Beiträge von TiGi86

    So, gestern Abend beendete ich auch diesen Abschnitt, endlich komme ich ein wenig voran, nach einem Jahr :zwinker:


    Die Szene mit dem Fisch fand ich schon ein wenig ekelhaft, und was sollte uns diese Szene sagen? Dieses Buch macht es einem schon manchmal schwierig in den teilweise überfrachteten Beschreibungen, einen genauen Sinn zu erkennen.


    Eschloraque und sein Sohn haben schon eine komische Art sich zu streiten, einerseits wirkte es recht amüsant doch andererseits war es schon etwas merkwürdig, wie hochtrabend sie sich dabei ausdrücken müssen.


    Christians Briefe, die er während seiner NVA-Zeit schreibt, boten ein wenig Abwechslung, nach seiner langen Beschreibung seines Abschieds von Zuhause. Der rauhe Umgang währe ehrlich gesagt auch nichts für mich und Burre bietet für die anderen ein gutes Opfer, obwohl er mir schon sehr leit tat, so wie er behandelt wurde. Aber anscheinend ist es wie überall, die "Schwachen" sind meistens die Opfer, auf denen rumgetrampelt wurd, das war damals schon so und bis heute hat sich daran nichts geändert.


    Die Stelle als Theaterarzt scheint ja sehr heiß begehrt zu sein, ich wusste noch gar nicht, dass so eine Stelle damals überhaupt gab, das war mir neu. Ich hatte gerade mal recherchiert, so eine Stelle scheint es in manchen Theatern immer noch zu geben.


    Regine darf aussreisen, muss dies aber in Windeseile tun. Gehört habe davon schon, dass Leute, denen die Ausreise genehmigt wurde, es oft rasend schnell tun mussten. Wer weiß, vielleicht wollten die Behörden den Ausreisenden Steine in den Weg legen, so dass es ihnen vielleicht doch nicht gelingt, sich davon zu machen und am Ende doch in der DDR weiterleben mussten. Aber dass Anne eines Fluchtversuchs bezichtig wird, da war ich schon sehr erschrocken, sie wollte doch nur etwas Gutes tun und nun hat sie den Salat.


    Zitat

    Original von xexos
    Zusammenhang fällt mir noch ein schöner und sehr wichtiger Satz aus einem der ersten Abschnitte ein "Sie fürchten die Liebe, denn dagegen sind sie machtlos." Mißtrauen und Mißgunst ist aber genau der Boden, auf dem das Stasi-System gedeihen konnte.


    Darauf basieren doch viele Diktaturen, anders können diese Regierungen die Leute nicht lange im Land halten, am Ende ist die DDR doch unter anderem daran gescheitert, abgesehen davon dass sie auch finanziell am Abgrund stand.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

    So, diesen Abschnitt habe ich nun auch geschafft.


    Die arme Josta, ihr Richard verhält sich so abweisend ihr gegenüber, er ist zwar verheiratet, aber dann hätte er doch besser wissen sollen, auf was er sich einlässt und sich und sich der Konsequenzen bewusst sein, andererseits befindet er sich ja auch in einer kniffligen Situation, da der Überwachungsapparat von seinen "Ausflügen" Wind bekommen hat.


    Fahrlässig fand ich Richards Handeln, als er das Kind, anstatt sich darum zu kümmern, bei der trinkenden Nachbarin abzugeben, wie kann man nur so bescheuert sein?


    Und sich mit einem Hitler-Buch erwischen zu lassen, war nicht gerade eine Glanzleistung, aber gut, ist halt passiert und Richard versucht seinem Sohn da unter die Arme zu greifen, "Vitamin B" scheint halt sehr oft zu funktionieren.


    Zwischen Christian und Reina scheint es auch nicht richtig zu funken, Christian stört sich an Reinas politischer Einstellung, eigengeltich an seinem Misstrauen, sie könnte vertrauliche Sachen an die Behörde weitergeben, gut ... da hätte ich auch so meine Bedenken, da würde ich mich sicher auch schwer tun, mich auf so eine Person einzulassen. Verwerflich ist es schon, Jugendliche derart zu missbrauchen, ihre Freunde auszuhorchen. Über die Kinder versuchte die Stasi auch an die Eltern dranzu kommen, denn Kinder sind da noch etwas auskunftsfreudiger.


    Amüsant fand ich, wie die Kokosnuss einfach nicht aufplatzen wollte, tja, wie es halt so ist, mit den Früchten, die einem nicht so geläufig sind.


    In diesem Abschnitt lernten wir auch Menos Arbeitswelt etwas genauer kennen, das war schon interessant, wie damals so die Arbeit in einem Verlag ausschaute.


    Zitat

    Original von Clare


    Die Jungs mussten schon früher ins Wehrlager. Das erste Mal in der 9. Klasse, das heißt mit 15 Jahren.


    So wie ich das gelegentlich mitbekomme, muss es in der DDR beim Militär härter zugegangen sein, als heute beim Bund, mittlerweile gibt es diese Pflicht ja nicht mehr.

    Durch diesen Abschnitt habe ich mich ein wenig durchgekämpft, aber ich versuche durchzuhalten Scheinbar möchte der Autor sich und der Leserschaft etwas beweisen, dass er der große Bildungsbürger ist und wir nur die kleinen Leser Wer weiß, ein bisschen weniger ausufernde Beschreibungen wären nicht schlecht gewesen. Und Menos Tagebucheinträge haben mir schon einiges abverlangt, also das Buch ist eine gute Konzentrationsübung.


    Die Szenen auf der Buchmesse fand ich sehr interessant, auf der man in den Mänteln mit den tiefen Taschen angereist ist, nur um an die begehrte
    Westliteratur zu kommen.


    Über das kleine Abenteuer von der Schevola und Meno musste ich auch schmunzeln, Meno scheute sich ja anfangs etwas, hoffentlich wurde ihr kleiner
    Ausflug nicht bemerkt.


    Zitat

    Original von Lipperin


    Das Gespräch zwischen Anne und Richard ist mir ziemlich nahe gegangen, im Grunde für mich die bisher emotionalste Szene. Anne ist eine sehr starke Frau, scheint mir, aber wie weit wird ihr Verständnis gehen, wie weit ihre Bereitschaft, auch in ihrer Ehe Kompromisse schließen zu müssen, die gegen ihre Prinzipien sind? Wie lange trägt Liebe so etwas?


    Ja, das ist schon hart, was die beiden da durchleben, am Ende geht das sicher nicht auf Dauer gut, das trägt man doch ständig mit sich herum.


    Zitat


    Die alten Herrschaften, die aus den Pflegeheimen mit Oberschenkel- oder Oberschenkelhalsbrüchen oder sonstigen Brüchen kommen, gepäppelt werden, dann zurück müssen ins Pflegeheim, die „nur“ verwirrt sind, weil sie zu wenig trinken und als dement gelten, die an Lungenentzündungen sterben – das kommt mir leider viel zu bekannt vor.


    Tja, heutzutage wird doch auch nur das nötigste getan.

    Ich glaube, wenn ich in dieser Zeit aufgewachsen wäre und ständig aufs Amt gemusst hätte, ich glaube, ich wäre sicher durchgedreht Aber ich glaube, auch heutzutage wird es schwierig, die öffentliche Verwaltung auf ein erträgliches Maß zu entbürokatisieren.


    Bedrohlich fand ich die Szene, dass Richard nun in die Bespitzelung hinein erpresst wird, weil er vor Ewigkeiten mal etwas getan "blödes" getan hat und der Staat auch über sein Doppelleben bescheid zu wissen scheint.


    Mir tut aber auch Richards Frau leid, denn sie spricht ihren Mann auf die Gerüchte hin an und er streitet es ab, bringt sogar eine Intrige vor und dass man beide auseinanderbringen möchte.



    Zitat

    Original von Waldmeisterin
    dass er ein Spitzel werden soll :yikes sonst erzählen sie Anne von seinen Donnerstagen und der Sohn kann das Studium vergessen - bin mal gespannt, wie das weitergeht.


    Tja, da muss ihn wohl jemand beobachtet haben. Gut, er ist Arzt, da könnte ihn ja auch ein "aufrichtiger" ehemaliger Patient verpfiffen haben. Schlimm ist es, wenn die Kinder vorschiebt, damit die Eltern wieder konform mit der Staatsideologie laufen und nebenbei auch noch die Kollegen bespitzeln.

    Zum Inhalt:
    Philip plant mit seiner Frau Hannah einen Urlaub, doch angekommen beginnt für Hannah der blanke Alptraum,
    denn sie wird von einem unbekannten Entführer festgehalten und von Philip fehlt jede Spur und sie bankt nicht nur um ihr Leben,
    denn im Zimmer nebenan schläft ihre Tochter Millie.


    Meine Meinung:
    In dem Buch laufen mehrere Handlungsstränge nebenher, die zum Ende hin gut zusammenlaufen. Die Figuren sind gut gezeichnet, mit ihren Ecken und Kanten.
    Wir haben es hier nicht mit "normalen" Ermittlern zu tun, denn jeder der Polizisten hat seine Macken und guten und schlechten Erfahrungen gemacht, die sie
    so handeln lassen, wie es eben in diesem Roman tun. Mir persönlich gefallen diese rauen Ermittler in Krimis und Thrillern, so dass es mir Freude bereitet hat,
    mich mit ihnen auf Spurensuche zu begeben.


    Durch die schnellen Übergänge von einem Strang zum nächsten wurde die Handlung zwar rasch vorangetrieben, doch für mich kamen sie etwas zu schnell, so dass es mir in diesem
    Fall nicht ganz leicht viel, mich auf die neue Situation einzustellen, aber ansonsten wurde die Spannung durch das hohe Tempo nicht gemindert. Also man muss dem Buch schon seine
    volle Konzentration schenken, um nichts zu verpassen.


    Ich kenne zwar nur Berlin am Tage und nicht die Schattenseiten der Stadt, aber ich finde, er hat die dreckige Seite der Stadt gut in seinem Buch verarbeitet, denn wenn es dunkel wird
    kriechen auch die dunklen Figuren aus ihren Löchern.


    Martin Krist bietet auch ein Ende, dass auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

    ich bin auch wieder dabei, heute und morgen werde ich Martin Krists "Drecksspiel" beenden und anschließend werde ich mein Bücherregal auf den Kopf stellen, genug ungelesenes Material stapel sich ja bei mir :-)


    Ich habe morgen frei, den Tag werde ich für einen Ausflug nach Dresden nutzen, am Wochenende findet dort die Schriftgut Literaturmesse statt.

    Hallo liebe Literaturmessen-Freunde,


    in diesem Jahr findet zum zweiten Mal die Schriftgut Literaturmesse in Dresden statt, auf der Buch- und Literaturschaffende (Autoren, Druckereien, Buchbinder usw.) ihre Erzeugnisse präsentieren. An einigen Ständen kann kann der Besucher auch mitmachen.


    Am Freitag wird Arno Strobel auf der Schriftgut anwesend sein, worauf ich mich besonders freue.


    Da ich letztes Jahr dort war und ich es für das erste Mal ganz schön und interessant fand, werde ich dieses Jahr wieder nach Dresden fahren. Sie ist war von der Größenordnung (noch) nicht mit Buchmessen wie Leipzig oder Frankfurt zu vergleichen, aber trotzdem trifft der Spruch "Klein aber fein" zu


    Hier ist der Link zur Schriftgut-Messe:
    <a href="http://www.messe-dresden.de/veranstaltungskalender/messe/schriftgut/beschreibung.html?print=true%20order%20by%201000" class="bbc_link" target="_blank">http://www.messe-dresden.de/ve…=true%20order%20by%201000


    Viele Grüße


    tigi86


    So wie ich es mitbekommen habe, bekam "Ein plötzlicher Todesfall" ja nicht durchgehend positive Kritiken, im Bücher-Magazin ist es auch nicht gut weggekommen.


    Wobei ich auch sagen muss, dass ich noch kein Buch von J.K. Rowling gelesen habe.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Für mich ist der Dracula-Film mit Bela Lugosi aus dem Jahre 1931 das Maß aller Dinge in Bezug auf die Dracula-Verfilmungen. :wave


    Da ich mir noch nicht so viele Verfilmungen angeschaut habe, habe ich nicht so die Vergleichsmöglichkeiten :-) Wenn ich alle gesehen habe, denke ich im Nachhinein vielleich auch anders :-)