Puh, nicht einfach, jetzt muss ich mal das Feld von hinten aufwühlen und wie Xexos schon sagte, das dauert ganz schön…aber man hinterfragt auch seine eigenen Gedankengänge, bekommt Anregungen und darf seine eigenen Eindrücke dabei nicht verwerfen.
Den kurzen Prolog, als Einführung zum Thema Hypnose, finde ich gut zur Veranschaulichung und als Schlussakzent….werden sie diese Inka für mich töten….jetzt darf man also das ganze Buch mit fiebern, ob das tatsächlich passiert und wer hinter dem „mich“ steht?! Das sind ja fast zwei Cliffhanger zum Anfang, seufz.
Ok, man ist schnell drin in der Geschichte, dem Freundeskreis und den kurzen Darstellungen der Figuren. Inka ist mir sympathisch und mich stört es keineswegs ob sie in der Küche raucht und sie oder die anderen Charaktere kleine Macken haben, im Gegenteil, alles andere wäre zu rund, zu glatt. Ihre Situation und Gefühlslage finde ich auch sehr nachvollziehbar dargestellt, ihren Mann dagegen nicht. Liegt das jetzt daran das ich eine Frau bin und den Schmerz, die Ängste, Sorgen besser nachfühlen kann oder daran, das er einfach desinteressierter rüberkommen soll??
Dass Verhältnis mit Annabel finde ich auch krass, egal ob mit oder ohne Alkohol, aber damit bekommen beide eine dunkle Seite und Inka wird als großmütig dargestellt. Anscheinend hat es der Freundschaft mit Inka ja nicht geschadet, im Gegenteil, sie mag sie anscheinend nach wie vor sehr und freut sich auch mit ihr, über die Beziehung zu Jannis.
Das Annabel auf einmal zur Mörderin wird, hat mich verdutzt, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.
Die Verwandtschaftsverhältnisse fand ich auch etwas verwirrend, bei den ganzen Namen und Personen die gleich zu Beginn auftauchen, war es fast ein wenig zu viel. Was ich wiederum gut finde, sind die Rückblenden um dem Leser die Situation und Verhältnisse von Inka aufzuzeigen.
Den Vorgang auf dem Revier und dem Bild fand ich nicht ganz so realistisch, aber wer weiß wie, wie oft und was tatsächlich alles so passiert und Informationen durchsickern. Entweder vertraut er Inka blind, dass sie so etwas nicht machen würde oder er hält sie für zu naiv. In ihrer derzeitigen Verfassung und in Anbetracht das es sich auch noch um enge Freunde handelt, fand ich es aber auch hier von Peter nicht verantwortlich ihr etwas über den Tatort zu zeigen, zu erzählen.
Peter finde ich immer merkwürdiger…warum schleicht er ins Haus und warum macht er sie erst an und weist sie dann zurück, hm?
Die Sache mit Doktor Brunner kribbelt irgendwie in mir. Warum ist er tatsächlich in der Klinik und warum nimmt ihn seine Tochter nicht ein wenig ernst mit seinen Aussagen, sie muss doch von den lichten Momenten und klaren Gedankengängen auch etwas mitbekommen? Vielleicht vertraut sie aber auch den Aussagen des Arztes mehr als ihrem Vater? Schwierig zu beurteilen. Auf jeden Fall bin ich gespannt was es mit der Warnung an Inka auf sich hat, woher weiß er das, hat er jemand belauscht oder hat es ihm sogar jemand gesagt?
Habe ich auf Seite 61 einen Denkfehler? Da ist von einer Frau und Gestalt die Rede, aber im nächsten Moment steht da …als er wieder weg war? Ist es nun eine Frau oder ein Mann gewesen oder hakt es bei mir?
Die Auszüge von Unheilig sollen auch eine Botschaft sein…Geboren um zu leben….mal sehen wohin das alles führt…ich lese weiter.