Beiträge von tschuly82

    Weil ich neulich den Film gesehen habe, musste ich jetzt auch das Buch lesen. Den Krimifall an sich fand ich nicht spektakulär und daher auch nicht besonders aufregend oder außergewöhnlich, aber das Buch hat mich dennoch gut unterhalten, was vielleicht nicht zuletzt an Klufti selbst liegt und den gelungenen Schilderungen seiner Eigenheiten. Ich musste jedenfalls ein paar mal laut lachen, was auch meiner besseren Hälfte aufgefallen ist. Ich gebe daher 7/10 Punkten. Der Geschichte selbst hätte ich eher 5 Punkte gegeben.

    Es ist das erste Buch von Sabine Kornbichler für mich und lag schon eine Weile auf meinem SUB. Leider. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, gerade weil er wenig mit Polizeiarbeit und Ermittlern zu tun hat.
    Kristina ist Nachlassverwalterin. Eines Tages erhält sie einen sehr ungewöhnlichen Auftrag. Sie soll einen Nachlass verwalten und das Erbe nur verteilen, wenn Sie die potenziellen Erben eines Mordes freisprechen kann. Wie soll Kristina etwas ausrichten, wenn schon die Polizei und ein Privatdetektiv das nicht konnten? Doch dann fällt der Name von Kristinas Bruder in dem Fall. Er wird seit 6 Jahren vermisst und niemand weiß, was mit ihm geschehen ist. Also nimmt Kristina den Auftrag an, ohne zu ahnen, dass Sie sich damit in höchste Gefahr begibt...
    Dieses Buch hatte ich schon einige male in den Händen und habe es immer wieder weg gelegt, warum auch immer. Endlich habe ich es nun gelesen und ich frage mich, warum ich das nicht schon viel früher gemacht habe.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sehr bildreich und spannend. Ich konnte mir die Figuren und Schauplätze so gut vorstellen, wie wenn ich einen Film schauen würde.
    Innert kürzester Zeit hatte ich dieses Buch gelesen und bin nun gespannt auf die nächsten Bände um Kristina Mahlo. Wie entwickeln sich die Figuren weiter und deren Beziehungen zueinander?


    Dieses Buch ist absolut lesenswert und erhält somit die volle Punktzahl von mir :-)

    Während die Welt schlief... ist eine mitreißende Familiengeschichte des 20. Jahrhunderts, mit realen Ereignissen. Der Leser ist über vier Jahrzehnte im Nah-Ost-Konflikt über vier Generationen mit dabei.


    Es beginnt in einem Dorf Ein Hod. Die Familie Abuhija, stolze Bauern, müssen am eigenen Leibe erfahren, wie Fremde im eigenen Land behandelt zu werden. Sie werden von den Juden vertrieben und müssen ihre Heimat verlassen. Die Protagonistin und Tochter der Familie, Amal, wird im Flüchtlingslager geboren und lernt die Heimat ihrer Eltern nie kennen. Amal und ihr Bruder Yusuf müssen bald und schon viel zu früh lernen, was es bedeutet geliebte Menschen zu verlieren, in Angst zu leben und mit einer Mutter zurecht zu kommen, die ihnen nicht das geben kann, was sie so sehr braucht: Liebe. Amal hasst sie dafür. Ihre Mutter, einst eine starke Frau, hat den Lebensmut und ihre Stärke verloren. Während der politischen Unruhen wurde ihr Kind Ismael beraubt. Zu ihrem Vater hat Amal eine ganz besondere Beziehung, da er jeden Morgen mit ihr alleine die frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang und mit Poesie verbringt.


    Wunderbar verknüpft wird die Geschichte der Palästinenser und der Juden durch Amals älteren Bruder. Ismael, der in einer Zeit der Angst und Unruhe den liebenden Armen seiner Mutter entrissen wurde, wird von einer jüdischen Familie, die das Kind wegen eigener Kinderlosigkeit gestohlen hatte, großgezogen. Doch David (Ismael) steht im Kampf seinem eigenen Bruder Yusuf gegenüber, der ihn aufgrund der großen Narbe auf seiner Wange erkennt. Eigentlich sind sie Feinde.



    Eine tiefbewegende und traurige Geschichte, bei der man hofft, dass das Leid ein Ende hat. Aber auch eine Geschichte über Familie, Liebe, und Freundschaft, in der Menschen alles, auch das Kostbarste was er hat, genommen wird. Der Einstieg fiel mir persönlich schwer. Am Ende des Buches war ich traurig, dass es vorbei war und ich musste mehrmals weinen. Unbedingt lesen! 10/10

    Inhalt
    Vor drei Jahren verschwand am Bodensee der sechsjährige Tim. Damals fiel der Verdacht auf die Schauspielerin Katharina Mink, die Mutter des Jungen. Als jetzt die gleichaltrige Martha verschwindet, ist Katharina die letzte, die das Mädchen lebend gesehen hat. Die Tochter ihrer besten Freundin Verena. Während die Polizei auf die Spur eines rätselhaften Mannes gerät, ermittelt Privatdetektiv Martin Schwarz im Kreis der Familien. Dort stößt er auf ungeahnte Verstrickungen und Abgründe - und ein verstörendes Geheimnnis.


    Autor:
    Matthias Moor, Jahrgang 1969, lebt seit über zwanzig Jahren am Bodensee. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet als Gymnasiallehrer und freier Journalist in Konstanz.



    Meine Meinung:
    Ich mag deutsche Krimis und ganz besonders dann, wenn sie in meiner Heimat spielen. Mir persönlich war dieser Krimi aber too much. Zwei befreundete stinkreiche Familien stehen im Fokus des Krimis. In beiden Familien gibt es kein einzig normales Familienmitglied. Alle haben "Dreck am Stecken", fast alle leiden gefühlt unter Schizosphrenie oder haben andere psychische Probleme.
    Die Ermittlung führt rund um den Bodensee und das Hinterland und die Ermittler kommen auf die Spuren von Menschenhändlern, Pädophilen und abstrusen Geschichten. Die haben aber gar nichts mit den Vermisstenfällen zu tun, wie der Leser am Schluss erfährt. Nun könnte man sich eigentlich freuen, dass man bis zum Ende keine Ahnung hatte, was denn nun wirklich mit den vermissten Kindern passiert ist. Der Inhalt ist unglaubwürdig und reicht über Menschenhändlerklischees, Kindesmissbrauch, sexhungrigen Schauspielern bis zu einem depressiven Detektiv, der seine Freundin schwängert. Die Sprache bleibt oberflächlich und die Personen so unnatürlich, kalt und oberflächlich. Punkte gibt es aber für die schöne Landschaft, die sehr gut wieder gegeben ist. Manchmal ist eben weniger doch mehr!

    Meine Meinung:
    "Nur einen Horizont entfernt" ist mein zweites Buch von Lori Nelson Spielmann.
    Hannah Farr, Moderatorin einer bekannten & beliebten TV-Show und noch dazu Freundin des Bürgermeisters von New Orleans erhält einen Versöhnungsstein von ihrer ehemaligen Schul"freundin" Fiona Knowles, die Hannah während ihrer Schulzeit übel mitgespielt hat. Fiona ruft Hannah ihrerseits dazu auf, den Stein an jene zu versenden, die Hannah selbst im Laufe ihres Lebens verletzt hat.
    Hannahs Freundin Dorothy schlägt Hannah vor, den Stein an Hannahs Mutter zu senden und bringt damit im wahrsten Sinne des Wortes den Stein ins Rollen.
    Sowohl Hannah, als auch ich, haben uns permanent die Frage gestellt: Ist es damit wirklich getan? Kann es wirklich so einfach sein?
    Schnell verschwimmen die Grenzen zwischen "muss ich selbst jemandem verzeihen" oder "muss mir jemand verzeihen".
    Was als leichte Unterhaltungsliteratur mit fast durchweg sympathischen Charakteren daher kommt, geht meinem Empfinden nach schnell tiefer und rüttelt sicher bei dem einen oder anderen so manches vergessen geglaubte auf.
    Die Handlung ist teilweise etwas zu vorhersehbar, daher gibt es von mir 2 Punkte Abzug. Mir war sehr schnell klar, wie sich die Geschichte um Hannah und Michael weiterentwickeln würde. Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt 8/10

    Dem Umstand geschuldet, dass ich gerade Urlaub habe, bin ich tatsächlich schon fertig. Ich konnte diesen Thriller nicht aus der Hand legen. Die Story rund um Struwwelpeter und seine Morde haben mich gefesselt. Andreas Gruber ist es gelungen, einen interessanten und abwechslungsreichen Thriller zu schreiben, der verschiedene Charaktere in den Mittelpunkt stellt.


    Begeistert hat mich die Verbindung des Thrillers und einem Kinderbuch! Maarten und Sabine sind ein super Team - sie ergänzen sich perfekt, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Wenn man gern Thriller liest und selbst mit ermitteln möchte, ist dieses Buch nur zur empfehlen. Durch die Rückblicke in die Therapiesitzungen kommen immer neue spannende Aspekte auf, die sich im laufe der Geschichte weiterentwicklen und aber sich auch die ein oder andere Wendung im Fall ergibt.
    Mehr wird nicht verraten. Von mir gibt es 10/10 Punkte

    Nach den vielen positiven Meinungen hier, habe ich gestern mit dem Buch angefangen und gleich mal die ersten 100 Seiten gelesen. Bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und ob ich am Ende auch noch begeistert bin. Bis jetzt gefällt mir was ich lese sehr gut.

    Inhaltsangabe
    Ein tragisches Familiendrama über eine unstillbare Sehnsucht und eine Freundschaft, die keine Grenzen kennt.


    Eine weiße Villa mit Rosengarten im noblen Berliner Westend. Georg hätte es mit seiner Stelle als Dienstbote der Sommers wohl schlechter treffen können. Selbst seine dreijährige Nichte Conny findet in der wohlhabenden Familie ein neues Zuhause - und wird sogar adoptiert. Doch das Familienglück trügt. Obwohl sich zwischen Georg und dem Hausherrn eine tiefe Freundschaft entwickelt, zeigt dessen Frau Ursula Sommer ein völlig anderes Gesicht. Mit perfiden Forderungen zieht die herrschsüchtige Frau ihr heranwachsendes Adoptivkind unaufhaltsam in den Abgrund. Zum ersten Mal in seinem Leben muss Georg handeln - gegen jede Vernunft … und für die Menschen, die er liebt.


    Autorin
    Cordula Hamann, geboren 1959, lebt mit ihrer Familie in Berlin und in Andalusien. Ihre literarischen Schwerpunkte sind Krimis, Thriller und Familiendramen.


    Meine Meinung:


    Wir begleiten die Hauptfigur Georg, der seine Lebensgeschichte erzählt. Und für den Leser scheint sie von der ersten Seite an nicht sehr rosig. Er hat es bestimmt nicht leicht bis zu dem Zeitpunkt, wo er in der Villa der Familie Sommer zu arbeiten beginnen kann. Und als man dann denkt, dass es für ihn eine kleine Verschnaufpause gibt, wird man gleich wieder auf Glatteis geführt. Sehr bemerkenswert an seiner Figur ist die besondere, wirklich herzzerreißende Loyalität gegenüber Professor Sommer, die sich von Georgs erster Begegnung mit ihm bis zum Ende fast mit Händen greifen lässt.
    Das Thema des Buches hat mir gut gefallen.
    Das Buch ist mit 161 Seiten sehr kurz und daher schnell gelesen. Leider merkt man das auch beim Lesen. Es werden immer wieder Zeitsprünge begangen, was man erst relativ spät kapiert. Einige Handlungen, so hat man das Gefühl, sind über Wochen verstreut geschehen, dabei sind es fast 5 Jahrzehnte.
    Was mir ebenfalls nicht gefallen hat, ist das Ende. Das ist schon etwas dick aufgetragen. Alles in allem fand ich das Buch interessant und die Handlung gelungen. Allerdings ärgert mich auch das wahnsinnig schlechte Lektorat und die Handlungssprünge sind nicht immer nachvollziehbar. Daher bleibt es bei 5/10 Punkten.

    Die Protagonisten in diesem Roman sind drei Menschen, von denen jeder so mit seinen eigenen kleinen Problemen des Alltags zu kämpfen hat – der eine mit größeren, der andere mit etwas kleineren.


    Da wäre zum einen Hope. Ein junges Mädchen, das an Mukoviszidose leidet und fast an einer „langweiligen“ Grippe gestorben wäre. Nun wurde sie zur Regenerierung in ein Hospiz eingewiesen, wo sie die stille und meist etwas traurig wirkende Nachtschwester Stelle. In dem Hospiz drehen sich die Gedanken von Hope immer wieder im Kreis, um ihre Krankheit und um sie selbst. Aber es gibt eine Person, ihren besten Kumpel Ben, der versucht, sie wieder ins Leben zurückzuholen.


    Stella für ihren Teil scheint stetig gegen Windmühlen zu kämpfen. Sie will jedem Menschen in ihrer Umgebung helfen und scheint, an dem Menschen zu scheitern, der ihr am wichtigsten ist: Ihrem Mann. Dieser kommt schwer verletzt und traumatisiert aus dem Krieg zurück. Doch Stella scheint an ihrem Mann zu scheitern und damit auch an dem Versuch ihre Ehe zu kitten. Daher setzt sie alles daran, einer ihrer Patientinnen zu helfen. Diese hat - wie viele andere von Stellas Patienten auch – einen Brief an einen Angehörigen verfasst. Doch dieser Brief ist anders, denn bei diesem Brief hat Stella das Gefühl, keine Zeit verlieren zu dürfen.



    „Zwanzig Zeilen Liebe“ ist ein zauberhafter Roman, bei dem es um das wichtigste im Leben geht: Liebe und die Menschen, die uns am Herzen liegen. Es geht darum, dass das was wir uns wünschen manchmal so nah liegt. Aber auch, dass wir gerne mal eine Weile brauchen, um zu erkennen, was uns eigentlich fehlt und dass wir manchmal auch einfach nur einen Schritt zurück machen müssen, um zu erkennen, was die ganze Zeit direkt vor unserer Nase lag.


    Mir hat der Roman „Zwanzig Zeilen Liebe“ von Rowan Coleman gut gefallen. Besonders die Briefe zwischen den Kapiteln. Ich vergebe hier gerne 7/10 Punkten.

    "Was ich euch nicht erzählte“ ist eine dicht erzählte Familiengeschichte.
    Der Historiker (Professor) James Lee ist Sohn chinesischer Einwanderer. Zeit seines Lebens hat er in Amerika aufwachsend unter seinen chinesische Wurzeln gelitten. Er heiratet Marilyn,eine amerikanische junge Frau, die das ehrgeizige Ziel hat und Ärztin werden wollte. Doch sie wird schwanger und muss ihre Pläne aufschieben. Nach dem zweiten Kind haut Mariyln ab, um ihre Träume zu verwirklichen. Doch die dritte Schwangerschaft lässt sie zu ihrer Familie zurückkehren. Die Familie fällt in der Vorstadt von Ohio als außergewöhnlich auf, denn man sieht, dass chinesische Wurzeln hat. Das bringt der Familie einen Sonderstatus ein. Ich möchte nicht zu sehr auf die Geschichte eingehen, aber es hat mich doch sehr berührt, wie gut es Eltern eigentlich "meinen" können und was sie mit ihrem guten Willen anrichten können.


    Mich hat das Buch sprachlich beeindruckt und inhaltlich berührt. Das Debütwerk con Celeste NG ist feinfühlig, aber manchmal auch erdrückend. Man kann sich als Leser gut in die Figuren hinein versetzen und fühlt mit ihnen. Ich hoffe, ich darf noch mehr con Celeste Ng lesen! 10/10 Punkte.

    Ich habe das Buch gerade auch beendet. Zum Inhalt wurde ja schon einiges gesagt. Mir hat das Buch aber durchaus gut gefallen, weil der Plott spannend ist und es immer wieder einen spannenden Wandel gibt, der so nicht zu erwarten ist und es sehr interessant ist, was letztlich in der eigentlichen Mordnacht wirklich geschah. Allerdings stören mich ein paar Figuren wie z.B. Charlotte. Stattdessen hätte ich gern mehr über das Elternverhältnis erfahren (hinterher). Die Liebesgeschichte hingegen war für mich auch nur ein netter Beigeschmack. Von mir gibt es 8/10 Punkte, weil es sehr flüssig zu lesen ist und sich vom Einheitsbrei doch deutlich unterscheidet.

    Klappentext:


    In der Nähe von Meersburg wird eine Leiche in einem Swimmingpool entdeckt. Wer ist der Mann, und was haben die fünf toten Fische im Pool zu bedeuten? Hauptkommissar Max Madlener nimmt die Spur des Mörders auf. Und stößt mit Hilfe seiner jungen Assistentin und einer Pathologin, die schon bald mehr als nur eine Kollegin wird, auf ein ungeheuerliches Motiv.


    Der Autor:


    Walter Christian Kärger wurde 1955 in Memmingen/Allgäu geboren, studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film, arbeitete dreißig Jahre als Drehbuchautor in München (u. a. Spielfilm '2 Männer,2 Frauen, 4 Probleme', TV-Zweiteiler 'Störtebeker', Fernsehfilm 'Die Jahrhundertlawine') und lebt als Romanautor ('Das Geheimnis der Medica') in Memmingen.


    Meine Meinung:
    Das „Das Flüstern der Fische“ von Walter Christian Kärger ist einer der besten Kriminalromane, die ich in den letzten Monaten gelesen habe. Mit großer Detailtreue und äußerst kenntnisreich verwendet der Autor die herrliche Landschaft am Bodensee, die Städte und Dörfer, das großartige Panorama als Leinwand, um ein furioses Gemälde darauf zu malen. O Man sieht es bereits am Cover, dass der Inhalt Niveau hat und sich von den üblichen Krimifällen unterschiedet. Und den Leser komplett fesselt. Man sollte sich nicht viel anderes vornehmen, bis man die exakt vierhundert Seiten durch hat. Man liest hier, was für eine schlimme Jugend so mancher Internatsschüler hatte. Man lernt den Hauptkommissar Max Madlener kennen und lieben, mit allen seinen Macken und Stärken. Man taucht in eine Handlung ein, die mit allen humorvollen Details dem Affen Zucker gibt, indem sie unter anderem weder den Schönheitschirurgen noch das Nobelinternat ausspart und oftmals eine ironische zweite Ebene schafft, die den Leser zum Lächeln und gar zum Lachen zwingt. Die stringente Handlung treibt dies nur noch voran. Und das Lachen vergeht einem stracks, wenn die Vergangenheit von Internat und Belegschaft zutage tritt. - Dass der Autor so hervorragend recherchiert hat, muss wohl an seiner Zuneigung zu Land und Leuten liegen, die fortwährend zu spüren ist. Und die Schärfe aller Facetten des Romans, gerade wenn die Protagonisten gezeichnet werden, verrät viel über die Zuneigung, die der Autor in diese Personen gelegt hat. Mein Fazit: Auch wer sonst nicht oft einen Krimi zur Hand nimmt, sollte hier trotzdem unbedingt zugreifen.

    Manchmal ist es besser, einem guten, witzigen Buch kein zweites Nachzuschieben. Bei Mieses Karma habe ich sehr viel gelacht, mich amüsiert. Die Geschichte damals war äußerst originell.


    Mieses Karma hoch 2 kann an diesen Erfolg nicht anknüpfen. Dieses Mal sind es zwei Personen, die aufgrund ihres schlechten Karmas in verschiedenen Tierkörpern wieder geboren werden. Kennt man schon, hatte man schon. Natürlich sind einige Passagen wieder sehr witzig und toll. Aber insgesamt ist die Geschichte von Daisy und Marc, den Protagonisten, sehr vorhersehbar. Nach den ersten Kapiteln war mir auch klar, was mit Daisy und Marc passieren würde.


    Ich kann daher auch nur 4/10 Eulen vergeben.

    Aufgrund der vielen tollen Rezensionen hier, habe ich mir das Buch besorgt. Zum Inhalt wurde ja schon vieles gesagt. Auch mich hat das Buch begeistert und berührt. Unvorstellbar, dass es genauso passiert ist und Deutschland ein schreckliches Trümmerland war, das Tag für Tag mit den Folgen des NS-Regimes konfrontiert war. Der Roman ist vielschichtig, detailliert und authentisch. Die Einzelschicksale haben mich berührt, jede einzelne Person. Ich habe mit ihnen gelitten und fast auch geweint.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, deshalb habe ich den Roman sehr zügig gelesen.
    Von mir daher 10/10 Eulen.