Beiträge von Leilani

    Ich wollte natürlich auch wissen, wie es Corinne Hofmann bei ihrer Rückkehr nach Afrika ergangen ist. Obwohl mir "zurück aus Afrika" nicht so sehr gefallen hat, habe ich "Wiedersehen in Barsaloi" gelesen. Ich muss sagen, dass ich dieses Buch um einiges besser finde als seinen Vorgänger. An "Zurück aus Afrika" hat mich ja vorallem die Sprache gestört. Irgendwie fand ich das Buch lieblos und sprachlich nicht besonders anspruchsvoll geschrieben. In "Wiedersehen in Barsaloi" war das allerdings ganz anders.
    Ich fand es interessant zu erfahren wie der Film gedreht wurde (und was für ein organisatorischer Aufwand dahinter steckt, dass sich die Filmcrew in Afrika hygienisch und kulinarisch wie in Deutschland fühlt).
    Aber was natürlich noch viel interessanter war, war das Wiedersehen mit ihrer "afrikanischen Familie". Ich habe mich gewundert, dass Corinne Hofmann auch von Lketinga herzlich aufgenommen wurde. Und das, obwohl sie ihm seine Tochter weggenommen hat...
    Ich fand es auch gut zu erfahren, was sich alles in den letzten 10-20 Jahren in Afrika verändert hat. -> Plastik hat es jetzt auch in Massen in den Busch geschafft.


    Allerdings frage ich mich da auch immer, ob wir "Weißen" in solch eine funktionierende Kultur überhaupt eingreifen dürfen. Als Corinne am Schluss die Slums besucht, sieht man, dass es den Menschen in der Zivilisation schlechter geht, als in ihrer ursprünglichen Lebensweise...

    Ich war von "die weiße Massai" total begeistert. Aber leider kann der Nachfolgeroman da nicht mithalten. Natürlich habe ich auch kein unglaublich spanendes Buch erwartet, aber es hat mich schon sprachlich sehr enttäuscht. Ich habe "die weiße Massai" sprachlich viel besser in Erinnerung. Corinne Hofmann beschreibt teilweise ein Jahr, indem sie sagt, was sie Ostern und Weihnachten gemacht hat. Für mich waren das zum Teil unnötige Passagen.


    Ich bin zwar noch nicht ganz durch, aber ich denke schon, dass ich es fertig lesen werde, weil mich ihre Geschichte berührt hat. In "die weiße Massai" habe ich mit ihr mitgelitten, mich mit ihr gefreut etc. Und deshalb möchte ich schon wissen, wie es mit ihr und ihrer Tochter dann weiterging.


    Ich kann es nicht verstehen, wenn man sie verurteilt. Ich finde, man kann im Leben nicht immer kopflastige Entscheidungen vornehmen. Klar, wäre es "besser" gewesen, sie wäre nach ihrem Urlaub wieder nach Deutschland zurück gekehrt und hätte Lketinga vergessen. Aber hätte sie dann nicht eine außergewöhnliche Liebe verpasst? wäre ihr Leben dann nicht ganz anders gelaufen? Und hätte sie sich nicht irgendwann gefragt, ob das eine verpasste Chance für die wahre Liebe war?

    Ein tolles Buch, das ich euch allen weiterempfehlen kann/möchte/muss ?!? :gruebel
    Die Sprache ist einfach unglaublich. Obwohl Marquez immer Vor- und Nachnamen einer Person schreibt (was gut ist, weil man dadurch nicht so sehr verwirrt wird), waren mir alle Personen sehr nah. Sie sind sehr plastisch dargestellt und ihre Handlungsweise passt gut zu dem beschriebenen Charakter.
    Manchmal fand ich es schwierig nicht die Übersicht zu verlieren, weil Zeitsprünge und eingeschobene Erzählungen/Erläuterungen erfordern, dass man sich auf das Buch konzentriert.


    Aber wie schon gesagt: Eine tolle Sprache und eine tolle Geschichte, über die ich sicher noch das ein oder andere mal nachdenken werde

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    Original von Sylvi
    Google & Wikipedia machts möglich :-]
    Müsste das hier sein.auf engl.heisst das Buch Watchers


    auf google und wikipedia bin ich natürlich nicht gekommen. Ich hab bei amazon gesucht. Aber da dean koontz so viele Bücher veröfentlicht, ist es echt schwierig da zu einem Ergebnis zu kommen.
    Danke für deine Bemühung, Sylvi :knuddel1


    Dann werd ich jetzt mal bei buchticket schauen, ob das Buch nicht zufällig dort zu ertauschen ist.

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    Original von grottenolm
    Leilani :
    Das war keine Rauke, sondern eine Alraune.
    Rauke ist eine andere Bezeichnung für Ruccola-Salat :grin


    Oje oje. Das ist dann auch gleich zwei mal peinlich.:geist Zum einen weil ich Bio studier (aber ich habs trotzdem nicht so mit Pflanzen bestimmen) und zum anderen, weil ich mir im Film noch dachte, dass das dieselben Dinger sind, die in Harry Potter mal im Unterricht vorkommen... In einem Buch müssen Harry, Ron und Hermine diese doch umtopfen und haben dabei Ohrschützer auf...


    Danke für die Aufklärung, grottenolm ;-)

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    Original von eyre
    Mein Kumpel fragte mich, warum Ofélias Bruder zum Schluss auch in der unterirdischen Welt zu sehen ist. Ich bin der Meinung, weil sie es ihm versprochen hat, wenn er die Mutter bei der GEburt nicht lange quält. Oder was denkt ihr?


    das pankuschelnde eyre



    Ich denke auch, dass ihr Versprechen der Grund dafür ist, dass ihr Bruder dann auch in der unterirdischen Welt ist. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich denke, dass diese Welt real ist oder nicht.
    Das Argument, dass sie dem Hauptmann entkommt, in dem sie in diese Welt flüchtet spricht schon dafür.
    Und auch die Tatsache, dass ihre Mutter das Kind behält, so lange sie diese Rauke (hieß das Ding unter dem Bett so?) in Milch getränkt hatte....
    Die Szene in der Mercédes um sie am Schluss trauert ging mir ganz schön nah.... Der Film hat mich die ganze Zeit über sehr berührt.

    Zitat

    Original von eyre
    Sei mir nicht böse, aber der Film basiert auf der Ebene der Emotionalität und des Mitfühlens - es geht nicht um eine Geschichte, eine Entwicklung oder eine spannungsgeladene Szenenfolge ...für bekennende Fantasten ist dieser Film wunderbar, weil man sich gefühlsmäßig auf verschiedene Ebenen einlassen muss ...


    Wann gibt es noch Filme, in denen man sich einfach der Gefühlswelt hingeben kann ohne mit dem Vorschlaghammer Bilder präsentiert zu bekommen, die einem vorgeben, was man jetzt fühlen sollte (siehe Spielberg) ... ?


    :write :write :write
    Besser hätt ich das nicht sagen können...

    Zitat

    Original von Moony5
    Ich hab mal ein paar Fragen an euch.
    Wer von euch hat die Trillogie auf Englisch gelesen und werdet ihr auch das Sequel und Prequel auf Englisch lesen???
    Ach und war es leicht zu verstehen? :-)


    Ich hab Band 2 und 3 auf Englisch gelesen und muss sagen, dass man das Ganze wirklich sehr gut versteht. Ich werde das Sequel und Prequel auf jeden Fall auf englisch lesen. Schon allein aus dem Grund, weil es auf englisch früher rauskommt... Ich würde dir die englischen Bände also auf jeden Fall weiterempfehlen

    Zitat

    Original von ralle


    Nee, für mich war das viel zu wenig, auch Spannung war keine da (Brutalität ist dafür kein Ersatz), genauso wenig Identifikationsmöglichkeiten, Projektionsfläche usw.


    Fandest du es gar nicht spannend als die Rebellin, die ein doppeltes Spiel spielt vom Hauptmann entdeckt wurde? Da blieb mir schon der Atem stehen... und das vor Spannung.
    Ich weiß nicht, ob ein guter Film Identifitkationsmöglichkeiten braucht. Ich denke keiner von uns war je bei einem Bürgerkrieg dabei. Man muss sich ja nicht immer mit den Personen identifizieren können, um einen Film gut zu finden.
    Ach der Film hat's mir einfach angetan....Ich kann nicht verstehen, wie man ihn nicht mögen kann

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    Original von Patricia_k34
    Das Buch besteht grob aus zwei parallelen Geschichten, die dann zusammenlaufen.


    Wird nicht irgendwann auch erklärt. dass sich 2 Parallele im Unendlichen schneiden? :grin (Ich glaub, das war als Gauß mal mit nem Heißluftballon mitfährt)

    Ich hab den letzten Teil der Trilogie jetzt auch beendet und bin unglaublich begeistert. Weniger vom Ende :cry aber vom ganzen Buch an sich.
    Ich hab den zweiten und dritten Teil auf englisch gelesen und muss sagen, dass es leicht verständlich ist... sobald es die Vorgeschichte oder die Fortsetzung gibt, werde ich es auf englisch lesen.


    aber ansonsten sind die Bücher wirklich sehr sehr empfehlenswert...Diejenigen, die die Bücher nicht lesen, haben definitiv was verpasst.
    Vorallem weil die Bücher ja nicht so ganz typisch Fantasy-Bücher sind. Dadurch, dass immer wieder Gesellschaftskritik eingestreut ist, heben sie sich von anderen Büchern dieses Genres deutlich ab.
    Wirklich tolle Bücher!!! :anbet


    :write :write :write


    Ich denke auch, dass der Film keine Moral und keine belehrende Schlussfolgerung hatte. Für mich sollte im Film der Krieg und die Situation der Menschen dargestellt werden.
    Im Endeffekt macht es keinen Unterschied, ob die Fantasywelt real ist oder nicht. Sie zeigt einfach, wie ein kleines Mädchen in solch einer schrecklichen Situation zurecht kommt...
    Im Film gab es viele Bilder, die mich nicht losgelassen haben. Sowohl brutale, die das Elend zeigen als auch phantastische...(für meinen Geschmack hätte es davon sogar noch mehr haben dürfen)

    Ich hab den Film auch gesehen und bin total begeistert. Der Regisseur hat die Gefühle des Mädchens durch die Phantasie-Welt, die sie sich schafft, sehr gut dargestellt. Der Film ist an manchen Stellen recht brutal, aber dadurch wird der Bürgerkrieg und die aussichtslose Situation der Menschen gut vermittlet.
    Das ist ein Film, den ich gern auch noch mal anschauen würde.
    Mein Fazit: Ein Film, den man nicht verpassen darf!