Über die Autorin
Sophie Kinsella ist Schriftstellerin und ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre Schnäppchenjägerin-Romane um die liebenswerte Chaotin Rebecca Bloomwood werden von einem Millionenpublikum verschlungen. Die Verfilmung ihres Bestsellers »Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin« wurde zum internationalen Kinohit. Sophie Kinsella eroberte die Bestsellerlisten aber auch mit Romanen wie »Göttin in Gummistiefeln«, »Kennen wir uns nicht?« oder »Charleston Girl« im Sturm. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London.
(Quelle: Amazon)
Über das Buch
Poppy Wyatt ist frisch verliebt. Schon vier Wochen nach dem Kennenlernen macht der Mann ihrer Träume ihr einen Heiratsantrag. Ganz romantisch überreicht Magnus Poppy zur Verlobung einen wertvollen Smaragdring aus dem Familienerbe und Poppy könnte fühlt sich glücklich wie nie. Umso größer ist dann der Schreck, als sie den teuren Ring kurz vor der Hochzeit verliert und das ausgerechnet an dem Tag, an dem sie ihre Schwiegereltern in Spe, beide ziemlich furchteinflösende Intelligenzbestien, zum zweiten Mal treffen soll. Als wäre diese Katastrophe nicht schon groß genug, wird auch noch Poppys Handy gestohlen, mit dem sie die Ringsuchaktion organisieren wollte. Welch ein glücklicher Zufall, als sie im nächsten Mülleimer ausgerechnet ein abgelegtes Smartphone findet. Poppy beschließt das Telefon an sich zu nehmen. Schnell stellt sich heraus, dass Sam Roxton (ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann) der Eigentümer des Telefons ist und praktisch seinen gesamten Terminplan damit organisiert. Da Poppy sich weigert das Mobiltelefon wieder zurückzugeben bevor ihr Verlobungsring wieder auftaucht, willigt Sam ein, dass sie beide sich das Handy für wenige Tage teilen. Schon nach kurzer Zeit gelingt es Poppy, Sams geordnetes Leben völlig durcheinanderzubringen und ein haarsträubendes Abenteuer jagt das nächste.
Meine Meinung
Mit Poppy Wyatt schafft Sophie Kinsella eine neue, liebenswürdige Heldin, die wirklich kein Fettnäpfchen auslässt und von einem Schlammassel in den nächsten gerät.
Eine für einen lustigen Frauenroman etwas untypische Besonderheit sind die immer wieder eingefügten Fußnoten. Besonders zu Beginn des Buches tauchen auf fast allen Seiten welche auf. Meinen Lesefluss hat diese Idee nicht gestört, hätte die Autorin aber darauf verzichtet, wäre die Story auch nicht schlechter geworden.
Im Laufe der Handlung entwickelt sich Poppy von der charmanten Chaotin zu einer manchmal doch sehr ernsten und nachdenklichen Person. Natürlich darf dies keinesfalls als Kritikpunkt gewertet werden. Trotzdem litt für mich darunter doch der humorvolle Charme vom Anfang der Handlung, wo ich erstens herzhaft über Poppy lachen konnte und zweitens gerne in das Buch hineingestiegen wäre, um sie vor einer erneuten Peinlichkeit retten zu können. Im Mittelteil wirkt die Handlung dann durch Szenen wie aus einem Wirtschaftskrimi sogar etwas überfrachtet und Frau Kinsella hätte besser getan, sich auf das Privatleben der Protagonisten zu beschränken. Erst gegen Ende läuft Poppy für mich wieder zu alter Stärke auf und bringt die Geschichte zu einem gelungenen und vor allem romantischen Abschluss.
Fazit: Zwar ist Poppy Wyatt noch keine Becky Bloomwood, sie hat aber auf alle Fälle das Potenzial sich als erfolgreiche Heldin im undurchdringlichen Dschungel der romantischen Liebeskomödien zu etablieren falls Sophie Kinsella sich entscheidet ihre Geschichte weiterzuerzählen.