Beiträge von Prof.Elsenbrink

    Die MS Bombastico war alles andere als ein Segelschiff: Ihre Rettungsboote hatten die Größe der legendären Titanic, auf jedem Deck gab es - selbstverständlich - ein Festivalgelände und im Kühlschrank des Kapitäns ließ sich bequem das Empire State Building unterbringen; ja, ja, genau so war's, und nicht anders!


    Klobrille - Fielmann - Schnapsdrossel

    Zitat

    Original von arter
    @ rienchen und Prof. E.
    Ich weiß ja nicht, ob der Prof. auf Jacky-Boy steht ... Dann würde ich mich da vielleicht einklinken. Quasi als Ersatz für Patric Watson :grin :wave


    Jack wird ja von vielen Leuten in den höchsten Tönen gelobt und gepriesen, aber ich finde bisher, trotz mehrerer Anläufe, keinen rechten Zugang zu seiner Musik. Ergo: Eher nich so ... :rolleyes


    Zitat

    Original von arter
    Diese Danko Jones sind glaube ich nix für mich. Vielleicht mal reinhören aber ein ganzes Konzert wäre nicht meins :wave


    Geht mir genauso.


    Alternativvorschlag:
    Am 04.05.2012 gastiert Allan Holdsworth im Quasimodo. Ich werde wahrscheinlich dabei sein. Aber Allan iss schon 'n bisschen schräääääg, gelle. :grin


    Hier mal 'ne Kostprobe:
    Allan Holdsworth's concert in Houston, TX Nov 15 2011


    Ich find's geil. Aber nich, dass einer sagt, er sei nich gewarnt worden ... :chen


    :wave

    Hallo arter,


    apropos in den Hintern beißen:
    Vor ziemlich genau einem Jahr hat Patrick Watson im Concertgebouw (Amsterdam) ein Konzert mit großem Orchester gegeben. Schön, dass man das jetzt schon erfährt ... :-(
    Dafür hätte ich gerne einen Ausflug ins Land der Tomatenqualzüchter gemacht! :grin


    Ein kleiner Trost: Man kann sich das komplette Konzert auf YouTube anschauen, und zwar in HD-Qualität.


    Patrick Watson meets Royal Concertgebouw Orchestra


    :wave

    Meine Rezi für rienchen und arter, die leider nicht dabei sein konnten. Und natürlich für alle anderen Patrick-Watson-Fans.



    Gestern Abend war es nun endlich so weit: Patrick Watson gastierte mit seiner Band in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Das Konzert war übrigens ausverkauft. Glücklicherweise hatte ich nach arters Hinweis auf das bevorstehende musikalische Glanzlicht umgehend eine Karte gekauft. Danke, arter! :wave


    Für mich war die Veranstaltung in zweifacher Hinsicht eine Premiere, denn ich hatte bisher weder den kanadischen Ausnahmemusiker live gesehen noch jemals einen Fuß in diese Kirche gesetzt. Selbige erwies sich als ganz ausgezeichnete Wahl für die Darbietung – stimmungsvoll, atmosphärisch und mit toller Akustik.


    Das (passenderweise bestuhlte) Konzert selbst begann kurz nach 21 Uhr – zu meiner Überraschung – mit dem Auftritt einer Vorgruppe namens „Josef & Erika“. Ein schwedisches Duo, gestern verstärkt durch einen Saxofonisten, das, wie ich mittlerweile weiß, schon seit 10 Jahren aktiv ist, es aber bisher geschafft hatte, seine Existenz vor mir geheim zu halten. Ditt iss jetz vorbei, Kindas! :grin Josef (Bass, Kontrabass) und „seine“ Erika (Keyboard, Gesang) gefielen mir mit ihrer zumeist ruhigen, manchmal sphärischen und oft melancholisch-wehmütigen Musik hervorragend. Erika hat nicht nur eine wunderbar klingende, durchdringende Stimme, die für einige Gänsehautmomente sorgte, sondern auch einen beachtlichen Stimmumfang. Eine echte Entdeckung. Auch das restliche Publikum schien entzückt; es spendete jedenfalls reichlich Beifall. Keine Selbstverständlichkeit bei Vorgruppen.


    Nach rund 45 Minuten nordischer Klänge gab es dann eine 20-minütige Umbaupause. Anschließend betrat der Meister mit seiner Band die Bühne. Es war dieselbe Formation und Besetzung (Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano), mit der er schon eine ganze Weile zusammenspielt, ergänzt durch eine Violinistin.


    Zum Auftakt, die Bühne war noch ziemlich dunkel, griff Patrick Watson zart in die Tasten seines Flügels, und als er nach vielleicht 10 Sekunden zu singen begann, schepperte es plötzlich ordentlich in den heiligen Hallen – irgendeinem Dödel war auf dem Steinboden der Kirche seine Bierflasche umgekippt. „Danke, Du Arsch!“, hätte ich normalerweise gebrüllt, aber Watson parierte die Situation wesentlich sympathischer, indem er kurzerhand seinen Gesang unterbrach und sagte: „Well, that's a nice sound!“. Allgemeines Gelächter und weiter ging’s. (Die Sache mit dem Umkippen der Bierpullen entwickelte sich im Laufe des Konzerts allerdings zu einer Art Running Gag, da wirklich alle paar Minuten irgendjemand die Kontrolle über sein Drogenbehältnis verlor. Meistens wurde gelacht, aber manchmal konnte einem das Lachen schon fast im Halse stecken bleiben.)


    Watson machte also unbeirrt weiter und stellte – wiederum zu meiner Überraschung – das komplette neue Album vor. Normalerweise – ich denke, das kennt fast jeder – wünscht man sich doch irgendwie, vor allem die Stücke zu hören, die man schon kennt. Das war hier überhaupt nicht so. Die Lieder vom Neuling „Adventures in Your Own Backyard“ sind allesamt einfach fantastisch und voller Magie. Abseits der ausgetretenen Pfade begeisterte die Band immer wieder mit überraschenden harmonischen und melodischen Wendungen, origineller Rhythmik und vor allem mit eigenwilliger und kreativer Instrumentierung. Alles sehr erfrischend, aber gar nicht anstrengend, und so blieb der Wunsch nach den ollen und vertrauten Kamellen weitgehend aus. Stattdessen wollte man eigentlich immer nur mehr von diesen tollen neuen Klängen …


    Und derer gab’s ja auch reichlich. Übrigens bat Watson mehrmals Erika mit auf die Bühne. Ihre Stimme fügte sich vortrefflich ein und die zweistimmigen Passagen der beiden waren einfach großartig! Apropos großartig. Zu den besonderen Glanzlichtern dieses Abends gehörte für mich der Teil des Konzerts, in dem sich die Band um ein Mikrofon herum versammelte, um wie „in the old days“ zwei Lieder zu intonieren, von denen das Erste angeblich – so Watsons unter seinem typischen Gegacker vorgetragene „Background-Story“ – anlässlich eines Lagerfeuers irgendwo in den Weiten Kanadas („in the middle of nowhere“) entstanden sei, wo man naturgemäß nur sehr begrenzte Mittel zum Musizieren zur Verfügung gehabt hätte. Wie dem auch sei. Jedenfalls verdichtete sich die ohnehin schon ziemlich intime Atmosphäre hier noch weiter – traumhaft! (Unten füge ich einen Link zu einem Livemitschnitt von „Into Giants“, dem zweiten dieser beiden Stücke, ein.)


    Als der Meister nach mehr als einer Stunde dann mit „Big Bird in a Small Cage“ doch mal ein altes Lied anstimmte, startete er einen Versuch, das Publikum als Chor mit einzubeziehen, was allerdings nur von mäßigem Erfolg gekrönt war. Egal, es tat dem Spaß keinen Abbruch ...


    Nach dem der reguläre Teil des Auftritts beendet war gab es reichlich stehende Ovationen. Die Band dankte es mit Verbeugungen und einigen Zugaben. Unter anderem entzückte man die Zuhörerschaft noch mit zwei „Klassikern“, namentlich „Luscious Life“ und „The great Escape“. Etwa gegen Mitternacht ging dann die normale Beleuchtung in der Kirche wieder an und ein wundervolles Konzert damit endgültig zu Ende.


    Am einem Stand am Ausgang konnte man erfreulicherweise das neue Album „Adventures in Your Own Backyard“ gleich käuflich erwerben, was ich selbstverständlich tat. Und auch die beiden Alben von „Josef & Erika“ habe ich erstanden, und zwar *räusper* bei Erika höchstselbst, denn sie hatte den CD-Verkauf zur Chefin-Sache erklärt und stand außerdem den Fans Rede und Antwort. Auch das charakteristisch für diesen Abend. Alles angenehm unprätentiös.



    Fazit #1: Ein herausragendes Konzert! :anbet Für mich das beste seit dem legendären Gig von iLiKETRAiNS im Berliner „Lido“ vor etwa fünf Jahren.


    Fazit #2: Das Ausmaß und die Verbreitung der Trunksucht in Deutschland haben offensichtlich besorgniserregende Formen angenommen! :chen



    ***


    Patrick Watson
    http://music.cbc.ca/#/blogs/20…k-Watson-in-your-backyard


    Josef & Erika
    http://soundcloud.com/irrevirre/floods-cover-my-ankles



    Viele Grüße vom immer noch restlos begeisterten Professor :wave

    Zitat

    Original von rienchen
    Herr Professor, ich habe es arter schon gesagt- leiderleider, schweren Herzens habe ich mich dagegen entschieden. Bekomme ich zeitlich und nervlich einfach nicht hin. Ich wünsche Euch aber viel Spaß beim Konzert und mir einen kleinen Bericht darüber von Euch! :grin :wave


    Schade, rienchen. :cry Aber ditt wird schon noch klappen tun, mit den Berliner Eulen-Jipfel, da mach ick mir ja keene Platte ... :wave Und 'n Bericht jibt's natürleh ooch!


    So, zurück zum Thema.


    Ein wundervolles, magisches Lied von Brendan Perrys Album "Eye of the Hunter" sei heute empfohlen: "Voyage Of Bran". Traumhaft! :anbet
    (Ich vermisse ein Feuerzeug-anzünd-Smiley!)


    Brendan Perry - Voyage Of Bran


    :wave

    Zitat

    Original von rienchen
    YouTube schlägt Cinematic Orchestra vor- auch das mag ich sehr gerne.


    Jaaaa! Das gibt mir die Gelegenheit, einen Bogen zu Patrick Watson zu schlagen, denn der hat auch schon mit dem Cinematic Orchestra kollaboriert, und zwar aufs Wundervollste!


    Zum Niederknien ist eine Liveversion des Stückes "To Build A Home"!
    :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet


    Das ist wirklich groß!


    Leider kann man sich das YouTube-Video in Deutschland aus urheberrechtlichen Gründen nicht anschauen :-( ... zumindest nicht so ohne Weiteres ... :grin


    Also, wer sich zu helfen weiß: yt - watch?v=bjjc59FgUpg (Video of The Cinematic Orchestra's "To Build A Home" featuring Patrick Watson Live @ The Barbican in London, 2007. As heard on ABC's Grey's Anatomy.)


    Es lohnt sich! :fingerhoch



    Post Scriptum
    Übrigens, am Freitag ist das Berlin-Konzert von Patrick Watson *hüstel* :grin :wave

    Genüsslich schlürfte das altehrwürdige Schnabeltier seinen nachmittäglichen Yasmin-Tee, der ihm von der Schnabelmagd wie üblich in einer Tasse aus feinem China-Porzellan dargereicht worden war, und erfreute sich dazu am heiteren Harfenspiel der "Pekinger Schnabelmusikanten", die an diesem herrlichen Sommertag - so schien es ihm - besonders zart zu Werke gingen ...



    Schüttelreim - Schildkröte - Posaune

    Wie jeden Sonntagmorgen
    muss ich mir wieder Kaffee borgen
    zum Nachbarn eil'n trotz Windböen
    werd' gegenhalten mit dem Turbofön


    Weia, weia! Schnell weg hier, bevor die Reimpolizei aufkreuzt … :schaem



    Bauchlandung – Baumwollsocke – Bluterguss

    Der Eisbär nutzte die Gunst der Stunde - niemand war weit und breit zu sehen - und brach eine der Leitersprossen heraus, damit er endlich einen brauchbaren Zahnstocher hatte ...





    Erdmännchen - Fallschirm - Zahnseide

    Voller Genugtuung blickte Heinrich-Maria van Huthkranck auf die aktuelle Bestsellerliste, denn sein Buch "O meine rostige Stellschraube! - Postmoderne Liebeslyrik Band 1" lag nun schon seit fünf Wochen auf dem 1. Platz, dicht gefolgt von der ebenfalls aus seiner Feder stammenden Horrornovelle "Der Eierkocher des Grauens"; er war - daran gab es jetzt keinen Zweifel mehr - ein gemachter Mann!


    Blutgerinnsel - Sauerscharfsuppe - Weltumsegler

    Der Jogger staunte nicht schlecht, als er am Waldrand eine ganze Entenschar beobachtete, die - freudig erregt durcheinanderschnatternd - eine ausgemusterte Mischmaschine zur Herstellung der entenseits heiß begehrten Nusseiscreme zweckentfremdete.


    Brachland - Hexenverfolgung - Intimrasur

    Die zunehmende Benzinknappheit treibt seltsame Blüten: Die unter Vermessungstechnikern stark verbreitete Neigung zum Transvestitentum wird von diesen nun - die Kosten- und Neigungsfliege mit einer Klappe schlagend - immer häufiger öffentlich ausgelebt, indem man das Auto öfter mal stehen lässt und kleinere Wege stattdessen in High Heels zurücklegt.


    Vanilleeis - Neumond - Müllabfuhr