Beiträge von Enchantress

    Schattenmorellen von Sigrid Hunold-Reime
    (noch was - hoffentlich - Schnelles vor der nächsten Leserunde)


    Kurzbeschreibung laut amazon.de:


    "Die 71-jährige Martha aus Cuxhaven stürzt bei der Kirschernte vom Baum, kann sich an den Unfall aber nicht erinnern. Dafür umso besser an eine schicksalhafte Sommernacht vor vielen Jahren. Damals wütete auch ein Gewitter und es gab unter der Schattenmorelle einen Toten.
    Im Krankenhaus trifft sie die 48-jährige Eva, die als junges Mädchen ihre Nachbarin war. Für beide Frauen wird der Krankenhausaufenthalt eine harte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, doch auch in der Gegenwart lauern tödliche Gefahren."

    Heute früh gestartet und hab schon sehr geschmunzelt und mich und mein eigenes Jahr in London wiedergefunden ...


    Ein Jahr in London - Anna Regeniter


    Kurzbeschreibung:


    Ein Lebenstraum: Mit Anfang 30 zieht Anna Regeniter in die schillernde Hauptstadt Großbritanniens. Selbstironisch und mit viel Humor erzählt sie vom Aufeinanderprallen ihrer Londonträume mit der Realität.

    Ich kann das so pauschal gar nicht sagen. Informationen zum Autor und zum Inhalt eines Buches kann man zur Not im Netz finden, das stimmt. Aber gerade da Klappentexte oft am Buch vorbei gehen oder soviel verraten, finde ich eine knappe persönliche Inhaltsangabe schon oft sehr hilfreich.


    Was aber natürlich gar nicht geht, sind Spoiler! (Es sei denn, sie werden hier im Forum mit der entsprechenden Funktion verborgen dargestellt.)


    Die eigene Meinung zum Buch ist das Herzstück jeder Rezension und natürlich will ich nicht nur wissen, dass es Buch gefallen oder nicht gefallen hat, sondern warum, damit ich für mich nachvollziehen kann, ob es mir ähnlich gehen würde. Wie diese Meinung aber letztlich formuliert, strukturiert wird und wieviele Informationen sie enthält, das ist m.E. individuelle Sache des Schreibers und gerade die Tatsache, dass oft ganz unterschiedliche Ansätze gefunden werden, machen das Lesen von Rezensionen für mich interessant.


    Hier bei den Eulen finde ich es übrigens nicht notwendig, Infos über den Autor und die Inhaltsangabe zu wiederholen, wenn schon eine Rezension vorliegt, die das gut wiedergegeben hat. Wenn bei 20 Rezensionen jeder seine eigene Inhaltsangabe schreibt, besteht die Gefahr, dass insgesamt soviel verraten wird, dass das Lesevergnügen schon sehr eingeschränkt wird.

    Lucinda Riley - The girl on the cliff


    " Why has a secret from 1914 caused a century of heartache? Troubled by recent loss, Grania Ryan has returned to Ireland and the arms of her loving family. And it is here, on a cliff edge, that she first meets a young girl, Aurora, who will profoundly change her life. Mysteriously drawn to Aurora, Grania discovers that the histories of their families are strangely and deeply entwined . . . From a bittersweet romance in wartime London to a troubled relationship in contemporary New York, from devotion to a foundling child to forgotten memories of a lost brother, the Ryans and the Lisles, past and present, have been entangled for a century. Ultimately, it will be Aurora whose intuition and remarkable spirit help break the spell and unlock the chains of the past. Haunting, uplifting and deeply moving, Aurora's story tells of the triumph of hope over loss."

    Ich hatte hier in den vergangenen Tagen als Katzenfan ein wenig mitgelesen und bin froh, dass die Lütte jetzt aufgetaut ist und auch futtert. Sie ist ja wirklich eine Schönheit und hat eine ganz ähnliche Zeichnung wie einer meiner Kater. :-]


    Ich hab meine zwei als ganz kleine Mietzen bekommen und hab sie von Beginn an mit hochwertigem Nassfutter (alle bekannten Sorgen durchprobiert) füttern wollen. Jo, Fehlanzeige. Der eine frisst es mit Begeisterung, kotzt es aber auch genauso schnell wieder aus und der andere straft es mit Verachtung. Jetzt gibt es halt Supermarktfutter, das beide akzeptieren und vertragen, obwohl ich das nie wollte, aber was will man machen?


    Ich drücke die Daumen, dass sie sich weiter gut einlebt bei Euch und dann auch Nassfutter gut akzeptiert. :-)

    Zweiter Weltkrieg, der britische Geheimdienst MI5 ist auf der Jagd nach "Nachtauge", einer kaltblütigen deutschen Spionin. Während in England die Aufdeckung einer möglicherweise kriegsentscheidenden Aktion der britischen Luftwaffe auf dem Spiel steht, wird der Leser in Deutschland in die Geschichte rund um ein Lager, in dem ukrainische Frauen unter schrecklichen Bedingungen leben und in Munitionsfabriken arbeiten, geführt. Georg Hartmann ist der Kommandeur dieses Lagers, Nadjeschka eine der Insassinnen, die ihre Flucht plant. Georg scheint nicht abgeneigt, ihr dabei zu helfen.


    Titus Müller hat hier einen akribisch recherchierten, überaus spannenden Tatsachenroman vorgelegt, der vor dem Hintergrund des Angriffs der britischen Luftwaffe auf die Möhnetalsperre spielt. Es ist aber kein Spionagethriller, wie man vermuten könnte, sondern ein Kriegsroman, in dessen Zentrum eher eine Liebesgeschichte steht, die mit den typischen Schwierigkeiten der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges kämpft.


    Mir gefällt Titus Müllers Erzählstil unheimlich gut. Durch die sprachliche Gestaltung und die atmosphärische Dichte ist man als Leser mitten im Geschehen und fiebert mit den Protagonisten. Ganz stark sind die Szenen in England zu Beginn des Buches sowie die Szenen nach dem Angriff auf die Talsperre.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten; den Punktabzug gab es von mir für die häufung "typischer" NS-Zeit-Charaktere auf engstem Raum in Deutschland. Da kam mir das eine oder andere Klischee zu viel zum Einsatz, aber das tut dem Gesamtwerk kaum einen Abbruch.

    Dunkle Gebete von Sharon Bolton


    Kurzbeschreibung gem. amazon.de:


    "Die Opfer sind unschuldige Frauen. Der Killer ist ein Phantom. Und die Ermittlerin hat mehr als nur ein Geheimnis.


    DC Lacey Flint ist eine junge Londoner Ermittlerin mit undurchsichtiger Vergangenheit und einem morbiden Interesse an Serienkillern. Mit einem echten Mord hatte sie bisher allerdings nie zu tun – bis jetzt, da eine aus zahlreichen Stichwunden blutende Frau an der Tür von Laceys Wagen lehnt und in ihren Armen stirbt. Lacey wird zunächst nur als Zeugin vernommen, doch bald wird klar, dass sie in dem Fall eine ganz besondere Rolle spielt: Ein blutiger Bekennerbrief ist unmissverständlich an sie adressiert. Unversehens findet sich Lacey im Mittelpunkt einer Mordserie, die in einem besonderen Zusammenhang mit ihr selbst stehen muss. Doch wie findet man einen Killer, der sich einen nie gefassten Serienmörder zum Vorbild genommen hat?"

    Dieses Buch ist wahrhaftig ein echter Pageturner und bietet alles, was das Thrillerfan-Herz begehrt. :-] Spannung von der ersten Seite mit einem direkt überaus beklemmendem Prolog und einen wunderbar unsympathisch-sympathischen Ermittler (von dem ich sehr gerne mehr lesen würde).


    Durch die zwei Zeitebenen ergeben sich interessante Erzählstränge, die zum Ende gut schlüssig zusammengeführt werden. Dabei ist nicht nur die Jagd nach dem Serienmörder fesselnd, sondern auch der Erzählstrang, in dem man Einblicke in mehrere Psychotherapiesitzungen des potentiellen/vermeintlichen (?) Mörders erhält.


    Nach Rachesommer ist das nun schon der zweite Thriller von Andreas Gruber, der mich zu begeistern wusste. Das nächste Buch wird daher voller Vorfreude auf meinem Wunschzettel ganz oben angesiedelt.


    Für "Todesfrist" gibt es aber zunächst von mir die volle Punktzahl. :-]