Beiträge von Nudelsuppe

    *seufz*


    Ich war ja auch da - aber nur am Freitag, und letztlich viel zu kurz.
    Dieses Jahr hat mir die Leipziger Buchmesse sehr viel besser gefallen als die letzten Jahre. Unvermeidlich war natürlich, dass ich zuerst über Alban Nikolai Herbst am Stand der Horen stolperte. Das scheint sich zum Ritual zu entwickeln.
    Danach war Eulenzeit, Orangensaft mit Churchill, Treffen am Aufbaustand. Einige alte, einige neue Eulengesichter, wieder viele Gespräche, und wieder war die Zeit zu knapp.
    Der Rest des Tages gehörte dann dem Brandneu-Verleger Christian Arzberger, es wurde spät, gegen Mitternacht war ich wieder in Berlin.


    Mein Fazit: die Buchmesse war 2007 fantastisch. Leider habe ich keine Lesung mitbekommen, und außer Halle 5 nichts gesehen. Für nächstes Jahr plane ich auf jeden Fall (viel) mehr Zeit ein.


    :wave
    Marcel

    Ich bin nicht so der Konzertgänger, und die letzten liegen schon einige Jahre zurück.
    Nun denn, mit vielen Lücken:


    Queen
    Nico
    Einstürzende Neubauten
    Diamanda Galas
    Young Gods (grausam)
    Moloko (noch in einem kleinen Club, war leider grottenschlecht abgemischt)
    John Cale (groß!)
    Mercedes Sosa
    Pink Floyd
    Genesis
    Van Morrison
    Harry Belafonte
    Lydia Lunch (kurz und heftig)
    Laurie Anderson
    The B-52´s (leider enttäuschend)
    Holger Czukay (Ex-Can, unvergesslich!)

    Ob Neruda wirklich beides konnte? Das spielt keine Rolle. Es ist gleich, ob wir im Leben oder in der Sprache erfinden. Deshalb widerspreche ich dir auch. Du bist Romancier. Betörend, singend, bezirzend. Und du übersetzt es in die Wirklichkeit der geschriebenen Geschichten, der dauerhaften Erinnerung.


    Und - ja - Sprache ist Geliebte oder Geliebter, ohne Lust bleiben Leben, Worte und Geschichten leer.


    Herzlich,
    Marcel

    Hallo Juu,


    ich habe den letzten Text so gelesen, dass der "Zwilling" die Wasserspiegelung ist. Während das, was du ansprichst (Verhältnis der Zwillinge zueinander), z. B. in "Lieblingsbruder" direkt thematisiert wurde. Deshalb kann ich deinen Standpunkt tatsächlich nicht ganz nachvollziehen (außer der Geschmacksfrage natürlich).


    Liebe Grüße,
    Marcel

    Ich bevorzuge eindeutig Ich-Erzähler, die Liste ist unendlich lang. Eine kleine Auswahl:


    Banana Yoshimoto, Silke Porath (Der Bär auf meinem Bauch), Kenzaburo Oe, Haruki Murakami, Sylvie Plath, Undine Gruenter, Antonio Tabucchi (Lissabonner Requiem), Marcel Proust und viele mehr.


    :wave
    Marcel

    Ein quantitativ mauer Monat. Das Thema war m. E. schwierig umzusetzen. Die ganz großen Ideen fehlen möglicherweise. Der Punkteregen prasselte so auf alle Teilnehmer nieder, was es m. E. beim Schreibwettbewerb noch nicht gab.


    Sonne, Mond und Sterne
    Ein klassischer Reigen, das Riesenrad dreht sich, und immer wieder ist ein anderer Protagonist im Blickfeld. Erst Marie, dann Jean Paul, Germaine, Paulette - das Thema "Zwilling" ist zwar drin, für die eigentliche Geschichte aber für mich nicht zwingend genug. Auch deshalb keine Punkte von mir.


    Theo
    Schnell und locker erzählt. Die Pointe ist für mich knapp daneben, aber auch nur knapp. Deshalb gerade so eben 2 Punkte.


    Lieblingsbruder
    Grandios. Sensibel und zärtlich. Das Thema ist nicht neu, aber m. E. hervorragend umgesetzt, ohne in die zahlreichen möglichen Fallen zu tappen. Für mich einer der besten Texte an dieser Stelle in der letzten Zeit. 3 Punkte.


    Die große Liebe
    Der nächste Text hat es nach dem vorherigen schwer, denn gleich am Anfang fallen mir zu viele sprachliche Klischees auf. Der "mächtige Satz", "vor Zorn blitzende Augen". Was machen Segel im Wind? Natürlich knattern. Eine Flucht ist immer waghalsig etc. Die verspätete Flucht ist mir als Erklärung auch zu dünn und das Thema "Zwilling" wird nur mit den Zwillingsfelsen gestreift. Nun ja.


    Chat
    Knapper Punkt. Die Farben nerven mich und waren noch nicht drin, als ich den Dialog gelesen und bewertet habe. Positiv: Idee und Ausführung, besonders hübsch fand ich die typischen Chatausdrücke.


    Augenblicke
    Mit dem Text habe ich arge Schwierigkeiten. Er kommt für mich nicht in die Gänge, ich breche beim Lesen öfter ab. Sprachlich ist er einer der besten im Feld, aber der Funke will für mich nicht überspringen. Was vielleicht an einer seltsamen Distanz liegt, die auch solche Sätze aufbauen: "Bleiben wir bei den Tatsachen."


    Wasser
    Die Grundidee der Wasserspiegelung finde ich sehr schön. Aber wie viele (beinah-)Wasserleichen haben wir inzwischen im Schreibwettbewerb? Ein anderes Problem sind für mich die Bilder, die gut gemeint sind, aber nicht exakt genug gearbeitet wurden. Aus der Sicht des Vogels sieht man neugierige Walaugen und hunderte lachende Delfine? Mit etwas (mehr) Überarbeitung könnte die Geschichte aber Dank der Grundidee ein sehr guter Text werden.