Beiträge von Laila

    Hallo,


    erst einmal muss ich sagen, dass mir die gesamte Aufmachung des Buches sehr gut gefällt. Die Farben und das geprägte Cover sind wirklich gelungen. Die Homepage zu dem Buch ist auch toll. :-) Gut finde ich außerdem, dass das Buch einen so umfangreichen Anhang hat. Solche Anhänge finden sich leider nicht in jedem Buch, und wenn mir die Epoche nicht ganz so vertraut ist, finde ich das sehr hilfreich und wichtig, um mir ein richtiges Bild machen zu können.


    Meine Neugier auf die Römerzeit ist erst vor kurzem wieder von Neuem geweckt worden ( Iris :wave). Zu meiner Freude bin ich direkt zu Beginn des Buches einem alten Bekannten aus dem Lateinunterricht begegnet, von dem ich im Laufe der Geschichte hoffentlich noch mehr lesen werde. :grin


    Der Unterschied zwischen dem Leben in der Stadt und dem auf dem Land ist sehr anschaulich dargestellt. Der Leser begleitet die Protagonisten durch die Stadt und in die Bäder. Gut finde ich zudem, dass das Dasein der Sklaven nicht beschönigend, sondern sehr realistisch beschrieben wird.


    Zu Tertia habe ich anfangs keinen richtigen Zugang gehabt, aber das hat sich im Laufe des Lesens geändert. Ihre Naivität finde ich verständlich, auch, dass sie glaubt, ihr Vater hätte sie verkauft, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Dass sie Tagträumen nachhängt und sich für eine Prinzessin hält, ist auch nachvollziehbar, immerhin war sie im Dorf immer die gehänselte Außenseiterin, und es ist bei Kindern ja immer so, dass sie sich in so einem Fall eine Phantasiewelt erschaffen, in der sie selbst eine große Rolle spielen.


    Auf jeden Fall freue ich mich schon aufs Weiterlesen, wenn ich auch derzeit etwas hinterherhinke. :-)


    Liebe Grüße,
    Laila

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    Original von Babyjane
    Naja ich liege hier ja krank herum und kann wenig tun außer Lesen, da sind 300-400 Seiten am Tag schon realistisch, es fesselt mich aber leider gar nicht, daher krebse ich auf Seite 200 herum... :cry


    Hoffentlich gefällt es mir besser. Ich freue mich schon so auf das Buch.

    Zitat

    Original von Babyjane
    (Ich wäge allerdings gerade aus gewissen Gründen ab.... nehme ich das Antibiotikum, oder nehme ich es nicht.... :wow )


    :wow

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    Original von Hazel
    Das speziell meinte ich damit nicht... ich meine ganz allgemein, dass Seuchen bei mies gehaltenen, unterernährten oder mit Chemie und schlechtem Futter (zermahlene Tierleichen...) vollgestopften Tieren besser "gedeihen" und schneller übergreifen als anders... ist ja bei uns Menschen dasselbe, oder nicht?


    Immer wird nur lamentiert, dass wieder irgendeine Seuche ausgebrochen ist - aber über das WARUM wird kaum gesprochen, und wenn wird man schnell mundtot gemacht.
    An den URSACHEN dieser ganzen Seuchen sollte gearbeitet werden, meiner Meinung nach, und nicht mal schnell eben tausende gesunder Tiere abschlachten, weil es anders nicht zu stoppen ist. Sich VORHER drum kümmern, nicht erst dann, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist".


    Vielleicht habe ich mich auch oben missverständlich ausgedrückt.


    Okay, jetzt ist es nachvollziehbar. :-)


    Zitat

    Und *g* - Dreililien kenne ich gar nicht... - Bildungslücke?


    Nicht wirklich. :lache

    Hazel, wie hätte man denn das Übergreifen der Vogelgrippe auf Deutschland durch eine andere Haltung des Geflügels deiner Meinung nach verhindern können? :wow


    (Dein Avathar erinnert mich übrigens an meine Jugendzeit mit Reiterhof Dreililien und der braunen Stute Hazel ;-))

    Hallo Spreequell,


    ich fand das Buch sehr interssant und spannend. Gut, es kommt keine Romantik vor, aber die wäre in dem Buch auch völlig fehl am Platz. Die Kriegshandlungen nehmen einen großen Raum ein, und man erfährt viel über die Art der Engländer und Franzosen, sich mit Hilfe indischer Herrscher ihren eigenen Platz im Land zu sichern. Die Herrscher wurden aufgewiegelt, gegeneinander ausgespielt, die Politik der Mogulherrscher zum nicht unerheblichen Teil von ihren Frauen gemacht. Außerdem bekommt man einen Eindruck davon, welche Rolle Robert Clive einmal für die britische Indienpolitik spielen wird.


    Aber es stimmt schon, dass man das Buch mit den Romanen von Rebecca Ryman und M. M. Kaye nicht vergleichen kann. Ich finde es aber dennoch nicht schlechter, sondern es ist einfach nüchterner geschrieben und eher aus männlicher Sicht geschildert, was in dem Kontext aber auch das Passendste ist.


    Viele Grüße,
    Laila

    Hallo Electra,


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    Original von electra
    Ich habe Talwar auch auf meinem SUB. Wenn ich es gelesen habe, kann ich Dir ja sagen, ob es Parallelen gibt ... ;-)


    Gelesen habe ich Talwar auch, und Parallelen gibt es keine. Talwar spielt zur Zeit der französisch-britischen Kolonialkriege, eine Zeit, die der Sandelholzpalast nur zu Beginn streift. Der Sandelholzpalast umfasst die politische Situation in einem größeren Rahmen, also von der Zeit des Triumphes der Franzosen Ende in der Blütezeit der Compagnie des Indes und dem Höhepunkt von Dupleix' politischer Macht bis hin zum Ende des siebenjährigen Krieges, der auch das Ende der französischen Kolonialmacht in Indien bedeutet hat. Außerdem ist die Handlung in beiden Romanen komplett unterschiedlich. Talwar legt einen größeren Schwerpunkt auf Kriegsstrategie, die detallierte Beschreibung der Schlachten und ist auch nüchterner geschrieben als der Sandelholzpalast. Im Sandelholzpalast ist die Darstellung des männlichen und weiblichen Protagonisten weitgehend gleich gewichtet, bei Talwar dominiert die männliche Sicht, etwas anderes hätte zu dem Roman auch gar nicht gepasst.


    Liebe Grüße,
    Laila :wave

    Hallo Spreequell,


    nein, das orientalische Flair kommt nicht zu kurz. Das Buch führt durch die Straßen von Pondicherrys, in die Berge, die Paläste, geht auf die Gebräuche und Sprachen des Landes ein. Indien ist also sehr schön beschrieben. Zwischendurch spielen einige Passagen in Frankreich, aber das ist nur ein kurzes Stück. Der Roman knüpft an die Zeit von Talwar an, den brüchigen Frieden und die Auseinandersetzungen zwischen den Franzosen und Engländern, allerdings ohne auf die Details der Kämpfe einzugehen. Die Darlegung von Kriegsstrategie, die in Talwar sehr ausführlich war, findet man also im Sandelholzpalast nicht.


    Mir waren die Protagonisten sehr unsympathisch, Joanna in ihrem Egoismus und ihrer Lieblosigkeit anderen Menschen gegenüber und Henri, der mit jeder Frau ins Bett steigt, aber von Joanna strikte Treue erwartet, sich gleichzeitig aber weigert, sie zu heiraten (steht schon im Klappentext, daher kein Spoiler).


    Lesenswert ist das Buch auf jeden Fall, wenn man sich für die Geschichte und Politik englischer und französicher Kolonialmächte in Indien interessiert. Zudem bieten die meisten Romane, die ich zu der Epoche kenne, einen Einblick von britischer Seite, der Sandelholzpalast zeigt die Auseinandersetzung von der Seite der Franzosen aus, die im Laufe des Krieges ihre wichtigste Stellung, Pondicherry, aufgeben mussten. Eine Liebesgeschichte gibt es auch, aber die ist nur ein Teil des Romanes, nicht das Hauptthema.


    Liebe Grüße,
    Laila