Den Krimi fand ich auch sehr schwach. Aber am wenigsten hat mir "Die Treppe zum Meer" gefallen.
Beiträge von Laila
-
-
Zitat
Original von milla
Hmm also ich hab ihr das zu DEM Zeitpunkt schon noch abgenommen, schließlich - so stelle ich mir das zumindest vor - wurde sie garantiert so erzogen, dass eine gute Partie und hübsche Kinder das oberste Ziel einer Frau sein sollen und diesen Schritt hat sie ja erstmal bewältigt, galt also sozusagen als "erfolgreich". Dass dies nicht unbedingt alles ist und zur Selbstverwirklichung möglicherweise noch mehr gehört, kommt ihr nicht in den Sinn.
Das sehe ich genauso. Sie hat alles erreicht, was zu der Zeit für eine Frau als erstrebenswert galt. -
Der zweite Teil beginnt mit Ambers Hochzeit. Sehr eindrucksvoll ist ihre Veränderung und ihre Aufmachung zu ihrer Hochzeit dargestellt. Dass Steve ihre Hochzeitsnacht in der Hütte verbringen möchte, mit der Amber so schöne Erinnerungen verbindet, zeigt eine sehr grausame Seite an ihm. Er möchte sie nicht nur körperlich verletzten, sondern ihr in jeder Hinsicht weh tun. Sein Geständnis am nächsten Morgen, dass ihm an ihr gelegen ist, nehme ich ihm nicht ab.
Während der Geburt von Jonah nähern sie sich einander für einen kurzen Moment, und dort bekommt Steve erstmalig sympathische Züge. Ebenso wie Amber weiß man jedoch auch als Leser, dass sich sein Verhalten ändern wird, wenn er das Kind erst einmal zu Gesicht bekommt.
Ambers Zugeständnis an Steve, während der Taufe von Maggies Kind, finde ich sehr beeindruckend. Es ist schade, dass Steve die Gelegenheit nicht ergreift, sich mit ihr und dem Kind zu arrangieren. Ständig kehrt er heraus, wie betrogen er sich von ihr fühlt. Er hat sie zu der Ehe gezwungen, indem er angedroht hat, ihren Vater ins Gefängnis zu bringen. Was erwartet er denn von ihr?
Steves Verhalten während Ambers zweiter Schwangerschaft ist geprägt von Rücksichtslosigkeit und Kälte. Er bürdet ihr die gesamte Arbeit auf, um ihr zu zeigen, dass sie als Frau zu schwach ist, alles allein zu meistern. Dass er nach der Geburt so liebevoll zu seiner Tochter ist, ist ein winziger Pluspunkt, den er aber sofort wieder verspielt, als er sich Jonah gegenüber so kaltherzig zeigt.
Walters Reisen sind sicher eine Flucht. Nachdem er aber vorher so sehr darauf gedrängt hat, dass Amber sich aus dem Geschäft zurückzieht, um nur noch Frau und Mutter zu sein, finde ich es sehr gut, dass er sich nun doch für sie und das Gut einsetzt. Dass zu der Zeit Frauen weniger gezahlt wird als Männern, finde ich unglaublich. Ich wusste nicht, dass das in den 60ern immer noch so gravierend war.
Viele Grüße,
Laila -
Jetzt komme ich auch endlich mal dazu, zu posten. Es ist mein erstes Buch von dir, Ines, und es gefällt mir bisher sehr gut.
Der erste Teil lässt sich flüssig lesen, ist gut erzählt, das Leben auf dem Weingut sehr anschaulich dargestellt.
Zu den Personen: Amber ist von Anfang an sympathisch. Eine starke Frau, die weiß, was sie will, von ihren Ideen überzeugt ist und fest entschlossen, ihren Weg zu gehen. Zwar rechnet sie mit Schwierigkeiten, was ihre Liebe zu Jonah angeht, aber selbst die glaubt sie bewältigen zu können.
Jonah ist ebenfalls ein sympathischer Charakter. Seine tänzelnden Bewegungen konnte ich mir zwar nicht so richtig vorstellen, aber trotzdem ist er in der Darstellung sehr gelungen. Es ist offensichtlich, wie sehr er Amber liebt.
Steve ist von Anfang an ein richtiges Ekel. Die Art, wie er die Schwarzen behandelt, ist einfach nur widerwärtig, schon von Beginn an, als er auf dem Parkplatz steht und wartet.
Walter Jordan liebt seine Tochter und möchte das Beste für sie, das macht sein Verhalten ihr gegenüber zwar nicht richtig, aber vor dem zeitlichen Hintergrund, vor dem er agiert, nachvollziehbar. Er sieht die Unmöglichkeit einer Liebe zwischen ihr und Jonah und hält Steve für eine gute Partie. Seine Einstellungen sind geprägt von seiner Umwelt, und es wird ihm schwer fallen, sie zu ändern.Maggies Reden wirkt zwar klischeebeladen, ist aber zu der Zeit sicher nicht unüblich gewesen. Sie ist mit einem bestimmten Weltbild aufgewachsen und sieht keine Notwendigkeit dazu, es zu ändern, weil sie damit ihr Glück zu finden glaubt. Ambers Versuche, die Freundschaft aufleben zu lassen, scheitern schon zu Beginn, und sie muss erkennen, wie sehr sie und Maggie sich voneinander entfernt haben. Ihr wird jetzt zum ersten Mal wirklich klar, was es heißt, sich zu Jonah zu bekennen und ihren Weg gehen zu wollen. Dass sie mit zu dem Tanzabend geht, wirkt schon beinahe verzweifelt.
Die Schwierigkeiten der Beziehung zwischen Jonah und Amber wird auch von Orynanga erkannt. Jonah wäre zwar der Gutsherr, hätte aber den Aborigine-Arbeitern als junger Mann nichts zu sagen. Das Leben der beiden wäre nicht miteinander vereinbar gewesen. Ich glaube, auch wenn Jonah nicht gestorben wäre, wären er und Amber nicht glücklich geworden. Auf Dauer wären die Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg gestellt hätten, zu groß geworden.
Dass Walter Jordan Jonah getötet hat, glaube ich nicht. Allerdings kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass Steve es getan hat. Aber viele Alternativen gibt es da wohl nicht ...
Ambers Verhalten dem Hund gegenüber sehe ich ebenso wie Batcat. Aber angesichts ihres Verlustes ist es verständlich. Von Steve hingegen sieht man in dem Moment, wo der Hund krank zum Auto kommt, eine andere, weichere Seite.
Eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen. Maggie trägt ihren Verlobungsring an der linken Hand. Ich meine aber, dass man in Australien den Ehering links trägt.
Ach ja, und an die Dornenvögel erinnert mich der Roman nun wirklich überhaupt nicht. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Romane in Australien spielen. Dann erinnert der Roman schon eher an die Bücher von Patricia Shaw.
Liebe Grüße,
Laila -
Den Roman Der Sandelholzpalast habe ich schon. Die anderen werde ich mir auf jeden Fall holen.
Danke für den Tipp, Pelican. Auf den Roman von Barbara Cleverly bin ich schon gespannt.
-
Mit der Serie liebäugel ich schon länger.
Hat Bertelsmann nicht jetzt mehrere Indien-Roman in dieser Ausstattung herausgebracht?
-
Mondstein
Den Titel hat der Verlag ausgesucht. Bei historischen Romanen geht ja derzeit der Trend zu "Berufsbezeichung-der-Heldin"-Titel. -
Zitat
Original von Babyjane
Wo ich grad den Pelicanbeitrag lese, fällt mir ein, ich habe letztlich mal wieder *ähm* umgeräumt...
In der Mayerschen in Aachen liegst du nun auf dem Tisch direkt am Eingang.
Was würde ich nur ohne dich tun? -
Könnten besonders lärmempfindliche Nachbarn dann auch verbieten, dass jemand seine Wohnung beim Einzug renoviert, weil sie sich rund um die Uhr gestört fühlen?
-
-
@BJ
Ich glaube, das ist so nicht ganz richtig. Renovierungsarbeiten dürfen im Rahmen von bestimmten Uhrzeiten (morgens weiß ich nicht, aber ich glaube bis abends 18h o. 20h) durchgeführt werden. Ansonsten könnten die Nachbarn doch sagen, sie fühlten sich ständig und zu jeder Uhrzeit gestört. Wir hatten das Problem nämlich, als unsere Renovierung anstand. -
Ich musste gerade als Einkaufsberater für Windeln herhalten. Wenn das mal nicht so richtig langweilig ist. Leider konnte ich dem kleinen Mädchen, das mich ganz schüchtern angesprochen hat, auch nicht weiterhelfen bei der Frage, welche Windeln ihre Schwester braucht.
-
Zitat
Original von Pelican
Ach so, sollen wir uns eine eigene Leserunde einrichten lassen?
Ja, lass uns das machen. -
Ob das anders ist, weiß ich gar nicht, ich kenne nur die Freeware-Version. Aber du hast bestimmt ein paar Optionen, die es in meiner Version nicht gibt.
-
Zitat
Original von Babyjane
Wir gestern hiermit experimentiert haben und es fürs erste Mal gar nicht soooo schlecht geworden ist.
Klingt gut. Erzähl mehr davon. -
Branka
Ich finde das Programm auch super. Die kostenpflichtige Version war mir aber etwas zu teuer, ich habe die freeware-Version genommen, bin damit auch auch zufrieden. -
Weil ich gestern Abend keine guten Nachrichten erhalten habe und es heute auf der Arbeit Probleme gibt. Der Tag ist gelaufen.
-
Pelican
Ab Mai/Juni würde bei mir ganz gut passen. -
Zitat
Original von leseratte007
Meine Aussage war nur die , das wenn man einen Text zensiert , man auch die andern Texte rezensieren muß und für diese Aussage muß ich den Text nicht kennen
Woher weißt du denn, dass andere Texte in der Art noch nicht zensiert wurden, wenn du den, von dem du sprichst, gar nicht kennst? -
@BJ
Und ich hatte gehofft, du würdest die nächsten vier Bände mit mir zusammen lesen.Aber vielleicht findet sich da ja jemand anders. [SIZE=7]*schielt mal vorsichtig zu Pelican :grin*[/SIZE]