Beiträge von LilStar

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Das Tal liegt düster zwischen den Berghängen der Rocky Mountains. Ben und die anderen Studenten am Grace College, die seit zwei Jahren merkwürdigen und unerklärlichen Ereignissen ausgesetzt sind, scheinen am Ende ihrer Kräfte. Wer spielt dieses geheimnisvolle und tödliche Spiel mit ihnen? Und was haben ihre Eltern und Großeltern mit der Vergangenheit des Tals zu tun? Während sich überall auf der Welt die Katastrophen häufen, stoßen die acht Studenten endlich auf das Geheimnis. Nun müssen sie ihr ureigenes Erbe antreten. Doch sie kämpfen gegen die Zeit.



    Kommentar:
    Als Ben aufhört seine Medikamente zu nehmen, wird er mehr und mehr von Halluzinationen geplagt. Oder sind es gar keine Halluzinationen und er reist in diesen Visionen tatsächlich durch die Zeit in die Vergangenheit des Tals? Während auf der ganzen Welt schreckliche Katastrophen geschehen, das Grace College wegen einer Reihe von Selbstmorden dicht gemacht werden und die Studenten evakuiert werden sollen, knackt Debbie die geheime Datenbank der verstorbenen Angela Finder und deckt ein weiteres dunkles Geheimnis auf…


    Statt nur zwei Monate, haben wir nun ganze 13 Monate auf diese Fortsetzung warten müssen. Damit hätte ich ja leben können, auch damit, dass der Erscheinungstermin immer und immer weiter verschoben wurde, ohne Erklärung an die wartenden Leser, aber statt jetzt eine wirklich spannende Geschichte zu bekommen, gibt es mit diesem vorletzten Band der Reihe wieder nur einen Lückenfüller. Leider.


    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen dieses Mal vor allem Benjamin, aus dessen Perspektive ein Großteil des Buches geschrieben ist, und Debbie und ihrer Suche nach der Wahrheit. Alle anderen Figuren, also Julia, Robert, Chris, Rose, David und Katie kommen allerdings ebenfalls wieder vor und halten mehr denn je zusammen.
    Die Spannung bleibt dieses Mal allerdings sehr auf der Strecke. Die Autorin verliert sich in noch mehr kryptischen Andeutungen und geheimnisvollen Wendungen als es in den letzten Büchern schon der Fall war. Dabei erfahren wir nur ein weiteres Geheimnis über unsere bekannten Protagonisten. Ein Geheimnis, das zwar wirklich interessant ist, allerdings auch leicht vorhersehbar und vor allem leider nicht eingebettet in eine spannende Geschichte. Mir hat in diesem Buch einfach ein roter Faden gefehlt, die Handlung erschien mir sehr kopflos und einfach lahm und ich hatte absolut das Gefühl, als hätte die Autorin nur noch einmal versucht noch einen Band zu füllen, bevor es das endgültige Finale dann im nächsten Band gibt. Das fand ich sehr schade.


    Ich hoffe sehr, dass wir auf den nächsten Band jetzt wirklich nur bis Juli warten müssen, wie der bisherige Erscheinungstermin verspricht und ich hoffe sehr, dass die Reihe dann wirklich mit einem alles erklärenden Finale zu Ende geht und den Leser nicht mit mehr Fragen zurück lässt als nach diesem Band, denn ehrlich gesagt zweifle ich ein wenig daran, dass die Geschehnisse wirklich noch zufriedenstellend erklärbar sind. Aber ich bin gespannt und lasse mich sehr gerne eines besseren belehren!


    Drei Sterne für diesen eher schwachen Band.

    Shaggymania : Das letzte hat mir ebenfalls nicht besonders gefallen. Umso mehr freue ich mich gerade, dass dieses hier wieder gut war :)


    Roma : Ja, du kannst das Buch total unabhängig von den anderen lesen, es gibt so gut wie keine Querverweise und auch thematisch geht es um etwas ganz anderes.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    DAS Buchereignis des Jahres: der neue Roman von Dan Brown Dan Brown ist zurück – und mit ihm sein Held Robert Langdon, der schon in den Romanen “Illuminati”, “Sakrileg” und “Das verlorene Symbol” Millionen Leserinnen und Leser begeistert und mit kontroversen Themen global für Schlagzeilen gesorgt hat. Das weltweite Erscheinen des neuen Thrillers “Inferno” am 14. Mai 2013 markiert Robert Langdons Rückkehr nach Europa. Der Symbolforscher aus Harvard wird in Italien mit Geheimnissen, Rätseln und einer Verschwörung konfrontiert, die ihre Wurzeln in einem der berühmtesten und dunkelsten Meisterwerke der Literatur haben: Dantes “Göttlicher Komödie”. Und je intensiver Robert Langdon die immer gefährlicher werdende Spur verfolgt, umso deutlicher zeichnet sich die bedrohliche Erkenntnis ab, was Dantes Werk für die Gegenwart und Zukunft bereithält. Mit “Inferno” setzt Dan Brown eine Erfolgsgeschichte fort, die alle Rekorde bricht. “Sakrileg”, der zweite Roman um Robert Langdon, ist mit weltweit 81 Millionen Exemplaren das erfolgreichste Hardcover aller Zeiten für erwachsene Leser. Das Buch wurde in 51 Sprachen übersetzt und gehört zu den zehn meist gelesenen Büchern neben der Bibel, “Harry Potter” und “Vom Winde verweht”. Im deutschsprachigen Raum zählt Dan Brown mit einer Gesamtauflage von derzeit 16,5 Millionen Exemplaren zu den absoluten Spitzenreitern im Bereich Belletristik.“





    Kommentar:
    Robert Langdons viertes Abenteuer!
    Als Robert Langdon im Krankenhaus erwacht, weiß er nicht was passiert ist und wie er hier hergekommen ist. Als er dann erfährt, dass er sich in Italien befindet und nicht mehr in seiner Heimat der USA, ist er komplett verwirrt, er leidet an Amnesie und hat auch keine Ahnung, wieso jemand auf einmal auftaucht um ihn zu töten. Zusammen mit einer Ärztin gelingt ihm die Flucht aus dem Krankenhaus vor der Killerin und auch die Flucht vor den Behörden, die ihm ebenfalls ein Killerkommando auf den Hals hetzen. Als er in seiner Jacke ein mysteriöses Gerät findet, rekonstruiert Langdon nach und nach was in den letzten 48 Stunden passiert sein muss, an die er sich nicht mehr erinnern kann und kommt einem Geheimnis und einer schrecklichen Gefahr für die Menschheit auf die Spur …


    Nach dem letzten Band um Robert Langdon (Das verlorene Symbol), der mich sehr enttäuscht hat, war ich auf dieses Buch sehr gespannt, obwohl ich wirklich überlegt habe, ob sich das Geld dafür wirklich lohnt. Meine Neugier hat allerdings gesiegt und ich habe es nicht bereut. “Infereno” ist wirklich klasse und macht wieder eben so viel Spaß wie die ersten beiden Bände rund um Langdon.


    “Inferno” umfasst knapp 680 Seiten und man kann sich vorstellen, dass die Kapitel bei einer Anzahl von über 100 recht kurz sind. Mir persönlich gefällt das gut, so fliegt man geradezu durch das Buch und will immer “nur noch ein weiteres” Kapitel lesen, bis man schließlich doch schon beim Epilog angekommen ist.
    Optisch finde ich es einerseits ein wenig schade, dass von der einheitlichen schwarzen Optik nun abgewichen wurde, andererseits gefällt mir das Cover so sehr gut und ich finde es auch passend. Zumindest der Schriftzug weißt dieses Buch auch eindeutig wieder als einen Dan Brown Roman aus.


    Dan Brown hat es hier wieder geschafft eine wirklich tolle und spannende Thriller-Handlung in viele wissenschaftliche Hintergründe zu betten. So erfahren wir in diesem Buch sehr viel über den italienischen Philosophen und Dichter Dante Alighieri und speziell über sein Werk “Göttliche Kommödie”, speziell den ersten Teil “Inferno”, der seine Reise durch die Hölle beschreibt, bevor er wieder aufsteigt. Wie bereits bei Sakrileg gibt es auch hier wieder etliche Anreize zu googlen, z.B. nach Sandro Botticellis Gemälde “Karte der Hölle”, die zu Dantes Inferno entstand und deren Symbolik ebenfalls eine große Rolle in der Geschichte spielt.
    Ich finde es hier einfach klasse, wie Dan Brown es schafft, solche historischen und kunsthistorischen Hintergründe wirklich spannend zu verkaufen, so dass man auch nach Beendigung des Buches noch Lust auf die Thematik hat. Ich wette, dass die Verkaufszahlen von Dantes “Göttliche Kommödie” in den nächsten Wochen erst einmal steigen werden und auch die Google-Suchergebnisse zu Botticelli werden wohl bereits in die Höhe gegangen sein.
    Auch gefallen mir Browns wirklich authentische Beschreibungen aller Schauplätze. Ich hatte auch dieses Mal wieder das Gefühl, als ginge ich mit auf eine abenteuerliche Reise durch Florenz.


    Obwohl auch Robert Langdons viertes Abenteuer wieder ähnlich aufgebaut ist, wie auch die anderen Bände, fand ich diesen Band dennoch erfrischend und voller – teils überraschender – Wendungen. Natürlich ist das gesamte Abenteuer und speziell die Handlung nicht immer sehr realistisch, aber das muss es ja auch nicht, schließlich handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die unterhalten soll, und das tut sie. Sehr gut sogar.
    Langdon ist mir als Leser zwar mittlerweile ans Herz gewachsen, aber ehrlich gesagt bleibt er als Person, als Mensch recht austauschbar, was ich mittlerweile ein wenig schade finde. Ein bisschen mehr Persönlichkeit könnte der Held im vierten Band dann doch schon entwickelt haben, meiner Meinung nach. Aber nun gut, das ist Meckern auf hohem Niveau wie ich finde.


    Insgesamt fand ich diesen Band wieder um Längen besser als den letzten und bin sehr froh darüber. Dan Brown hat hier wieder einen tollen Thriller mit viel wissenschaftlichem Hintergrund geschaffen, der einfach Spaß macht, zum Nachdenken und zum weiter Informieren anregt und die Mehrheit der Menschen wohl mit der Thematik ansprechen wird. Von mir gibt es für dieses Buch die volle Sternzahl!

    Finn ist gefangen in Incarceron. Einem Gefängnis, das so groß ist wie eine ganze Welt und kaum Grenzen kennt. Ein Gefängnis, in dem nichts umsonst stirbt und alles recycelt wird. Ein grausamer Ort voller Angst und Gewalt und ohne Liebe. In Claudias Welt glaubt man, dass Incarceron, das Experiment der Sapienti, geglückt und zu einem Paradies geworden ist, denn niemand weiß wo Incarceron ist und wie es dort zugeht. Niemand, außer dem Hüter Incarcerons, Claudias Vater.
    Als Finn, der glaubt, er stamme von Außerhalb des Gefängnisses, eines Tages in den Besitz eines geheimnisvollen Schlüssels kommt und Claudia ihrem Vater das Gegenstück dazu entwendet, können Finn und Claudia über diese Schlüssel miteinander kommunizieren und decken ein düsteres Geheimnis auf, denn Finn scheint tatsächlich nicht in Incarceron geboren zu sein. Claudia versucht alles um Finn irgendwie zu befreien …


    Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch einzig und allein erst einmal durch das wunderschöne Cover mit dem Schlüssel, der ja auch im Buch eine große Rolle spielt. Die Farbgebung ist einfach toll und die gesamte Umschlaggestaltung hat mich wirklich angezogen, so dass ich Incarceron dann doch lesen musste, obwohl mir die Kurzbeschreibung alleine gar nicht so zugesagt hätte. Gut, dass das Design dann doch noch ein Wörtchen dazu gesagt hat, denn Incarceron ist ein wirklich tolles Buch gewesen, wie ich jetzt sagen kann.


    Die Geschichte ist in insgesamt 35 Kapitel gegliedert, die sich wiederrum in fünf Abschnitte aufteilen. Erzählt wird zum einen die Geschichte von Finn und parallel dazu die Geschichte der Tochter des Hüters. Die Stränge treffen sich erst nach einer Weile.
    Der Einstieg fiel mir zugegeben ein wenig schwer, denn gerade die düster geschilderten Geschehnisse in Incarceron rund um Finn waren schon etwas bedrückend, zumal ich nicht so wirklich wusste, wohin das alles führen würde. Erst nach und nach kam ich in die Geschichte rein, nämlich als die Stränge sich dann auch trafen, und fand es dann aber auch sehr spannend.


    Catherine Fisher hat hier eine beeindruckende Fantasiegeschichte erschaffen. Es war erfrischend und mal etwas ganz anderes als die meisten fantastischen Veröffentlichungen derzeit. Gefallen hat mir vor allem auch, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich dahinter gekommen bin, was denn nun das Geheimnis von Incarceron selbst war und mich so wirklich überraschen lassen konnte.


    Die Figuren selbst fand ich zum größten Teil gelungen, wenn auch kaum wirkliche Sympathieträger dabei waren, aber zumindest gab es nicht nur schwarz-weiß-Malerei, sprich, die Figuren waren nicht alle absolut gut oder böse, sondern meist recht facettenreich. Für einen ersten Teil war das okay, für den nächsten Teil den es auf jeden Fall geben wird, im englischen ist er bereits unter dem Titel Sapphique (Incarceron) erschienen, würde ich mir allerdings noch mehr Nähe zu den Figuren, vor allem Finn und Claudia, wünschen.


    Insgesamt gibt es von mir hierfür gute vier/fünf Sterne. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich auch bald erscheinen wird.

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Crystal leidet darunter, dass sie ihre paranormalen Fähigkeiten nur unzureichend kennt. Versucht jemand, telepathisch Kontakt zu ihr aufzunehmen, wird ihr schlecht – ein Umstand, der ihr das Leben in einer Welt von Savants nicht gerade erleichtert. Doch als in Venedig bei einer von Crystal organisierten Feier Mitglieder der Familie Benedict entführt werden, ist sie es, die entscheidend zur Rettung beitragen kann. Und dabei bemerkt sie, dass der Benedict-Bruder Xav gar nicht so übel ist, wie sie anfangs dachte…



    Kommentar:
    Crystal ist ein Savant, ohne besondere Fähigkeiten. Meint sie jedenfalls. Sie sieht sich eher als Schatten ihrer beliebten Schwester Diamond. Als Diamond per Zufall ihrem Seelenspiegel über den Weg läuft, sollen schon kurze Zeit darauf die Hochzeitsglocken läuten. Crystal organisiert den Junggesellinnenabschied, der zunächst ein voller Erfolg wird, sich dann allerdings als ein folgenschwerer Fehler offenbart…


    Nachdem der letzte Band ja mit einem schimmernden und griffigen gemaserten Cover erschienen ist, kommt dieser Band jetzt wieder mit einem Cover, das mehr in die Richtung des ersten Bandes geht, sogar noch ein wenig schlichter, denn die schimmernden metallic-Ornamente sind hier nicht metallisch geprägt, sondern einfach grau gedruckt. Dennoch gefällt mir das Cover gut und das sonstige Design passt sich gut den ersten beiden Bänden an.
    Wie bereits beim zweiten Teil “Saving Phoenix” geschehen, wurde auch hier der englische Titel nicht übernommen, sondern geändert. Der Originaltitel lautet “Seeking Crystal”, daraus wurde im deutschen jetzt “Calling Crystal”, was ich nicht so recht nachvollziehen kann, denn Seeking hätte doch nun wirklich besser gepasst. Aber nun gut.
    Dieser dritte Band ist nun genau so umfangreich wie es der zweite Band bereits war mit seinen 384 Seiten in 21 Kapiteln.


    Ich finde es schon wahnsinnig gut, wie die Autorin Joss Stirling es wirklich in jedem Band schafft den Leser sofort in die Handlung mit einzubringen und sofort Sympathien für die Hauptfigur entwickeln zu lassen. Schon von den ersten Seiten an fand ich Crystal sehr sympathisch und einfach toll. Sie ist witzig, frech und einfach locker. Die Benedicts, um die es ja generell in dieser Reihe geht, verblassen allesamt immer ein wenig neben den Mädchen, die die jeweiligen Hauptfiguren in den Bänden spielen, das war bereits bei Sky und Phoenix so. Das ist allerdings keineswegs negativ gemeint, ich find es klasse, dass in jedem Band eine Figur entworfen wird, die dominierend ist. In diesem Band steht zusätzlich noch der Benedict-Bruder Xavier mit im Mittelpunkt.


    Ich muss zugeben, dass ich den Anfang dieses Mal trotz aller Sympathien ein wenig lahm fand und mich die ganze Zeit fragt, worauf das wohl alles hinaus laufen würde, was der rote Faden sein sollte in diesem Band. Die einfache Organisation einer Hochzeit und familiäre Reibereien konnten es ja wohl nicht sein. Als ich mich schließlich fragte, ob das vielleicht doch alles wäre, da ging es dann schließlich doch richtig los. Und wie! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich diese Wendung dieses Mal nicht habe kommen sehen, obwohl es genügend Hinweise gegeben hat.
    Ich will hier gar nicht zu viel verraten, nur soviel, dass ich diesen Band und speziell die zweite Hälfte des Buches wirklich absolut gelungen fand! Die Geschichte war klasse erdacht und hat mir sehr gefallen. Nach dem was bisher in den ersten beiden Bänden schon geschehen ist, war ich sehr gespannt darauf, was sich die Autorin jetzt noch einfallen lassen könnte und sie hat mich, nach einer kurzen Phase des Zweifelns, wirklich nicht enttäuscht.


    Insgesamt ist dieser Band für mich bislang der beste der Reihe und, zumindest soviel ich gehört habe, nicht das Ende. Raum für eine Fortsetzung gibt es jedenfalls noch und ich bin sehr gespannt, ob es tatsächlich noch eine solche geben wird und wann diese dann auf dem Buchmarkt erscheint. Wer bis dahin nicht genug bekommen kann, der kann sich kostenlos die kleine zusätzliche Geschichte als Kindle-Version runterladen, die Joss Stirling ergänzend zur Reihe geschrieben hat: Zed’s Story Die Macht der Seelen.
    Von mir gibt es hierfür auf jeden Fall wieder die volle Sternzahl!

    Leon wacht eines Nachts auf und entdeckt seine Freundin im ziemlich desolaten Zustand, wie sie gerade ihre Sachen zusammen packt um auszuziehen. Er weiß nicht, wie sie so zugerichtet wurde und warum sie auszieht und hat Angst, dass er wieder im Schlaf gewandelt ist und ihr selbst vielleicht diese Grausamkeiten angetan hat. Ein Problem, wegen dem er schon in seiner Kindheit in psychiatrischer Behandlung war. Als Natalie weg ist fängt er an nachzuforschen und stößt auf immer mehr Hinweise, dass er im Schlaf tatsächlich Dinge anstellt, an die er sich später nicht mehr erinnern kann. Schlimme Dinge …


    Von Sebastian Fitzek ist man ja bereits einiges gewohnt. Mit ihm hatte ich schon viele schlaflose Nächte, bzw. natürlich mit seinen Büchern. So war es auch wieder mit dem “Nachtwandler”.
    Optisch ist das Buch mal wieder recht ansprechend gestaltet. Der Schutzumschlag ist so gedruckt und gefaltet, dass der Buchinhalt einmal komplett eingeschlagen werden kann. Auf dem normalen Buchrücken steht wie üblich dann der Titel und auf dem Schnitt, der eingeschlagen ist, prangt ein Tresor mit Kombination. Was es damit auf sich hat, das weiß man, wenn man das Buch schließlich gelesen hat.
    Durch die vielen kurzen Kapitel, die bei Fitzek ja mittlerweile Standard sind, lässt sich dieser knapp über 300 Seiten starke Thriller auch wieder schnell weg lesen. Die Zeit sollte man sich auch nehmen, denn eine Pause machen ist nahezu unmöglich.


    Inhaltlich kommt Fitzek dieses Mal mit denkbar wenig Figuren und Schauplätzen aus. Nahezu die gesamte Handlung spielt sich im Haus in dem Leon wohnt ab. Dadurch agiert er als Hauptfigur auch nur mit wenig anderen Protagonisten, so dass einem alles ein wenig isoliert vorkommt. Genau dieser Umstand sorgt allerdings für eine noch beklemmendere Atmosphäre als es die Handlung eh schon impliziert.


    Der Leser erlebt alles aus Leons Sicht und genauso wie Leon war auch ich teilweise sehr verwirrt über die Geschehnisse und neusten Entdeckungen. Fitzek treibt hier ein wirklich ordentliches Verwirrspiel und immer wenn man denkt, man wüsste nun woran man ist, gibt es eine erneute verrückte Wendung. Auf das gesamte Ausmaß des Schreckens kann man wohl nicht kommen, aber richtige Ideen und Hinweise schon. Und genau das macht die Sache auch wieder interessant. Man liegt ja nicht total falsch, aber die komplette Wahrheit ist es trotzdem nicht.


    Am Ende des Buches ist man erschlagen von so viel Grausamkeiten und menschlichen Abgründen, dass man sich kaum vorstellen kann, dass das gedruckte Foto mit dem wirklich ansehnlichen, jungen Mann im Umschlaginneren des Buches wirklich Herr Fitzek ist, denn eigentlich stellt man sich jemanden mit solcher Fantasie doch eher wie ein hässliches und grausames Monster vor.
    “Der Nachtwandler” ist auf jeden Fall eines seiner besseren Bücher. Insgesamt hierfür wieder fünf Sterne!

    Nach einer bezeichnenden und nicht einfachen Kindheit, arbeitet die erwachsene Alice Quentin als Psychologin. Eines Tages wird sie von der Polizei gebeten einen Mann zu beurteilen, der in Kürze entlassen werden soll. Sie stuft diesen Mann als ungefährlich ein, aber kurz daran geschieht ein Mord mit ähnlicher Handschrift. Und dies bleibt nicht der einzige Mord. In Alice’ Umfeld wimmelt es bald nur so von Opfern und ihr schwer kranker Bruder scheint in die Sache verwickelt zu sein…


    Das wirklich positive an diesem Buch war, dass es wirklich toll und flüssig zu lesen ist und man durch die vielen, kurzen Kapitel nur so durch die Seiten fliegt. Das macht man auch ganz entspannt und unaufgeregt, was ja eigentlich nicht gerade für eine Thriller spricht.
    Das negative und überwiegende ist allerdings, dass dabei nur wenig wirkliche Spannung aufkommt und der gesamte Fall sehr an den Haaren herbeigezogen scheint. Ich wollte zwar gerne wissen, wie es endet, weswegen ich das Buch wirklich am Stück gelesen habe, aber wirklich gespannt war ich nicht. Es gab eigentlich nur zwei mögliche Auflösungen, von denen die eine dümmer als die andere war. Wirklich geschickt war da nichts gestrickt und mehr als einmal habe ich mich über die Naivität der Hauptfigur aufgeregt.


    Hinzu kommt noch, dass zwar alles sehr nachvollziehbar aufgebaut war – viel zu nachvollziehbar für einen Thriller – aber leider nicht wirklich logisch oder authentisch. Sprich: Die Handlungen konnte man nachvollziehen, aber die Beweggründe überhaupt nicht. Was die eine oder andere Figur dazu bewogen hat so zu handeln, wie sie es dann tat, was blieb mir bis zum Ende recht schleierhaft und mögliche Begründungen an den Haaren herbeigezogen. Was hier blieb war einfach ein lahm dahinplätschernder Versuch eine aufregende Kriminalgeschichte zu erzählen. Das Potential ist sicherlich vorhanden, aber die Autorin muss sich hier noch viel mehr reinhängen um ihre Figuren auch authentisch werden zu lassen und außerdem auch noch Spannungsbögen zu entwickeln.


    Wie gesagt, es war ein netter Versuch, der nicht wirklich gelungen ist. Mehr als zwei von fünf Sternen sind meiner Meinung nach hier leider nicht drin.

    Es gibt zwei Arten von Bluttrinkern. Zum einen die Vampire, die allerdings nicht lange leben und nach wenigen Jahren den Verstand verlieren und zum einen die unsterblichen Wächter, die ewig leben und zu den Guten gehören. Als Sarah Bingham, eine normale Menschenfrau, eines Tages dem Unsterblichen Roland das Leben rettet, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben dadurch vollkommen ändern wird. Sie verliebt sich nicht nur in den Unsterblichen, sie wird leider auch in eine Rachefehde mit reingezogen, denn der Vampir Bastien trachtet Roland nach dem Leben und gibt keine Ruhe …


    Der Anfang dieses Romans hat sich wirklich gezogen und ich fand es wirklich langweilig. Die Geschichte ist auch nicht neu, denn auch hier trifft ein übernatürliches Wesen, nämlich der Unsterbliche, auf einen total unschuldigen und unwissenden Menschen, in diesem Falle Sarah. Nachdem der eine dem anderen das Leben gerettet hat und das Geheimnis gelüftet wurde, verlieben sich die beiden ineinander … bla bla bla. Das übliche. Wie gesagt, das ist nichts Neues mehr, so beginnen viele Serien, gerade die, in denen Vampire eine Rolle spielen.
    In der ersten Hälfte des Buches geschieht also nicht wirklich viel. Sarah und Roland schmachten sich an, alles andere ist erst einmal Nebensache. Erst als es soweit ist und die beiden ihren Gefühlen endlich nachgeben kommt ein wenig Schwung in die Geschichte, denn nun geht es darum das Geheimnis um Bastien zu lüften und herauszufinden, warum er hinter Roland her ist. Zwischendurch treten auch immer wieder andere Figuren als nur Sarah und Roland auf und auch das bringt Abwechslung und sogar Spaß, in der zweiten Buchhälfte besonders.


    Die Figuren sind allesamt sehr stereotyp und eindimensional, teils wiedersprechen sie sich auch in ihrer Beschreibung. Gerade Sarah, die am Anfang als die totale Unschuld vom Lande dargestellt wird, zeigt am Schluss eine ganz andere Seite. Hier hat die Autorin zu Beginn mächtig auf die Tränendrüse gedrückt und eine total unselbstständige Figur charakterisiert, die vom starken Unsterblichen beschützt werden muss, was allerdings gar nicht so war, wie sich dann im Verlauf der Geschichte ja heraus stellte.
    Insgesamt fand ich die Charakterisierungen in diesem Buch ansonsten auch recht schwarz-weiß gemalt. Die Unsterblichen waren allesamt sehr aalglatt und durch und durch gut, was ich für sehr unrealistisch halte. Auch, dass es zwischen Sarah und Roland so schnell ging und Sarah sich so schnell auf die geänderte Realität einlassen konnte war natürlich alles andere als glaubhaft, aber ich denke, ich Fantasy-Büchern darf das doch auch ruhig mal so sein.


    Insgesamt war das Buch aber, gerade wegen der offenen Fragen am Schluss, die eine spannende Hintergrundgeschichte versprechen, dann aber doch noch besser als ich während der ersten Hälfte befürchtet hatte. Im zweiten Teil wird es dann in der Hauptsache um zwei andere Figuren gehen, die in diesem Band ebenfalls schon aufgetaucht sind, nämlich um Marcus und um die mysteriöse Amy. Und ich bin mir sicher, dass ich diesen zweiten Teil, der mittlerweile schon erhältlich ist (siehe: Immortal Guardians: Dunkler Zorn), ebenfalls lesen werde!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    MÉTOs Plan ist gescheitert – er ist wieder zurück im Haus. Alle Anstrengungen scheinen vergebens gewesen zu sein. Doch wird MÉTO in die geheimnisvolle Gruppe E aufgenommen, die eine spezielle Ausbildung erhält, um Aufträge auf dem Festland zu erledigen. Das ist seine Chance, und er ergreift sie: Schon seinen ersten Auftrag nutzt er, um einen Plan zu entwickeln, wie auf der Insel ein menschliches demokratisches System errichtet werden könnte. Frei von Gewalt, unabhängig vom Festland, das sich in seiner Gewaltherrschaft nicht von der Insel unterscheidet. Dieser Plan muss funktionieren, und die Aussichten sind gut, denn auch auf der Insel bröckelt die Macht der Cäsaren…


    Kommentar:
    Nach dem missglückten Ausbruch der Jungen in den ersten beiden Bänden, sitzt Méto jetzt wieder im Haus fest. Allerdings in einer anderen Position, denn nun wird seitens der Cäsaren versucht ihn auf ihre Seite zu ziehen. Er erfährt mehr Vertrauen und muss diverse Aufgaben bestehen um sich dieses komplett zu verdienen. Er selbst vertraut dem Haus allerdings nicht und verfolgt im Geheimen seine eigenen Ziele. Er kämpft immer noch um seine Freiheit und die Freiheit aller Bewohner des Hauses…


    Ganz ehrlich: Als ich die Vorschau für diesen dritten Band der Méto-Reihe gelesen habe, da war ich ganz schön genervt, dass nach all den Anstrengungen die Jungs um Méto wieder im Haus gelandet sind. Ich wollte diesen Band nicht mehr lesen, aber als ich hörte, dass die Reihe für den deutschen Jugendliteraturpreis 2013 nominiert wurde, wollte ich dann doch wissen, wie diese Reihe zu Ende gehen würde. Glücklicherweise, kann ich heute sagen, denn der dritte Band war überwältigend und hat diese Reihe wirklich vervollständigt, in jeglicher Hinsicht.


    Während der ersten beiden Bände fehlten mir vor allem der gesamte Hintergrund. Wir erfuhren nur wenig aus der Umwelt des Hauses und der Insel, alles war sehr in sich geschlossen und die Erzählung war ebenso isoliert wie die transportierten Emotionen. Mit diesem dritten Band wird das anders, wie der Untertitel “Die Welt” bereits verspricht. In diesem Band kann nämlich nicht nur der Protagonist Méto, sondern auch der Leser endlich mal über den Tellerrand schauen, konkret über den Rand der Insel hinweg auf das Festland. Wir verlassen also nicht nur die bisherige Umgebung, wir erfahren auch endlich mehr über die Umstände, wie es überhaupt zu der Isolation kam, in welcher Zeit die Geschichte spielt und warum. Und das insgesamt war mehr als nur zufriedenstellend für mich als Leser, es war auch sehr überzeugend und trotz des distanzierten Schreibstils des Autors emotional.


    “Die Welt” ist mit seinen knapp 320 Seiten auch der längste Band der Trilogie. Die Kapitel finde ich für ein Jugendbuch teils etwas lang geraten, ich finde, dass es gerade für jüngere Leute leichter zu lesen ist, wenn die Kapitel kürzer sind, aber auch so lässt sich dieses Buch gut lesen, vor allem wegen der Spannung will man doch ständig wissen wie es weiter geht.


    Wie der Klappentext bereits verspricht ist dieses Buch unter anderem “düster und gnadenlos”. Ich würde soweit gehen und sogar sagen, dass das Buch an vielen Stellen auch etwas brutal ist. Die Gewaltdarstellungen halten sich jedoch noch in Grenzen, so dass das Buch als Jugendroman schon okay ist. Ich finde es dennoch empfehlenswert, wenn Eltern nach der Lektüre mit ihren Kindern über das gelesene reden würden.


    Insgesamt kann ich jetzt nachvollziehen wieso diese Reihe für den deutschen Literaturpreis nominiert wurde. Nachdem mich die ersten Bände ja nicht so überzeugen konnten, hat mich der dritte Band jetzt sehr begeistert. Die ersten beiden Bände sollte man allerdings dringend vorher gelesen haben, ansonsten ist dieser dritte Band nicht wirklich zu verstehen.
    Eine wirklich empfehlenswerte Lektüre für junge Leute, in der es um Widerstand geht, um Freundschaft, Wahrheit, Manipulation und Freiheit!

    Die 17jährige Samantha Reed, jüngste Tochter der Senatorin, wohnt schon seit über 10 Jahren neben den Garretts, der 10köpfigen Nachbarsfamilie, hat aber noch nie mit ihnen gesprochen, weil ihre konservative Mutter deren Lebensgewohnheiten nicht gutheißt. Eines Tages kommt sie jedoch mit Jase Garrett ins Gespräch, verliebt sich halb über Kopf in ihn und stellt fest, dass die Garretts eine wirklich nette, liebevolle und fürsorgliche Familie sind, die Samantha gerne wie selbstverständlich in ihrer Mitte aufnehmen. Klar, dass dies Samanthas Mutter nicht gefällt, aber das ist bald noch das geringste Problem …


    “Mein Sommer nebenan” habe ich zum größten Teil als richtiges Wohlfühl-Buch empfunden. Ab und an fühlte ich mich noch in die Sommer meiner eigenen Kindheit versetzt, in denen ich quasi bei den Familien meiner Freunden zu Gast war. Die Geschichte ist schön entspannend geschrieben, Huntley Fitzpatrick hat hier das Leben und vor allem die Gefühlswelt der Jugendlichen recht authentisch beschrieben. Leider ist ihm das bei den erwachsenen Protagonisten nicht ebenso gut gelungen, denn besonders die Samanthas Mutter fand ich doch schon recht monoton. Sie stellte das genaue Gegenteil der erwachsenen Garretts dar: die einen fürsorglich, liebevoll und einfach sympathisch, die Senatorin dagegen gefühlskalt und unsympathisch. Das war mir doch ein wenig zu viel schwarz-weiß-Malerei um echt zu wirken.
    Die Gefühlswelt von Samantha fand ich dagegen wundervoll gezeichnet.


    Die Geschichte an sich bietet auch mehr als nur eine Teenager-Liebesgeschichte. Es geht hier um Liebe, Freundschaft, Erwachsen werden und darum das richtige zu tun. Für Jugendliche eine wirklich empfehlenswerte Lektüre, ich habe diese Geschichte sehr genossen!

    Inhalt (lt. amazon.de):
    Totstellen ist auch keine Lösung – Frettchen, die Zweite
    Mit der mittelhochschwangeren Jessi an seiner Seite realisiert Jens Fischer, dass er in seinem Leben doch etwas mehr verändern muss als nur den Mitbewohner. Ärgerlich, dass er das erst begreift, als Jessi mit gepackten Koffern vor ihm steht, um für ein paar Tage zu ihrer Trauzeugin zu ziehen. Jens schiebt Panik: Will sie ihn verlassen? Verzweifelt versucht er, eine Basis für seine zukünftige Familie aufzubauen, doch sein Scheitern ist programmiert.



    Kommentar:
    Kurz vor der geplanten Hochzeit dreht Jens leicht durch, woraufhin seine hochschwangere Freundin Jessi sich eine kurze Auszeit erbittet um ihre Beziehung zu überdenken. Jens, der nun ständige Angst hat, dass Jessi ihn verlassen könnte und außerdem selbst erkennt, dass er sein Leben so nicht mehr im Griff hat und so auch nicht weiter machen will, versucht verzweifelt Wege aus seiner Krise zu finden und seine Freundin wieder zurück zu gewinnen.


    Murmel Clausen hat nach “Frettsack” mit “Frettnapf” hier den zweiten Teil rund um die Figur Jens Fischer geschrieben. Den ersten Teil zu kennen ist nicht zwingend notwendig, in diesem zweiten Teil gibt es genügend Hinweise darauf, was im ersten Teil gelaufen ist.


    Auch der zweite Teil ist wieder gelungen, voller Komik und einfach erfrischend flüssig geschrieben. Jens ist zwar eine Figur, die teils auch wirklich nervt, denn bei vielen Handlungen kann man sich als Leser einfach nur an den Kopf fassen, aber genau das macht natürlich auch den Witz aus. Insgesamt entwirft der Autor seine Figuren hier allesamt recht liebevoll, mal mit mehr, mal mit weniger stereotypischen Eigenschaften, was allerdings für einen humoristischen Roman durchaus gern gesehen ist, wie ich finde.


    Messen spielen in diesem Roman eine große Rolle. Zu Beginn des Buches besuchen Jens und Jessi zusammen eine Hochzeitsmessen und lassen sich über die dortigen Erlebnisse in aller Ehrlichkeit aus. Generell trägt jedes Kapitel den Titel einer Messe mit einer kurzen Info dazu, zB. einem Motto, Daten oder anderen Fakten.


    Das überwiegende Thema in diesem Buch sind Zukunftsängste, so wie sie wahrscheinlich heutzutage leider jeder kennt – mehr oder weniger. Dieses ernstzunehmende Thema wird hier locker und humoristisch aufgearbeitet, so dass man beim Lesen vielleicht selbst ein paar eigene Frettnäppchen erkennt, in die man selbst schon einmal getreten ist.


    Ein wirklich gelungener Roman, voller Herz und Humor! Mich hat es voll mitgerissen, mich hat er getroffen und ich freue mich schon darauf, vielleicht bald mehr von Jens und seine zukünftigen Vaterpflichten zu lesen. Zumindest, wenn der Autor sich entschließt nicht in den Frettnapf zu treten und seiner Leser an dieser Stelle hängen zu lassen!

    Anna und Rei sind schon von klein auf die besten Freunde und zusammen aufgewachsen. Sie kennen sich in und auswendig und nur Rei kennt Annas Geheimnis. Anna kann nämlich ihren Körper verlassen und sich astral projizieren. Ihr Geist geht dann auf Reisen an schöne Orte um sich zu entspannen, denn das fällt ihr zu Hause bei ihrem alkoholkranken Vater schwer. Als die eines Tages während einer ihrer Reisen miterleben muss, wie ihre Mitschülerin Taylor stirbt und alles danach aussieht, als wäre ihr Freund Seth ihr Mörder erlebt sie eine böse Überraschung, als sie wieder in ihren Körper zurück kehren will, denn dort hat sich schon die verstorbene Taylor eingenistet. Nur Rei bemerkt sofort, dass mit der falschen Anna etwas nicht stimmt …


    Wow! Das war mal ein wirklich, wirklich toller Roman. Mal etwas anderes und nichts leicht vorhersehbares. Ich habe jede Seite sehr intensiv und gespannt mitverfolgt, dieser Roman hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Was mir vor allem gefallen hat war, dass der Ausgang dieser Geschichte nicht wirklich vorhersehbar war. Ich habe zwischendurch oft überlegt, wie die Geschichte aus gehen könnte und war total gespannt, wie das eigentliche Ende schließlich sein würde.


    “Auracle” ist die erste Veröffentlichung der amerikanischen Autorin Gina Rosati, die selbst zwei Kinder im jugendlichen Alter hat. Das Buch umfasst 38 Kapitel auf knapp 370 Seiten. Das Cover ist wirklich stimmig und absolut zur Geschichte passend. Ebenso stimmt die Farbauswahl, sie passt gut zu diesem paranormalen Thema. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Anna mit einer sympathischen Leichtigkeit, dass es noch einmal mehr Spaß gemacht hat diese Geschichte zu verfolgen und sich in die Geschichte selbst rein zu versetzen.


    Die Autorin hat hier eine tolle Idee sehr gut umgesetzt. Angefangen mit den Figuren, die sehr authentisch waren, zumindest die Hauptfiguren. Ich fand die agierenden Personen zu keiner Zeit übertrieben beschrieben oder zu blass, mir haben gerade Anna und Rei sehr gut gefallen, diese Figuren waren mal etwas anderes als in vergleichbaren Büchern und gerade Anna wird als typische Jugendliche beschrieben, die auch in ernsten Situationen auch mal etwas albern werden kann.
    Auch die Charakterisierung der Figur Taylor hat mir gut gefallen, denn obwohl sie ja die ‘Böse’ in dieser Geschichte war, verkörperte sie nicht nur böses, sondern war ebenfalls gut durchdacht und nachvollziehbar in ihren Handlungen und Empfindungen.


    Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Rei nimmt hier insgesamt nicht Überhand, klingt aber thematisch von Anfang an mit. Das ist auch das einzig wirklich vorhersehbare in dieser Geschichte und wirklich schön zu verfolgen.


    Insgesamt halte ich “Auracle” für eine rundum gelungene Geschichte. Mir hat dieses paranormale Thema rund um Astral-Projektionen viel Spaß gemacht, ich fand es interessant, gut geschrieben und erfrischend anders. Von mir gibt es für dieses tolle Buch die volle Sternzahl!

    Es kann sein, dass diese Rubrik hier nicht so sehr geeignet ist für dieses Buch, aber ich wüsste nicht, wo es eher hinpassen würde und wollte es aber unbedingt vorstellen, weil es mich doch beeindruckt hat. Falls es also irgendwo besser hinpassen sollte, dann bitte verschieben.




    Inhalt (lt. amazon.de):
    Schon mal gespürt: den Tatendurst nach dem neuen Haarschnitt? Oder die Eifersucht auf den gesegneten Schlaf des Lebenspartners? Die Lust beim Aufploppen der Knisterfolie? Die Erleichterung, endlich mal Nein gesagt zu haben? Oder das Glück beim ersten Blick aufs Meer? Mario Giordano öffnet ein Kabinett der 1000 Gefühle, für die es keinen Namen gibt – magisch, melancholisch und ein bisschen weise. Sie rühren uns zu Tränen und rauben uns den Schlaf, manchmal überwältigen sie uns oder lassen uns, für Momente, einfach nur glücklich sein: all jene Gefühle, die wir allzu genau kennen, für die es aber keinen Namen gibt. Mario Giordano hat sie alle in diesem Buch versammelt: vom Glück, ohne Gepäck zu reisen, und der Ohnmacht bei lustigen Hochzeitsspielen bis hin zum flammenden Zorn beim Warten in der Hotline. Es sind die großen und die erhabenen Gefühle dabei, die kleinen und die fiesen, Kindergefühle und Elterngefühle, italienische Gefühle und katholische Gefühle, Männergefühle und Mädchengefühle, Fußballgefühle und Vespagefühle, berühmte Gefühle und Friseurgefühle, Triumphgefühle und gemischte Gefühle, Sommergefühle und Nachtgefühle: ein Buch wie ein kleines Wunder!



    Über den Autor (lt. Amazon.de):
    Mario Giordano, geboren 1963, studierte Psychologie und Philosophie in Düsseldorf. Er ist vor allem als Drehbuchautor (u. a. für den TATORT) und Verfasser von Kinder- und Jugendbüchern bekannt geworden. Sein Roman "Black Box" (1999), der auf einer wahren Begebenheit beruht, wurde unter dem Namen "Das Experiment" unter der Regie von Oliver Hirschbiegel verfilmt. Giordano erhielt dafür unter anderem den Bayerischen Filmpreis. Zuletzt erschienen "Ab morgen bin ich ein Löwe" und "Apocalypsis" (beide 2011).




    Kommentar:
    Ein Besuch in sein eigenes Innerstes …


    Von Mario Giordano habe ich bislang nur über seinen Vatikan-Thriller gehört und war deswegen überrascht seinen Namen in Verbindung mit diesem Buch zu hören, das mich von der Beschreibung her wirklich sehr interessiert hat. Umso neugieriger war ich auf dieses Buch und darauf, was mich erwarten würde.


    Hier angekommen war ich erst einmal von der optischen Aufmachung angetan. Es hat ein sehr handliches Format und kommt mit gleich zwei Lesebändchen in verschiedenen Farben daher. Sehr passend, auch um seine Lieblingspassagen zu markieren, obwohl es dazu wohl noch viel mehr Lesebändchen bedurft hätte. Ansonsten ist dieses Buch äußerlich optisch recht unauffällig. Weiße und gelbe Schrift, geprägt in Grau.


    Im Inneren findet man zunächst einen kleinen Vorschlag zum Gebrauch dieses Buches, denn anders als bei den meisten anderen Büchern muss man dieses Buch nicht von Anfang bis zum Ende lesen, sondern kann mittendrin beginnen, am Ende oder wild umher springen, es dem Zufall überlassen oder oder oder… Es folgen danach auf über 200 Seiten insgesamt 1000 kurze Sätze mit Gefühlsbeschreibungen und am Ende noch einmal ein Register all dieser.


    Ich habe mittlerweile zwar einmal alle 1000 Sätze Giordanos gesammelter Gefühle ohne Namen gelesen, das heißt aber noch lange nicht, dass ich mit diesem Buch fertig bin. Dieses Buch ist kein Buch, das man zur Hand nimmt, an einem Nachmittag liest und dann damit abgeschlossen hat. “1000 Gefühle für die es keinen Namen gibt” ist ein Buch für immer. Für immer wann einem danach ist.


    Die meisten Menschen werden mit den meisten beschriebenen Gefühlssituationen etwas anfangen können, weil sie es bereits selbst einmal erlebt haben, und gerade das macht dieses Buch zu etwas besonderem. Giordano beschreibt nichts Fremdes und Unbekanntes, sondern normale Dinge, die jeder kennt, an die man selbst aber vielleicht schon lange nicht mehr gedacht hat.


    Ich habe mich beim Schmökern in diesem Buch so oft an eigene Erlebnisse meines Lebens erinnert, dass ich eigentlich auf nahezu jeder Seite mehrmals Pause machen musste um einfach in diesen Erinnerungen schwelgen zu können. Vielleicht klingt das jetzt so, als müsste man schon alt sein und viel erlebt haben, um so mit diesem Buch fühlen zu können, aber dem ist nicht so, erinnern kann sich jeder. Sowohl an Schönes, als auch an peinliche oder schlimme Situationen.


    Teils hatte ich das Gefühl, als würde ich mich auf eine Reise in meine innerste Gefühlswelt machen, viele meiner prägendsten Momente noch einmal erleben. Wahnsinn, dass ein Buch so etwas hervorzurufen vermag.


    Auch wenn ich von Beginn an sehr interessiert war an diesem Buch, habe ich mir nicht vorstellen können, dass es so eine große Wirkung haben könnte, geschweige denn würde.


    Ein wirklich wunderschönes Buch, das eigentlich jeder Mensch haben sollte, der sich auch einmal gerne einfach nur mit sich und seinen eigenen Gedanken beschäftigt.

    Herzlichen Dank an Arno Strobel dafür, dass ich das Buch bereits vor Veröffentlichung lesen durfte!


    Inhalt (lt. amazon.de):
    »Sie konnte nicht einordnen, was diese Schwärze zu bedeuten hatte. Aber sie war überall. Und es gab keinen Ausweg.«
    Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Erstickt.
    Zur gleichen Zeit hat Eva, eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30, einen immer wiederkehrenden Traum. Sie wacht in einem Sarg auf. Gefangen, hilflos, panisch. Sie weiß nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist, und später nicht mehr, wie sie ihn wieder verlassen hat. Doch irgendwann ist es vorbei, sie ist frei, liegt in ihrem Bett. Und bemerkt die Blutergüsse und Kratzspuren an Händen, Armen und Beinen …

    Kommentar:
    Als Eva am Morgen nach einem Albtraum wach wird und die Zeitung aufschlägt stockt ihr der Atem, als sie liest, dass ihre Halbschwester ermordet wurde. Lebend begraben in einem Sarg. Genau das, was Eva in der Nacht geträumt hat. War es überhaupt ein Traum? Während das Ermittlerteam rund um Bernd Menkhoff im Mordfall ermittelt und bald noch ein Mord geschieht, versucht Eva zu klären, ob ihr Erlebnis wirklich nur ein Traum war oder ob sie vielleicht gar nicht geträumt hat …

    Mit „Der Sarg“ hat der deutsche Autor Arno Strobel seinen vierten Psychothriller abgeliefert und dieser hat es wirklich in sich. Wie Arno Strobel selbst sagt, ist dieser Thriller anders als seine bisherigen. Wo „Der Trakt“ noch voller Psychoelemente, „Das Wesen“ noch beherrscht vom Ermittlerteam und „Das Skript“ sehr grausam und gewalttätig war und diese Eigenschaften die entsprechenden Bücher jeweils dominierten, ist das neue Werk viel ausgewogener und ausgeklügelter. Wir haben hier auch ein gutes und interessantes Ermittlerteam, der Psychothrill fehlt hier auch nicht und grausam und erschreckend ist dieses Buch ebenfalls. In „Der Sarg“ ist also alles vereint, was Arno Strobel seinen letzten Büchern bereits hat angedeihen lassen und meiner Meinung nach ist dies wunderbar gelungen!

    Optisch reiht sich das Buch wunderbar an die bisherigen Psychothriller. Auf dem Cover sieht man eine Frau liegen, wohl in ihrem Sarg und zusammen mit der Farbauswahl schafft alleine das Cover bereits eine leicht beklemmende Atmosphäre.

    Der Autor setzt auch dieses Mal wieder auf viele kurze Kapitel, die es dem Leser nochmals erschweren das Buch zur Seite zu legen (das Phänomen: ‚ein kurzes Kapitel geht noch‘). In 58 Kapiteln erzählt Arno Strobel eine grauenvolle Geschichte, die einem den Atem stocken und am Ende fassungslos zurück lässt. Aber selbst, wenn das Buch keine Kapitel hätte, sondern in einem Rutsch durchgeschrieben wäre, hätte ich es wohl trotzdem nicht fertig gebracht das Buch vor der letzten Seite weg zu legen, so spannend ist die Geschichte und so dringend musste ich einfach weiter lesen.

    Direkt zu Beginn graut es dem Leser schon, denn man erlebt durch den fesselnden und lockeren Schreibstil des Autors beinahe selbst mit, wie Eva sich, gefangen in ihrem Sarg, fühlt. Eine Angst vieler Menschen: lebendig begraben zu sein. Auch die Schilderungen der Ermittler, die später die echte Leiche finden sind nicht weniger spannend. Übrigens treffen wir hier mit dem Ermittler Bernd Menkhoff einen alten Bekannten wieder, denn Menkhoff war bereits einer der Ermittler in Strobels Thriller „Das Wesen“. Dieses Buch muss man allerdings nicht zwingend gelesen haben um „Der Sarg“ verstehen zu können, ich empfehle es trotzdem, ein paar Hinweise auf Menkhoffs Vergangenheit sind nämlich vorhanden, auch wenn sie nichts mit dem aktuellen Fall zu tun haben.

    Das Buch wird auch abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass der Leser eigentlich ein gutes Gesamtbild vom Fall bekommt um miträtseln zu können. Genau das, macht man gerade bei Psychothrillern ja gerne. Ich auch und da ich häufig Thriller lese, liege ich ganz oft auch richtig. Auch hier habe ich mitgerätselt, mir versucht auf die Vorkommnisse einen Reim zu machen. Ich hatte viele Gedanken und Vermutungen, aber auf die wahnsinnige Auflösung zum Schluss bin ich wirklich nicht gekommen, obwohl alle Informationen vorhanden waren und man darauf hätte kommen können.

    Viel mehr will ich zur Handlung und vor allem zum Ende auch gar nicht schreiben, denn das ist schwierig ohne zu viel zu verraten und das wäre bei einem Thriller wie diesen wirklich fatal. Was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass das Ende wirklich sehr ausgeklügelt und gut geschrieben ist. Ich war zumindest mit dieser Auflösung vollends zufrieden und hatte nicht das Gefühl irgendwie etwas verpasst zu haben, weil irgendwo noch Erklärungen gefehlt haben und eigentlich ein paar Seiten mehr nötig gewesen wären. Im Gegenteil. Dieses Buch fand ich wirklich absolut rund und gelungen. Spannung war vom Anfang bis zum Ende vorhanden, es gab keine unnötigen Längen, keine lahme Action. Dieses Buch hat mir eine Gänsehaut bereitet, als ich es mitten in der Nacht beendet habe. Gruselig bis zum Schluss, eine klare Leseempfehlung, aber vielleicht besser bei Tageslicht!

    Das einzige was man diesem Buch anlasten könnte wäre die Leseprobe zu Arno Strobels neuem Buch, die sich – wie mittlerweile ja üblich bei Strobels Thrillern – nach den Danksagungen befindet. Diese macht nämlich – wieder wie üblich – wieder Lust auf mehr und lässt den Leser neugierig zurück. Aber das zeigt natürlich auch wieder, wie meisterhaft der Autor es versteht, seinen Leser direkt von der ersten Seite an zu fesseln.

    Fazit: Ein wirklich gelungener Psychothriller, der alles in ausreichendem Maß hatte und das sage ich, weil ich davon wirklich überzeugt bin!

    Originaltitel: The Art of Forgetting


    Autorin (lt. amazon.de): Camille Noe Pagan arbeitet als Journalistin für Printmedien wie Forbes, Glamour, Women's Health, Men's Health und Reader's Digest. Sie ist Mitherausgeberin von Arthritis Today und Mitbegründerin der Website SvelteGourmand. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Ann Arbor, Michigan.


    Inhalt (lt. amazon.de):
    Die Kraft der Erinnerungen und der Mut zu verzeihen.
    Seit der Schulzeit steht Marissa Rogers im Schatten ihrer besten Freundin, der charismatischen Balletttänzerin Julia Ferrar. Doch trotz ihrer Schüchternheit hat die intelligente junge Frau als Redakteurin eines New Yorker Hochglanzmagazins Karriere gemacht. Als Julia bei einem Unfall das Gedächtnis verliert, ändert sich das Leben der beiden Freundinnen mit einem Schlag. Gemeinsam kämpfen sie um ihre Erinnerungen und werden dabei mit einer vergessen geglaubten Geschichte konfrontiert: Einst gab eine der Frauen um ihrer Freundschaft willen ihre große Liebe auf …



    Kommentar:
    Die selbstbewusste Julia und die etwas unsichere Marissa sind seit ihrer Schulzeit die besten Freundinnen. Sie teilen alles miteinander und gehen zusammen durch dick und dünn. Als Julia eines Tages einen schlimmen Unfall hat, erleidet sie eine Hirnschädigung und ist seitdem nicht mehr die selbe. Ihr Erinnerungsvermögen kehrt zwar bald zurück, aber dennoch verhält sie sich nicht mehr wie die Julia, die einst Marissas beste Freundin war. Die Freundschaft der beiden Frauen wird auf eine harte Probe gestellt ...


    Camille Noe Pagan hat hier eine rührende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt geschrieben; darüber, dass kein Mensch perfekt ist und über die Folgen einer Hirnschädigung, wie sie auch in Deutschland über eine Viertel Million Mal im Jahr vorkommt.
    Die ganze Geschichte erzählt sie aus der Sicht von Marissa. Wir erfahren alles über Marissas derzeitiges Leben und ihr Verhältnis zu Julia und in erzählten Rückblenden auch über die Anfänge ihrer Freundschaft. Der Leser bekommt live mit, wie schwer es Marissa fällt sich an ihre veränderte Freundin zu gewöhnen, wie schlimm die Folgen des Unfalls nicht nur für Julia selbst sind, sondern auch für ihr gesamtes Umfeld, für Familie und Freunde. Der Kernpunkt der Geschichte ist nicht nur der Unfall, sondern eine weit zurück liegende Geschichte, denn durch Julia angetrieben hat Marissa vor Jahren mit ihrer damaligen großen Liebe Schluß gemacht. Jetzt nach dem Unfall erinnert sich Julia wieder an diese Geschichte und schämt sich, dass sie Marissa damals aus reiner Selbstsucht dazu getrieben hat. Durch Julias Versuche die Sache wieder gut machen zu wollen, und das trotz Marissas Gegenwehr, wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt.


    Die Autorin zeigt in diesem Buch nicht nur, wie schwer es sowohl Unfallopfern als auch den Angehörigen und Freunden nach einem solchen Unfall haben wieder ins normale Leben zu finden, die Autorin zeigt in dieser Geschichte auch auf, dass kein Mensch perfekt ist und eine Freundschaft aus mehr besteht als aus selbstloser Nächstenliebe und auch negative Charakterzüge und Fehler ab und an vergeben werden müssen.


    Insgesamt hat mich dieses Buch sehr gefesselt. Die Freundschaft der beiden unterschiedlichen Frauen wird wunderbar erfrischend geschildert und so authentisch, dass ich mich dabei beinahe selbst angesprochen fühlte. Es war ein wirkliches Vergnügen Marissas und Julias Geschichte miterleben zu dürfen und in diesen Roman einzutauchen.