Hallo, Schecki
Auch wenn Du Dich weiterhin resistent zeigst gegenüber etlichen in diesem speziellen Forum üblichen Gepflogenheiten (wie beispielsweise auch diejenigen anzusprechen, auf deren Postings Du Dich beziehst), will ich Dir gerne ein paar Antworten liefern.
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Original von Schecki
Nennt mir einen guten Grund, weshalb es verpönt ist, wenn ein Autor in einem Bücherforum auf sein Buch aufmerksam machen möchte?
Den kann ich Dir nicht nennen: Es ist auch hier nicht verpönt. Es fällt eben nur unangenehm auf, wenn erst im Nachgang klar wird, dass es sich beim Anpreiser des Buches um die Autorenpersönlichkeit hochderoselbst handelt. Es ist was es ist: Lausiges Marketing.
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Original von Schecki
Weshalb sollte sich der Leser mit dem Autor nicht über sein Buch austauschen können?
Soll er. Soll sie. Sollen alle. Aber bitte nicht erst die Lesenden für blöd verkaufen wollen.
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Original von Schecki
Weshalb haben Bücher aus einem Selbstverlag offenbar ein minderwertigeres Image? Viele Bestseller sind so entstanden!
Ja. So entstanden sind viele. Mir fallen zwar gerade nicht gerade viele ein und die, die mir in den Sinn kommen, stammen aus den 18. und 19. Jahrhundert, aber je nun. Und Bestseller wurden sie meist erst dann, nachdem sich professionelle Verlage des Werks angenommen hatten.
Die aktuellen Selbstverlagserzeugnisse haben meiner Meinung nach ein minderwertiges Image, weil die große Masse einfach grottenschlecht ist: Schlecht geschrieben, schlecht recherchiert, schlecht lektoriert und schlecht gemacht. Aber nein, ich verstehe nichts davon. Ich lese ja nur. Durchschnittlich ein Buch pro Tag. Da kann ich das ja nicht beurteilen.
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Original von Schecki
Die kleinen Verlage sind das Salz in der Suppe des Einheitsbreies aus ausländischen Übersetzungen oder Promibestsellern, die oftmals gar unter die Gürtellinie gehen.
Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen kleinen Verlagen, die eine Marktnische bedienen, und beispielsweise den DKZ-Etablissements.
Abgesehen davon weiß ich es durchaus zu schätzen, wenn eine Geschichte auch einmal unter die Gürtellinie geht. Wo die jeweils angesiedelt sei, ist ja durchaus auch Wandlungen unterworfen.
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Original von Schecki
Weshalb sollte ein Autor sein Buch nicht selbst auf Messen vorstellen?
Das war ein absoluter Volltreffer, Gespräche, Meinungen und Anregungen ohne Ende. Darunter kann keine Messe leiden!
Soll er doch, wenn er will. Was hier nicht so gerne gesehen wird, ist das Segeln unter falscher Flagge. Um mal die Metapher weiter den Bach hinunterzuschicken: Es gibt sicher eine Menge hervorragender Seeleute und Schiffbauer in Liberia. Aber trotzdem wird ein Frachter, der unter liberianischer Flagge über die Weltmeere kreuzt, mit einem gewissen Argwohn betrachtet. Die Statistik lügt eben nicht immer.
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Original von Schecki
Profitieren tun immer die Leser!
Von schlechtem Deutsch?
Gut, das ist fies. Das tut man nicht, wenn man sich schon unbedingt in die Haare geraten muss, dann nicht ausgerechnet unterhalb der Gürtellinie.
Aber, bitteschön, warum tun die Leser profitieren, wenn der Autor "Gespräche, Meinungen und Anregungen ohne Ende" hat, erlebt, erfährt oder weißichwas damit tut?
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Original von Schecki
Oder sehe ich das falsch???
Das muss gar nicht mal sein: Vorausgesetzt, Du nimmst Deinen Blickwinkel ("Autor, der doch nur sein Buch vorstellen will und sich gar nicht erklären kann, was denn nun die ganzen Anhustungen sollen") als einzig möglichen.
Grüssli, blaustrumpf
P. S.: Danke, ja. Ich habe bereits veröffentlicht. Und gerade darum neide ich niemandem seinen Erfolg. Auch wenn der im Selbstverlag erzielt wurde. Ich lasse mich nur ungern für dumm verkaufen.