Beiträge von Nudelsuppe

    Zitat

    Original von ghost20535
    Keine Vorkasse, wie in Verlagen sonst übrlich (dort zahlt Ihr nämlich alle Kosten erst mal aus eigener Tasche: Satz, Druck, Layout etc etc etc......).


    :rofl


    Ich brauch jetzt auch eine Caipi, oder zwei.


    Ghost, du willst uns also erzählen, dass du zufällig über die Seite gestolpert bist, den Eigentümer kontaktiert hast und versprachst, ihm zu helfen? Mir fällt dazu der Begriff "Bärendienst" ein. Wenn es auch nur ein kleiner Bär ist ...

    "Krass" trifft es :o)


    Kein Wunder, dass eine Art "Lockruf des Goldes" ausgebrochen ist:


    Die Währung in Second Life: Linden-Dollar. Benannt nach der Firma, die Second Life erschaffen hat: Linden Lab. Der Trick: 217 L$ sind ein US-Dollar - jederzeit umtauschbar. Wer eine gute Idee hat, verkauft viel, bekommt Geld und wird vielleicht irgendwann Millionär. So wie "Anshe Chung" und ihr Ehemann. Anshe heißt eigentlich Ailin Gräf und wohnt in Frankfurt. Sie ist seit Anfang an dabei, hat günstig Land gekauft, es mit fetten Häusern ausgestattet und teuer verkauft. Mittlerweile beschäftigt Ailin nach eigenen Angaben mehr als 30 Mitarbeiter in einem Büro in China und ist die erste offizielle Millionärin von Second Life, gemessen in US-Dollar! Sie gab ihren bisherigen Job als Lehrerin auf und ist jetzt Immobilienmaklerin in Second Life. Hat sie keine Angst? "Natürlich wissen wir, dass sich auch die beste Online-Welt sehr schnell verändern kann und die Dinge nicht so stabil sind wie im echten Leben," gesteht Ailin im Interview mit der Zeitschrift eGames.


    [URL=http://www.n-joy.de/njoy_pages_std/0,3044,OID3466094_REF2230,00.html]Quelle[/URL]

    Hm, nun ist es passiert - gestern Nacht hatte mich das "Spiel" an der Angel und bis zum frühen Morgen nicht mehr losgelassen. Man entdeckt nach und nach immer mehr Möglichkeiten und Potential.


    Salonlöwin
    Eigentlich steht alles im Wikipedia-Artikel. In Second Life gibt es eine virtuelle Währung (Linden), die mit einem realen Umrechnungskurs gekoppelt ist. Man kann m. E. auf zwei Arten Linden verdienen: man tauscht Dollars um (bzw. umgekehrt, Linden in Dollars), oder man bietet in SL Dienstleistungen oder selbst hergestellte Objekte an. Wobei "Dienstleistung" sehr weit gefasst ist: man kann z. B. ein Grundstück kaufen und weitervermieten, einen Job annehmen (z. B. DJ in einem Club), einer "zweifelhaften" Arbeit nachgehen, ein Kino betreiben, eine Galerie eröffnen, als Architekt arbeiten usw. Grenzen dafür, was man macht, gibt es offensichtlich kaum.


    Darüber hinaus sind Objekte wichtig, die von den Spielern selbst erstellt werden. Manche findet man kostenlos, manche können ziemlich teuer sein. Ein großer Turnschuhhersteller hat z. B. die Akzeptanz eines neu entwickelten Designs erst in Second Life getestet.


    Der Suchtfaktor ist auf jeden Fall (leider) da. Ich kann schon verstehen, dass Leute ihren Job in der realen Welt aufgegeben haben, was ich aber ziemlich kritisch betrachte: Man ist von Lindenlabs abhängig (Währungsstabilität, Steuerung des Geldflusses, Servererreichbarkeit, Weiterentwicklung), und mit der derzeitig explodierenden Besucherzahl vervielfältigen sich die Angebote und kostenlosen Goodies.


    :wave
    Marcel

    Kommt wirklich auf das Buch an:


    Zu Haruki Murakami passt nur Cutty Sark, zu Idiotentest dreißig Biere, über die Dauer der Lektüre verteilt, und zu Alice im Wunderland natürlich Tee mit Nichtgeburtstagsfeiergästen.

    Ich hab mich da inzwischen für eine Artikelrecherche auch angemeldet - über SL bin ich zum ersten Mal vor ca. einem Jahr gestolpert, als einer der Entwickler diese "Metawelt" auf dem CCC etwas unbeholfen vorstellte.


    Mein erster Eindruck (nach insgesamt zwei ruckelnden Stunden auf meinem hoffnungslos überforderten Rechner): man braucht unendlich viel Zeit, um in der Welt einigermassen etwas anstellen zu können. Die fehlt mir im Moment, und das Ganze wirkt auf mich im Augenblick eher wie ein großer Chatroom mit dem üblichen Gelaber.

    Ryu Murakami: In der Misosuppe, KiWi Taschenbuch, 206 Seite, 8,90€


    Offizieller Text über das Buch:
    Präzise, schonungslos und scharf wie ein Sashimi-Messer. Kenji führt Touristen durch Tokios Rotlichtviertel. Frank ist Amerikaner und Kenjis Kunde. Er ist fasziniert von der Atmosphäre der Stadt und vom erhabenen Klang japanischer Worte - und er ist fasziniert von Gewalt. Die letzten drei Tage des Jahres. Wie immer drängeln sich in Kabuki-cho, Tokios bekanntem Rotlichtbezirk, sexhungrige Freier durch die vom flackernden Neonlicht erfüllten Häuserschluchten. Minderjährige Mädchen verabreden sich zum Sex mit »väterlichen Freunden«. Auf der Straße werben Anreißer für Peepshows, Dessous-Bars und Massagesalons. Eine Welt mit einem eigenen Code. Jene, die ihn nicht verstehen, wenden sich an Kenji. Kenji ist zwanzig und Nightlife-Guide. Er übersetzt die Wünsche seiner Kunden und teilt ihnen die Konditionen der Anbieter mit. Die Leere und Einsamkeit der Menschen nimmt er ungerührt wahr und bleibt stets auf Distanz. Er weiß zwar, was ihm nicht behagt, doch er richtet nicht und greift nicht ein. Dann trifft er Frank, und zum ersten Mal weicht seine gewohnte Coolness einem nervösen Unbehagen. Eine Reihe scheinbar zusammenhangloser Kleinigkeiten formt sich in Kenjis Kopf zu einem Verdacht. Der Leser folgt Kenji durch die Straßen Tokios tief in die menschliche Psyche hinein.
    Quelle: Amazon


    Über den Autor:
    Ryu Murakami, geboren 1952 in Sasebo, war Schlagzeuger, Radiomoderator, Filmregisseur, Gastgeber einer Talkshow und Unternehmensberater. Noch als Student gelang ihm sein literarischer Durchbruch mit »Blaue Linien auf transparenter Haut«. Das Time Magazine zählt ihn zu den elf Menschen, die Japan revolutionieren könnten. In Europa wurde er durch seinen Film »Tokio Dekadenz« und die Verfilmung seines Romans »Audition« bekannt. Derzeit wird sein Roman »Coin Locker Babies« mit Val Kilmer und Liv Tyler verfilmt. Im Jahr 2000 erschien sein Roman »69«.
    Quelle: Amazon


    Meine Meinung:
    Ich glaube, es ist nachvollziehbar, dass ich ein Buch mit diesem Titel einfach lesen musste. Ryu Murakami dürfte weit weniger bekannt sein als der (nicht verwandte) Haruki Murakami, lediglich das Büchlein "69" erschien in deutscher Übertragung: Eine einfache Geschichte, fast beiläufig erzählt.
    "In der Misosuppe" ist anders. Geblieben ist die knappe und einfache Sprache Murakamis, die, passend zum Charakter, sachlich und distanziert wirkt. Wer den Film "Audition" kennt kann sich aber ungefähr vorstellen, was auf ihn oder sie hier zukommt. Es fällt mir schwer, die Erzählung in ein Genre einzuordnen. Die Geschichte ist schockierend und düster, ohne dass die Einsamkeit und Verlorenheit der Protagonisten grell überdeckt wird. Der klassische Thrillerleser wird wahrscheinlich enttäuscht werden, obwohl es ein Thriller ist, und auch der in der Ankündigung plakative "erotische Hintergrund" tritt deutlich zurück.
    Der Fokus liegt ganz auf der Beziehung zwischen Frank und Kenji, man folgt einem geschriebenen Film, der vor allem am Anfang einige dramaturgische Schwächen zeigt, die sich durch das starke letzte Drittel aber auflösen - mehr kann ich nicht sagen, ohne den "Effekt" der Geschichte herzugeben.


    Ich habe es in wenigen Stunden gelesen, atemlos, und das kleine Buch beschäftigt mich weiter. Ich weiß nicht, ob ich es empfehlen kann. Es ist "eigenartig" in seiner Stille, distanziert beschriebenen Brutalität, aber dann wieder auch verstörenden, aber genauen Psychologie.


    Einen Nachsatz zur Übersetzung: Ursula Gräfe übersetzt auch die Romane von Haruki Murakami; auf ein abschließendes Lektorat wurde offensichtlich wieder verzichtet. Glücklicherweise ist die Fehlerquote aber nicht ganz so hoch wie z. B. bei "Kafka am Strand".

    Die bisherigen Interpretationen treffen meines Erachtens nicht den Punkt, die Bedeutung des Gedichtes liegt in den zwei harmlos anmutenden Wörtern „optimale Harmonie".
    Von hier aus erschließt sich alles.
    Geben wir uns nicht zu oft mit einer einfachen Harmonie zufrieden? Sollten wir nicht nach mehr streben, über die Harmonie hinaus zu einer ultimativen, eben der optimalen Harmonie? Und war die Harmonie nicht ein zentrales Thema Goethes? Ja, seine letzten Worte waren: „Mehr Licht".


    In diesem Sinne:
    Amen, gute Nacht und einen optimal harmonischen Sonntag,
    die Suppe

    Zitat

    Original von Tom
    Weil ich von "Diferente" hingerissen bin, höre ich "Lunatico" von Gotan Project. Allerdings bin ich nicht ganz richtig in diesem Thread; ich kaufe seit gut zwei Jahren keine CDs mehr, sondern fast ausschließlich bei iTunes. :grin


    iTunes hat mich ja auch an der Angel ... Gotan Project ist mir ein wenig zu sehr 90er Lounge, hab ich mir überhört und assoziiere ich mit New-Media-Yuppie-Partys *duck*.


    Letzte Errungenschaft: Isobel Campbell & Mark Lanegan, Ballad of the Broken Seas.
    Sehr entspannt. Teilweise erinnert das Gesangsduo an Nancy & Lee, dann wieder an Nick Cave und Kylie Minogue.
    Schön und zeitlos, wenn auch manchmal hart an der Grenze zum Kitsch.

    Was kann man von einer Band erwarten, die sich "Papaya Paranoia" nennt?


    Das japanische weibliche Duo stellte mit "Rosepink" eine CD vor, die zwischen J-Pop, New Wave, Avantgarde und Dance so ziemlich alles richtig macht, um das Hörlustzentrum in einen ekstatischen Zustand zu versetzen. Es ist keine Musik, die man liebt, aber von der man süchtig wird. Für Partys außerhalb der Stratosphäre ein absoluter Tipp.


    Auf Amazon ist die CD leider nur völlig überteuert zu erstehen, Empfehlung ist iTunes.

    Zitat

    Original von licht
    Du bist für mich Luft, [...]


    Schöne Zeile für ein Liebesgedicht :grin
    Ob holperig oder hoppelnd ist mir egal. Das Gedicht kommt über Gemeinplätze leider nicht hinaus.