Ich poste mal meine Rezension dazu! Fünf Sterne von mir für das Buch!
Die 18-jährige Sara, aufgewachsen in einer Amischgemeinschaft, verlässt ihre Familie, um in Portland Modedesign zu studieren. Sie nimmt einen Job in einem Buchladen an, macht ihren Führerschein und zieht in ihre erste eigene Wohnung. Auch Männerbekanntschaften lassen nicht lange auf sich warten. Während Sara die Herausforderungen der neuen Welt einerseits tapfer bewältigt, kommt Heimweh zu ihrem alten Leben und ihrer Familie auf. Schließlich muss sie sich die Frage stellen, ob sie wirklich den richtigen Weg gegangen ist…
Hillary Manton Lodge erzählt mit flüssigen, leicht verdaulichen Sätzen, welche versteckten Herausforderungen der Weg in die Selbstständigkeit bereit hält. Unterhaltungswert hat das Buch nicht nur durch viele Dialoge, sondern auch durch Saras gutgläubige Sicht auf ihr unbekannte Dinge aus der „englischen“ Welt sowie durch ihren Lebensmut und ihre gesunde Neugier, die auf mich als Leser ansteckend gewirkt haben.
Trotzdem handelt es sich auch um ein ernstes Buch: Sara hat in der neuen Welt das Gefühl, verloren zu sein, sie fühlt sich zerrissen und muss herausfinden, was sie möchte und wer sie ist: „Manchmal fühle ich mich, als wäre ich zwei Personen, mein englisches und mein amisches Ich.“
„Ganz einfach Sara“ ist der Nachfolgeband des Buches „Journalistin auf Abwegen“. Auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, kann man Saras Geschichte gut folgen. Um Saras Zwiespalt zwischen dem „englischen“ und dem amischen Leben besser zu verstehen, kann es jedoch hilfreich sein, ein wenig Hintergrundwissen über die amische Lebensweise zu haben.
Übrigens: Hillary Manton Lodge hat auf ihrem englischsprachigen Blog Diskussionsfragen hochgeladen, über die der Leser nachdenken oder gemeinsam mit anderen diskutieren kann.
Insgesamt ist „Ganz einfach Sara“ ein Roman für junge Frauen, der Mut macht, sich zu öffnen und Herausforderungen anzunehmen.