Beiträge von Motte

    Oje, Baustellen sind wirklich nervig.


    Ich war noch fix beim Einwohnermeldeamt, vor 2 Wochen wurde per Post die Mitteilung versendet, dass ich den Ausweis abholen kann, dieser Brief kam wohl als unzustellbar zurück. Die Mitarbeiterin hat mir den Brief gezeigt, meine Adresse stand völlig korrekt darauf. Sonst kommt meine Post immer an. Weiß der Geier, warum sie meinen Briefkasten diesmal nicht gefunden haben. :unverstanden

    ... weil ich heute vor 4 Wochen einen neuen Ausweis beantragt habe. Auf dem Infozettel steht, es dauert 3-4 Wochen, bis ich den abholen kann, und die Dame am Schalter meinte, ich solle mit 2-3 Wochen rechnen.
    Ich brauche den aber dringend, ohne Ausweisnummer kein Online-Check-In für meinen Urlaubsflug... und der rückt immer näher, der Online-Check-In ist schön geöffnet.


    Ich überlege schon, ob es sinnvoll wäre, mal vorbeizuschauen und nachzufragen, aber eigentlich sollte ja eine Benachrichtigung per Post kommen, sobald ich das Ding abholen kann. Dort würde man mir sicher nur sagen, dass das die "Schuld" der Bundesdruckerei wäre und dass die Behörde da auch nix machen könnte.

    Danke für die Empfehlung, Faraday!
    Ich habe mir "Was vom Tode übrig bleibt" mittlerweile ausgeliehen. 1/3 habe ich in etwa schon gelesen, und es ist deutlich interessanter als "Die Tatortreinigerin". :-)


    Was mir zuerst auffiel, war folgendes:


    Auf dem Buchrücken von Anders' Buch steht: "Er kommt, wenn das Leben gegangen ist"
    Der Untertitel von Frau Schendels Werk: "Ich komme, wenn das Leben geht"


    Weil ich natürlich neugierig war, wer denn hier vermutlich von wem abgeschrieben hat (es könnte sich freilich auch um einen Zufall handeln, aber das glaube ich nicht), habe ich nachgesehen: Anders' Buch wurde ein Jahr vor dem von Antje Schendel veröffentlicht.


    EDIT, weil ständig verschrieben und weil mir bei den beiden Sprüchen ein Fehler unterlaufen war. Jetzt stimmt es aber.

    Danke für die Aufmunterung! :-) Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, besonders, als die Telefonleitung tot war.


    Es hat sich wohl wieder beruhigt. Mein kleiner Bruder hat mir gerade ganz freudig von den Fröschen erzählt, die in unserem Keller planschen, und außerdem bleibt seine Schule ein paar Tage geschlossen, aber es ist niemandem, den ich kenne, Schlimmeres passiert.
    Nichtsdestotrotz hoffe ich natürlich für alle anderen, dass das Wasser schnell zurückgeht. Ich werde mich mal umsehen, ob man irgendwie mit Sachspenden weiterhelfen kann. :gruebel


    Mooney : Ich wünsche euch auch, dass es so bleibt! :knuddel1

    Weil meine Familie und die meines Freundes mitten im überfluteten Gebiet wohnt.
    Die Käffer in der Nähe wurden wohl teilweise schon evakuiert und heute früh meinte meine Mutti, wir hätten Wasser im Keller. Und ich sitze hier 500 km entfernt und kann nicht helfen.
    Hoffentlich entsteht kein größerer Schaden. :-(

    ... ich meinen Computer zumindest so wiederhergestellt habe, dass alle Programme funktionieren und ich wieder ins Internet kann. Mal sehen, ob ich das System neu aufsetze, aber zumindest läuft alles.


    ... der Schottland-Urlaub gebucht ist. :-]


    ... ich scheinfrei bin.

    Zitat

    Original von eros
    so kann ich auch da eine aussage machen die ihr selbst ueberpruefen koennt ... jemand der ein problem mit dem preis des buches [psi] hat in dem sinn das er behauptet es ist hoch deswegen, dass ich mich damit bereichern wuerde, hat ein problem verbunden mit materiellen umstaenden im eigenem leben. sehr wahrscheinlich hat er wuensche die er wegen der geldmangel nicht erfuellen kann, kann aber durchaus auch guten job haben, findet sich aber unterbezahlt. klar kann man jetzt diese zusammenhaenge bei sich selbst nur schwer erkennen, nun wenn sie jemanden kennen der so ist, koennen sie bei ihn so zusamenhaenge verbinden. (mit relativ hoher wahrscheinlichkeit)


    Ob wirklich ein Zusammenhang besteht und wenn ja, in welche Richtung, kann aber schlecht bewiesen werden, oder? :gruebel


    Meiner Meinung nach klingt dieses Beispiel sehr allgemein und ausweichend formuliert:


    sehr wahrscheinlich hat er wuensche die er wegen der geldmangel nicht erfuellen kann
    Nun ja, wer hat die nicht? Und wenn es nur so ist, dass die Yacht leider doch eine Nummer kleiner ausfallen musste...


    kann aber durchaus auch guten job haben
    Kann, muss aber nicht... erfasst also jeden.


    findet sich aber unterbezahlt
    Auf wen trifft das nicht zu? :grin


    Zitat

    Original von eros


    ja, hast mich richtig verstanden, nun kommen da nicht alle drauf. es haengt sehr von der denkfaeihkeit der leser was er aus diesem buch entnehmen kann.


    Wenn das ginge, wäre das wirklich interessant. Nur vom Schreiben her?


    Ich bin schon deswegen skeptisch, weil zu einer Beziehung bekanntermaßen mehrere Personen gehören, und wie will man vorhersagen, ob eine mir mehr oder weniger über ein Forum bekannte Person einmal betrogen werden wird? (Außer über Wahrscheinlichkeiten)
    Denn ich kenne doch den Partner überhaupt nicht.
    Wäre ich der Meinung, jemand würde ganz sicher einmal betrogen werden, würde das doch bedeuten, die Schuld dafür läge ganz allein bei ihm. Und egal mit welchem Partner, er wäre immer in einer unglücklichen Beziehung und würde immer betrogen werden.
    Bist du der Meinung, es gibt solche "Opfer-Persönlichkeiten"? Ernst gemeinte Frage, ich mache mich nicht lustig. :wave

    Die Tatortreinigerin - Ich komme, wenn das Leben geht


    Klappentext
    Der Tod ist ihr Geschäft


    Antje Schendel ist Tatortreinigerin. Ihr Job ist es, Zimmer zu säubern, in denen Gewaltverbrechen begangen wurden, und Wohnungen wiederherzurichten, in denen Leichen über einen langen Zeitraum unentdeckt blieben.
    Damit alles wieder so aussieht, als wäre nie etwas passiert. Dabei stößt sie auf so dramatische wie ergreifende Schicksale, fassungslose Hinterbliebene - und auf manche Geheimnisse der Verstorbenen, die sie lieber nie gesehen hätte.


    Antje Schendel
    Antje Schendel arbeitete nach ihrer Ausbildung zur Informatikerin als Model. Durch Zufall erfuhr sie, dass es normale Reinigungsunternehmen ablehnen, Tatorte sauberzumachen. Antje Schendel erkannte die Marktlücke und gründete nach vielen Recherchen und Experimenten mit Reinigungsmitteln ihre Firma "Schendel Tatortreinigung". Mittlerweile ist sie eine gefragte Expertin in ganz Deutschland.


    Meine Meinung
    Zunächst einmal: Ich hoffe, dass ich dieses Buch der richtigen Kategorie zugeordnet habe, diese war nämlich nicht ganz eindeutig.
    Womit ich schon beim Knackpunkt wäre:
    Ich habe mich ein wenig verarscht gefühlt.
    Nach dem Lesen habe ich zufällig entdeckt, dass das Buch bei amazon unter "Biographie" gelistet ist. Ansonsten ist aber nicht ersichtlich, worum es sich handelt.


    Erwartet hatte ich ein Buch über das Berufsbild des Tatortreinigers. Ein Beruf, von dem ich nicht allzu viel wusste. Der Klappentext klang danach, als könnte mein Horizont diesbezüglich erweitert werden und in der Bibliothek stand "Die Tatortreinigerin" neben Benecke & co. Mit etwas Ähnlichem hatte ich also gerechnet, als ich zugriff.
    Nun ja. Ich habe einiges erfahren. Über Antje Schendels Kindheit und Jugend in der DDR, darüber, wie schlimm sie die DDR doch fand und was sie am Tag des Mauerfalls getan hat; ich weiß nun von ihrem Stiefvater, den pflegebedürftigen Eltern und deren Krankheiten; ich konnte von ihren diversen Exfreunden lesen und wie sie von diesen ausgenutzt, betrogen und misshandelt wurde. Außerdem erzählt Antje Schendel auch von ihrem Modeljob und wie sie diesen mit ihrer Rolle als Mutter vereinbaren konnte.


    Nur über ihren Beruf weiß ich immer noch nicht mehr.


    "Die Tatortreinigerin" ist ein Buch über das Leben der Antje Schendel. Berichtet sie doch von einem ihrer Fälle oder ihrer Arbeit, dann nur knapp auf 1-2 Seiten, bis es wieder mit der Beschreibung ihres Privatlebens weitergeht.
    Natürlich werden viele Leser auch Persönliches erwarten, etwa, weshalb man diesen Beruf ergreift oder wie man die Arbeit, die psychisch sehr belastend sein kann, verkraftet. Diese Fragen werden auch beantwortet.


    Das Buch ist recht locker geschrieben, die meisten Sätze sind eher kurz. Ich konnte mich mit dem Schreibstil nicht ganz anfreunden und ab und zu bin ich über meiner Meinung nach missglückte Formulierungen gestolpert, die mich ein wenig an einen Schulaufsatz denken ließen.


    Frau Schendel machte auf mich keinen allzu sympathischen Eindruck.
    Überhaupt ging mir die teils unsachliche Art der Autorin auf den Zeiger.
    Ein Beispiel: "Angèlique, meine über alles geliebte Tochter, machte es mir zuerst mal nicht leicht. Für DDR-Verhältnisse war ich mit damals 21 eine Spätgebärende - und genauso alt wie meine Mutter bei meiner Geburt."


    Naja, wie es unter DDR-Verhältnissen um ihr Alter stand, ist zunächst einmal irrelevant, brachte sie ihre Tochter doch '92 (oder so, jedenfalls Anfang der 90er) zur Welt.
    Außerdem ist diese Aussage falsch; weil mir dieser Satz seltsam vorkam, habe ich mich genauer informiert. Hier kann man nachlesen, dass das Durchschnittsalter bei der ersten Geburt in der DDR niedrigstenfalls bei 22 Jahren lag, mit 21 war man zu keinem Zeitpunkt eine Spätgebärende.
    Es ist nicht so, dass ich unbedingt die DDR verteidigen oder klugscheißen will, allerdings nerven mich solche Fehler und ich könnte noch einige Stellen anführen, über die ich mich beim Lesen geärgert habe.


    Wer mehr über Antje Schendel erfahren möchte, sollte sich ihr Buch unbedingt zulegen. Wer sich hingegen für ihren Beruf interessiert, sollte sich nach Alternativen umsehen.


    Das klingt jetzt alles so böse, Frau Schendel ist privat bestimmt eine ganz Nette, und vielleicht wurde ihr die irreführende Verpackung vom Verlag aufgedrängt. :grin Aber ihr Buch war leider nichts für mich

    Zitat

    Original von churchill


    Pure Spekulation ... Wie sieht es denn in anderen Religionen und Kulturen aus? Ist dort die Partnerschaft unter Geschwistern etwa an der Tagesordnung?


    Gab es da nicht eine ägyptische Herrscherlinie oder so, in der immer die Kinder miteinander verheiratet wurden?


    EDIT: Wikipedia sagt: "Forscher haben 10 bis 23 Prozent Geschwisterehen in der damaligen Bevölkerung gefunden. Am verbreitetsten war diese Form der Ehe im Ägypten des 2. und 3. Jahrhunderts. Erst die Christianisierung des Landes beendete diesen Brauch."


    An Voltaires Theorie könnte also etwas dran sein. :grin

    Zitat

    Original von Rosha
    Tja, was soll man sagen. Ich persönlich würde AIDS-Kranken definitiv verbieten Kinder zu zeugen.


    Meines Wissens nach lässt sich das Risiko, die Krankheit/ das Virus bei der Geburt an das Kind zu übertragen, durch eine entsprechende Behandlung drastisch reduzieren... oder geht es dir um die belastende Situation im Allgemeinen?


    Zitat

    Original von Rosha
    Es billigend in Kauf zu nehmen ein behindertes Kind zu zeugen, ist für mich nicht akzeptabel.


    Mein kleiner Bruder hat Diabetes Typ I. Der einzige Fall in der Familie. Gut, es gibt schwerwiegendere Beeinträchtigungen, aber er könnte aufgrund seiner Erkrankung einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Immerhin ist es eine belastende Situation für den Erkrankten und die ganze Familie und eine lebenslange Beeinträchtigung der Lebensführung (daher das Anrecht auf den Ausweis).
    Gegenüber der "Normalbevölkerung" habe ich als seine Schwester ein erhöhtes Risiko, diabeteskranken Nachwuchs zu gebären.
    Darf ich nicht?


    Würde ich meinem Bruder erzählen, mein Freund und ich würden keine Kinder wollen, da sie Diabetes haben könnten - er würde sich unter Garantie vor den Kopf gestoßen fühlen. Indirekt hieße das nämlich, wir fänden sein Leben nicht lebenswert. Das tun wir aber. :-)


    Entschuldigung für diesen kurzen, zu persönlichen Abstecher.
    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
    Selbst, wenn die Nachkommen der Geschwister mit 100%iger Sicherheit an einer Erbkrankheit leiden würden, niemand (außer den Eltern) hat das Recht, zu entscheiden, ob das Kind leben darf.
    Zumal man ja nicht gleich von einem Kind ausgehen muss, dass sein Leben lang gewickelt und gefüttert werden muss und allgemein immer auf fremde Hilfe angewiesen sein wird.


    Solche Erbkrankheiten sind auch z.B. eine Rot-Grün-Sehschwäche.

    Buchdoktor :
    Gut, aber wie ich schon meinte, finde ich das Argument nicht vertretbar.
    Denn auch Menschen mit bestimmten Erbkrankheiten haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, diese an ihre Kinder weiterzuvererben, und auch diese dürfen sich (völlig zu recht) fortpflanzen.


    EDIT: Das hat sich jetzt mit Voltaires Beitrag überschnitten, ich unterschreibe dort. :-)