So, ich habe auch den zweiten Teil durch.
Mitllerweile habe ich gut in die Geschichte hineingefunden, es ist nicht mehr so holperig wie am Anfang. Es liest sich jetzt schön flüssig und abwechslungsreich. Wie schon einige vor mir schreiben - Maggie Stiefvater schreibt wirklich toll und ich kann das Buch nur noch schlecht aus der Hand legen.
Inhaltlich: Ich habe mich ebenfalls gefragt, woher Sean wohl soviel weiß über die Wasserpferde und sie daher so gut händeln kann. Seinen Hengst Corr empfinde ich auch noch immer nicht als eines dieser Wasserviecher sondern eher Typ 'schwieriges Pferd'. Er und Sean scheinen jedenfalls eine sehr besondere Verbindung zueinander zu haben, ich bin gespannt, ob das noch weiter erläutert wird in der Geschichte. Aber anscheinend sind die Vollblüter, die Malvern züchtet, ja doch irgendwie mit den Capaill Uisce verwandt?! Denn das steht auf Seite 123, wo Sean Fundamental beschreibt...
Aufgefallen ist mir, dass Gabe als einzige Figur recht ungreifbar geblieben ist weil er schlicht durch Abwesenheit glänzt. Gut hat mir gefallen, dass Finn in mehrern kleinen Nebensätzen näher charakterisiert wurde.
Puck ist mir zewar sympathisch, aber ich kann diese Sturheit, unbedingt das Rennen reiten zu wollen, nicht nachvollziehen. Sie setzt ja mittlerweile alles dafür ein - ihr Pony, das Auto (auch wenn es nicht tut), das letzte bißchen Geld aus der Kasse.. Naja, vielleicht bekommt sie ja nun eine größere Chance, wenn sie eines von Seans Wasserpferden reitet.
Nachdem der erste Teil und auch fast der gesamte zweite Teil eine für mich eher düster-trostlos-gruselige Atmosphäre hatten (Ich möchte definitiv nicht auf diese Insel!) und ich die ganze Zeit eher gespannt war, was wohl passieren würde, musste ich am Ende des zweiten Teils jetzt ein paar Mal wirklich schmunzeln, besonders in der letzten Szene, als Sean Mutt in dem Trainingsrennen vorführt und ihm auf so galante Weise zeigt, dass er ein Depp ist. Bin gespannt, was bzw. ob das Folgen für ihn haben wird.
Und nochmal zu Dove: Der Unterschied zwischen Ponys und Pferden liegt ganz richtig im Stockmaß, gemessen am Widerrist des Pferdes. Bis 1,48m sind es Ponys, darüber hinaus Pferde. Puck beharrt auf Seite 117 darauf, dass Dove ein Pferd sei mit ihren 1,52m Stockmaß, was genau genommen ja auch stimmt. Tatsächlich aber wird Dove nach den Beschreibungen "nur" ein zu groß geratenes Pony sein, in der Reitersprache sagt man "das Pony ist aus dem Maß geraten". Das kommt häufiger vor, ist nicht so unüblich.
Ich stelle mir Dove in etwa wie dieses Pferd hier vor.