So, dritter Teil fertig. ![]()
Wie es sich schon angedeutet hat, bringt Monsieur Ozu Leben ins Haus. Irgendwie normal sicherlich. Aber ist es nicht auf der anderen Seite auch traurig, wenn man im Alltagsleben so eine Routine und gleichgültigen Trott hat, das man die Nachbarn gar nicht mehr bemerkt oder sie völlig übersieht? Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh wenn ich meine Ruhe vor den Nachbarn habe. ![]()
Und mit Monsieur Ozu nimmt endlich mal jemand Paloma als intelligentes Wesen wahr und nicht als dummes Kind. Ich hoffe, das sie dadurch mehr Zuversicht bekommt und ihre Selbstmordgedanken aufgibt. Und ich glaube das er ihr Impulse gibt sich weiter zu bilden und sie fördert. Erste Anzeichen sind ja schon da, in dem er ihr von russischer Literatur erzählt.
Beide stellen fest, das Renee etwas ganz Besonderes ist und intelligenter zu sein scheint, als sie vorgibt.
Und endlich erklärt sich der Buchtitel.
Madame Michel ( Renee ) hat die Eleganz eines Igels. Außen ist sie mit Stacheln gepanzert, eine innere Festung, aber innen ist sie auf genauso einfach Art raffiniert ist wie ein Igel, diese kleinen Tiere, die nur scheinbar träge, entschieden ungesellig und schrecklich elegant sind.
Schöne Beschreibung. ![]()
Mein Highlight von Paloma in diesem Teil sind die Ansichten von Paloma zum Französischunterricht, speziell die Erklärung der Grammatik.
In Bezug auf Literatur kann ich ihr voll zustimmen. Ich war ja schon immer eine Leseratte, aber ich habe im Literaturunterricht immer gehaßt wenn der Lehrer wissen wollte, was will uns der Dichter damit sagen. Warum, weshalb, wieso. Erstens weil ich der Überzeugung bin das nur der Dichter selbst weiß was er damit ausdrücken wollte und jeder Außenstehende ( es sei denn er hat sich mit dem Schriftsteller unterhalten ) entweder was falsches oder zuviel in die Werke interpretiert. Und zweitens, warum nicht einfach ein Buch oder ein Gedicht lesen, einfach nur weil es einen anspricht und gefällt, einfach der Schönheit wegen?
Und auch Grammatikunterricht fand ich langweilig, öde und trocken. Wenn man aber die Erklärung von Paloma liest und ihre Beispiele, da wird einem klar, warum Grammatik ihren Bestandteil in einer Sprache hat. Grammatik hat man ( denke ich ) aber auch teilweise im Gefühl und benutzt sie ohne groß nachzudenken.