Beiträge von Friderike

    Tief beeindruckt hat mich damals "Professor Unrat" von Heinrich Mann.


    Diente dann ja auch als Filmvorlage zum "Blauen Engel" mit Marlene Dietrich, den ich bis heute leider nicht gesehen habe. *seufz*


    "Der Untertan" (auch von Thomas Mann) ist auch ein Schul-Highlight von mir geblieben.


    Interessant fand ich (als einzige :grin ) die Nachkriegslyrik, die sogenannte "Trümmerlyrik". Ingeborg Bachmann oder die "Todesfuge" von Paul Celan.


    Absolut schrecklich fand ich "Katz und Maus", eine Novelle von Günther Grass, die zwar auch unter den Begriff der Trümmerliteratur zu subsumieren ist, aber der ich absolut nichts abgewinnen konnte.


    Vielleicht gebe ich "Katz und Maus" nochmal eine zweite Chance.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Ich las das Buch auch, weil der Titel vielversprechend war.


    Sophie mag auch eine intelligente junge Frau gewesen sein, aber "Philosophin"?


    Meiner Meinung nach stand auch eher Denis Diderot im Mittelpunkt der Handlung, die nur vor sich hin plätscherte.


    Interessant war hingegen die Person der legendären Marquise de Pompadour.


    Dennoch hätte ich persönlich bei dem Titel etwas mehr Tiefgrund erwartet.


    Insgesamt fand ich den Roman etwas "blaß" und habe derzeit keine Ambitionen, weitere Bücher von Peter Prange zu lesen.


    Lieben Gruß,


    die Fride :wave

    Ich bin mittlerweile im 7. Kapitel....


    Interessant finde ich die Ausführungen von Erik über die nordische Mythologie.


    Einleuchtend ist, daß Alienor dem ganzen zunächst wenig abgewinnen kann, weil es ja eine "barbarische Kultur" die im Gegensatz zu dem ihr anerzogenen christlichen Glauben steht.


    Die Frage auf S. 198 )Taschenbuchausgabe) von Alienor, wie man sich Odin an Yggdrasils Ästen aufhängen kann, wenn man Yggdrasil doch nicht sieht, kann ich gut nachvollziehen.


    Leider antwortet Erik nur mit "glaubt mir einfach".


    Das ist immer so unbefriedigend.... :-(

    Eine Frage habe ich noch:


    Die Sprache, die Erik und Alienors Mutter verbindet, ist "Normanisch".


    Die Mutter stammt aus der Normandie, und Erik aus Schweden.


    Sprach man damals in beiden Gebieten identische Sprachen? Und wenn ja,
    wann haben sich "Französisch" und "Schwedisch" herausgebildet?


    Dann müßten beide Sprachen ja den gleichen Ursprung haben....


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Zitat

    Original von Maryam1410
    Abgesehen davon hätte ich noch einen ganz großen Wunsch, der sich aber auf alle historischen Bücher bezieht und eigentlich an den jeweiligen Verlag adressiert ist:
    Oftmals kann ich mir die Figuren nicht so gut vorstellen, weil ich mit den Bezeichnungen der Kleidungsstücke nichts anzufangen weiß. Es wäre schön, wenn für geschichtlich nicht so versierte Leser neben dem Glossar - das ich übrigens sehr schätze - auch ein Bildtafel mit der damals üblichen Kleidung zu sehen wäre.


    Hm, habt Ihr mal ein Beispiel? Mir ist da nichts ungewöhnliches aufgefallen, vielleicht habe ich aber auch bloß nicht genau genug gelesen? :gruebel


    Zur Person der Alienor und ihrer Hilfsbereitschaft gegenüber den Armen oder auch gegenüber "Hans":


    Ich habe den Eindruck gewonnen, daß sie nur hilfsbereit ist, weil ihre Mutter das auch immer so gemacht hat. Also nicht aus eigener innerer Überzeugung heraus, sondern aufgrund tradierter Werte.


    Wie ist Euer Eindruck?

    Ich las gestern nur das erste Kapitel und bin auch gut in die Handlung hineingekommen.


    Das mit der bitteren Kälte hat mich auch beeindruckt, ich frage mich allerdings, wieso sie damals noch nicht auf die Idee kamen, Handschuhe zu stricken, sondern sich mit eingewickelten Händen behalfen.


    Interessant finde ich auch die Figur des jüdischen Arztes. Was gewundert hat, ist daß er sich offensichtlich auch in Sternenkunde/Astrologie auskennt.


    An einer Stelle wird geschrieben, daß die Sterne günstig ständen, laut seinen Auskünften.


    Ich dachte immer, daß die Christen sich nicht der Sternenkunde hingeben dürfen, weil es als Verstoß gegen das Gebot: "Du sollst keine Götter neben mir haben" gesehen wird.


    Die Gebote stehen im alten Testament, hätten also auch für die Juden Gültigkeit.


    Ich bin auch schon ganz gespannt, wie die neue Frau von Alienors Vater sein wird.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

    Leider funktionieren zwei von drei Links in diesem Thread nicht mehr.....


    Ich lese gerade Simone de Beauvoir und habe als "Zwischenlektüre" die "Gefährliche Geliebte" eingeschoben.


    Das Buch läßt sich leicht in drei Stunden lesen, es ist dicht geschrieben.


    Über die japanische Kultur erfährt man zwar nicht wirklich etwas, aber das Gefangensein des Hajime in seiner familiären Rolle, der Versuch des letztlich aufgrund äußerer Umstände gescheiterten Ausbruchs ist gut zu lesen.


    Die Geschichte von Shimamoto zwischen der Trennung und dem Wiedersehen hätte mich auch interessiert.


    Es bleibt einiges im unklaren....

    Ich las das Buch vor einigen Jahren.


    Aber dieses Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit im Zusammenhang mit "Paula" ist mir noch gut erinnerlich.


    Ein wirklich anrührendes Buch, das nachhaltig beeindruckt.

    Inhaltsangabe laut Klappentext:


    "Keep the things running smoothly" - "Sorgen Sie dafür, dass alles ruhig verläuft". Mit diesen Worten hatten die amerikanischen Militärs die ungarische Gräfin Ingeborg Kálnoky im September 1945 beauftragt, eine Herberge zu leiten, in der die Zeugen des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses untergebracht werden sollten; Zeugen der Anklage und der Verteidigung.
    Bald schon spürte die junge Frau, dass sie eine heikle Mission zu erfüllen hat: Einstige Mitläufer und Repräsentanten des NS-Regimes sitzen mit Gegnern und Opfer der Nazi-Bürokratie an einem Tisch, Hitler Protégés treffen auf KZ-Überlebende. Zugleich entwickelt sich eine zarte Bande von Vertrauen und Zuneigung zwischen einzelnen Beteiligten.
    Der Gestapogründer Rudolf Diels peinigt sich mit Selbstvorwürfen, Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann tauscht mit Überlebenden des Holocausts Adressen aus und der ehemalige KZ-Häftling Eugen Kogon formuliert seine Anklage gegen das NS-System und verurteilt die Zustände im Zeugenhaus.


    Christiane Kohl fielen zwei Gästebücher in die Hände, in denen festgehalten ist, was keine Gerichtsakte dokumentiert: Berichte über private Ängste, Selbsttäuschungen und menschliche Bitternis, welche die Deutschen kurz nach Kriegsende beschäftigen.
    Die Eintragungen in den Gästebüchern, Vernehmungsprotokolle und intensive Gespräche mit Zeitzeugen sind Basis für diese unerhörte, hier erstmals erzählte Geschichte vom menschlichen Drama am Rande der Nürnberger Prozesse.


    Zur Autorin:


    Christiane Kohl, geboren in Frankenberg/Eder, studierte Politik und Germanistik, arbeitete als Bonner Korrespondentin des Kölner "Express" und später als Pressesprecherin im Hessischen Umweltministerium. Von 1988 bis 1998 arbeitete sie als Redakteurin und Reporterin beim "Spiegel". Von 1999 bis zum Sommer 2005 berichtete sie als Italien-Korrespondentin der "Süddeutschen Zeitung" aus Rom. Heute ist sie SZ-Korrespondentin für Ostdeutschland und lebt in Dresden.
    Sie veröffentlichte bereits das erfolgreich verfilmte Dokudrama: "Der Jude und das Mädchen" sowie "Villa Paradiso", eine Geschichte um die Verbrechen der deutschen Wehrmacht in Italien.


    Wertung:


    Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können und bis früh um fünf Uhr durchgelesen.
    Es ist ein durchaus lesenswertes Werk, welches die Nachkriegsstimmung in Deutschland gut einfängt. Christiane Kohl hat gründlich recherchiert und mit den noch lebenden Beteiligten persönlich Kontakt aufgenommen.
    Mich hat es animiert, mich mehr mit den Nürnberger Prozessen, insbesondere dem Juristenprozess zu beschäftigen.
    Das war bestimmt nicht das letzte Buch, welches ich von Christiane Kohl gelesen habe.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Ach ja Fleischhauers Buch in dem die Welt verschwand hat mir gar nicht zugesagt und war mir zu vergeistigt.... würde ich es deshalb als Schund bezeichnen?
    Ich finde wir könnten gerade bei Autoren, von denen wir wissen, daß sie hier mitlesen unsere Kritik in vernünftige nicht verletzende Worte packen.... oder ist das zu viel verlangt?


    Ja, sachliche Kritik zu üben ist manchmal gar nicht so einfach. Zu oft wird man dann mit dem Vorwand der freien Meinungsäußerung konfrontiert.


    Dann versuche ich mich auch mal mit einer sachlichen Kritik:


    Auch ich habe die "Wanderhure" verschlungen. Ich fand sie schlüssig inszeniert und gut geschrieben. Die Recherche-Arbeit der Autoren muß man anerkennen.
    Sie war mir jedoch zu wenig "vergeistigt" (schönes Wort, BJ :-) ).


    Nichtsdestotrotz trifft sie wohl den Mainsteam-Geschmack der Zeit, wenn ich nach dem Erfolg des Buches urteile.


    Fleischhauers "Buch, in dem die Welt verschwand" ist mir um ein vielfaches lieber, da philosophischer und tiefgehender.


    Es wäre ja auch zu langweilig, wenn alle dasselbe gutfinden würden. :-)


    Liebe Grüße,
    Fride.

    Zitat

    Original von churchill
    Das wäre eine Antwort wert, aber ich habe gerade keine Zeit...


    Bin nämlich auf dem Weg zum Gottesdienst ;-)


    Dann könnte man die Antwort ja jetzt nachholen.... :gruebel


    *aufmunternd schau* :-)

    Seltsame Debatte. :gruebel


    Ich bin wohlwollend und glaube nicht, das "Trugbilds" Einlassung provokativ gemeint war. Ich deute das eher als ersthaftes Interesse.


    Die Reaktionen hierauf haben mich mehr als nur erstaunt, sowas bin ich vom Eulenforum bisher nicht gewohnt. :-(


    Branka
    Bei den "Eulen-Wahlen" gewann mit größerem Abstand die SPD, die im Wahlkampf mit der Nicht-Mehrwertsteuer-Erhöhung Programm machte.
    Viele Menschen haben auch daraufhin die SPD gewählt. Nun kommt die Mehrwertsteuererhöhung, zudem auch noch in einem Prozentpunkt mehr als von der Union gefordert. Ich glaube, daß "Trugbild" das als "Verarsche" interpretiert.


    @topic


    Ich stimme "Rosenstolz" zu, wonach die Ursachen in der allgemeinen Politikverdrossenheit in Unglaubwürdigkeit der Politiker zu sehen sind. Viele Menschen haben in der Tat resigniert....


    Ich persönlich sehe die Mehrwertsteuererhöhung als unvermeidbar an, habe also Einsicht in die Notwendigkeit. Eine Politik, die durch Auftürmen von Schulden zu Lasten der Kinder und Enkelkinder geht, ist keine seriöse.


    Sicher kann man sich der Schuldenproblematik auch durch die Begrenzung der Ausgaben annähern, aber angesichts der immensen Kosten die soziale Sicherheit und anderer unvermeidbarer Kostenpositionen ist da das Ende der Fahnenstange m.E. bereits erreicht. Zudem wird ja auch versucht zu sparen, z.B. durch die Abschaffung der Eigenheimzulage oder den Wegfall anderer steuerlicher Subventionen.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave