Beiträge von Laila

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    Original von Alice Thierry
    edit: Dabei fällt mir noch ein: Ich musste beim Lesen aufgrund der Namensgleichheit an den Schauspieler Aidan Quinn denken. Ob er wohl Taufpate war?


    ;-)


    Zitat

    Ashley ist bei mir dagegen als Männer- oder Familienname vermerkt. :-)


    Der Name wird sowohl als Männer- als auch als Frauenname verwendet. :-)

    William Monk Band 1:


    London 1856. Major Joscelin Grey wird erschlagen in seiner Wohnung aufgefunden. Sein Mörder muß rasend vor Wut gewesen sein. Inspektor Monk und sein Assistent Evan ermitteln. Monk macht die grausige Entdeckung, daß er selbst eine Hauptrolle in dem Mordfall spielt. Aber in seiner Erinnerung ist nur ein schwarzes Loch. Zum Glück kommt ihm die kluge Hester Latterly zu Hilfe.

    Wilkie Collins, Das Geheimnis des Myrthenzimmers


    In einem der Schlafzimmer von Porthgenna Tower liegt die Herrin dieses englischen Landsitzes, Mrs. Treverton, im Sterben. Mit Hilfe ihrer Zofe Sarah Leeson verfaßt sie in den letzten dramatischen Minuten ihres Lebens einen Brief, der an ihren Mann, Kapitän Treverton, gerichtet ist. Sarah soll ihm diesen übergeben, sobald Mrs. Treverton tot ist. Mrs. Trevertor verlangt von Sarah einen Schwur auf die Bibel, dann stirbt sie.
    Sarah bringt es nicht übers Herz, ihrem nun verwitweten Herrn, der sich verzweifelt an seine geliebte kleine Tochter Rosamund klammert, den Brief mit dem unaussprechlichen schrecklichen Inhalt zu übergeben. Stattdessen versteckt sie ihn in einem der unbewohnten Zimmer im Nordflügel des Anwesens. Dann flieht sie aus Porthgenna Tower voller Angst und Verzweiflung über ihren Eidbruch.
    Fünfzehn Jahre später wird in dem kleinen Ort Long Beckley unter Ausschluß der Öffentlichkeit in einer stillen Trauungszeremonie ein junges Paar miteinander verheiratet: Die hübsche, liebenswürdige und lehensfrohe Rosamund und der Gefährte ihrer Kindheit und Jugend, Leonhard Frankland, Sohn einer reichen und altehrwürdigen, standesbew4ßten Familie.
    Als die Geburt eines Babys bevorsteht, wollen Rosamund und Leonhard nach Cornwall reisen, damit der dereinstige Erbe von Porthgenna Tower auf seinem künftigen Besitz das Licht der Welt erblicken kann. Doch die Niederkunft, erfolgt verfrüht unterwegs in einem Gasthaus und um der Mutter ärgerliche Umstände zu ersparen, wird in höchster Eile eine Pflegerin engagiert, die sich als sehr sonderbare Person erweist und Rosamund nachts etwas Wirres von einem im Myrtenzimmer verborgenen Geheimnis ins Ohr flüstert ...

    Wilkie Collins, Die Frau in Weiß


    Berühmt und literaturhistorisch bedeutend wurde Wilkie Collins als Begründer des modernen englischen Kriminalromans, vor allem durch Die Frau in Weiß. Der junge Zeichenlehrer Walter Hartright, die Hauptfigur dieses Romans, ist zwar noch kein professioneller Detektiv wie so unzählig viele seiner Nachfolger, aber er ermittelt und beobachtet genauso wie diese, um der mysteriösen Frau in Weiß auf die Spur zu kommen.
    Laura, die junge Erbin von 'Limmeridge House', ist Sir Percival versprochen. Als Walter Hartright sich in sie verliebt, muß er auf Wunsch von Mr. Frederick Fairlie, dem Onkel Lauras, seine Stelle aufgeben und das Haus verlassen. Ein anonymes Schreiben, das kurz vor seiner Abreise eintrifft, warnt Laura vor einer Verbindung mit Sir Percival. Da begegnet Walter Hartright zum zweitenmal der Frau in Weiß ...
    Die Geschichte der mysteriösen Erbschaft von Limmeridge ist spannend von der ersten bis zur letzten Zeile. Die beiden Helden sind ein echt viktorianisches Liebespaar, und für die Aufklärung des Verbrechens, dem die Frau in Weiß zum Opfer fällt, und das nun Laura, die junge Erbin von Limmeridge, bedroht, bedient sich Collins einer sehr modernen Methode. Nicht ein allwissender Erzähler, sondern die Personen der Handlung selbst enthüllen nach und nach in raffinierten Briefen und Berichten das Geheimnis um die Frau in Weiß.


    »Der viktorianische Riesenkrimi voll von pittoresken Schurken, Nacht und Nebel, Friedhofsgeheimnissen und Seelenfolter weckt schönere Schauer als die meisten Mordfabeln der Gegenwart.« »Der Spiegel«


    Wilkie Collins’ Roman um die geheimnisvolle Frau in Weiß, der als der erste moderne Detektivroman der Weltliteratur gilt. Noch ermittelt kein Profi, aber der junge Zeichenlehrer Walter Hartright setzt seine scharfe Beobachtungsgabe, sein psychologisches Gespür und seine kombinatorischen Fähigkeiten ein, um die verbrecherischen Vorgänge aufklären und das Rätsel der weißen Dame lösen zu können.


    Mit Begeisterung haben sich seit 1860 unzählige Leser auf die Folter spannen lassen, denn durch eine raffinierte Verflechtung der Handlungsfäden lenkt der englische Schriftsteller Wilkie Collins den Leser immer wieder auf falsche Fährten. Wer dieses kriminalistische Meisterwerk noch nicht verschlungen hat, sollte nicht länger säumen.

    Wilkie Collins, Der rote Schal


    Zwei Freunde, die beide den verhängnisvollen Namen Allan Armadale tragen, stehen unter dem Fluch ihrer Väter, Rivalen bis zum Mord. Die Szene ist Wildbad, das Jahr 1832, und die Stadthonoratioren warten in festlichem Aufzug auf die ersten Kurgäste der Saison. Unter ihnen befindet sich der reiche, sterbenskranke Plantagenbesitzer Allan Armadale, dessen einziger Wunsch es ist, noch vor seinem Tod einen Brief für seinen Sohn zu beenden, in dem er die verhängnisvolle Geschichte seiner Familie erzählt und vor dem Namensvetter warnt: "Lege Gebirge und Meere zwischen Dich und jenen anderen Armadale. Nie dürfen sich die beiden auf dieser Welt begegnen - nie, nie, nie!" Doch ehe der Inhalt des Briefes dem Sohn enthüllt wird, kreuzen sich die Wege der beiden Armadales, und die schöne Unbekannte mit dem roten Schal löst eine Kette mysteriöser Verwicklungen aus, in die die Namensvettern bald verstrickt sind.
    Wilkie Collins hat nicht nur eine spannende, glänzend konstruierte Handlung erfunden, der Roman fasziniert auch durch seine gekonnte Milieuschilderung und die meisterhafte Personendarstellung: der grüblerische, sensible Midwinter, der fröhliche, optimistische Allan, die Intrigantin Lydia, die hübsche, verliebte Majorstochter, die es auf unschuldig-raffinierte Art versteht, Allan den Kopf zu verdrehen. Aber auch die Nebenfiguren - der schrullige Major, die alte Gaunerin Mutter Oldershaw, die Jammerfigur des alten Bashwood, die gewitzten Anwälte Pedgift und Sohn, die Witwe Pentecost und ihr geistlicher Sohn Sammy - sind mit sicherer Hand ausgeführt.
    Viele Spannungs- und Gruseleffekte, Liebe und Verstrickungen durchziehen die Handlung bis zur Lösung des Rätsels.

    John Galsworthy, Die Forsyte-Saga


    1886 versammelt sich die Familie Forsyte, um die Verlobung von June und Philip zu feiern. Doch was sich so glücklich anläßt, entpuppt sich als der Beginn eines zähen Ringens: Der Kampf um die Tradition der Familie wird zum Angelpunkt der dramatischen Geschehnisse ... Vier Generationen bis 1922 umfaßt dieser Roman, in dem John Galsworthy mit Humor und Ironie eine Viktiorianische Familie und ihre typischen wie faszinierenden Charaktere in ihrer Widersprüchlichkeit entstehen läßt. Eine monumentale Familien-Saga aus der Feder des englischen Nobelpreisträgers.

    Nicole C. Vosseler, Unter dem Safranmond


    Oxford, 1853: Maya Greenwood träumt von einem Leben in der Ferne. Als ihr Bruder Jonathan, der in der britischen Armee in Indien dient, zum Heimaturlaub kommt, ist Maya wie gebannt von seinen Geschichten über die geheimnisvolle fremde Welt. Beim Abendessen mit einer Reisebekanntschaft ihres Bruders, dem Unteroffizier Ralph Garrett, verliebt sie sich auf den ersten Blick in den attraktiven Mann. Ihre Familie ist gegen die Verbindung, und so brennt Maya kurzentschlossen mit Ralph durch. Die Armee schickt Ralph allerdings nicht nach Indien zurück, sondern ins südwestliche Arabien. Als Maya in die Hände von Beduinen gerät, erlebt sie das wahre Arabien - und sie muss sich eingestehen, dass der Anführer der Wüstenkrieger, der charismatische Rashad al-Shaheen, auch ihr Herz gefangen hält ...

    Nicole C. Vosseler, Der Himmel über Darjeeling


    Cornwall, 1876. Helena Lawrence, mit siebzehn Jahren Vollwaise, sieht sich und ihren kleinen Bruder vor dem finanziellen Ruin. Der attraktive, geheimnisvolle Ian Neville macht ihr ein Angebot: Er wird für ihr Auskommen sorgen, wenn sie ihn heiratet. Nach anfänglichem Widerwillen sieht Helena keinen anderen Ausweg und begleitet Ian nach Indien. Quer über den Subkontinent reisen sie bis nach Darjeeling auf Ians Teeplantage. Helena verliebt sich in das fremde, märchenhafte Land - und in ihren Mann. Doch Ian verbirgt ein dunkles und gefährliches Geheimnis ...

    Peter Prange, Die Rebellin (bzw. Miss Emily Paxton)


    London, 1851. Schon immer war Emily der Liebling ihres Vaters Joseph Paxton. Jetzt ist sie seine engste Mitarbeiterin beim Bau des gigantischen Kristallpalasts anlässlich der Weltausstellung. Emily ist voller Bewunderung für ihren Vater und ebenso wie er erfüllt vom Glauben an den Fortschritt. Doch dann trifft sie Victor wieder, den Freund aus Kindertagen. Die beiden verlieben sich ineinander - und Victor zeigt ihr seine Welt. Bisher kannte Emily nur das strahlende, moderne London ihres Vaters, jetzt sieht sie Hunger, Armut, Krankheit und Tod. Emily fühlt sich von ihrem Vater betrogen und rebelliert gegen seine Sicht der Welt. Und dann kommt der Tag, an dem sie sich entscheiden muss: zwischen ihrem bewunderten Vater und ihrem Geliebten.

    Das hier (allerdings eher Jugendbuch):


    Alex und Jamelao führen ein Leben hart am Rande der Legalität. Sie kommen aus einem Elendsviertel rund um Rio de Janeiro. Es ist eine Welt fern von weißen Sandstränden und rauschendem Karneval. Eine harte Welt, die dem einzelnen kaum eine Möglichkeit lässt, über sich selbst zu entscheiden. Um nicht den vorgezeichneten Weg der Armut und Kriminalität zu gehen, verlassen Alex und Jamelao die Stadt. Ihr Ziel ist der Serra Pelada. Ein Ort, an dem Tausende auf der Suche nach Gold die Erde durchwühlen. Auf gefahrvollen Wegen schlagen sie sich durch das Amazonasgebiet. Bedroht von Männern, die das Elend ihrer Existenz zu skrupellosen Abenteurern gemacht hat, laufen sie mehr als einmal Gefahr unterzugehen.Werner J. Egli wurde 1943 in Luzern geboren. Schon in jungen Jahren reiste er kreuz und quer durch die Welt, bevorzugt durch die USA, wo er dann auch lange Zeit lebte. Egli übte verschiedene Berufe aus, ehe er zu schreiben begann. Für seine Bücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 1999 mit der Steirischen Leseeule. Werner Egli lebt heute in Zürich.

    Danke auch euch, Solas und Alice. :wave


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    Selbst wenn die Gesellschaft sehr rigide war, wurde doch auch darauf geschaut, wie der Ruf der Beteiligten ist.


    Ja, das natürlich auch, aber die Abstammung war enorm wichtig für den sozialen Status, und wenn die Gesellschaft plötzlich hört, dass die angeblich so geachtete britische Dame in Wahrheit die Tochter einer portugiesischen Hure ist, dann geht man darüber nicht so einfach hinweg. Sogar in unserer modernen Gesellschaft kommen Diskriminierungen aufgrund der Abstammung noch vor.


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    Und als sonst untadelige Ehefrau eines untadeligen Offiziers dürfte die Gesellschaft Ashley eher zugeneigt sein als einem Kerl wie Ingram. Darüber hinaus disqualifiziert ihn gerade sein Verhalten als Gentleman. Der Mann schädigt sich praktisch selbst, denn nach solch einer Aktion dürfte er in keinem anständigen Haus mehr empfangen werden


    Ashley ist ja zum Schluss hin wieder auf dem Weg zur gesellschaftlichen Rehabilitation, und mit Ingram ging es seit diesem Skandal eher bergab. Der Ausschluss aus dem einzigen Club der Stadt ist keine Kleinigkeit.
    Auf S. 659 steht: Die gesellschaftliche Ächtung, die sie erfuhr, hatte sich zwar nicht geändert, aber der Skandal war nicht mehr aktuell, vielmehr schien es, als meide man sie nur, weil es sich so gehörte. Im Grunde genommen war es Ingram, der seinen Fehler mittlerweile in vollem Umfang zu spüren bekam, denn man nahm es ihm offenbar übel, die bezaubernde und in der Gesellschaft so geschätzte Ms. Allenger-Brown zur Unperson gemacht zu haben.


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    sonst wäre "wir-kompromittieren-eine-Frau-weil-sie-uns-nicht-erhört" ja an der Tagesordnung.


    Vorausgesetzt, sie trug ein solches Geheimnis mit sich herum. ;-) Zu dem gesellschaftlichen Fall kam es ja nur deshalb, weil die Geschichte, die Ingram erzählt hat, stimmte.


    Ich denke, es kam immer auf die Umstände an. Wenn ein Mann einfach irgendeine kompromittierende Geschichte über die Tochter von Lord XYZ erdacht hätte, dann wäre er damit vermutlich nicht durchgekommen. Allerdings war es einfach so, dass der Ruf einer Frau schnell Schaden nehmen konnte, daher war man ja so sehr darauf bedacht, sich untadelig zu verhalten, und deshalb wurden Töchter auch so gut bewacht.


    Liebe Grüße,
    Laila

    Es gibt Bücher, die einen nicht loslassen und über die man die ganze Zeit nachdenken muss sobald man sie beim Lesen aus der Hand legt, Bücher die einen weinen lassen und deren letzte Sätze nachhallen und immer wieder gelesen werden wollen.


    Charlotte Lynes "Die zwölfte Nacht" ist so ein Buch. Wortgewaltig mit kraftvoller Sprache, gleichzeitig oftmals fast zärtlich erzählt sie die Geschichte von Catherine Parr, Tom Seymour und einer Epoche, die mir lediglich dem Namen nach und in groben Zügen vertraut war und die sie unvergesslich gemacht hat. Mit dem Atem einer großen Erzählerin spannt sie den Bogen von Catherines Jugend bis zu ihrem Tod, lässt den Leser in eine fremde Zeit eintauchen, malt sie in eindrucksvollen Bildern, die der Leser nicht nur sieht, sondern fühlt und schmeckt. Die Sprache ist poetisch, die historischen Details kunstvoll verwoben.


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    Wenn die letzen Worte dieses wundervollen Buches verklungen sind, das wie Musik die Seele hat vibrieren lassen und ein Hauch von Sehnsucht und Schmerz zurückbleibt, dann fällt es schwer, wieder in die eigene Zeit zurückzukehren.


    :write


    Ich freue mich darauf, in der Leserunde über diesen großartigen Roman zu diskutieren.


    Fazit: Absolut empfehlenswert.

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    Original von Delphin
    "Wer gab dir, Liebe, die Gewalt" (Viola Alvarez) finde ich auch schön.


    :write


    "Das Tal des Himmels" von John Steinbeck.
    "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel Garcia Marquez.
    "Lavendelblues" von Petra van Cronenburg.
    "Die Zärtlichkeit der Wölfe" von Stef Penney.
    "Unter dem Safranmond" von Nicole C. Vosseler.