Zum Inhalt:
"Jeden Abend betrachtet Annika durch das Fenster ihres Apartments die junge Frau gegenüber. Marie-Louise scheint all das zuzufliegen, wonach Annika sich sehnt: Freunde, Liebhaber, Geselligkeit. Sie lebt aus vollen Zügen, während Annika von Praktikum zu Praktikum driftet und nichts mit sich anzufangen weiß. Doch eines Nachts klingelt Marie-Louise an Annikas Tür. Aus einer Zufallsbekanntschaft wird enge Freundschaft, als Annika nach Hause zurückkehrt, um endlich herauszufinden, was sie eigentlich mit sich anfangen will. Und unversehens ihre alte Nachbarin wiedertrifft. Bald stellt sich jenes Gefühl von Schwerelosigkeit ein, das Phasen des Umbruchs begleitet, und für die beiden Frauen beginnt ein Sommer in der Provinz, wo Humor und Verzweiflung nah beieinander liegen." (Quelle: Klett Cotta)
Meine Meinung:
Grundsätzlich ist es ein interessantes Buch über die Generation Praktikum, die von einem Praktikum ins nächste wechselt, ohne teilweise richtig weiterzukommen bzw. ein Roman über die Leere nach oder in der Jugend.
Die Protagonistin Annika weiß nicht so richtig etwas mit sich anzufangen, schaut sich allabendlich Serien auf illegalen Internetseiten an und hängt auch so die meiste Zeit rum, scheint lethargisch vo sich hin zu vegetieren, stünde da nicht plötzlich ihre Zimmernachbarin Marie-Louise vor ihrer Tür, die zumindest vorübergend Annika aus ihrer Tiefschlafphase herausreist.
Auch so scheint jeder um Annika herum es besser zu gehen: Weltreisen, einen tollen Job, Parties.
So leer wie Annikas Leben ist, so leer scheint auch der Roman zum größten Teil an Handlung zu sein, man schaut hauptsächlich Annika bei ihrem trostlosen Leben zu, in dem nicht viel passiert, demzufolge kann auch nicht viel Tempo und Spannung reinkommen.
Aber es ist trotzdem flüssig zu lesen.
Alles in allem ein lesenswertes Buch über die Leere nach der Jugend und dem Studium.