer und weiser Oblomov, wie das gehen soll?
    Ich frage jetzt nicht nur in Richtung Verlage, sondern auch in Richtung Kreative.
    Wie soll also in Zukunft das Geschäftsmodell eines Verlags / eines Autoren aussehen?
    Wie könnten in Zukunft Autoren zum Beispiel ihr Geld verdienen?

    Sorry Oblomov, da hast du etwas in den falschen Hals bekommen.


    Ja, der Umsatz an e-books hat um knapp 66% zugelegt.
    Aber ein Verlag lebt nicht nur vom e-book alleine.
    Und insgesamt haben die befragten Verlage ein UMSATZMINUS von 3,5% gemacht.


    Mehr Waren wurden umgeschlagen, aber weniger Geld wurde eingefahren.
    Für ein Wirtschatfsunternehmen, und das sind Verlage eben und keine Wohlfahrtsinstitute, ist das ein Alarmzeichen.
    Und bei den tollen Zahlen im Wachstum des e-bookumsatzes sind die kostenlos angebotenen e-books, die legal durch Aktionen der Verlage etc. abgesetzt wurden, nicht herausgerechnet.


    Das ist diese Brille, die mich jedesmal fassungslos macht:
    Autor X soll doch froh sein, wenn 50.000 Kopien seines Romans im Netz herumschwirren, er aber nur für eine auch Geld erhalten hat.
    Verlage sollen sich doch einen Ast freuen, wenn sie ihre Bücher umsonst weggeben können, denn wer will schon seine Angestellten und Produzenten bezahlen?
    Was juckt es mich, wenn Verlag XY keine Kohle mehr einfährt, Hauptsache ich habe das e-book umsonst.


    Und so, wie ich es jetzt gerade bewusst übtertrieben beschreibe, klingen auch deine Worte zu diesen Artikeln.
    50.000 Eier Umsatz?
    Geil!
    Die müssen ja in Geld schwimmen und ihren Legehennen goldene Käfige, personal Eierlegecoaches, Massagen und allen Komfort bezahlen können.


    Wovon, frage ich dich?


    Fasungslos über soviel Borniertheit


    Dirk67 :-(

    Vorab:
    Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde mit Beteiligung von Andreas Eschbach genossen.


    Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover)
    Ich bespreche hier die gebundene Ausgabe, Auflage 1, 688 Seiten, Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785724292
    ISBN-13: 978-3785724293


    Über den Autor:
    Andreas Eschbach, geboren 1959, studierte Luft- und Raumfahrttechnik und arbeitete zunächst als Softwareentwickler, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Er lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau an der französischen Atlantikküste.
    (Quelle: amazon.de)


    Inhalt:
    Als Kinder begegnen sie sich zum ersten Mal: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters, und Hiroshi, der Sohn einer Hausangestellten. Von Anfang an steht der soziale Unterschied spürbar zwischen ihnen. Doch Hiroshi hat eine Idee. Eine Idee, wie er den Unterschied zwischen Arm und Reich aus der Welt schaffen könnte. Um Charlottes Liebe zu gewinnen, tritt er an, seine Idee in die Tat umzusetzen und die Welt damit in einem nie gekannten Ausmaß zu verändern. Was mit einer bahnbrechenden Erfindung beginnt, führt ihn allerdings bald auf die Spur eines uralten Geheimnisses und des schrecklichsten aller Verbrechen ...
    (Quelle: amazon.de)


    Mein Leseerlebnis:
    Gibt es DAS perfekte Buch?
    Nein, denn dafür sind die Geschmäcker und die Erwartungen, die jeder Einzelne an ein Buch stellt, zu individuell und mannigfaltig.
    Aber es gibt Bücher, in denen einfach alles perfekt aufeinander abgestimmt ist, ein Zähnchen ins nächste greift und allmählich eine Maschinerie in Gang setzt, die ich selber gerne als 4-D-Kopfkino bezeichne.
    „Herr aller Dinge“ ist für mich persönlich so ein Buch.
    Es hat mir Tiefe (Personen), Breite (Erzählweise), Gefühle (Spannung und Mitfiebern) und jede Menge Spaß (Miträtseln und Überraschungen) geboten.


    Es gibt Autoren, die können eher schnell erzählen.
    Es gibt Autoren, die können eher ruhig und mit stillem Humor ihre Geschichten vor dem Leser ausbreiten.
    Andreas Eschbach ist ein Meister des ruhigen, ab dafür einen nachhaltigen Eindruck hinterlassenden, Erzählens. So angenehm und tief habe ich lange nicht mehr zwei Protagonisten kennenlernen dürfen. Und anders hätte man diese Geschichte auch nicht erzählen können, da sie sonst ihre Wirkung nicht hätte entfalten können.
    Was zuerst so sinnvoll wie ein geblümtes Sofakissen daherkommt, nämlich die Kindheit und Jugend von Hiroshi und Charlotte, wird mehr und mehr zu einer Aussaat, die Eschbach nach und nach als reiche Ernte einfährt.


    Beginnend wie ein Jugendbuch, den Fokus ganz eng nur auf die zwei Menschen richtend, deren Leben in diesem Buch erzählt wird, erweitert sich das Blickfeld in dieser Geschichte langsam, erweitert sich erst allmählich und führt dabei weitere Leben und Nebenfiguren ein, die weit mehr sind, als nur zweidimensionale Stichwortgeber und bewegliche Hindernisse für die beiden Helden.
    Der rote Faden, der wie ein straff gespanntes Stahlseil alle Einzelstücke und Szenen dieses Buches zusammenhält, ist aus den Gefühlen der beiden Helden, Hiroshi und Charlotte und aus einem Geheimnis gewebt, das sich erst später allmählich lüftet.
    Ein Geheimnis, das dann aber auch von Andreas Eschbach in aller, letztendlich sogar bitteren, Konsequenz ausgebreitet wird.


    Spalten wird dieser Roman vor allem diejenigen Leser, die von einem Buch ihre Erwartungen am liebsten immer und jederzeit erfüllt sähen.
    Die Sci-Fi Fans wollen Science-Fiction, die Leser und Leserinnen von Leibesromanen wollen am liebsten von einer erfüllten Liebe erfahren und die Thrillerfans würden es bevorzugen, vom Kampf eines Einzelnen gegen ein übermächtiges System zu erfahren.
    All das bietet „Herr aller Dinge“ und im Endeffekt eben doch wieder doch nicht.
    Dieses Buch spielt mit Erwartungen und verlangt gleichzeitig, dass man ohne spezielle Erwartung an es herangeht.


    Mein Fazit:
    Ich verzichte in dieser Rezi bewusst auf alle Spoiler oder Hinweise, da sie den Spaß an diesem Buch wirklich trüben könnten.
    Es ist einfach herrlich zu erleben, wie man sich einen Blickwinkel zurechtlegt, nur um einige Zeit später auf unterhaltsame Weise eines besseren belehrt zu werden.
    Es unnötig zu erwähnen, dass auch in diesem Buch von Andreas Eschbach komplexe technische Zusammenhänge auftauchen.
    Ebenso wäre es Eulen nach Athen tragen, wenn ich erwähnen würde, dass er diese komplexen Feinheiten mit leichter Feder und absolut verständlich dem Leser nahebringt.
    Wenn einer das kann, dann er.
    Auch wenn ich mich selber eher zu den gradlinigen Lesern zähle, die mit festen Erwartungen und Wünschen an ein Buch herangehen, muss ich gestehen, dass gerade das Unerwartete, das in diesem Buch fröhliche Urstände feiert, mir den größten Spaß bereitet hat.
    Andreas Eschbach hat nach meiner Lesart nicht ein Wort umsonst oder als Lückenfüller eingefügt.
    Im Gegenteil, alles, was er zeig fügt sich sozusagen auf nanotechnischer Ebene nahezu zwingend logisch zusammen.


    Nach einem etwas enttäuschendem „Ein König für Deutschland“ ist Andreas Eschbach nach meiner persönlichen Meinung mit „Herr aller Dinge“ ein Buch gelungen, dass jeden Cent und jede Minute wert ist, die man in dieses Buch investiert.


    10 von 10 Sternen gibt es dafür von mir.

    Ich bin durch.
    Und ich bin tief bewegt.


    Mann oh mann, selten hat mich das Ende eines Buches so vom Hocker gehauen, wie dieses hier.
    Zuletzt waren es "Der letzte seiner Art" und "Eine Billion Dollar", die mich so zurückgelassen haben.


    Im allerletzten Abschnitt, als Charlotte den Brief von Hiroshi erhält, hatte ich plötzlch das Bild von Bruce Willis vor Augen, als er in dem Hollywood-Kracher "Armageddon" die Atombomben zündet.


    Eiin Leben, das in schnellen Bildern vorbeizuckt.
    Ein Ende und eine Theorie, die mich das ganze Buch in wenigen Sätzen nochmal erleben, und mit ganz anderen Augen sehen lassen.


    Jetzt verstehe ich plötzlich den nahezu ausufernden Beginn, die Wendungen und die Ereignisse. Alles lief von Anfang an auf dieses eine Ende hin.
    Es war nur so naheliegend, dass ich es nicht sehen konnte.


    Wenn ich diese Zeilen tippe, liegt das Buch schon zwei Tage hinter mir.
    Und trotzdem ist mir so, als würde ich Hiroshi und Charlotte immer noch sehen können, als würden mich die beiden immer noch wie zwei imaginäre Freunde begleiten.
    Herr aller Dinge bekommt in meinem Regal einen Ehrenplatz.
    Das Buch muss ich mit Abstand nochmal lesen.


    Meinen Dank an Andreas Eschbach für seine Begleitung dieser Leserunde, und für das Schreiben eines solchen Buchs überhaupt.


    So macht Lesen Spaß :lesend


    Dafür lasse ich die Flimmerkiste und das Internet sehr gerne mal links liegen :-)


    LG


    Dirk67 :wave

    Diesen Abschnitt habe ich gelesen, während ich wegen eines technischen Problems keine Notizen machen konnte.
    Hätte ich jaauch handschriftlich machen können, aber dafür klemmte einfach das Gaspedal der Spannungskurve zu fest am Bodenblech.


    Realistisch ist die Befragung, die Andreas Eschbach hier einfügt.
    Auch ich wäre misstrauisch, wenn so ein Gebilde wie auf Saradkov aus dem Nichts entsteht und plötzlich jemand daher kommt, und das Ding in sich zusammenfällt.
    Und plötzlich wendet sich die Grundstimmung des Buches von einem "genrefreien" Roman hin zu einem Thriller der Near Fiction, komplett mit geheimen Plänen, Gegenplänen und einem Mann, der plötzlich zum Gejagten von Mächten wird, die lieber aus dem Hintergrund agieren.


    Dieser Gejagte (Hiroshi) ist aber selber auch nicht ohne, denn er verfolgt seine eigenen Pläne unerbittlich, ja fast schon mit maschinenhafter Präzsion, ohne dabei links oder rechts seines Weges nach den Konsequenzen seines eigenen Handelns zu schauen.
    Und schnell stellt er fest, das der Weg in die Hölle mit den besten Absichten gepflastert ist.


    Was mir bisher besonders gut an diesem Buch gefällt, und was sich auch in diesem speziellen Abschnitt besinders zeigt, ist die Entwicklung der Nebenfiguren.
    Oft nur als Stichwortgeber oder künstliche Hindernisse ausgelegt, geben sie der ganzen Sache eine feine Würze. Ich mag diese kleinen Abstecher, die Andreas Eschbach gekonnt einbaut.


    Mein Fazit zu diesem Part:
    Das dicke Ende kommt noch!
    Das ist meine ganz große Befürchtung, die ich aber nicht in konkrete Worte fassen kann, denn die Wendungen, die bisher in dieser Geschichte passierten, waren zwar immer passend, aber dennoch überraschend, weil oft vollkommen neben dem, was ich erwartet hätte.
    Einfach klasse!


    LG


    Dirk67 :wave :lesend

    Sodele, endlich sind alle technischen Probleme beseitigt und ich kann wieder auf meine externe Festplatte zugreifen. (Ich hatte mir mit einem Update für Windows den Treiber abgeschossen?)


    Mein Lesegefühl:
    Dieser Abschnitt ist eine grandiose Wendung in der Stimmung und der bisherigen Handlung! Wo es bisher eher ruhig und manchmal geheimnisvoll war, geht plötzlich die Post ab :grin Der Vergleich mit John Carpenters Klassiker "Das Ding aus einer anderen Welt" ist absout passend.


    Sind es Splitter von Hiroshis Maschine, die da plötzlich ein Eigenleben entwickeln? Wie kann man so einer Bedrochung Herr werden?
    Die Militärs sehen die einzige Lösung, wie nicht anders zu erwarten, inder absoluten Zerstörung und der Inkaufnahme unkontollierbarer Kollateralschäden.


    Hiroshi kommt dank Charlotte ins Spiel.
    Ein Gedanke, den ich schon die ganze Zeit auf der Zunge liegen hatte. Aber man kann den Menschen in einem Buch ja leider keine Ratschläge geben ;-)


    Und was passiert dann?
    Um es mit einem typischen Ausspruch der Expedetionsteilnehmer ausdrücken:
    Jesuschrist!
    So ungefähr muss Hiroshi auf die Anwesenden gewirkt haben.


    Langsam sehe ich, warum diese Geschichte so weit vorne begonnen hat, bei der Kindheit von Hiroshi und Charlotte.
    Dazu aber mehr in meiner Rezi.


    Mein Fazit zu diesem Abschnitt:
    Die anziehende Spannungsschraube fügt sich ebenso nahtlos in die Geschehnisse ein, wie der Aufbauten aller Protagonisten, die nicht den geringsten Sprung aufweisen.
    Es fügt sich alles im wahrsten Sinne des Wortes auf Nano-Ebene nahtlos, und nahezu zwingend zusammen.


    Perfektes Handwerk :-]


    LG


    Dirk67

    Hallo zusammen.


    Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich mit meinem Rechner ein paar Probleme habe *grummel :schlaeger* Irgendwie klappt der Zugriff auf die externe FP nicht, wo ich alle Notizen abgelegt habe.
    (Diese Mail schreibe ich gerade vom PC eine Nachbarn aus.)


    Ich bin schon fast am Ende, konnte aber bisher wegen der PC-Probleme zum vorletzten Abschnitt noch nichts posten.


    Morgen kommt der Spezialist, dann hole ich das nach.


    Sorry :-(


    LG
    Dirk :wave


    P.S.:
    Nur soviel vorab: Der vorletze Abschnitt war ja sowas von Hammer! :-]

    Und schon wieder bin ich voll in den nächsten Abschnitt gerauscht *schäm*


    Aber das zeigt mir, dass mir dieser Roman einfach gefällt :-]


    "Typisch Eschbach", möchte ich fast sagen, wenn es um die komplexen technischen Zusammenhänge geh, die Hiroshi da austüftelt. Charlottes Ahnungslosigkeit ist da ein verdammt guter Kniff.

    Dieser ehemalige Kommolitone von Hiroshi, Mr. Adamson, wird mir immer mehr suspekt, und nimmt damit die Rolle von Rasmussen ein, der tatsächlich ein Gutmensch zu sein scheint?
    Klasse fand ich die Heirat von Adamson mit der Schwester seines CIA-Kontakts.
    Ein Schuft, der Böses dabei denkt :grin


    Prinz Charming lebt noch und wie es nicht anders zu erwarten war, sucht er einen Sündenbock für seine verkorkste Existenz.
    Nicht unbedingt ein Klischee, aber verdammt realitätsnah.
    Ich mag ihn immer noch knuddeln :grin
    Und ich bin gespannt, wie er sich wieder ins Geschehen einklinkt.


    Zuletzt startet Charlotte also eine Reise auf diese ominöse Insel.
    Hm ... ob jetzt die Zusammenhänge zwischen Präantropologie und Hiroshis Wirken klar erkenntlich werden?


    Mein Fazit:
    Es bleibt einfach spannend.
    Und ja, diesen Roman kann man nicht als Sci-Fi vermarkten, und auch nicht als "Rosamunde Pilcher meets Darth Vader" :lache
    Genretechnisch setzt sich Andreas Eschbach zwischen alle Stühle ... und kann trotzdem den Mitspielern der Reise nach Jerusaelm eine lange Nase ziehen.
    Denn sein "Genre-Crossover" läuft einfach reibungslos.


    Selten hat mich ein Buch des schwammigen Genres "Roman" so gut unterhalten :anbet


    Mehr von mir nächstes Jahr ;-), und dem Autor und allen Mitlesern einen guten Rutsch :wave


    Mögen alle eure guten Vorsätze gelingen :wave


    LG


    Dirk67

    Ich bin jetzt etwa auf Seite 370, habe also noch "Luft" bis zum Ende dieses Abschnitts.


    Trotzdem ein paar ganz private Gedanken zum bisher Gelesenen:


    Ein Leben ohne Zeitdruck und Arbeit, weil alles, was man möchte, "einfach so" erscheint?
    Geil :grin


    Ganz egoistisch würde ich mich zunächst mal intensiv dem Schreiben widmen.
    Und meiner Frau.
    (Sie liest hier nicht mit, also kann die Reihenfolge so stehen bleiben :chen )
    Damit mein Geschreibsel aber auch gelesen werden kann, würde ich lehren.
    Ich bin zwar kein Lehrer, aber Lesen, schreiben und Grundrechenarten habe ich meinen Kids schon in Grundzügen beigebracht, bevor die erste Pausenklingel in ihr Leben trat. Einfach weil sie einfach furchtbar neugierig waren.
    Kann also nicht ganz so verkehrt sein, was ich da gemacht habe.
    Oder ich würde einen Teil meiner Zeit anderen Menschen widmen. Pflege ist immer noch eine Sache, bei der Mensch zwar unterstützt, aber nie durch Maschinen ersetzt werde sollte.


    Ja, so eine Welt wäre schon traumhaft. :grin
    Und wenn erstmal der Druck des Geldes weggefallen ist, würden vielleicht endlich die Fesseln um unseren Forschergeist fallen.
    Der Mond würde zum Umsteigeplatz, auf dem Mars könnte man Skilaufen und im Mariannengraben vielleicht bisher vollkommen unbekannte Tierarten beobachten ... :-)


    Ach ja, so ganz nebenbei ... das Buch liest sich immer noch klasse, die Handlung ist immer noch voller Wendungen die verblüffen; Andreas Eschbach versteht es nach wie vor komplexe Zusammenhänge in einfache Worte zu kleiden ... einfach perfekt und sehr gute Unterhaltung.


    Okay, ich muss jetzt noch ein wenig weiterlesen. Brauchte nur eine Pause, weil der Ruf der Natur sich mit Nachdruck meldete ;-)


    LG


    Dirk67 :lesend :lesend :lesend

    Hoppla!
    Ich war so im Lesefluss drin, dass ich das Ende des geplanten Abschnitts für die Leserunde total übersehen habe :lesend ... :yikes
    Jetzt muss ich aufpassen, die beiden Abschnitte nicht durcheinander zu würfeln.


    Mein Eindruck / Leseempfinden:


    Hin und weg ;-)
    Ich mag diese Mischung aus Beverly Hills, Familiensaga und dem über allem drohenden (?) Ungetüm, von Hiroshis Erfindung.


    Etwas irritiert hat mich Charlottes Verhalten, die sich erst treiben lässt, dann die Dinge in die Hand nimmt, nur um letzten Endes doch wieder in eine ganz eigene Form des laissez-faire zu verfallen, nachdem sie Hiroshi ... nun ja, abserviert hat.
    Allerdings bin ich auch Mitglied im Verein der haarigen Einsilbengrunzer, und die Mitglieder des anderen Clubs entziehen sich sowieso mit enervierender Regelmäßigkeit meinem kargen Verständnis von Verstehen.
    Ergo:
    "Des passt scho so, wie der Buam dös g´schrieben hat ;-)"


    Hiroshi ist für mich wie Besessener. Allerdings im positiven Sinn, da er zwar in erster Linie für sein Glück, bzw. seine Liebe zu Charlotte kämpft, aber dabei im Grunde nicht pur egoistisch handelt, sondern das Allgemeinwohl im Auge behält.
    Ein Träumer, der statt des Spiels, die Regeln ändern möchte.
    Ich bin gespannt, wohin sich das alles entwickelt, vor allem nach dem "Contact" zu dem verhutzelten, alten Milliardär.


    Ein wenig bin ich aber doch verwundert, hatte ich doch irgendwie eine Art High-Tech-Thriller erwartet.
    Wohlgemerkt: Verwundert, nicht enttäuscht.


    Dafür ist die ganze Situation teilweise noch viel zu vertrackt, bietet viel zu viele Möglichkeiten für Abzweige und Irrungen und die Frage, was Hiroshi da in seinem Kopf ausbrütet wie die Henne das Ei schwebt nach wie vor über allem.


    Mein Fazit:
    Bisher ungetrübter Lesespaß, der ständig mit neuen Überraschungen aufwarten kann, und gerne mal eingefahrene Schienen verlässt.


    Finde ich verdammt Cool :-]


    LG


    Dirk67 :lesend

    :chen
    Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.


    Da waren mehr Glück und Zufall im Spiel, als echtes Wissen ;-)
    Aber dieses "Wissen" hat mir sehr geholfen, Hiroshis Erfindung in meinem Kopfkino zu visualisieren.


    Ich an deiner Stelle würde mir ja Gedanken über Lizenzen und Tantiemen machen :grin


    Aber zurück zum Thema:
    Mir fehlen noch knapp 30 Seiten, dann bin ich mit Teil 3 auch durch.
    Und ich bin immer noch hochzufrieden mit dem, was ich lese :-] :lesend :-]


    Bisher hat "Herr aller Dinge" absolut das Zeug zu einem Evergreen zu werden, der einen prominenten Abstellort, sprich "Schnellzugriffsplatz für verregente Wochenenden", bekommen wird.


    Dort würde er in einer Reihe mit Moorcock (Der ewige Held), "Eine Billion Dollar", "Der letze seiner Art", Joe Haldeman (Der ewige Krieg) und Lothar Günther Buchheim (Das Boot) stehen.


    Es ist ziemlich schwer, sein Werk ausgerechnet dort in meinem Regal zu platzieren :-)


    LG


    Dirk67 :wave

    Zitat

    Meine Frage an den Autor: Gibt es diesen "Zauberstab" wirklich? Oder ist das eine Eschbachsche Erfindung?


    Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Eine Erfindung von mir. Müsste im Prinzip funktionieren, aber die Details auszutüfteln (und das Geld scheffeln) überlasse ich anderen ...


    Als SF-Autor muss man ab und zu auch mal Dinge erfinden, die's noch nicht gibt, finde ich.


    Nicht ganz, Andreas :grin


    Ich habe mal für ein bestimmtes Unternehmen gearbeitet, das in dieser Richtung ... hm ... aktiv ist ;-)


    HDS-3D-Laserscanning


    hier sieht man ein schönes Video von einem anderen Unternehmen, dass ein ähnliches Produkt anbietet.


    Scanner


    Nicht ganz das, was du da erfunden hast, Andreas, aber sehr nah dran ;-)
    Ich bin nicht mehr so tief in der Materie drin, als dass ich jetzt mit Bestimmheit sagen könnte, ob man bereits an Datenbrillen etc. für diese Produkte arbeitet.
    Liegt aber im Bereich des Möglichen, denn bisher werden die Daten i.d.R. noch auf Rechnern bearbeitet und angezeigt.


    Vielleicht hast du die sogar auf Ideen gebracht, und Maler und Handwerker laufen in ein paar Jahren mit Datenbrillen und -handschuhen durch Rohbauten und Wohnungen?


    Klugscheißergrüße


    Dirk67 :chen (der bei solchen Produkten immer wieder an dein "Buch von der Zukunft" erinnert wird ;-) Wer weiß wie viel prophetische Worte in diesem Buch schlummern? )

    Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Zweitens finde ich es nie mühevoll, mich in ein Thema einzuarbeiten, sondern immer spannend; da wird dann von Lesern oft gejammert, weil ich zu gern versuche, etwas von der Faszination, die ein Thema auf mich ausübt, in den Roman einfließen zu lassen – das schätzt nicht jeder. Aber ich versuche, mich zu bessern ;-)


    Untersteh dich!!!
    Wenn das jemand kann, da du :-]
    Außerdem passt das zu deinem ganz eigenen Stil.


    Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Drittens hatte ich das meiste in der Tat schon präsent, und zwar seit meinem "Buch von der Zukunft". In dem Buch stehen im Grunde schon viele der Romane, die ich noch schreiben will – es sieht sie nur keiner außer mir :grin ...("Ausgebrannt" stammt daraus, "Ein König für Deutschland" ebenfalls, und nun "Herr aller Dinge" ... )


    Bist du dir sicher?
    Bist du dir auch wirklich gaaaaaanz sicher?
    :lache


    Jetzt aber mal vollkommen OT:
    Lieber Andreas, liebe Mitleseser und stillschweigend Genießende,
    ich wünsche euch allen ein frohes und ruhiges Weihnachtsfest :wave


    Nehmt das Fest der Feste nicht ganz so ernst, und genießt stattdessen diese schöne Zeit



    Gästebuch Bilder: www.GBPicsOnline.com



    Liebe Grüße und euch allen ...



    Gästebuch Bilder: www.GBPicsOnline.com

    Hallo zusammen :wave


    Nach dem ersten Leseschwung bin ich vom vorweihnachtlichen Alltag leider ein wenig eingebremst worden, der sogar vor einem Rekonvaleszenten keinen Halt mach *grummelbrummel*
    Deshalb bin ich derzeit erst kurz vor dem Ende des zweiten Abschnitts *soifz*


    Mein Eindruck bisher:


    Immer noch WOW :-]
    Der Zeitsprung ist schön eingearbeitet, ohne dass er wie mit der Keule daherkommt.
    Durch die feine Charakterisierung von Hiroshi und Charlotte habe ich für mein persönliches Kopfkino ein sehr gutes Bild von den beiden, dass sich jetzt um einige Jahre "gemorpht" hat.
    Die beiden sind mir ans Herz gewachsen, und ich verfolge mit Spannung Hiroshis Werdegang.


    Kleiner Exkurs:
    Da ich erst jetzt hier angekommen bin, habe ich den kleinen Schnittfehler auch bemerkt (Röcke, Zöpfe und Hosen), aber nicht mitbekommen, dass er hier schon genannt wurde.
    Ich hatte da doch in einem Anfall von "Verschwörertum" Andreas eine Nachricht geschickt :grin
    Umso cooler aber sein Umgang damit.
    :anbet


    Wieder zum Geschehen:
    Es bleibt spannend, ohne in Nägelkauen auszuarten. Ein echtes Kunststück und klasse Handwerk.
    Charlotte und ihre Gabe sind bisher (etwa drei Viertel des zweiten Abschnitts) eher Nebenschauplatz. Hiroshi entwickelt seine Idee weiter.
    Ich sehe einen Ansatz, aber ... ist das wirklich die Richtung, in die uns Andreas führen will?


    Weitere Figuren werden eingeführt.
    Mein persönlicher "Liebling der Woche" ist dabei "Prinz Charming III", den ich am liebsten ... knuddeln würde, bis er eine etwas bläulichere Gesichtsfarbe annimmt :grin
    Ein wandelndes Klischee, dass sich nicht im Geringsten die Mühe macht, das auch zu verbergen.
    Das nenne ich Selbstbewusstsein, auf beiden Seiten des Schreibtischs ;-)
    Und das Verrückte:
    Es funktioniert!


    Rasmussen ist mir zu glatt.
    Am liebsten hätte ich in diesem Moment Hiroshi "Hüte dich vor den Griechen, wenn sie Geschenke machen!" zugerufen, aber das geht ja leider nicht.
    Den Kerl behalte ich ebenso im Auge, wie Prinz Charming.
    By the way ... WTF findet Charlotte eigentlich ausgerechnet an dem?
    Ich vermute ja, das liegt an ihrer Kindheit, die von Oberflächlichkeiten (auch allgemein als Diplomatie bezeichnet) geprägt ist.
    Rodney ist ein Typ, mit dem man bestimmt Pferde stehlen kann :-]
    Ein wenig erinnert mich seine Freundschaft zu Hiroshi an die typischen Buddys wie Starsky und Hutch, Crockett und Tubbs, Riggs und Murtaugh (Lethal Weapon).
    Dabei sehe ich Hiroshi eher in der Rolle Murtaughs.
    "Ich bin zu alt für so ´nen Scheiß"
    :lache
    Ein wunderbarer Gegenpol zum ernsthaften Hiroshi, der mir sehr viel Spaß macht :chen


    Am Besten fand ich aber eine ganz bestimmte Stelle, die mich frappierend an eine Diskussion in einem anderen Forum erinnerte ;-)
    Arbeit und verschiedene, meist spezialisierte Jobs die irgendwann obsolet werden, warum es (vorgeblich) Arme und Reiche geben muss ...
    Mein erster Gedanke war :bonk
    In der Tat habe ich bei jener Diskussion viel zu kurz gedacht!
    Immerhin war ich aber nicht der Einzige, der deswegen auch seinen Standpunkt mit Nachdruck vertreten hat ;-)
    Und jetzt sage mir noch jemand, dass "Mainstream" der reinen Unterhaltung dient, aber niemals auch ernstes und wichtiges Gedankengut / Ideen verbreiten kann :schlaeger
    Klasse gemacht!



    Das letzte Viertel ...


    ... dieses Abschnitts ist beinahe wie eine Art Achterbahnfahrt.
    Charlotte nimmt Hiroshi auf eine Zeitreise der ganz eigenen Art mit. Man mag ihr zuerst glauben, dass sie Hiroshi nur erklären möchte, warum sie ausgerechnet Anthropologie studiert. Aber da brodelt etwas unter der Oberfläche, etwas dass unmittelbar mir ihrer Fähigkeit und dem Vorfall auf der Insel der Heiligen zu tun hat.
    Die Gedanken und Erkenntnisse die Andreas Eschbach hier vor dem Leser ausbreitet, sind atemberaubend und mit das Spannendste, was ich seit langer Zeit in einem Mainstremroman lesen durfte!


    Charlottes Verlobter bekommt dazwischen eine Ahnung, was der chinesische Fluch "Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen" bedeuten kann.
    Mit einem breiten, und zugegebernmaßen ziemlich gehässigen, Grinsen, habe ich sein kleines Tet-a-Tet mit Terry verfolgt.
    Ich persönlich hätte ihn ja liegen lassen, bis er ... hm ... explodiert :lache


    Charlotte schiebt zwar die Verlobung als Grund vor, sich nicht auf Hiroshi und ihre Gefühle zu ihm einzulassen, aber im Kontext des bisher Geschehenen sehe ich da etwas Größeres.
    Etwa so großes, dass ich einen Moment inne gehalten habe, den betreffenden Abschnitt nochmals las, ihre Wanderung mit Hiroshi und ihre Worte mit einbezog ... und zurückschreckte.


    Ist das möglich?
    Sind Hiroshi und Charlotte zwei Inkarnationen von Menschen, die lange vor jeglicher bekannter Zivilisation schon einmal zusammen waren, und dabei vielleicht sogar ein großes Unheil auf diese "erste Menschheit" herabließen?


    Oder ist es nur eine Art "genetisches Gedächtnis", dass sich erst dann offenbaren kann, wenn bestimmte Gene in einer bestimmten Kombination zusammenfinden, und beide Teile dieses Ganzen irgendwie zueinanderfinden, sei es in einem Körper, oder eben wie bei Charlotte und Hiroshi, in zwei Körpern, die sich durch die Umstände begegnen?


    Ich weiß, meine Mutmaßungen berühren jetzt ganz arg das Feld der Metaphysik, aber denkbar (und einem Autor wie Andreas Eschbach zuzutrauen und würdig) wäre es auf alle Fälle.


    Wie auch immer, ich bin hin und weg!
    Notfalls werden die Besucher heute und Morgen mürrisch angeglotzt, damit sie schneller verschwinden und ich wieder zum Lesen komme :schlaeger
    Weihnachten ist jedes Jahr.
    Aber so eine Spannung, wie sie in diesem Buch herrscht, ist ein einmaliges Erlebnis :lesend


    Mein Fazit bisher:
    Wer dieses Buch nicht kennt, der hat was verpennt :-]


    Liebe Grüße


    Dirk67 :wave

    WOW, was für ein herrlicher Einstieg :-]


    Es gibt Autoren, die können eher schnell erzählen.
    Es gibt Autoren, die können eher ruhig und mit stillen Humor ihre Geschichten vor dem Leser ausbreiten.


    Andreas Eschbach ist ein Meister des ruhigen, ab dafür einen nachhaltigen Eindruck hinterlassenden, Erzählens.


    So angenehm und tief, habe ich lange nicht mehr zwei Protagonisten kennenlernen dürfen. Auch eine gewisse Spannung kommt nicht zu kurz.


    Was ist denn jetzt Hiroshis große Idee?
    Was hat Charlotte gesehen / gespürt, als sie das Schwert berührt hat?


    Als sehr angenehm empfinde ich auch den Hauch "Jugendbuch", der diesen Abschnitt umweht. Man könnte fast meinen, dass "Herr aller Dinge" als All-Ager geplant war.


    Obwohl ich erst gestern so richtig zum Lesen gekommen bin, bin ich schon ordentlich in den zweiten Abschnitt der Leserunde geraten :lesend


    So eine gute Einführung von Rätseln, Protagonisten und Geheimnissen habe ich zuletzt bei "Der letzte seiner Art" und bei "Eine Billion Dollar" gelesen.


    Wunderbar, und jeden Cent und jede Minute wert, die man in dieses Buch investiert.


    :-]


    Bis zum nächsten Absschnitt


    Dirk67 :wave

    Hallo ihr :wave


    Nachdem ich meiner Verwandschaft einige ... öh ... nicht ablehnbare Angebote unterbreitet und im Gegenzug dafür erfahren habe, dass "Der Herr aller Dinge" wieder Erwarten nicht auf dem Gabentisch landen wird, habe ich umgehend zugeschlagen :grin


    Seit gestern bin ich also auch stolzer Besitzer des neuen Wackerteins Eschbacher Schreibkunst :grin


    Ich wollte fragen, ob ich noch dazukommen darf?
    *ganz lieb und treu aus der Wäsche guggen tu*


    LG


    Dirk67

    Zitat

    Original von Iszlá
    @ Dirk67


    Lungenentzündung klingt übel ... Hoffentlich hast du das Schlimmste hinter dir. Gute Besserung weiterhin! :-)


    Hi Iszlá :wave


    Danke für deine Genesungswünsche :knuddel1
    Ja, das Schlimmste liegt wohl hinter mir. Aber durch eine ganze Batterievon Pillen und Kapseln und das tägliche Inhalieren (4x am Tag) bin ich doch arg geschlaucht. Zudem ist die ganze Kondition im Eimer.
    Im Moment schaffe ich es maximal eine Stunde am Rechner oder vor dem Fernseher.
    Letzteres ist wie immer. Nur der PC und das Schreiben ... das fehlt mir unheimlich.


    Aber dafür schrumpft mein SuB unaufhaltsam :grin
    Immerhin etwas Positives, dass ich aus der ganzen Sache ziehen kann ;-)


    LG


    Dirk