“Das verbotene Eden: Logan und Gwen” ist bereits der zweite Teil der Reihe und die Geschichte setzt in diesem zweiten Teil da ein, wo der erste aufgehört hat. Mittlerweile ist sowohl unter den Männern, als auch unter den Frauen einigen klar geworden, dass das Virus, das Männer und Frauen jahrzehntelang zu Feinden gemacht hat, nicht mehr wirkt. Trotzdem gibt es auf beiden Seiten Instanzen, die lieber einen Krieg führen wollen, als sich mit dem anderen Geschlecht zu versöhnen. Nach Junas Weggang ist Gwen so am Boden zerstört, dass sie sich einer Delegation der Frauen anschließt, die sich aufmacht den Inquisitor zu töten. Leider kommen sie nicht einmal bis ans Ziel, denn vorher werden sie angegriffen. Mit Hilfe des jungen Logan kann nur Gwen entkommen. Logan nimmt Gwen mit in sein Dorf und langsam nähern sich die beiden einander an …
Ich muss sagen, dass mir der zweite Band der “Das verbotene Eden”-Trilogie sehr gut gefallen hat. Zunächst dachte ich tatsächlich, dass der Autor hier einen weiteren in sich abgeschnittenen Band aus der selben Welt schreiben würde, nur dieses Mal statt mit David und Juna mit anderen Protagonisten, nämlich Logan und Gwen. Damit lag ich aber nur beinahe richtig, denn die Geschichte des ersten Bandes wird tatsächlich weiter erzählt. David und Juna, die Hauptfiguren des ersten Teils, kommen zwar in diesem zweiten nicht vor, aber sie werden erwähnt, denn ihre Geschichte verbreitet sich in den Dörfern und Städten weiter. Es hat mir wirklich sehr gefallen, dass die Geschichte hier weiter geführt wurde und im dritten Band wahrscheinlich und hoffentlich auch zu einem Abschluss kommen wird.
Anders als “David und Juna”, der auch in sich abgeschlossen hätte sein können, ist dieser Band nämlich zum Schluss offen und man schreit förmlich nach mehr! Jedenfalls ging es mir so. Gerne hätte ich direkt weiter gelesen und war sehr erfreut zu lesen, dass Thomas Thiemeyer dieser Tage das letzte Kapitel des dritten Bandes “Ben und Magda” beendet hat.
Was ich im ersten Band allerdings viel gelungener fand als in diesem zweiten, waren die vielen Informationen zum Leben vor “den dunklen Tagen” und wie es überhaupt dazu kam. Ein paar Hinweise gibt es dazu zwar auch in diesem zweiten Band, allerdings hätte ich ein paar mehr Überraschungen schön gefunden. Aber nun gut, man kann nicht alles haben. Ein wirklicher Kritikpunkt ist das für mich eigentlich auch gar nicht, die Geschichte an sich war großartig erzählt und erdacht und auch geschrieben. Jetzt bin ich allerdings sehr gespannt auf den dritten und finalen Band, bei dem wir dieses Mal die Hauptfiguren bereits kennen. Außerdem erhoffe ich mir im dritten Band auch nochmal ein Wiedersehen mit David und Juna und natürlich mit Logan und Gwen.
Insgesamt ein toller und gelungener zweiter Teil, dem man nicht unbedingt anmerkt, dass er ‘nur’ ein Mittelstück ist.
Beiträge von LilStar
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Also, ich fand das Buch auch super, aber mit Kerstin Gier oder Dora Heldt würde ich es nicht unbedingt vergleichen. Trotzdem ist es sehr lesenswert!
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Pünktlich zum ersten Advent bekam ich Alex Thanners "Weihnachten mit Mama" und freute mich auf einen schönen weihnachtlichen Wohlfühl-Roman.
Johannes Siebenschön ist der Verleger eines kleinen Verlags, der hauptsächlich kitschige Geschenkbüchlein verlegt. Kurz vor Weihnachten und dem gleichzeitigen 65jährigen Geburtstag seiner Mutter, zu dem nach vielen Jahren mal wieder die ganze Familie zusammen kommen soll, ruft sein Vater an: "Hilfe, deine Mutter dreht durch, du musst sofort kommen!" Umgehend macht sich der Erstgeborene auf den Weg in die 600 km entfernte Heimat und versucht seiner Mutter bei den Vorbereitungen für das perfekte Fest beizustehen. Dass dabei nicht alles so glatt läuft wie gewünscht ist klar...Alex Thanner hat hier einen wirklich amüsanten Roman abgeliefert, der mit Wortwitz und viel subtilen und intelligenten Humor daher kommt. Erzählt wird der Roman aus der Sicht des Ich-Erzählers Johannes Siebenschön, der liebevoll von den zahlreichen Macken seiner Familie erzählt. Angefangen bei seiner Mutter, für die alles immer perfekt sein muss, die keinen Sinn für Humor hat und das Zepter nie aus der Hand geben will, über seine Schwester, ein bildhübsches Modell, die sich in den Metropolen der Welt zu Hause fühlt und die er öfter auf Plakaten sieht, als im wahren Leben, bis hin zu seiner Tante, die sich vom Leben sehr gebeutelt sieht, kein gutes Wort an den anderen lassen kann und gerne mal einen Streit vom Zaun bricht. Das geschieht so lebensecht und authentisch, dass man sich die unterschiedlichen Figuren als Leser so richtig vorstellen kann und vor sich sieht. Und ehrlich, auch ich habe mich in so manchen Situationen durchaus wieder erkannt, so plastisch erzählt der Autor hier die Geschichte der Familie Siebenschön.
Johannes, der sich kurz vor Weihnachten durch etliche Geschäfte kämpfen muss, nur um seiner Mutter alles Recht zu machen, seinem Vater einen passenden Weihnachtsbaumständer zu besorgen und die ideale goldfarbene Tischdecke, passend zum goldenen Service zu finden, könnte einem wirklich leid tun, wenn man nicht aus jeder seiner zahlreichen Beschwerden die liebevolle Hingabe heraus lesen würde, die er seinen Eltern und speziell seiner Mama angedeihen lässt. Und davon ab, wer schon einmal ein Familienfest organisiert hat, der wird diese ganze Geschichte als den üblichen Weihnachtsstress erkennen. Untermalt und geschmückt mit viel Sarkasmus und Ironie. So macht Weihnachten wirklichen Spaß!Zu Beginn dieses Buches steht die Widmung "Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Mama. Aber es kann sein, dass Mama es nicht merkt." Eine Liebeserklärung ist es wirklich, nicht nur an Mama, sondern an die gesamte Familie, auch wenn es hier und da tatsächlich mal ein wenig untergeht in dem ganzen weihnachten Trouble und den offenen und ehrlichen, aber niemals verletztenden und beleidigenden Worten und Beschreibungen.
Ich habe diesen Roman sehr genossen, er hat mich in die richtige weihnachtliche Stimmung versetzt und gewappnet für das Weihnachtsessen, was auch ich in diesem Jahr wieder organisieren muss. Ich denke, dass ich diesen Roman auch im nächsten Jahr pünktlich zum Advent wieder zur Hand nehmen werde um in die richtige Stimmung für den alljährlichen Weihnachtswahnsinn zu kommen. Ein wirklich toller Roman, den Alex Thanner da abgeliefert hat!
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Ich werde auch mitlesen
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“Pandemonium” ist der zweite Teil der Armor-Trilogie von Lauren Oliver und setzt die Handlung aus dem ersten Teil “Delirium” fort.
Lena konnte tatsächlich schwer verletzt in die Wildnis entkommen. Alex kam bei ihrer Flucht ums Leben. Lena findet Unterschlupf bei anderen ‘Invaliden’, die ihr das Leben retten und sie lehren in der Wildnis zu überleben.
Im Buch wird dieser Handlungsstrang, in dem Lena das Leben in der Wildnis meistert und neue Freunde findet als vergangenes Ereignis geschildert. Alle Kapitel, die sich damit beschäftigen, sind mit ‘damals’ betitelt.
Der andere Handlungsstrang erzählt die gegenwärtige Geschichte Lenas, betitelt mit ‘jetzt’. Die ‘jetzt’ und ‘damals’ Kapitel wechseln sich ständig ab, was die Handlung noch spannender gestaltet.
In der Gegenwart ist Lena zurück in ihrer alten Welt und in geheimer Mission unterwegs. Sie unterstützt den Widerstand und ihr Auftrag lautet, dass sie an Julian Fineman, dem Sohn des Anführers der Gegner, dran bleiben und ihn beschatten soll. Als sie zusammen mit Julian den Schmarotzern in die Hände fällt, werden aus Feiden schnell Freunde …
Der erste Teil war im letzten Jahr bereits eines meiner Lesehighlights und der zweite Teil steht dem ersten jetzt in nichts nach. Besonders schön fand ich, dass die Autorin die Geschehnisse nicht einfach chronologisch runter erzählt, sondern immer zwischen damaligen und aktuellen Geschehnissen wechselt. Ich fürchte, sonst hätte die lange Flucht Lenas in der Wildnis schon ein wenig zäh werden können. Aber mit dieser Erzählweise hat die Autorin es geschafft, dass ganze Buch über die Spannung aufrecht zu erhalten.
Natürlich geht es auch im zweiten Teil wieder um die Krankheit, die Armor Deliria Nervosa, die Liebe. Mich hat es auch in diesem Band wieder beeindruckt, wie überzeugend die Autorin die Gefühlswelten der Personen beschreiben konnte.
Auch wenn es aus unserer heutigen Sicht nicht vorstellbar ist, so hat auch in diesem Band die Darstellung der Liebe als Krankheit ein wenig Wahres an sich. Erschreckend eigentlich, umso mehr hat mich dieses Buch wieder fasziniert. Auch den Widerstandskampf empfand ich als sehr realistisch.
Ich freue mich jetzt sehr auf den dritten und letzten Band, vor allem, weil auch dieser Band wieder mit einen bösen Cliffhanger endete, und hoffe, dass er nicht so lange auf sich warten lassen wird. -
Emily kommt aus gutem Elternhaus und hat ein wunderbares Leben. Als sie endlich von zu Hause ausgezogen ist und mit dem Studium beginnt, bekommt sie plötzlich Drohungen und merkwürdige Dinge passieren. Als schließlich auch noch ein Mord begangen wird, versteht Emily, dass es jemand auf sie abgesehen hat und es hat mit einem Teil ihrer Vergangenheit zu tun, an den sie sich nicht mehr erinnern kann. Ein Spiel auf Zeit beginnt, das “Spiel des Lebens”…
Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, denn die Handlung versprach Spannung. Leider war von Spannung dann doch nicht so viel übrig, denn wer der echte Täter ist, das fand ich schon sehr früh vorhersehbar und auch fand ich den gezwungenen Spannungsaufbau nicht besonders gelungen. Auch die Figuren agierten für mich einfach nicht überzeugend genug. Ich fand viele Taten einfach sehr weit hergeholt und nicht authentisch, auch nicht für ein Jugendbuch.
Einzig interessant fand ich den Hintergrund, warum das alles wohl mit Emily passiert und was es mit dieser mysteriösen Vergangenheit auf sich haben würde. Deswegen habe ich weiter gelesen, weil mich allein dies interessiert hat. Allein deswegen habe ich weiter gelesen, aber auch die Auflösung fand ich nicht überzeugend genug um mit diesem Buch zufrieden zu sein.
Ich weiß wohl, dass es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch handelt, aber dennoch habe ich vor allem bei den Ermittlungen ein wenig mehr Realitätsnähe erwartet. Ohne zu weit ins Detail zu gehen, weil ich sonst zu viel von der Handlung verraten würde, aber es hat mich schon gestört, dass vieles einfach nur gewollt schien, aber nicht durchdacht. Ich denke, vor allem diese Momente haben mir die Geschichte dann doch eher verleidet, so dass ich keinen wirklichen Spaß an diesem Buch hatte. Leider gibt es von mir dafür dann auch nur drei Punkte, ich kann dieses Buch nicht weiter empfehlen. -
Inhalt (lt. amazon.de):
Die 17-jährige Phoenix wächst in der Gemeinschaft krimineller Savants, Menschen mit einer übersinnlichen Fähigkeit, auf. Für deren Anführer muss Phoenix ihre Gabe, das Zeitempfinden in fremden Gehirnen zu manipulieren, zu Diebstählen nutzen und das Gestohlene dann bei ihm abliefern. Als sie bei einer Gruppe amerikanischer Studenten iPads stehlen soll, trifft sie auf Yves Benedict. Doch der ist mehr als ihr nächstes Opfer – er ist ihr Seelenspiegel. Yves erkennt dies sofort und entwirft einen Schlachtplan, um Phoenix aus der Gemeinschaft zu befreien und den Anführer zu bezwingen. Doch dieser will die Macht der besonderen Verbindung zwischen Phoenix und Yves für seine eigenen Zwecke nutzen…Kommentar:
Die junge Waise Phoenix, kurz Phee, lebt zusammen in einer zweifelhaften Gemeinschaft von Savants. Um zu überleben stehlen sie und erledigen kriminelle Aufträge für ihren Boss, den Seher. Bei einem ihrer Aufträge trifft sie auf Yves Benedict, den sie mit ihren Savant-Kräften versucht zu bestehlen. Phee ist Yves Seelenspiegel und durch diese Tatsache verbunden, versucht Yves mit seiner Familie alles um Phoenix aus der Savant Gemeinschaft und den mentalen Fängen des Sehers zu befreien…
“Saving Phoenix” ist der zweite Teil aus der “Die Macht der Seelen”-Reihe von Joss Stirling und wo ich den ersten Teil schon toll fand, allerdings nicht uneingeschränkt, hat mich der zweite Teil restlos überzeugt. Ich habe mich dieses Mal so in der Geschichte verloren, mich total verzaubern lassen von den Emotionen und den Figuren und war wirklich traurig, als ich dieses Buch nach knapp 400 Seiten schließlich zuschlagen musste.
Schon die Optik ist wirklich schick. Der Umschlag glänzt richtig und fühlt sich angenehm an. Ein wenig wie gewebt. Anders zwar als es beim ersten Band war, aber dennoch passen die beiden Bücher im Regal gut zusammen. Auf die Ranken und Verschnörkelungen auf jeder Kapitelanfangsseite wurde auch bei diesem Band nicht verzichtet, so dass man neben der tollen Geschichte auch was fürs Auge hat.
In diesem zweiten Teil steht also der zweitjüngste Benedict-Bruder Yves im Vordergrund, der in Phoenix seinen Seelenspiegel gefunden hat. Die Vermutung liegt nahe, dass im dritten Band dann der drittjüngste Bruder Xav seinen Seelenspiegel finden wird, aber gegen diese fast schon plumpe und vorhersehbare Vorgehensweise habe ich überhaupt nichts, solange auch der nächste Teil wieder so verzaubernd sein wird. Ebenso gibt es in diesem Band ein Wiedersehen mit den Hauptpersonen des ersten Teils, nämlich Sky und Zed. Diese Kontinuität, dass die meisten Personen immer die selben bleiben und sich nur die Perspektive ein wenig verschiebt, finde ich super. Auch die Geschichte war interessant und spannend, denn auch hier gab es wieder einen mächtigen Widersacher.
Mir hat diese Geschichte wirklich ausnehmend gut gefallen und ich freue mich schon richtig auf den nächsten Teil, den es hoffentlich bald geben wird. Ob ich mit meiner oben erwähnten Annahme richtig liege, wird sich dann wohl zeigen. Für diesen Band vergebe ich neun überzeugende Punkte. -
Beworben mit “Die beste Neuhaus aller Zeiten”, war ich natürlich sehr gespannt auf den sechsten Fall für Iliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Die Leseprobe, die ersten Seiten, die ich bereits als Leseprobe im Vorfeld lesen konnte, las sich schonmal spannend und versprach ein Wiedersehen mit alten Kollegen. Da ich die Figurenentwicklung gerade in dieser Reihe bisher sehr spannend fand, war ich sehr gespannt wie es nun mit dem Ermittlerteam weiter gehen würde.
Der Fall beginnt einigermaßen schleppend. Eine Mädchenleiche wird aufgefunden, misshandelt und missbraucht. Wochenlang gibt es keine Hinweise, die Ermittler kommen nicht weiter. Wie von Nele Neuhaus gewohnt, gibt es auch in diesem Buch von Anfang an mehrere Handlungsstränge, die man zunächst nicht miteinander in Verbindung bringen kann und sich fragen muss, was denn hier überhaupt wichtig ist.
Obwohl dieser Fall wirklich sehr weit reicht und sehr vertrackt ist, hatte ich dieses Mal ausnahmsweise wenig Probleme mich zurecht zu finden und die Handlungsstränge richtig zuzuordnen. Gerade das hat mir sehr gefallen, denn so konnte ich ein wenig mit ermitteln.
Dieser Fall überschneidet sich dieses Mal auch sehr mit den privaten Umständen und Kontakten des Ermittlerteams und eigentlich sogar des gesamten K11s. Das Wiedersehen mit dem Ex-Kollegen Behnke hat mir gut gefallen, der arme Kerl kann einem ja fast leid tun, jedenfalls wenn man in den letzten Bänden nicht mitbekommen hätte, was für ein unsagbares Ekel er war.
Der Fall an sich ist sicherlich einer der mitreißendsten und intensivsten gewesen, aber das bringt wohl schon allein die Thematik mit sich. Dafür hat die Autorin es geschafft diese wohl schlimmsten Verbrechen, die man überhaupt begehen kann, relativ distanziert zu schildern, wofür ich ihr recht dankbar bin. Jeder, der selbst Kinder hat, wird wohl verstehen was ich meine.
Für mich war dieses Buch tatsächlich die beste Neuhaus bisher. Vielleicht auch die beste aller Zeiten, aber das wird sich noch zeigen müssen. -
Inhalt (lt. amazon.de):
Wann haben Sie zuletzt Gutes getan?
Ein junges Mädchen wird am Mittsommerabend überfallen und vergewaltigt. Fünfzehn Jahre später stirbt ein Mann bei einem Unfall mit Fahrerflucht, doch niemand scheint ihn zu vermissen. Zeitgleich begehen ein Pfarrer und seine Frau Selbstmord. Oder hat es nur den Anschein?
Das Ermittlerteam um Alex Recht und Fredrika Bergman wird auf die Fälle angesetzt. Die augenscheinlichen Einzeltaten entpuppen sich als ein Geflecht der Abhängigkeiten, in dessen Zentrum eine Kirchengemeinde steht …Kommentar:
Das Buch beginnt mit einem schlimmen Erlebnis, Jahre bevor die eigentliche Geschichte beginnt. Natürlich weiß der Leser, dass dieses vergangene Ereignis etwas mit den aktuellen Geschehnissen zu tun haben muss, aber was, das bleibt erst einmal eine Weile im Dunkeln.
In der Gegenwart wird ein Ehepaar tot aufgefunden. Alles sieht zunächst nach einem Selbstmord aus, aber die Ermittler wollen nicht so ganz daran glauben.
An anderer Stelle wird ein Mann überfahren aufgefunden. Niemand weiß wer er ist oder wo er herkommt.
Kristina Ohlsson erzählt diese Geschichte mit Hilfe vieler unterschiedlichen Handlungsstränge, die auf dem ersten Blick erst einmal gar nichts miteinander zu tun haben. Nicht selten benutzt sie für die agierenden Figuren gar keine Namen, so dass der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen muss, die natürlich in eine ganz andere Richtung deuten. Diese Verwechslung ist natürlich gewollt, denn so gelingt es der Autorin natürlich ein mehr Spannung zu bewahren und Verwirrung zu stiften. Langjährige Krimi- und Thriller-Leser werden dies aber schnell durchschauen und trotzdem schnell auf der richtigen Fährte sein.
Die Handlung an sich ist eigentlich recht interessant. Es geht um Flüchtlinge und die Migrationspolitik. Allerdings in Schweden und damit nicht aus deutscher Sicht, was zumindest mir es etwas schwer gemacht hat mich so auf diese Handlung einzulassen, denn in dieser Art kenne ich die Thematik nicht wirklich. Ich drücke mich hier absichtlich ein wenig schwammig aus, um nicht so zu viel von der Handlung vorweg zu nehmen. Nur soviel sei gesagt: Das Buch spielt in Schweden und dort geht es bekanntlich etwas anders zu.
Nichtsdestotrotz hat mich die Handlung aber neugierig auf die Thematik gemacht, vor allem aus der Sicht wie es hierzulange zugeht und auch, ob es in Schweden wirklich so läuft, wie in diesem Buch geschildert, was wohl in Hinsicht darauf, dass die Autorin Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen ist, wahrscheinlich scheint. Dennoch war ich sehr überrascht, dass diese doch schwierige Thematik im Buch so einfach umzusetzen war.
Die Figuren fand ich in diesem zweiten Fall für Alex Recht und Fredrika Bergmann weniger gut gelungen. Bis auf das Ermittlerteam fand ich nahezu alle Personen wenig glaubwürdig und nicht wirklich authentisch agierend. Mit Wahnsinn lässt sich zwar viel erklären, aber auch da hört es irgendwann auf glaubhaft zu sein. Die Ermittler fand ich dagegen sehr gut gelungen und umgesetzt. Die Geschichten der Ermittler, die im Hintergrund liefen, fand ich sehr interessant und gut nachvollziehbar. Gerade das macht auch Lust auf weitere Krimis rund um dieses Team, denn man will ja schon gerne wissen, wie es mit den Figuren weiter geht, denn dies bleibt in einigen Fällen dann doch noch offen.
Insgesamt ein eigentlich interessantes Buch mit einer interessanten, aber leider doch recht bemühten Thematik und leichten Schwächen was die Glaubhaftigkeit betrifft. Ich vergebe hier sechs Punkte. -
Was schenkt man lieben Verwandten und guten Freunden, die schon alles haben? Natürlich, etwas selbstgemachtes, etwas was von Herzen kommt. Und etwas zum Verzehren geht natürlich auch immer! So etwas ist nie verkehrt, aber auch dafür muss man Ideen haben. Und dies alles verspricht dieses Buch: Ideen! So habe ich mich wirklich auf dieses Buch gefreut und war sehr gespannt, denn leider bin ich überhaupt kein Backprofi und auch wenig kreativ.
Schon optisch weiß dieses Buch wirklich zu gefallen. Nahezu alle Rezepte sind mit wunderschönen Bildern versehen, die nicht nur das Gebackene (oder Eingelegte, Eingemacht etc.) allein zeigen, sondern in einer wundervollen und liebevoll dekorierten Umgebung, die viel Ideen zum eigenen dekorieren und präsentieren mit sich bringt. Alleine das hat mir schon gut gefallen und der erste Eindruck beim schnellen Durchblättern war bereits positiv.
Das Buch ist in sechs große Bereiche gegliedert, nämlich nach regionalen Köstlichkeiten. So finden sich besondere weihnachtliche Leckerbissen aus Deutschland, Frankreich, England, Schweden, Italien und Österreich in diesem Buch zum nachmachen. Dabei handelt es sich zwar zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich um Backwaren. Es gibt auch noch besondere Saucen, Liköre, Tees und sogar Fisch- und Pasta-Spezialitäten sind vertreten.
Wie bereits erwähnt gibt es zu nahezu allen Rezepten einen Bildteil (meist eine ganze Seite), selbstverständlich eine Zutatenliste und die Zubereitungsanweisung. Auch die Angaben zum Zeitaufwand fehlt nicht. Zu vielen Rezepten gibt es außerdem noch kleine Hinweise und Tipps und Vorschläge für Variationen.
Mein Mann und ich haben uns erst einmal ein paar Rezepte rausgesucht mit tollen Sachen, die wir wirklich gerne selbst machen und verschenken wollen. Natürlich erst zu Weihnachten und vielleicht auch schon in der Vorweihnachtszeit, aber damit auch nichts schief geht, wollten wir vorher schon einmal ein paar Sachen probieren. Zum Wochenende wurden also viele Zutaten eingekauft und die ersten Sachen selbst ausprobiert.
Die Zubereitungsanweisungen sind klar formuliert und leicht verständlich und insgesamt war alles gut zuzubereiten.
Ein paar Favoriten haben wir bereits, die Stollentörtchen waren wirklich klasse und werden an einem Adventssonntag noch einmal gemacht werden. Die Cake-Pops fand unser Sohn toll, sie sind besonders für Kinder ganz toll geeignet. Nie hätte ich gedacht, dass man Sahne-Toffees so einfach selbst machen kann. Zugegeben, der erste Versuch war nicht besonders erfolgreich, aber beim zweiten Mal wurden es leckere Toffees. Teelikör ist ebenfalls schon zubereitet, auch wenn dieser noch zwei Wochen lang ziehen muss, aber als Geschenk wirklich super geeignet.
Und einige Dinge, wie zB. das Pesto, die Pasta oder auch das schwedische Knäckebrot eignen sich hierzulande nicht nur zur Weihnachtszeit.
Insgesamt sind wir von diesem Buch wirklich sehr begeistert. Einige Dinge sind natürlich Geschmackssache, alles kann man nicht mögen, so haben auch wir in diesem Buch ein paar wenige Rezepte entdeckt, die wir in diesem Leben bestimmt niemals machen werden, aber eigentlich sollte für jeden Geschmack eine Menge zu finden sein.
Wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr ein paar nette selbst zubereitete Sachen verschenken werden, auf die man sich tatsächlich auch freuen kann.
Ein wirklich wunderschönes, gestaltetes Buch mit vielen kreativen Ideen und wenig Standard-Rezepten. Wir haben in diesem Buch zumindest viel Neues und Unbekanntes entdecken können und würden es jederzeit wieder kaufen. Volle Sternzahl! -
Das Menschheitsabenteuer mit Amy und Junior geht weiter! Der zweite Teil setzt eine kurze Weile nach dem ersten Band ein. Junior ist der neue Anführer der Godspeed, tut sich mit seinen Aufgaben aber teilweise noch ein wenig schwer. Diverse Aufständische machen es ihm auch nicht besonders leicht, denn seitdem die Droge Phydus nicht mehr automatisch an die Besatzung verabreicht wird, proben jetzt eingige Besatzungsmitglieder den Aufstand. Es kommt zu einer Meuterei, die von einem Unbekannten aufgerührt wird und es sterben erneut einige Mitglieder der Besatzung. Amy verfolgt währenddessen eine von Orion gelegte Spur, die sie auf das Geheimnis hinter der Godspeed und den Ereignissen rund umd die berüchtigte große Seuche stoßen lässt. Und dieses Geheimnis hat es wirklich in sich, so dass auch dieser zweite Band wieder mit einem bösen Cliffhanger endet und einen wirklich den dritten Band herbeisehen lässt.
Es ist jetzt schon bald ein Jahr her, dass der erste Teil dieser Trilogie erschienen ist und ich war schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band. Wie bereits der erste Teil wird auch dieser abwechselnd aus der Sicht von Amy und Junior, den beiden Hauptfiguren erzählt. Ich muss sagen, dass ich mich trotz der abwechselnden Sicht besser in Junior als in Amy hineinversetzen konnte. Juniors Gefühlswelt hat die Autorin meiner Ansicht nach besser und authentischer beschrieben als Amys, die zwar nicht gefehlt hat, aber die ich eher recht nüchtern empfand.
Ich muss gestehen, dass ich mich zwischenzeitlich während der Schnitzeljagd tatsächlich ein wenig gelangweilt habe, weil ich vermutete, worauf das ganze hinauslaufen würde und ich behielt auch Recht. Jedenfalls zum größten Teil. So war diese Suche tatsächlich eigentlich ein großer Lückenfüller, der bestimmt auch hätte abgekürzt werden können. Gut, das ist bei Trilogien ja oftmals der Fall, ich fand es schade, dass das doch so offensichtlich war.
Ansonsten fand ich das Buch aber sehr gut. Die Stimmung, die da transportiert wurde, ist einfach schon besonders. Man spürt die bedrückende Enge beim lesen schon fast selbst, die von den Metallwänden der Godspeed ausgehen und kann die Verzweiflung der Besatzung nachvollziehen.
Insgesamt hat mir der Band sehr gut gefallen, fast besser als der erste, und - ohne zuviel verraten zu wollen - ich bin auf jeden Fall jetzt sehr gespannt, wie es im dritten Band weiter gehen wird mit Amy und Junior und der neuen Herausforderung die da wartet. -
Das achte Buch rund um Rizzoli & Isles beschäftigt sich dieses Mal sehr viel mit Maura Isles und ihrem Privatleben. Während eines Medizinerkongresses trifft die Gerichtsmedizinerin einen alten Studienfreund Doug wieder und da sie gerade mit ihrer andauernden, geheimen Beziehung zum Priester Daniel nicht besonders glücklich ist, lässt sie sich von Doug überreden mit ihm, seiner Tochter und einem weiteren befreundetem Pärchen einen Ausflug mit Übernachtung zu machen. Die fünf machen sich also am nächsten Morgen auf und bleiben prompt mitten im Nirgendwo stecken. Weit und breit gibt es nichts und niemanden um Hilfe zu holen und doch finden Maura, Doug und die anderen in einem versteckten Tal eine verlassene und total eingeschneite Siedlung. Schnell ist klar, dass diese Siedlung nicht einfach so verlassen wurde, hier steckt mehr dahinter, die Bewohner müssen fluchtartig ihre Häuser verlassen haben. Doch wieso? Und wo sind sie hin? Und existiert die Bedrohung noch? Maura ist davon überzeugt. Währenddessen wird Maura schließlich auch von ihren Freunden als vermisst gemeldet und hier kommt dann Jane Rizzoli ins Spiel, die zusammen mit ihrem Mann die Ermittlungen antreibt...
In diesem achten Fall erfahren wir ein wenig mehr über die reservierte Maura Isles und wir erleben sie mal nicht während ihrer Arbeit, sondern auf einem richtigen Abenteuerurlaub, den sie sich so sicherlich nicht vorgestellt und auch nicht gewünscht hat. Von Jane Rizzoli bekommen wir in diesem Buch nur sehr wenig mit. Hauptsächlich die Sorge und das Vertrauen, das sie in ihre Freundin Maura hat. Ansonsten ermittelt sie so gut wie gar nicht und kommt auch sonst nur so rüber wie schmückendes Beiwerk. Es ist halt die Rizzoli & Isles-Reihe. Ansonsten wäre Rizzoli in diesem Band total austauschbar.
Aber nun gut, ich habe eigentlich auch nichts dagegen, wenn es sich dieses Mal hauptsächlich um Maura Isles dreht, denn es ist wirklich mal was anderes als immer nur die übliche Tätigkeit.Die Handlung ist allerdings an vielen Stellen ein wenig langatmig und zieht sich. Keine Frage, spannend ist es und ich wollte auch unbedingt wissen was alles dahinter steckte, hinter den Ereignissen in Kingdome Come. Aber ich hatte beim Lesen eher so das Gefühl von Genervt sein. Es ging teils nicht voran und vieles wiederholte sich. Besonders das Versteckspiel zum Schluss. Das fand ich alles ein wenig zu künstlich in die Länge gezogen und das hätte ich mir ein wenig kompakter und abgekürzter gewünscht. Trotz der vielen kurzen Kapitel kam es mit teilweise also extrem lang vor. Diese unnötigen Längen hätte es meiner Ansicht nach auch nicht gebraucht.
Die Auflösung fand ich mal wieder typisch amerikanisch. Überraschend, ja, übertrieben, ja auch.Insgesamt war dies aber mal ein erfrischender Teil für die Rizzoli & Isles-Reihe, interessant und gut, aber nicht uneingeschränkt und mit deutlichen Schwächen in der Spannung. Im gesamten würde ich hier eine durchschnittliche Wertung abgeben, also gute sechs Punkte.
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Ich habe leider zu spät gesehen, dass es eine Leserunde geben wird, da hätte ich auch gerne mitgemacht.
Allerdings hat das auch Vorteile. Wie Eskalina schon sagte, hätte wohl auch ich kaum nur in Teilen lesen können -
Inka Meyer hat sich gerade aus ihren persönlichen Tiefpunkt soweit wieder aufgerappelt, dass sie wieder aktiv und mit Freude am Leben teilnehmen kann. Doch dann wird plötzlich ihre beste Freundin verhaftet, denn sie soll ihren Verlobten umgebracht haben. Inka kann nicht glauben, dass Annabel die Tat wirklich begangen hat und ermittelt auf eigene Faust. Aber nicht nur Inkas Freundin, sondern auch sie selbst steckt in Schwierigkeiten, denn offenbar hat es jemand auf Inka abgesehen, der sie töten will. Aber wer kann dies sein und was genau steckt hinter Inkas ständigen Aussetzern? Hat wirklich die Hypnosetherapie die sie bei Annabels Schwager Dr. Brinkhuis macht etwas damit zu tun?
Wow, Sina Beerwalds neustes Buch, ihr erster Thriller hat es wirklich in sich! Ich lese sehr gerne deutsche Psychothriller wie von Sebastian Fitzek oder Arno Strobel und nun kommt auch noch Sina Beerwald verdienterweise hinzu.
Mit “Hypnose” hat sie einen wirklich fesselnden Thriller abgelegt, der mich einfach nicht mehr zur Ruhe kommen ließ. Obwohl die Kapitel in diesen Buch nicht kurz waren, sondern eher ungewohnt lang, konnte ich dieses Buch nicht aus den Händen legen und dachte immer nur “Och, ein paar Seiten noch”. Bisher war ich der Meinung, dass das hauptsächlich bei Büchern mit kurzen Kapiteln der Fall wäre (von wegen: “Och, das nächste Kapitel ist nur acht Seiten lang, das geht noch!” usw.), aber Sinas “Hypnose” hat mich da eines besseren belehrt. Trotz seiner knapp 400 Seiten besteht es nämlich nur aus sieben Kapiteln.
Die Hauptfigur ist Inka Meyer, eine Journalistin, die in diesem Buch einiges zu verarbeiten hat. Mehr mag hier fast gar nicht über diese Figur schreiben, aus Angst, ich könnte zu viel verraten. Nur soviel sei gesagt: Inka soll wohl in weiteren Thrillern ebenfalls die Hauptfigur sein. Ich bin gespannt, denn in diesem Band tritt sie in meinen Augen eher als Opfer denn als ermittelnde Journalistin auf, so dass ich mir einen zukünftigen Band mit ihr als Ermittlerin kaum vorstellen kann, aber ich lasse mich gerne überzeugen. Inka wurde mir tatsächlich auch erst im Laufe des Buches sympathisch, zu Beginn konnte mich diese Figur gar nicht mal allzu sehr überzeugen.
Umso mehr wäre ich in weiteren Bänden auf Inkas bisherigen Umkreis gespannt, den man hier ja schon gut kennen lernen konnte. Gerade die Charakterisierung ihres Mannes fand ich unheimlich gut gelungen. Ihre Freundin Rebecca hingegen wirkte zwar sehr sympathisch, aber das war es auch schon. Ein wenig farblos. Auch den Kollegen Andi fand ich sehr gelungen. Ich denke, von diesen Figuren werden wir noch mehr zu erwarten haben, wenn es weitere Bände mit Inka Meyer geben wird, wie angekündigt.
Die Handlung war zu Beginn des Buches ein wenig verwirrend. Erst nach und nach werden alle bisherigen Ereignisse aufgedeckt, der Leser weiß zu Beginn nicht direkt alles was geschehen ist und erfährt alles Stück für Stück, teils ebenso die Figuren. Da wir die Handlung aus Sicht der Hauptfigur verfolgen, weiß auch sie nicht mehr als der Leser. Ich habe zwischenzeitlich immer überlegt, worauf das alles hinauslaufen kann, wer hier wohl ein falsches Spiel spielt und wieso. Dabei habe ich so viele Intrigen gesponnen, dass ich dachte, ich müsste doch auf jeden Fall mit irgendeiner dieser Gedanken richtig liegen. Nun, dem war nicht wirklich so. Ein paar Dinge habe ich mir richtig zusammen gesponnen, das meiste allerdings nicht. Leicht vorhersehbar ist die Handlung also nicht und das ist auch gut so, denn so ist das Buch spannend von Anfang bis zum Ende.
Wie bereits erwähnt gehört Sina Beerwald jetzt zu den Autoren, dessen Thriller ich auf jeden Fall immer wieder lesen werde. Die Autorin hat bislang auch bereits einige historische Romane veröffentlicht und ich denke, dass ich mir auch von von diesen das erste veröffentlichte Buch Die Goldschmiedin anschaffen werde, denn der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr zugesagt. Und selbst wenn mir die historischen Bücher dann doch nicht liegen, der nächste Sina Beerwald Thriller wird auf jeden Fall wieder meiner!
Von mir gibt es also eine klare Kaufempfehlung für “Hypnose” für alle Fans von spannenden und guten Psychothrillern! -
Nach einem persönlichen Schicksalsschlag und einer Laufbahn, die den Eltern nicht gefiel, wird der Teenager Ally Sheridan kurzerhand auf das Internat Cimmeria verfrachtet, von dem sie noch nie zuvor gehört hatte. Schon kurz nach ihrer Ankunft ist Ally klar, dass es in diesem Internat ganz anders zugeht als auf gewöhnlichen Schulen. Die Regeln sind einerseits viel, viel strenger, andererseits werden den jungen Schülern aber auch viele Freiheiten gelassen. Obwohl sie es nicht für möglich hielt, fühlt sich Ally schon nach kurzer Zeit wohl auf Cimmeria und findet auch Freunde, doch dann geschehen gefährliche und merkwürdige Dinge, Ally gerät in Gefahr und versucht herauszufinden, was es mit dem Geheimclub "Night School" auf sich hat, von dem alle wissen, aber niemand spricht...
Schon als Kind habe ich Internatsgeschichten geliebt! Und da ich auch heute noch gerne Bücher für junge Erwachsene lese, musste Night School ebenfalls her. Ich war sehr gespannt was mich erwarten würde, denn vom Titel her hätte ich mit Fantasy-Einflüssen gerechnet, aber aus den Rezensionen wusste ich bereits, dass das eher nicht so zutreffend sein sollte. Ich war also sehr gespannt.
Ehrlich gesagt, habe ich bis zum Schluss damit gerechnet, dass gleich doch noch ein Vampir um die Ecke kommt und zubeißt oder eine andere Nachtgestalt. Dem war allerdings nicht so und das war äußerst erfrischend. Die Realität bietet so viele spannende Möglichkeiten und Momente und die Autorin hat diese auch wunderbar entworfen und genutzt, so dass das Buch spannend bleibt bis zum Ende und noch darüber hinaus, denn dieser Band ist ja erst der Beginn einer vorraussichtlich fünfteiligen Reihe.Die Figuren fand ich ebenfalls alle hochinteressant und gut entworfen. Auch hier war alles dabei, unter anderem auch natürlich die typischen, klischeehaften Internats-Charaktere. Aber die darf es auch ruhig geben, in der Realität schaut es ja ebenso aus. Wichtig fand ich, dass man den Figuren ihr handeln auch abgekauft hat, dass man mit ihnen mitfiebern, leiden oder sogar hassen konnte. Und das hat wunderbar funktioniert.
Wie bereits erwähnt ist dieser Band der Beginn einer Reihe und als solcher ist er auch zu verstehen: ein Einstieg in die Welt von Cimmeria. Es macht neugierig auf weitere Bände und lässt erahnen, dass es noch viel, viel mehr Geheimnisse gibt. Es erfüllt absolut seinen Zweck und hat zumindest mich persönlich sehr neugierig auf die Folgebände gemacht. Ich habe mich auf Cimmeria sehr wohl gefühlt und freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band, den es wohl aber leider erst im Frühjahr 2013 geben wird.
Von mir gibt es gute acht Punkte, weil es mal was erfrischend anderes war und ich mich mit diesem Buch sehr wohl gefühlt habe! -
Seit ich vom neuen Verlagsprogramm von Egmont gehört habe, nämlich dem neuen Egmont Ink Programm und mir die dort erscheinenden Bücher angesehen habe, war ich auf dieses Buch sehr gespannt und habe mich sehr darauf gefreut. Die Kurzbeschreibung hörte sich spannend an und noch dazu war das Buch schließlich von einer Top-Autorin, von der ich persönlich aber zugegeben bisher noch nichts gelesen hatte. Meine Erwartungen waren also recht hoch und wurden leider nicht erfüllt.
Becca King, die eigentlich Hannah heißt, hat eine besondere Gabe, sie kann nämlich Gedanken lesen. So erfährt sie auch, dass der Mann ihrer Mutter seinen Geschäftspartner ermordet hat und da sie mit diesem Wissen kaum zur Polizei gehen kann, sind sie und ihre Mutter seitdem auf der Flucht und Hannah wird zu Becca um unauffindbar zu werden.
Während ihre Mutter ein neues Zuhause für sie organisieren will, soll Becca auf Whisper Island bleiben, bei einer Freundin ihrer Mutter, nur dass diese Freundin tot ist als Becca ankommt. So schlägt sie sich alleine auf der Insel durch, wo glücklicherweise aber viele hilfreiche Menschen bereit stehen.Die Idee ist wirklich toll, die Umsetzung hat mir allerdings weniger gefallen. Nachdem es wirklich spannend losging folgten irgendwann nur noch mehr oder weniger langweilige und langatmige Probleme der diversen Inselbewohner. Jeder hat ein Geheimnis und natürlich ist auch jedes Geheimnis irgendwie relevant und muss erörtert werden. An vielen Stellen konnte ich mich auch nur an den Kopf fassen und mich fragen, warum sich die Protagonisten jetzt gerade so dämlich verhalten. Realistisch ist die Handlung in meinen Augen nämlich weniger gewesen, ich hab den Charakteren ihr Verhalten zumindest nicht abgenommen.
Der Schreibstil ist allerdings gut. Das Buch lässt sich meist flüssig lesen, nur die Handlung hat mich irgendwann einfach sehr angeödet und gelangweilt. Im Epilog wird es dann schließlich noch einmal kurz spannend, so dass das Buch natürlich mit einem Cliffhanger endet, aber selbst mit diesem bin ich nicht sicher, ob ich den zweiten Band wirklich brauche.
Schade eigentlich, aber wenn man das Gefühl hat, dass ein Buch nur noch aus Nebenhandlungen besteht, dann kommt irgendwann einfach Langeweile auf. -
Zitat
Original von Lili_Morinstal
Ich bin jetzt bei der Hälfte.Irgendwie ist es Schade das Leo und Alisa gar nicht miteinander reden. Da fehlt mir etwas.Das hat mich am Anfang auch aufgeregt und ich dacht echt schon, wenn das bis zum Ende so geht, dann werd ich echt verrückt ... hat dann aber doch irgendwie nicht mehr so doll gestört im weiteren Verlauf. Also, mich zumindest nicht ;) -
Inhalt (lt. amazon.de):
Schreckliche Kerker und schlimme Verbrechen – der fünfte Band führt die Akademie ins London zur Zeit Jack the Rippers. Vom Clan der Vyrad sollen die jungen Vampire lernen, wie man das Tageslicht erträgt und sich in Nebel auföst. Ivy sieht eine schreckliche Gefahr heraufziehen, die alle Clans bedroht. Doch sie kann ihre dunkle Ahnung mit niemandem teilen, denn nach wie vor ist sie aus der Akademie ausgeschlossen, seit entdeckt wurde, dass sie eine Unreine ist. Zudem wagt sie nicht einmal ihren Bruder Seymour einzuweihen, auf welche Weise sie ihr Wissen um diese Bedrohung erlangt hat …Kommentar:
Nun ist es vorbei. Die Erben der Nacht sind erwachsen geworden und die fünf Jahre der Akademie sind vergangen.
"Vyrad" ist der fünfte und letzte Band der "Erben der Nacht"-Buchreihe von Ulrike Schweikert. Die Geschehnisse spielen sich dieses Mal in London ab, beim Clan der Vyrad, dem englischen Vampirclan. Die Erben begehen ihr fünftes Akademiejahr und haben wieder alle Hände voll zu lernen, denn die Vyrad haben erstaunliche Fähigkeiten die sie den Erben der anderen Clans gerne beibringen.
Neben den Erben treffen wir auch Ivy wieder, obwohl ihr Geheimnis im letzten Teil aufgeflogen ist. Ebenso ist Clarissa wieder mit dabei, die junge Frau, die im Vorjahr in Wien von Luciano zum Vampir gewandelt wurde. Selbstverständlich fehlt auch Bram Stoker nicht und auch Oscar Wilde, van Helsing und Latona sind wieder mit von der Partie. Und zu guter letzt steht ja dann auch noch die Fehde mit Dracula an, die zuletzt ja nicht komplett beendet wurde und in London seinen Höhepunkt findet ...Ulrike Schweikert schreibt in ihrer Danksagung, dass die Reise durchs Europa des 19. Jahrhunderts nun beendet ist. Leider hat sie recht. Recht, weil die Erben der Nacht-Reihe wirklich eine schöne Reise durch das Europa des 19. Jahrhunderts war. Neben einer spannenden Lektüre konnten wir viel über Kunst, Kultur, Religion, Politik und Rechtssystem aus den diversen Ländern erfahren und die Städte Italiens, Irlands, Frankreichs, Österreichs und Englands kennen lernen.
Für mich war es ein unvergleichliches Leseerlebnis. Mir hat es sehr gut gefallen wie die Autorin es geschafft hat viele bekannte und reale Persönlichkeiten in diese fiktionale Erzählung einzubauen.
Die Erben sind mir unheimlich ans Herz gewachsen und mit jedem Band konnte man die Entwicklung, die die jungen Vampire durchlebt haben, nachvollziehen und verfolgen. So auch in diesem fünften Band, in dem die Erben vor ihren letzten großen Abenteuer stehen.Die einzige Kritik die ich habe ist einfach die, dass es sich hier um den letzten Band handelt und nichts mehr nachkommen wird, aber selbst diese Kritik spricht ja nur für das Buch.
Wem die ersten Bände gefallen haben, der wird auch diesen Band lieben, denn er steht den ersten in nichts nach. -
Anke, alles Liebe und Gute zum Geburtstag!
Feier schön und lass dich noch reichlich beschenken! Vielleicht kommt ja doch noch das ein oder andere Buch *G*
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Inhalt (lt. amazon.de):
Nur einen Kuss – nichts wünscht sich die 16-jährige Renée sehnlicher von ihrem schönen, doch seltsam unnahbaren Mitschüler Dante. Noch nie zuvor hat sie zu einem Jungen eine solch starke Seelenverwandtschaft empfunden. Aber obwohl die Anziehung zwischen ihnen spürbar ist, verweigert ihr Dante diesen Kuss. Warum? Und was hat es mit den ganzen seltsamen Fächern wie Bestattungskunde und Gartenbau an ihrer neuen Schule auf sich? Renée ist fasziniert von den alten Riten an ihrem Internat und gleichzeitig verunsichert. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern …
Kommentar:
Nach schönen Vampiren kommen nun die nächsten schönen Untoten, nämlich Zombies. Oder jedenfalls etwas, was diesem Begriff nahe kommt…„Dead Beautiful“ ist der erste Roman von Yvonne Woon und meiner Meinung nach durchaus gelungen. Erfreulicherweise geht es hier nicht um Vampire, wie ich des Titels wegen zunächst annahm, sondern um eine neue und äußerst gelungene Umsetzung von Untoten innerhalb eines Jugendfantasyromans.
Als Renée Winters an ihrem 16. Geburtstag ihre Eltern tot im Wald auffindet bricht für sie zunächst eine Welt zusammen. Ihr neuer Vormund ist ihr Großvater, zu dem sie jahrelang keinerlei Kontakt hatte und der schickt sie aufs Gottfried-Institut. Ein Internat auf dem etwas unkonventionellere Fächer unterrichtet werden. So finden sich auf Renées Stundenplan ab sofort Fächer wie Gartenbau wieder. Schnell wird klar, dass das Gottfried etwas verbirgt und auch Dante Berlin, der geheimnisvolle Junge, dem Renée sich merkwürdig verbunden fühlt, scheint etwas zu verbergen. Hinzu kommt, dass im Internat ebenfalls merkwürdige Todesfälle eintraten, die denen von Renées Eltern ähnelten. Zusammen mit ihren neuen Freunden versucht Renée herauszufinden welchen Zusammenhang es zwischen diesen Todesfällen gibt und ob es sich tatsächlich um Mord handelt.
Mich hat dieses Buch total in seinen Bann gezogen. Der locker-leichte Schreibstil hat einfach Spaß gemacht und mich dieses Buch an einem Nachmittag weglesen lassen. Die Charaktere sind zwar allesamt ein wenig stereotyp und ja, sie erinnern teilweise wirklich an Charakere aus anderen bekannten Reihen, aber das war es auch schon mit den Ähnlichkeiten. Ansonsten ist die Story wirklich gut durchdacht und entwickelt.
Als sehr ärgerlich empfinde ich allerdings den deutschen Untertitel und ich frage mich wirklich was der Verlag sich hierbei gedacht hat, denn er verrät quasi schon das Ende, so dass man ab Mitte des Buches gar nicht mal weiter darüber nachdenken muss. Nun ja.
Obwohl dieses Buch in sich schon als abgeschlossen betrachtet werden kann, wird es viele wohl freuen zu hören, dass es im nächsten Jahr ein Sequel geben wird. „Life Eternal“ wird im Januar erscheinen und die Geschichte von Renée und Dante weiter erzählen.
Ich freue mich schon sehr auf diese Fortsetzung und kann es kaum erwarten wieder in die fesselnde Atmosphäre des Gottfried Institutes einzutauchen.