Beiträge von blaustrumpf

    Für mich waren die ersten vier Schuljahre noch einigermaßen unbeschwert. Schade nur, dass ausgerechnet zwei davon Kurzschuljahre sein mussten.


    Danach wurde es eher finster. Gut, in den Stufen 12 und 13, da ging es wieder, aber über den Zeitraum dazwischen hätte ich gerne eine mittelgroße Amnesie. Danke, ganz lieb.


    Natürlich war es eine tolle Zeit: Alles war lebensentscheidend, alles unmittelbar dringend und wichtig. Auch wenn die Erwachsenen das ein bisschen anders sahen. Aber unbeschwert waren diese Jahre ganz sicher nicht.


    Grüssli, blaustrumpf

    Ihr Lieben und Guten (und all Ihr Anderen, die Ihr trotzdem weiterlest)


    AutorInnEn sind ein nachwachsender Rohstoff. Manche bleiben auch roh, aber das soll uns nun nicht weiter grämen, oder nicht mehr als das Schicksal von chinesischen Reissäcken in labilem Gleichgewicht.


    Für alle, die sich immer wieder wundern, dass die lieben Nachwachsenden so gar nicht mitbekommen, dass dies ein Bücherforum ist und nicht unbedingt in erster Linie eine weitere Plattform für ihre irgendwie literarisch gemeinten Herzensergießungen, habe ich zwar keinen Rat, aber zumindest einen Link zu den langfristig geplanten Ferienterminen.


    In diesen Zeiträumen ist mit erhöhtem Aufkommen der lieben Nachwachsenden zu rechnen. Ach ja, zwischen den Abiturprüfungen und dem Antreten eines Sommerjobs respektive der weiteren Ausbildung ist auch immer erschreckend viel Zeit, endlich mal all das online zu verklappen, was schon so lange im Rechner glühte. Und zumindest in NRW ist der Abiturstress just vorbei.


    Den drolligen Herzchen mit der Merkbefreiung verlinke ich auch etwas. Allerdings bin ich mir sicher, dass sie dieses ohnehin mit der gleichen Aufmerksamkeit nicht zur Kenntnis nehmen werden wie die mannigfaltigen Hinweise Anderer in dieser Sache.


    Grüssli, blaustrumpf

    Hallo, Batcat


    Zum Glück habe ich ja nie behauptet, ein vorurteilsfreier Mensch zu sein.
    Nachdem ich vier Bücher des AutorInnEn-Duos gelesen habe, ist die Lust, ein weiteres von ihnen zu lesen, gegen Null gesunken: Ich habe einfach keine Lust mehr auf die Konstellation "Psycho-/Soziopath wickelt Naive um den kleinen Finger und alles wird sehr sehr böse".
    Die Bücher sind mir zu sehr nach Schema geschrieben (ein ähnlicher Fall für mich wie die Krimis von Deaver).
    Das ist nun das Vorurteil. Und Nicci Gerrard muss es "ausbaden". Schade, eigentlich.


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von hef
    […] Nun meine Frage: was haltet ihr von Romanen...bei mir Krimis oder Thriller...die sich ausschließlich an einem Protagonisten langhangeln?[…]


    Hallo, hef


    Tut mir leid, aber ich verstehe Deine Frage nicht. Meinst Du Romane, die aus Sicht eines Protagonisten erzählen, solche, die nur den einen Protagonisten zeigen, solche, die nur dem einen Protagonisten eine "komplette" Biografie gönnen und die anderen handelnden Personen als Pappkameraden mitschleppen, oder was, bitte, meinst Du?


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von keinkomma
    […] Nur um des Verkaufs Willen so eine Show abzuziehen...nein Danke. Was ist mit sich selbst treu bleiben?


    Hoi, keinkomma


    Ich verstehe Deinen Standpunkt. Aber schau Dir doch an, was schon in diesem Forum manchmal veranstaltet wird, nur um gelesen zu werden.
    :grin
    Wenn da auch noch die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg hineinspielt, dann wird es schwerer, den guten Namen als schon von vorneherein wohl klingend zu erkennen.
    :wow
    Vielleicht ist die Autorin ja jung und braucht die Kohle? Oder wird das zumindest ihren Kindeskindern dereinst so verkaufen?


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von Gheron
    […] Dazu passt auch, dass der Weg für die heute bekannten deutschen Autorinnen und Autoren historischer Romane durch die Werke von Umberto Eco, Ken Follett, Donna W. Cross und anderen ausländischen AutorInnen bereitet wurde.


    Hoi, Ihr Beiden


    Es kann ja durchaus sein, dass ich mich irre, aber ich glaube, dass "der Historische Roman an sich" bereits durchaus kräftige Wurzeln hatte, bevor die von Dir Genannten dem breiten Markt eroberten und den Buchhandlungen noch eine neue Regalrubrik bescherten.


    Nun gut, Selma Lagerlöf war Schwedin, Conrad Ferdinand Meyer Schweizer und Franz Werfel Österreicher. Aber wie war das noch mit dem einen Gerechten in der Stadt? Bitteschön, es müssen ja nicht immer ein Brachvogel oder ein Ganghofer herhalten. Wie wäre es mit Gertrud von Le Fort? Die war allerdings Extremkatholikin.


    Die Frage ist halt, wieviel Jahre es sein müssen, damit ein Trend als neu gelten kann? Oder ist ein "Historischer Roman" nur dann korrekt in diesem Genre verankert, wenn er mit tatsächlichen Ereignissen allenfalls eine Grüßbekanntschaft hat?


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von Bernard
    Und wer fragt nach den Grauen, der Partei Bibeltreuer Christen, der Bayernpartei oder der ÖDP?
    Ich denke, Voltaire hat sich bei seiner beängstigenden Analyse auf die im Bundestag vertretenen Parteien beschränkt ...


    Hallo, Bernard


    Eine der möglichen Deutungen, gewiss.
    Vielleicht passte ihm die NPD auch nicht so gut in seine "Argumentation", nachdem er den Bundesinnenminister schon mal eben so nebenbei und natürlich nuuuuuur aus satirischen Gründen und durch die Meinungsfreiheit gedeckt in sehr große Nähe zum Reichspropagandaminister rücken musste. Ach, hat er nicht? Wollte er nicht? Habe ich nur so assoziiert? Ach so. Tatsächlich?


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von Voltaire
    Und unsere Parteien?
    Peinlich die aufgesetzte Empörung der LINKEN; sind sie es doch gerade, die, wenn sie denn die Möglichkeit hätten, sofort unsere Freiheitsrechte abschaffen würden.
    Die GRÜNEN, wie immer und überall sockenstrickend sich selber in endlosen Geschäftsordnungsdebatten verzettelnd, verpassen mal wieder den Anschluss an die Realität.
    Die Sozialdemokraten lernen nie dazu. Auch diesmal gehen sie wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nach. Verrat der Arbeitnehmer! Die SPD war es, die es 1969 erst möglich machte, dass wir eine Notstandsgesetzgebung bekamen. Erinnert sich jemand?
    Und die CDU bekommt ihr „Law and Order Grinsen“ mal wieder kaum unter Kontrolle und überlegt, wie man das „C“ im Parteinamen noch weiter diskreditieren kann.


    Hallo, Voltaire


    Interessant, dass Dir das Vorgehen der NPD in dieser Sache kein Wort wert ist.


    Grüssli, blaustrumpf

    Zitat

    Original von Ronja
    Aber kauft man sich nicht manchmal ein Buch weil man gerade eine Geschichte aus einem bestimmten Land lesen möchte?


    Ich nicht.


    Zitat

    Original von Ronja
    Ich würde bei einem englischen Namen nicht davon ausgehen, dass die Geschichte in Deutschland spielt. Gut, es gibt Ausnahmen, wie Russel, aber das sind große Ausnahmen!


    Was ist mit Kanadiern? Schreiben die nur über Kanada? Dann wäre die komplette Inspektor-Jury-Serie im Grunde ein Fake. Und Karl May wäre natürlich völlig indiskutabel.


    Zitat

    Original von Ronja
    Und wenn ich Lust auf einen deutschen Thriller habe, dann bleibt mein Auge nicht bei einem englischen Namen hängen und umgekehrt.


    Was aber genau ist ein deutscher Thriller? Und was ist mit AutorInnEn, die in der der neuen deutschen Befindlichkeit entsprechenden Sprachregelung einen Migrationshintergrund haben, in welchem Land und über welches schrieben die dann? Hier nehme ich als Beispiel unsere Miteule Sandra Wöhe: Tochter einer Indonesierin und eines Holländers, aufgewachsen in den Niederlanden und in Deutschland, wohnt nun in der Schweiz.


    Nein, Ronja, ich will mich nicht lustig machen über Dich oder Dein Posting.
    Ich sehe nur, dass gerade die Nationalität einer Autorin, eines Autors nicht unbedingt etwas über das Genre, die Art oder gar die Qualität des Schreibens aussagt. Gut, das hattest Du ja auch gar nicht behauptet.


    Wenn Du also eine Geschichte aus einem bestimmten Land lesen möchtest, gut, dann ist sicher der Griff zu Werken "einheimischer" AutorInnEn eine gute Möglichkeit. Aber es ist – meiner Meinung nach – nicht die einzige und auch nicht die einzig gute.
    Bei Krimis kommt es meiner Meinung nach sehr auf den Willen der Autorin, des Autors an: Es gibt viele Storys, die in Deutschland spielen, und aus "englischsprachiger Feder" stammen, so von John Le Carré und Helen MacInnes, um nur zwei zu nennen.


    Grüssli, blaustrumpf

    Gab es das nicht schon früher, dass deutschsprachige AutorInnEn sich einen für die Marketingabteilung hübsch klingenden Namen zulegten? Klar gab es das.


    Und die Stelle, an der das Hochnehmen der geneigten Kundschaft beginnt, muss nicht unbedingt die Biografie der Autorin, des Autors sein. Ich für meinen Teil kaufe ein Buch ganz sicher nicht deswegen, weil eine bestimmte Nationalität der Autorin, dem Autor zugeschrieben wird.


    Ich frage mich allerdings, wie gut das nächste Buch der Dame sein muss, damit die jeweiligen RezensentInnEn sich tatsächlich auf den Text konzentrieren werden.


    Grüssli, blaustrumpf

    So, nachdem die Sendung gelaufen ist und das Hornberger Schießen wieder wichtiger ist als die moralische Anfechtbarkeit gewisser Endemol-Ideen, oute ich mich mal.
    Heute als Nichtorganspenderausweishabende.
    Ich werde mir auch keinen besorgen. Aus Prinizp: Ich darf nämlich noch nicht einmal Blut spenden.
    Alles andere wollen sie (die entsprechenden Fachbetroffenen) auch nicht von mir.
    Außer vielleicht Geld zur Finanzierung der nächsten Spendenaufrufe.


    Da kann ich noch so guten Willens sein. Ich darf einfach nicht.
    Und das nicht, weil ich mir eine mehr oder weniger unanständige Krankheit irgendwo in Fernost oder in einem dunklen Hinterzimmer beim Intensivkuscheln eingefangen hätte.
    Schlichtes Asthma reicht. Und schon ist man draußen. Selbst das DRK mag dann nimmer naschen.


    Ach, zwingt mich niemand, das anzugeben? Muss ich doch nicht sagen? Ist doch egal?
    Eben nicht.

    Lebenshilfe für Doc


    ad primam: getippt werden lottozahlen.
    ad secundam: was dich nicht umbringt, schadet auch Candamir nix.
    ad tertiam ultimamque: schick es beim nächsten 42-wettbewerb ein.
    :chen

    Hallo, Schecki


    Auch wenn Du Dich weiterhin resistent zeigst gegenüber etlichen in diesem speziellen Forum üblichen Gepflogenheiten (wie beispielsweise auch diejenigen anzusprechen, auf deren Postings Du Dich beziehst), will ich Dir gerne ein paar Antworten liefern.



    Zitat

    Original von Schecki
    Nennt mir einen guten Grund, weshalb es verpönt ist, wenn ein Autor in einem Bücherforum auf sein Buch aufmerksam machen möchte?


    Den kann ich Dir nicht nennen: Es ist auch hier nicht verpönt. Es fällt eben nur unangenehm auf, wenn erst im Nachgang klar wird, dass es sich beim Anpreiser des Buches um die Autorenpersönlichkeit hochderoselbst handelt. Es ist was es ist: Lausiges Marketing.


    Zitat

    Original von Schecki
    Weshalb sollte sich der Leser mit dem Autor nicht über sein Buch austauschen können?


    Soll er. Soll sie. Sollen alle. Aber bitte nicht erst die Lesenden für blöd verkaufen wollen.


    Zitat

    Original von Schecki
    Weshalb haben Bücher aus einem Selbstverlag offenbar ein minderwertigeres Image? Viele Bestseller sind so entstanden!


    Ja. So entstanden sind viele. Mir fallen zwar gerade nicht gerade viele ein und die, die mir in den Sinn kommen, stammen aus den 18. und 19. Jahrhundert, aber je nun. Und Bestseller wurden sie meist erst dann, nachdem sich professionelle Verlage des Werks angenommen hatten.
    Die aktuellen Selbstverlagserzeugnisse haben meiner Meinung nach ein minderwertiges Image, weil die große Masse einfach grottenschlecht ist: Schlecht geschrieben, schlecht recherchiert, schlecht lektoriert und schlecht gemacht. Aber nein, ich verstehe nichts davon. Ich lese ja nur. Durchschnittlich ein Buch pro Tag. Da kann ich das ja nicht beurteilen.


    Zitat

    Original von Schecki
    Die kleinen Verlage sind das Salz in der Suppe des Einheitsbreies aus ausländischen Übersetzungen oder Promibestsellern, die oftmals gar unter die Gürtellinie gehen.


    Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen kleinen Verlagen, die eine Marktnische bedienen, und beispielsweise den DKZ-Etablissements.
    Abgesehen davon weiß ich es durchaus zu schätzen, wenn eine Geschichte auch einmal unter die Gürtellinie geht. Wo die jeweils angesiedelt sei, ist ja durchaus auch Wandlungen unterworfen.


    Zitat

    Original von Schecki
    Weshalb sollte ein Autor sein Buch nicht selbst auf Messen vorstellen?
    Das war ein absoluter Volltreffer, Gespräche, Meinungen und Anregungen ohne Ende. Darunter kann keine Messe leiden!


    Soll er doch, wenn er will. Was hier nicht so gerne gesehen wird, ist das Segeln unter falscher Flagge. Um mal die Metapher weiter den Bach hinunterzuschicken: Es gibt sicher eine Menge hervorragender Seeleute und Schiffbauer in Liberia. Aber trotzdem wird ein Frachter, der unter liberianischer Flagge über die Weltmeere kreuzt, mit einem gewissen Argwohn betrachtet. Die Statistik lügt eben nicht immer.


    Zitat

    Original von Schecki
    Profitieren tun immer die Leser!


    Von schlechtem Deutsch?
    Gut, das ist fies. Das tut man nicht, wenn man sich schon unbedingt in die Haare geraten muss, dann nicht ausgerechnet unterhalb der Gürtellinie.
    Aber, bitteschön, warum tun die Leser profitieren, wenn der Autor "Gespräche, Meinungen und Anregungen ohne Ende" hat, erlebt, erfährt oder weißichwas damit tut?


    Zitat

    Original von Schecki
    Oder sehe ich das falsch???


    Das muss gar nicht mal sein: Vorausgesetzt, Du nimmst Deinen Blickwinkel ("Autor, der doch nur sein Buch vorstellen will und sich gar nicht erklären kann, was denn nun die ganzen Anhustungen sollen") als einzig möglichen.


    Grüssli, blaustrumpf


    P. S.: Danke, ja. Ich habe bereits veröffentlicht. Und gerade darum neide ich niemandem seinen Erfolg. Auch wenn der im Selbstverlag erzielt wurde. Ich lasse mich nur ungern für dumm verkaufen.