Beiträge von Kanga

    Ich finde die Angabe 'Seiten pro Minute' ehrlich gesagt auch etwas seltsam. Bei mir entwickelt sich bei jedem Buch ein eigenes Lesetempo.
    Ich bin täglich auf dem Weg zur Arbeit ca. 1 1/2 Stunden mit der Bahn unterwegs in denen ich immer lese. Manchmal schaffe ich 150 Seiten, manchmal aber auch nur 40. Das ist (abhängig vom Buch) so unterschiedlich, dass ich gar keine allgemeine Angabe über das Tempo in dem ich lese abgeben kann.

    Normalerweise habe ich meine Träume morgens bereits wieder vergessen. Letztens wurde ich aber durch ein Gewitter aus dem Schlaf gerissen und konnte mich tatsächlich mal an Traumfragmente erinnern. Ich wurde von einem weißen Wal verfolgt. :pille
    Vielleicht war es ein Zeichen und ich sollte ganz dringend mal Moby Dick lesen. :lache

    Nachdem ich kurz nach meiner Anmeldung hier noch einen SUB von 0 angegeben habe muss ich nun gestehen, dass er auf unglaubliche 4 Bücher angestiegen ist.
    Ob das irgendwie zusammenhängt? :gruebel
    Na ja, zumindest lässt sich diese Anzahl noch locker innerhalb meines Lebens abbauen. Wenn ich mir hier so andere Zahlen angucke... :wow

    Da ich mit dem Zug zur Arbeit fahre nutze ich Umsteige- und Wartezeiten eigentlich immer um in den Bahnhofsbuchhandlungen zu stöbern. So kommt es, dass ein Großteil meiner Einkäufe spontan sind. Ich kann einfach nicht widerstehen. :grin
    Wenn ich bewusst Bücher kaufe sind es meist Empfehlungen, Teile von Reihen die ich bereits besitze oder Bücher mit einer besonderen Thematik, die mich gerade besonders interessiert.

    Zitat

    Original von woelfchen



    Kannst du die Kritik beim ersten Buch nachvollziehen? Von Simon Winchester habe ich noch nie ein schlechtes Buch gelesen.


    Ein wenig schon. Ich fand das Buch jetzt nicht so schlecht, wie es in der Kritik dargestellt wurde, allerdings verzettelt Simon Winchester sich ab und zu. Er schweift ab und wiederholt gewisse Dinge bis zum Erbrechen. Das ist mir bei Krakatau nicht so extrem aufgefallen.
    Was ich bei Krakatau allerdings auch gemerkt habe ist die doch teilweise sehr extreme Vereinfachung der Geologie. Natürlich soll das ganze auch für Laien verständlich sein, aber ich traue dem Durchschnittsleser eines solchen Buches schon zu, auch ein wenig komplexere Erklärungen zu verstehen. Vor allem, da Winchester selbst Geologe ist, hätte ich mir manchmal gewünscht, das nicht alles auf der einfachsten Stufe erklärt wird.
    Ob die tektonischen Verhältnisse Englands nun falsch sind weiß ich leider nicht, dazu kenne ich mich in der englischen Geologie zu wenig aus, allerdings kommt auch hier der Punkt mit den starken Vereinfachungen zum Tragen.
    Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen. Krakatau hat mir aber insgesamt etwas besser gefallen.

    Und dann noch dieses:


    Kurzbeschreibung (nach Amazon):
    »Was mit uns geschieht, ist für die Erdgeschichte ohne Bedeutung. Was aber in der Erdgeschichte geschieht, kann für uns nicht bedeutungslos sein.« Die driftenden Kontinente der Erde steuern auf eine Kollision zu: In etwa 250 Millionen Jahren werden die Landmassen unseres Planeten zu einem einzigen gigantischen Superkontinent verschmelzen. Dieser zukünftige Superkontinent ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte sein, der sich auf der Erde bildet. Mit einer Zeitspanne von mindestens einer halben Milliarde Jahre ist der Tanz der Kontinente der größte aller Naturzyklen. Was bedeuten uns Menschen diese unvorstellbaren Zeiträume? Es ist noch keine hundert Jahre her, seit Wissenschaftler zum ersten Mal verstanden haben, wie der Superkontinent Pangäa auseinanderbrach, der die Heimat der Dinosaurier war. Heute verfügen wir über die modernsten Techniken, um uraltem Gestein und den Spalten auf dem Meeresboden Informationen zu entlocken. Lebendig und ungeheuer anschaulich erzählt Ted Nields die packende Geschichte dieser Wissenschaft von den frühen Visionären bis zur Hightech-Geologie. Ob Menschen nach einem versunkenen Atlantis suchten oder die weißen Flecken auf der Landkarte mit mythischen Kontinenten füllten bewegt hat sie das uralte menschliche Bedürfnis, der Welt und unserem Leben auf ihr Sinn zu verleihen. Den Superkontinent-Zyklus zu verstehen bedeutet nichts weniger alszu begreifen, wie unser Planet funktioniert. Wie wir dieses Wissen nutzen, liegt in unserer Hand.

    Dann noch dieses hier (auch Paläontologie):


    Kurzbeschreibung (nach Amazon):
    Fundstellen außergewöhnlich gut erhaltener Fossilien (Fossillagerstätten) erlauben uns wichtige Einblicke in die Geschichte des Lebens auf der Erde. Die Erforschung solcher Lokalitäten auf allen Kontinenten und aus verschiedensten geologischen Zeiten ergibt ein recht vollständiges Bild von der Entwicklung der Ökosysteme durch die Erdgeschichte.


    Um dies dem Leser näher zu bringen, haben die Autoren knappe und prägnante Darstellungen von vierzehn gut untersuchten Fossillagerstätten zusammengestellt und mit mehr als 250 farbigen Fotos und Grafiken ausgezeichnet illustriert.


    Nach einer allgemeinen Einführung über Fossillagerstätten, behandelt jedes Kapitel ein einzelnes Fossilvorkommen nach einem einheitlichen Schema: Zuerst wird die Position und Bedeutung innerhalb der Evolution der Organismen beleuchtet; danach folgt ein Überblick über die Sedimentologie, Stratigraphie und die ehemaligen Umweltbedingungen; darauf die Beschreibung der Organismen und ihrer Lebensbedingungen und schließlich ein Vergleich mit ähnlichen Lagerstätten. Ein Anhang bietet Informationen zu Museen und zum Besuch der Lokalitäten.


    Dieses Buch richtet sich an eine breite Leserschaft von Studenten und professionellen Geologen und Paläontologen aber auch von Sammlern und Hobbypaläontologen.

    Ich habe mich jetzt aber selbst ein wenig umgetan und mal drei Bücher in die engere Auswahl genommen. Allerdings mehr Paläontologie als Geologie.
    Leider habe ich zu diesem hier keine Kurzbeschreibung gefunden:

    Den Press/Sievers habe ich als Standardwerk für Geologen natürlich auch zu Hause stehen. Das Buch ist aber auch uneingeschränkt zu empfehlen! Und zwar sowohl für interessierte Laien als auch für Geologen. :anbet
    Ich liebäugle ja schon lange mit dem Stanley als Ergänzung:

    Ich mag Paperblanks nicht so sehr. Die meisten sind mir von der ganzen Aufmachung her einfach zu überfrachtet. Ich bin eher ein Freund der ganz klassischen Moleskine-Notizbücher.

    Danke schön.
    Die Sammlung geologischer Führer kenne ich auch. Die sind wirklich super, allerdings leider in den meisten Fällen schon ziemlich alt.
    Ich hatte aber mehr an "leichtere Kost" gedacht. Die Führer eignen sich ja nicht unbedingt als Buch was man zwischendurch einfach mal so wegliest. :lache
    Und Mineralienbestimmungsbücher?!? :yikes Ich konnte schon im Studium nie verstehen warum sich jemand freiwillig dafür interessiert :grin ... das Auswendiglernen der Minerale hat mir diese Thematik gründlich verleidet. :schlaeger

    Ein Lesezeichen mit dem Zitat habe ich auch. Das ist eines meiner Lieblings-Buch-Zitate, darum musste ich es auch gleich kaufen nachdem ich es erspäht hatte. :lache

    @ Buchdoktor:


    Danke schon mal für die Tipps, allerdings suche ich schon richtige Sachbücher und keine Romane mit Geologen oder von Geologen. :wave
    'Mackenzies Koch' und 'Das Ölschieferskelett' hören sich dennoch sehr interessant an, die werde ich im Hinterkopf behalten. 'Die Flucht der Ameisen' habe ich bereits gelesen.

    Oder das:


    Kurzbeschreibung:
    Anatom, Geologe, Mönch - der Lebensweg des Nicolaus Stenonis, genannt Steno (1638-1686) liest sich wie ein Roman. Mitte des 17. Jahrhunderts machte der am Hof der Medici lebende Wissenschaftler mit seinen anatomischen Entdeckungen in ganz Europa von sich reden. Seine unstillbare wissenschaftliche Neugier führte ihn aber nicht nur in die Tiefen des menschlichen Körpers. Durch Zufall stieß er auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen den Zähnen eines von ihm sezierten Hais und den sogenannten Zungensteinen, für deren Herkunft es genauso wenig eine einleuchtende Erklärung gab wie für Muschelfunde im Gebirge. Für Steno war schnell klar, dass es sich bei den Steinfunden um versteinerte Haizähne handelte, dass also an den Fundorten Meer gewesen sein und die Erdoberfläche sich verändert haben musste. Das widersprach jedoch der biblischen Schöpfungsgeschichte. Auf einer abenteuerlichen Entdeckungsreise erkannte Steno, dass die Erde eine Geschichte hat und dass ihre Vergangenheit in der Erdoberfläche wie in einem wohlgeordneten Archiv aufbewahrt ist. Er verstand, in diesem Archiv zu lesen und formulierte als erster bis heute gültige Gesetzmäßigkeiten der Geologie.


    Alan Cutler lässt Steno lebendig werden als einen Mann, der in einer Zeit, da wissenschaftliche Erkenntnis das Leben kosten konnte, unbeirrt nur seinen Augen und seinem Verstand vertraute und mit seinen wenigen Schriften das Bild der Menschheit von ihrem Planeten revolutionierte.

    Ein bisschen was habe ich natürlich selbst bereits zu Hause. Dieses hier z.B.:


    Kurzbeschreibung:
    Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte aus dem England des frühen 19. Jahrhunderts: Im Jahre 1793 machte der britische Ingenieur William Smith eine faszinierende Entdeckung. Beim Ausheben von Wassergräben bemerkte er verschiedene Erdschichten und in den einzelnen Schichten Fossilien, die sich in Größe und Aussehen unterschieden. Die unsichtbare Welt unter unseren Füßen ließ den Ingenieur nicht mehr los. Über zwanzig Jahre reiste er quer durch das englische Königreich, vermaß und untersuchte die Böden. Und er arbeitete an einer Landkarte, die erstmals nicht die Oberflächen des Landes zeigte, sondern die geologische Struktur. Als er sein Werk schließlich vollendet hatte, war all sein Hab und Gut dabei verloren gegangen, die wissenschaftliche Anerkennung jedoch blieb ihm versagt. Erst Jahre später wurde die bahnbrechende Bedeutung von Smith' erster geologischer Karte Englands erkannt.
    Voller Verve zeichnet Simon Winchester, preisgekrönter Sachbuchautor und Journalist, die dramatische Lebensgeschichte des Gründervaters der modernen Geologie nach.