Klapptext:
Von den verborgenen Geheimnissen eines englischen Herrenhauses zu der Pracht indischer Paläste
Innerlich aufgelöst kommt die junge amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley im englischen Dartmoor an, wo ein altes Herrenhaus als Kulisse für einen Film dient, der in den 1920er Jahren spielt. Vor ihrer Abreise hat die Nachricht von Rebeccas angeblicher Verlobung eine Hetzjagd der Medien auf die junge Frau ausgelöst, doch in der Abgeschiedenheit von Astbury Hall kommt Rebecca allmählich zur Ruhe. Als sie jedoch erkennt, dass sie Lady Violet, der Großmutter des Hausherrn Lord Astbury, frappierend ähnlich sieht, ist ihre Neugier geweckt.
Dann taucht Ari Malik auf: ein junger Inder, den das Vermächtnis seiner Urgroßmutter Anahita nach Astbury Hall geführt hat. Je mehr Rebecca aber in die Vergangenheit und in ihre Rolle eintaucht, beginnen Realität und Fiktion zu verwischen – und schließlich kommt sie nicht nur Anahitas Geschichte auf die Spur, sondern auch dem dunklen Geheimnis, das wie ein Fluch über der Dynastie der Astburys zu liegen scheint…
Meine Meinung:
Die Inderin Anahita feiert ihren 100. Geburtstag. Trotz der großen Freude auf ihre Familie und der bevorstehenden Feier trübt das Schicksal ihres Sohnes Moh Anahitas Gemüt. Ihrem Urenkel Ari Malik vertraut sie ihre handgeschriebene Lebensgeschichte an mit der Bitte nach ihrem Sohn in England zu suchen. Ari nimmt diese Unterlagen an sich und kümmert sich die nächsten 10 Jahre nicht um diese Angelegenheit.
Etwas 10 Jahre später wird auf dem Anwese Astbury Hall, England, ein historischer Film gedreht. Die amerikanische Schauspielerin Rebecca sieht in ihrer Rolle der Großmutter des Hausherren zum Verwechseln ähnlich. Der Hausherr, Lord Anthony Astbury, ist von diesem Anblick total verwirrt.
Ari Malik fliegt geschäftlich nach England und liest während des Fluges die Lebensgeschichte von Anahita. Seine Urgroßmutter wurde als Kind Gefährtin und Freundin von Prinzessin Indira. Als ihre Mutter stirbt nimmt sich die Maharani, Indiras Mutter, Anahitas an. Beide Mädchen gehen nach England um die Schule zu besuchen. Während des Krieges werden die Mädchen in Dartmoor einquartiert und da sich Indira immer mehr von Anahita zurückzieht, schließt diese mit dem Sohn des Hauses, Donald, Freundschaft.
Ari, der die Aufzeichnungen seiner Urgroßmutter teilweise gelesen hat begibt sich nach Astbury Hall und findet in Rebecca eine Verbündete, die weiter mit ihm die Lebensgeschichte von Anahita aufarbeiten möchte und dabei selbst in Gefahr gerät.
Wer Familiengeschichten mag, die auf verschiedenen Kontinenten spielen, die fremde Kulturen einbeziehen, die geschickt umgesetzte Zeitsprünge lieben und dunklen Geheimnissen nicht abgeneigt sind, sind hier bestens bedient.
Hier wird nicht nur über das Leben in Indien geschrieben, der Leser erlebt, hört und riecht Indien. Eine fast märchenhafte Schreibweise und Erzählung wird hier zum Leseerlebnis. Die Zeitsprünge zur Gegenwart in England werden etwas kühler und moderner, aber nicht weniger emotional, geschildert.
Lucinda Riley schafft es alle Personen zum Leben zu erwecken. Besonders die Geschichte um Anahita läßt den Leser hoffen und bangen.