Beiträge von TGerwert

    Ich lese mal wieder einen Klassiker, diesmal von Hans Fallada:

    Falladas tragikomischer Pechvogel



    Der Häftling Kufalt kann sein fünfjähriges Gefängnisleben nicht mit der Gefängniskluft abstreifen. Es bleibt an ihm haften, begleitet ihn auf Schritt und Tritt wie unsichtbar an ihn gekettet. Sein Leidensweg ins bürgerliche Dasein ist von den Vorurteilen seiner Umwelt begleitet. Es platzt die Verlobung und sein Traum von der ehrbaren Existenz. Er, der ewige Pechvogel, bleibt ein Versager für die Bürger und für die Ganoven.

    Erleichtert geht er zurück ins Gefängnis: Nun hat er Ruhe - er ist zu Hause.

    »Nicht aus Freude am Abenteuerlichen, nicht als echte Milieuschilderung wirklicher 'Unterwelt' wird der Roman geschrieben, sondern um zu zeigen, wie der heutige Strafvollzug und die heutige Gesellschaft den einmal Gestrauchelten zu immer neuen Verbrechen zwingt. Die Strafe macht ihn untüchtig zum tätigen Leben des Bürgers, die Gesellschaft will ihn nicht in diesem tätigen Leben. Der kleine Lump Kufalt strampelt sich ab, noch in seinen schlimmsten Viechereien schimmert eine Goldader Menschentum ..., aber doch, aber doch, unentrinnbar, gegen seinen Willen, ohne seinen Willen, wird er das, was die Umwelt will, daß er es wird: ein bißchen Kot, eine Mikrobe, bösartig, die man vernichten muß.«


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    Ich starte mal ein neues Buch von Bernard Cornwell: Im Zeichen des Sieges


    Sie suchten den Sieg und fanden die Unsterblichkeit

    Der Schäfersohn Nicholas Hook gilt als Nichtsnutz, doch er hat eine außerordentliche Gabe: Jeder Pfeil, den er abschießt, trifft sein Ziel. Und so zieht Nick 1415 mit, als das Heer König Henrys V aufs Festland übersetzt. Als er die schöne Melisande trifft, lehrt sie ihn, dass nicht alle Franzosen Teufel sind. Eines Tages dann stehen bei dem Flecken Azincourt 6000 Engländer einem Heer von 30000 französischen Rittern gegenüber. Ein ungleicher Kampf. Die Geburt einer Legende.

    1. Das Buch der Namen - Jill Gregory, Karen Tintori (mitgenommen aus 2017)

    2. Der Prophet des Todes - Vincent Kliesch

    3. Kalte Angst - Arno Strobel

    4. Im Zeichen des Sieges - Bernard Cornwell

    5. Shooting Lost-Places - Charlie Dombrow

    6. Zero - Marc Elsberg

    7. Der Nachtwandler - Sebastian Fitzek

    8. Babylon - GEO Epoche Nr. 87

    9. Die Gabe des Himmels - Daniel Wolf

    10. M - Friedrich Ani

    11. Der Startup-Code - Johannes Ellenberg

    12. 1968 - Geo Epoche Nr. 88

    13. Der Babylon Code - Uwe Schomburg

    14. Cagot - Tom Knox

    15. Wer einmal aus dem Blechnapf frist - Hans Fallada

    16. Die Inquisition - Geo Epoche Nr. 89

    17. Irland - Geo Epoche Nr. 90

    18. Der Jahrhundersturm - Richard Dübell

    19. Der Kalte Krieg - Geo Epoche Nr. 91

    20. Das Gift der Wahrheit - Julia Corbin

    21. Flugangst 7A - Sebastian Fitzek

    22. Otto von Bismarck - GEO Epoche Nr. 52

    23. Luzifers Testament - Paul Christopher

    24. Die Bibliothek der Schatten - Mikkel Birkegaard

    25. Bayern - Geo Epoche Nr. 92

    26. Schweinehunde - Lotte & Sören Hammer

    27. Das weiße Gold des Nordens - Axel S. Meyer

    28. Rachewinter - Andreas Gruber

    29. Ich hasse Menschen - Julius Fischer

    30. Deutschland um 1900 - GEO Epoche Nr. 12

    31. Vernon Subutex Teil 1 - Virginie Despentes

    32. Die Känguru-Apokryphen - Marc-Uwe Kling

    33. Blackout - Jonathan Kellerman

    34. Das kaiserliche China - GEO Epoche Nr. 93


    Gelesene Seiten: 13.085 Seiten

    Bei der 60%-Truppe kann ich mich einreihen!


    Also mir hat das Buch wirklich total gut gefallen!
    Julias Schreibstile war absolut flüssig und fesselnd.


    Selbst bei den eher wissenschaftlichen Sequenzen rum um die Kriminalbiologie wurde es nicht abgehoben oder langatmig. Aus meiner Sicht genau die richtige Portion an Information und Hintergrundwissen (das man dann natürlich gern weiter für sich entdecken darf).
    Ich war echt erstaunt was eine Kriminalbiologin anhand von Krabbeltierchen über den Zustand einer Leiche und der Umgebung so alles aussagen kann und welche Rückschlüsse daraus möglich sind. Vieles war für mich neu, ein Grund mehr wohl, warum mir das Buch so gut gefallen hat und damit aus dem häufigen Mainstream angenehm heraussticht.


    Die Story an sich ist von Beginn an spannend und macht den Leser neugierig. Der Prolog führ den Leser viele Jahre zurück in die Kindheit der Protagonistin. Diese Rückblenden tauchen imme weiteren immer wieder auf und bringen einen den Charaker immer ein Stück näher.


    Ich war echt erstaunt was eine Kriminalbiologin anhand von Krabbeltierchen über den Zustand einer Leiche aussagen kann. Dieser Teil mit den wissenschaftlichen und biologischen Aspekten hat mir richtig gut gefallen auch wenn die Beschreibung der Leichen und ihrer neuen Bewohner teilweise richtig eklig war. Vieles war für mich neu, aber gerade deshalb hat mir das Ganze auch richtig gut gefallen - der Thriller war so erfrischend anders.


    Auch die Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Alexis war mir vom ersten Moment an sympathisch, man spürte bei ihr das sie ihre Arbeit liebt, aber auch das sie ganz viel Ballast mit sich rum trägt. Sie hat Ecken und Kanten, aber das brachte sie mir nur näher und ich konnte sie verstehen und mit ihr fühlen. Ich hatte bei Alexis immer das kleine, traurige Mädchen vor Augen das ihren liebevollen Vater auf so grausame Art und Weise verloren hat. Ihr Leben nahm eine Wendung, sie fand eine neue Familie aber auch hier spürt man das etwas im Argen liegt. Immer wieder stellt sich die Frage nach der Verbindung und ob diese Morde an den Frauen etwas mit Alexis zu tun haben.


    Neben Alexis ist ja Ihre Freundin Karen, der zweite wichtige Charakter im Buch, eben besagte Kriminalbiologin. Sie und auch Alexis Kollege Oliver waren mir von Anfang an sehr sympathisch.


    Der Aufbau des Thrillers war klasse und der Spannungsbogen zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gab viele Verwicklungen und Wendungen die mich als Leser überraschten.


    Gelungen and ich sowohl die Titelwahl als auch das dazu passende Cover!


    Mein Fazit:


    Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem Thriller-Debüt absolut zu fesseln und zu unterhalten. Für mich zählt es auf jeden Fall zu den bisher besten Thrillern des Jahres. Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Fortsetzung(en) die die Autorin ja bereits angekündigt hat.


    Von mir gibt es für „Die Bestimmung des Bösen“ eine absolute Leseempfehlung und 10 Punkte!

    Die große Wikingersaga geht weiter...



    In der gnadenlosen Welt der Wikinger überleben nur die Stärksten. Nachdem die Eingeschworenen herbe Verluste hinnehmen mussten, scheinen ihnen die Götter auch weiterhin nicht wohlgesinnt. Das legendäre Runenschwert, das ihr Anführer Orm besitzt, wird von einem mächtigen Feind gestohlen. Mithilfe einer Horde von Söldnern machen sich die Eingeschworenen auf die Suche. Es beginnt ein gewaltiges Abenteuer voller Schlachten und Blut

    Das Buch bleibt weiter sehr spannend.


    Alexis nächtliches "Eigenleben" macht ja neugierig. Ich frage mich, wieso dies "erst" jetzt auftaucht. Von früher scheint sie das ja nicht von sich zu kennen. Da bin ich gespannt, in welche Richtung sich das noch entwickelt. Ob sie Aaron um die Ecke gebracht hat?


    Zu spekulieren, wer der Mörder ist, ist echt nicht einfach. Da es immer ein weibliches Pärchen ist, davon wohl eine schlank / zierlich die andere nicht und nimmt man den Mord aus Frankreich hinzu, zumindest eine wohl schwanger war oder Mutter, hat es aus meiner Sicht schon einen wissenschaftlichen Hintergrund.
    Damit wären 3 Verdächtige im Spiel:
    Magnus: Wäre mir zu offensichtlich.
    Dr. Kirn: Den dürfte man auf jeden Fall mal ein wenig mehr auf dem Zahn fühlen aber es gibt ja noch
    Alexis Adoptivvater: Auch er ist ja Forscher und hat, so kann man es deuten, ja wohl auch an / mit seiner Adoptivtochter geforscht (Ursache für die Bewusstseinspaltung gerade?). Er ist für mich aktuell einer der Hauptverdächtigen, auch wenn es bisher ja noch keine ERmittlungen gegen ihn gibt.


    Wem ich auch nicht sonderlich traue ist irgendwie Erik, der ja auch schon von Karen an einem Tatort entdeckt wurde, hier fehlt mir aber noch ein Motiv, insofern behalte ich ihn erstmal nur im Hinterkopf.



    Zitat

    Original von JuliaCorbin


    Ja, die gibt es tatsächlich. Hier ist ein Artikel dazu: http://news.bbc.co.uk/2/hi/6057734.stm
    Ist zwar ethisch sicherlich ein etwas schwieriges Terrain, aber ich finde prinzipiell die Fragen um die Weiterentwicklung des Menschen sehr spannend.


    Fand ich auch irgendwie ein gruseliger Gedanke. Ich hab allerdings auch mal gelesen, dass aus Sicht der Wissenschaftler die menschliche Evolution noch weiter geht, bezog sich aus Erkenntnissen aus dem Human Genom Projekt wenn ich mich recht entsinne.

    Zitat

    Original von ti-do
    Die beiden Leichen die gefunden wurden, sind also definitiv nicht die beiden Frauen, die wir ganz am Anfang des Buches kennen gelernt haben. Eine von beiden heißt ja Susann und die beiden Leichen Romy und Bianca.


    Argh, Mist Kurzzeitgedächtnis, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, Du hast recht!


    Der zweite Abschnitt hat mir so gut gefallen, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich eigentlich schon mitten im dritten Stecke.


    Mir gefällt das Buch weiterhin sehr gut, vor allem da wir nun mehr über die tragische Vorgeschichte(n) von Alexis erfahren.


    Zitat

    Original von JuliaCorbin
    Bei der Brutalität scheiden sich ja wirklich die Geister. Ich mag es ja durchaus gerne etwas heftiger, aber ich lese auch sehr brutalen Horror, wie z.B. von Ketchum. :)


    Sehr symphatisch :-) Um so interessanter, da man das ja sonst eher den Männern zu schreibt.
    Ich finde es in Thrillern aber aus meiner Sicht auch durchaus legitim, das ganze sagen wir mal, lebhafter zu beschreiben.


    Was en Tod des Cousins angeht, so denke ich auch, dass Alexis keine "Aufsichtspflichten" hatte. Sie saß ja wohl schon länger und las "Friedhof der Kuschetiere. Hoffe mal, dass sie nicht eine entsprechende Aufforderung dadurch verpeilt hat.


    Eine Sache war mir noch aufgefallen, nix wichtiges, aber passte irgendwie nicht so ganz. Und zwar in Kapitel 31 kommt Alexis nach der Einladung bei Louise und Karen nach Hause, hüpft unter die Dusche und muß dann raus um Holz zu holen. Die Sonne war untergegangen und nur noch ein leichtes glimmen zu erkennen.
    Ähm, wie lange war sie denn beim Essen? Für mich klang es als hätten die Damen einen gechillten Abend. Dieser begann um 2o Uhr und nach dem Essen räumten sie die Küche aus und verzogen sich aufs Sofa im Wohnzimmer. Ich denke also, dass es schon seine 2 oder 2,5 Stunden dauerte. UNd da wir im Herbst sind, Oktober glaub ich, ist es da eigentlich schon richtig dunkel oder? Daher klang das mit dem "Glimmen" für mich irgendwie nicht plausbel, zumal Alexis nur ein paar Sätze blinzeld musste um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen ;-)


    Okay, ich lesen dann mal im dritten Abschnitt weiter, macht echt Freude.

    Wow, ein guter Start in das Buch, muss ich schon sagen!
    Das Intro mit der Rückblende ist echt gelungen, dann geht es direkt weiter mit den beiden Frauen und Ihrer Pein.
    Ich denke, eine Thrilerauftrakt wie er besser nicht sein kann und sofort Lust machen auf jeden Fall weiter zu lesen.


    Alexis und Karen sind zwei interessante Charaktere, da bin ich echt gespannt wie es sich hier weiter entwickelt.
    Oliver mag ich aber in seiner Art auch, vielleicht gibt es ja mal was zwischen ihm und Karen, er zeigt sich ja ziemlich interessiert an ihren Ausführungen (rein beruflich?)


    Die Chefin "Dolce" ist ja mit ihrem Spleen auch echt originell. Gibt es solche Typen auch in der realen Polizeiwelt?
    Wobei, im realen hatte ich tatsächlich gerade so einen Fall, dass jemand einen anderen Besprechungsraum haben wollte, da er Angst hatte dieser sei verwanzt... :gruebel


    Den Gedanken hinsichtlich Dan, der weiter oben aufgegriffen wurde, hatte ich auch.


    Bin gespannt wie es im nächsten Abschnitt weiter geht!

    Im Sinne des Autors starte ich mit einem Zitat von Heinrich Heine:


    "Und als ich die deutsche Sprache vernahm, da ward mir gar seltsam zumute; ich meinte nicht anders, als ob das Herz, Recht angenehm verblute."


    Und bluten musste mein Herz auch ob der flachen Dialoge und den konturlosen Protagonisten im Buch.
    Das Thema, welches Etzold behandelt ist sicherlich eines, mit dem Wir uns beschäftigen müssen. Und insofern finde ich es lobenswert, es in Romanform aaufzugreifen und die möglichen Gefahren aufzuzeigen.


    Leider gelingt es aber nicht auf den über 500 Seiten wirkliche Spannung aufzubauen. Dies mag zum einen an den vielen Perspektivwechseln liegen, die den Lesefluss, gerade in der ersten Buchhäfte schon enorm hemmt.
    Zum anderen aber auch einfach an der Sprache der sich der Autor hier bedient. Wo bitte trifft man auf so viele Menschen, die jeden Satz mit irgend einem Zitat aus Film, Buch oder sonstiger Quelle der Weisheiten spicken? Das ist, auch wenn es Fiction ist, einfach kein bisschen Glaubhaft. Warum beschränkt man dies nicht auf einen Protagonisten, so ist es ein netter Spleen, aber alle?
    Wahrscheinlich, weil man so einen der auftretenden Charaktere hätte enger beschreiben, lebensähnlicher, tiefer hätte zeichnen müssen als Autor. Insofern bleibt Veit Etzold konsequent, indem er alle Personen oberflächlich und gekünstelt durch die 569 Seiten stacksen lässt.
    Gleichzeitig kommt der Text in den Dialogen, aber auch ein erklärenden Szenen nicht an einem oberlehrerhaften Ton vorbei. Auf mich wirkt es, als wolle der Autor sein sicherlich enorm großes Allgemeinwissen (mit dem er ja quasi im Nachwort über 1,5 Seiten über seinen Besuch einer Bibliothek in den USA schwadroniert) glänzen. Hierzu gibt es aber durchaus unterhaltsamere Geschichtsbücher.


    Für mich bleibt nach dem Lesen des Buches leider kein besonders gutes Lesegefühl zurück und der Eindruck, dass man aus einem solchen Thema deutlich mehr machen könnte, als den teilweise doch sehr konstruiert wirkenden Plot im vorliegenden Buch.
    Ich geben dem Buch trotzdem noch 3 Punkte, eben weil es sich, gerade heute, einem Tag nachdem der Bundestag as umstrittene Gesetz zur Überwachung von Messenger-Diensten beschlossen hat und Unternehmen wie Google und Facebook eine immer größere Rolle in unserm tägliches Leben spielen. Das der Autor dies zum Anlass nimmt "Dark-Web" zu schreiben finde ich gut und richtig.