Beiträge von colimuc

    Hi,
    ja, das ist der Funkkontakt von Silas zum Tower:


    Thule Tower -> Damit spricht er den Tower an, sagt quasi "Hallo"


    Greenland Air Oscar Yankee Htel Golf Tango Nine Seven -> Das ist die Kennung seines Helis. Lesen würde sich das "Nummerschild "AG - OYHGT 97" und die Namen sind das Fliegeralphabet für die Buchstaben, die im Flugverkehr gebräuchlich sind


    established ILS runway zero three left five miles final -> Das sagt, wo er ist "established ..." und wie weit es noch bis zum Landepunkt ist, nämlich fünf Meilen.


    Zwangsweise ist mit dieser Aussage das Gespräch zwischen Silas und Kaya beendet, weil er sich danach voll auf den Landeanflug konzentriert.

    So, nun ist es also soweit. Ich schmeiß einfach mal ein großes Hallo in die Runde und schön, dass ihr da seid. Ich freu mich sehr darauf, mit euch zusammen in das Lad zu reisen, in dem der Weihnachtsmann zu Hause ist.

    Auch ich bin fertig. Den Showdown am Ende hätte ich nun nicht unbedingt noch einmal gebraucht, aber er hat die Spannung dann noch einmal in die Höhe getrieben.


    Sehr gut gefallen hat mir die Auflösung für Egvina.


    Und auch Tugomirs Entwicklung nach seiner Heimkehr hat mir sehr gut gefallen. Als Fürst mochte ich ihn sogar noch lieber, denn als dauernden Tortured-Hero.


    Besonders zu schätzen gelernt habe ich die Nachworte von Frau Gablé. Die sind für mich immer gleich noch einmal ein Lesehighlight. Interessant, was für eine sympatische Figur aus den wenigen, doch sehr negativen Zeilen, des Chronisten zu Tugomir gemacht hat.


    Insgesamt war das Buch für mich kurzweilige Unterhaltung, konnte für mich aber nicht ganz an meine Lieblingsbücher der Autorin (Das zweite Königreich, Hiobs Brüder, Das Lächeln der Fortuna) heranreichen. Hauptsächlich deshalb, weil es mir mit Ausnahme von Thankmar (und Tugomir im letzten Drittel) nicht gelungen ist, eine wirklich enge Bindung zu den Figuren aufzubauen.

    Oh ja, die Thankmar Szene war sehr traurig. Gerade, wo er fast einlenken wollte.


    Ob ich Otto seine Wandlung zum super-harten König abnehme, weiß ich noch nicht. Allerdings gefällt er mir so besser.


    Auf jeden Fall ist es jetzt richtig dolle spannend.

    hmmm, ich wundere mich, warum bisher niemand außer Dori was zu diesem Abschnitt geschrieben hat, dabei sind doch bestimmt schon einige fertig damit.


    Vielleicht liegt es daran, dass hier nicht wirklich viel passiert, außer dem Naheliegendem, die Handlungsstränge nehmen ihren Lauf, ohne mit überraschenden Wendungen aufwarten zu können.


    Tugomir bleibt zerrissen zwischen der Loyalität seinem Volk gegenüber und den Freundschaften und Sympathien, die er zwangsweise nach der langen Zeit auch unter den Sachsen gefunden hat.


    Otto wächst an seiner Aufgabe, bleibt aber nach wie vor eher treu, milde und gerecht, außer in Situationen, in denen er zu Härte gezwungen ist.


    Dragomira tut sich selbst leid, ist dann aber doch geistesgegenwärtig genug, die Chance nach Quedlinburg zu gehen, wahrzunehmen, was schlussendlich dazu führt, dass sie Widukind aus seiner Gefangenschaft helfen kann.


    Henning ist der doofe Bruder, Thankmar immer noch sympatisch, auch wenn man langsam seinen "Verfall" nahen ahnt.


    Ich wäre jetzt reif für ein bisschen Action und Dramatik :yikes

    Na, wenn sich Tugomir an der kleinen Alveradis nicht noch mal die Finger verbrennt ;-) Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich der Konflikt Udo / Tugomir weiterentwickelt, denn dass sich Alveradis und Tugomir an dem Krankenbett nicht das letzte Mal gesehen haben, da bin ich mir eigentlich sicher.


    Tugomir Entscheidung, Wilhelm zu seiner Mutter zu bringen, war sehr klug. Wilhelm war in einer schwierigen Phase und ich gebe Tugomir vollkommen Recht, dass das für Otto schewr nach hinten hätte losgehen können, wenn der Junge mit all den Fragen und Unsicherheiten im Bauch entwurzelt worden wäre.


    Im Gegensatz zu den meisten anderen hier wird mir Dragomira zunehmend wurscht. Ja, schön, dass sie es in Möllenbeck gut hat, aber dass sie sich in Widukind verliebt hat, reicht mir als Konflikt nicht, um mich wirklich für sie zu interessieren. Aber das kann ja wieder werden ...


    Otto bekommt jetzt zwar langsam ein wenig mehr Gesicht, trotzdem kann ich noch nicht sehen, wie aus ihm noch "Otto der Große" werden soll.


    Grundsätzlich habe ich aber auch das Gefühl, dass in diesem Buch weniger "passiert", als in früheren Gablés. Vielleicht liegt das daran, dass Tugomir (noch) weiter weg ist von der "großen Politik", aber obwohl ich immer noch ganz vertieft und gefesselt bin von der Unmittelbarkeit, mit der Gablé erzählt, stehe ich beim Lesen nicht so unter Strom wie bei anderen ihrer Bücher.

    Noch ein paar Seiten fehlen mir zur Beendigung diesen Abschnitts. Mittlerweile reihe ich mich dann auch mal in die Gruppe der Thankmar-Fans ein. Bisher ist er auf jeden Fall meine Lieblingsfigur in dem Buch. Er ist weder so schrecklich gutmenschig, wie Otto, noch so grobschlächtig wie Gero, hat das Herz am rechten Fleck und ist aber dennoch mit einer herrlich trockenen Sicht auf die Dinge gesegnet. Ja, den mag ich.


    Für Dragomira hat es mich traurig gemacht, dass sie ihren Sohn hergeben musste. Auch wenn das natürlich zu erwarten war.


    Tugomirs Entscheidung, die zu rettenden Gefangenen anhand des Losorakles zu bestimmen fand ich nachvollziehbar. Das war wirklich eine schwere Aufgabe für ihn, die er mit Bravur gemeistert hat.


    Was mich etwas irritiert hat, war die Art und Weise, wie er herausgefunden hat, auf welches Lebensmittel Otto allergisch reagiert hat. Dass er die Zeichen erkannt hat, leuchtet mir ja noch ein. Dass ihn die Pimpanelle aber SO sehr schwächt, dass es reicht, sie in der Hand zu halten und er ist so sehr geschwächt, dass er beim Armdrücken gegen Heinrich verliert nehme ich Gablé allerdings nicht ab. Klar, es ist Fiktion, aber trotzdem ...


    Dass die Gewaltdarstellungen direkter sind, als in den früheren Gablés ist mir auch aufgefallen. Dagegen habe ich überhaupt nichts. Da stört mich schon eher der inflationäre Sex, der mir so auch noch nie aufgefallen ist. Hier rutscht ja doch ständig irgendwer über irgendwen drüber ...


    Auf jeden Fall freue ich mich auf meine Mittagspause, wenn ich weiterlesen kann.

    Jetzt bin auch ich durch mit dem ersten Abschnitt. Wie eigentlich immer bei einem Gablé lässt sich die Geschichte von der ersten Seite an gut lesen und ich konnte sofort einsteigen. Die Seiten fliegen einfach so dahin, ohne dass ich so recht merke, wo sie hingeflogen sind.


    Dennoch waren mir die Geschichten aus England irgendwie näher. Ähnlich wie bei den Siedlern von Catan fehlt mir irgendwas, ohne, dass ich den Finger drauf legen kann (wahrscheinlich einfach die Insel :gruebel)


    Tugomir und Dragomira mag ich beide auf ihre Art recht gerne. Ich kann Tugomirs Verbitterung gut verstehen. Genauso gut verstehe ich aber auch Dragomiras Opportunismus. Dass sie das beste aus ihrer Lage machen will und den Vorteil, dass sie Otto gefällt zu ihrem Vorteil machen konnte, kann man ihr kaum vorwerfen.


    Tugomirs Ressentiments sind dann einfach in der Sache begründet. Es lässt sich leicht über Schamlosigkeit die Nase rümpfen, wenn man selbst nie in die Verlegenheit kommen könnte, diese für das eigene Überleben zu nutzen.


    Mit Otto kann ich bisher gar nichts anfangen, der ist mir einfach noch nicht greifbar genug.


    Dass wir Anno ebenso schnell verloren haben, wie er in der Geschichte aufgetaucht ist, finde ich schade. Über ihn hätte ich gerne noch mehr gelesen.

    Ich hoffe, dass es erlaubt ist, einen nicht themenspezifischen Beitrag hier zu posten. Wenn nicht, bitte ich die Mods, den Beitrag wieder zu löschen. Aber dieses Bild wollte ich unbedingt mit euch teilen.


    Nicht einmal mehr 30 Tage zum Veröffentlichungstermin - und auch in Grönland ist es Herbst geworden. Die Polarlichter tanzen wieder.



    (quelle: Greenland.com)

    Zitat

    Original von buntfisch
    da stirbt ein Mensch vor sich hin, aber alles "rundherum" wird hübsch gezeichnet und doch, das empfinde ich so beim Lesen.


    Das empfinde ich ja nun als gar nicht so abwegig. Der nahende Tod rückt ja doch einiges in ein anderes Licht. Vielleicht ist das der "Segen" an einem Ende, das unausweichlich näher rückt. Es gibt allen Angehörigen die Chance noch einmal so an dem Sterbenden zu handeln, wie sie es sich wünschen.


    Natürlich gibt es viel zu viele Menschen, die alleine sterben müssen und verlassen. Aber es gibt unabhängig von der Nation auch ganz, ganz viele Menschen, die über sich hinaus wachsen in Situationen, in denen es darauf ankommt.


    Es gibt Krankenschwestern, die trotz ihres Alltags mit den Angehörigen weinen, wenn der Mensch, der gehen muss, seine letzte Kraft zusammennimmt, um sich noch einmal für die Fürsorge zu bedanken. Es gibt Ehepartner, die sich jahrelang gemieden haben, die sich plötzlich wieder in den Armen liegen und Dinge sagen, die sie hätten Jahre früher aussprechen sollen. Es gibt Enkelkinder, die aus eigenem Antrieb ihrer Oma einen Brief schreiben, in dem sie ihr versprechen, auf ihre Seele aufzupassen, wenn sie keinen Körper mehr hat und frei herumfliegt.


    So etwas zu erleben reißt einem ein Loch in die Brust, nicht, weil es gekünstelt ist, oder zu schön, sondern weil es einfach unglaublich schwer ist, es zu ertragen.


    Ich gebe euch Recht, dass vieles in dem Buch hart an der Grenze zum Kitsch entlang schrammt und bei Zeiten auch darüber hinaus rutscht. Aber das Sterben von Lucy - soweit ich es denn mitbekommen habe - empfand ich als sehr, sehr authentisch in seiner Tragik und gleichzeitig liebevollen Anteilnahme.

    Ich bin ziemlich am Ende des Abschnitts und werde jetzt abbrechen.


    Ich habe selber vor nicht einmal einem Jahr meine Mutter an Lungenkrebs verloren und sie die letzten Wochen intensiv begleitet. Ich merke, dass dieser zelebrierte Abschied von Lucy Bilder in mir wach rufen, die ich nicht noch häufiger vor mir sehen muss, als ich es ohnehin tue.


    Nicht die richtige Zeit für mich für dieses Buch. Schade, weil ich so eventuell das hoffnungsvolle Ende verpasse, aber ich fürchte gerade das würde mich noch wütender machen.