Beiträge von Domic

    Passt nicht so ganz zum Thema "Selbstexperiment", ist eher biografisch - aber Ich MUSS Euch unbedingt ein (Hör-)Buch empfehlen, und zwar

    "Farbenblind" von Trevor Noah (Amazon-Link) >>


    Klappentext:

    Trevor Noah kam 1984 im Township Soweto als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers zur Welt. Zu einer Zeit, da das südafrikanische Apartheidsregime „gemischtrassige“ Beziehungen weiterhin unter Strafe stellte. Als Kind, das es nicht geben durfte, erlebte er Armut und systematischen Rassismus, aber auch die mutige Auflehnung seiner "farbenblinden" Eltern, die einfallsreich versuchten, Trennungen zwischen Ethnien und Geschlechtern zu überwinden. In "Farbenblind" erzählt Trevor Noah ebenso feinsinnig wie komisch in achtzehn Geschichten von seinem Aufwachsen in Südafrika, das den ganzen Aberwitz der Apartheid bündelt: warum ihn seine Mutter aus einem fahrenden Minibus warf, um Gottes Willen zu erfüllen, welche Musik er für einen tanzenden Hitler aufzulegen pflegte, um sein erstes Geld zu verdienen, und wie ihn eine Überwachungskamera, die nicht einmal zwischen Schwarz und Weiß unterscheiden konnte, vor dem Gefängnis bewahrte.


    Ich höre das Ganze als englisches Hörbuch (Amazon-Link) >> , gelesen vom Autor selbst. Das macht der richtig gut - ok, ist halt auch ein Medienmensch. Ich kenne Trevor Noah als Moderator nicht, aber ich habe in dem Buch soviel über die Lebenswirklichkeit im Südafrika der 80ger und 90ger Jahre gelernt wie noch nie. Und über Rassismus. Und über starke Mütter. Das Buch ist echt mein Jahreshighlight bisher!

    Ich denke, ich werde "Bücher mit Aussicht" von Jessica Fox ( Amazon-Link) >> nicht weiterlesen.


    Der Plot - Amerikanerin kommt in schottisches Bücherstädtchen - hörte sich vielversprechend an, aber ich mag die Hauptfigur gar nicht - so eine dumme Ziege! Ich bin jetzt bei 170 von 300 Seiten (oder so) und habe das Buch bei der Onleihe noch 8 Tage geliehen, aber ich werde es wohl nicht fertiglesen. Ich habe relativ weit gelesen, weil ich dachte, da kommt noch was , aber die Hoffnung habe ich mittlerweile ausgegeben...

    wie wäre es mit Im Land der Orangenblüten von Linda Belago.

    Oh, danke! Das hört sich doch sehr gut an - hier die Amazon-Beschreibung aus dem "Land der Orangenblüten";
    Rotterdam 1850: Die junge Julie Vandenberg verliert bei einem tragischen Unfall ihre Eltern. Ihr Onkel übernimmt die Vormundschaft - jedoch nur, um Julies große Erbschaft im Blick zu behalten. Als sie achtzehn Jahre alt ist, verheiratet er sie mit seinem Geschäftspartner Karl Leevken, bei dem er Schulden hat und der durch Julies Mitgift besänftigt werden soll. Julie ist nun an einen Mann gebunden, den sie kaum kennt, doch scheint er charmant, charismatisch, weltgewandt. Sie folgt ihm in die niederländische Kolonie Surinam in Südamerika, wo Karl sehr erfolgreich eine Zuckerrohrplantage betreibt. Welches Schicksal wird sie in jenem fernen tropischen Land erwarten?


    Südamerika ist ein Kontinent, in dem ich in letzter Zeit nicht so oft "buchmässig" gereist bin. Ich habe mal ein Buch gelesen, das in der englischsprachigen Gemeinde in Argentinien gespielt hat... Komme nur gerade nicht auf den Titel, aber es hat mir gut gefallen! ETA: Es war Im Land des Korallenbaums von Sofia Caspari (Amazon-Link) >>

    Nicole C. Vosseler - Das Herz der Feuerinsel


    Ein ganz wunderbarer Roman, der 1882 in Batavia (Niederländisch-Indien) spielt. Wesentlich vielseitiger, als man zunächst vermutet. Mein Highlight 2012!

    Danke für den Tipp! Ich hab "Das Herz der Feuerinsel (Amazon-Link)" gerade durch und es hat mir wirklich gut gefallen! Vielen Dank für den Tipp, Lese-Rina! Von Frau Vosseler lese ich gerne noch mehr.

    Super, vielen Dank! Von Frau Reinwarth hab ich das Fitness- und das Glücksprojekt gelesen, Frau Winnemuth als Hörbuch gehört und Frau Duve auch. Aber das Spekulanten-Buch hört sich interessant an. Das "Hausbesuch"-Buch hatte ich schon mal aus der Bücherei, aber als gedrucktes Buch, und das lese ich nun mal einfach nicht mehr - ich habe es ungelesen zurückgebracht und gucke jetzt mal, ob ich es bei der Onleihe ergattere!


    Vielen Dank für Eure vielen Tipps!

    Alles öko!: Ein Jahr im Selbstversuch (Amazon.de-Link)

    Autor: Colin Beavan


    ISBN-10: 3746671000

    Aufbau-Taschenbuch, 2012 , 256 Seiten

    Klappentext:

    2190 Kaffeebecher ... ... 572 Plastikeinkaufstüten, 17520 Liter Müll und 2184 Fertigwindeln. All das haben Colin Beavan und seine Frau Michelle während ihres Selbstversuchs eingespart: Ein Jahr lebten sie konsequent klimaneutral. Ohne übertriebenen Missionierungseifer erzählt zeigt Beavan einen Weg, diese Welt ein wenig besser zu machen. Was er dabei erlebt, ist "unwiderstehlich und extrem komisch" (Los Angeles Times). Eigentlich sind die Beavans eine ganz normale New Yorker Familie. Man fährt mit dem Taxi oder der U-Bahn ins Büro, isst zum Dinner ein Take away vom Asiaten aus dem Pappbecher und fliegt an Weihnachten zu den Schwiegereltern nach Florida -- bis Colin und seine Frau Michelle sich zu einem Selbstversuch entschließen, der ihr Leben grundlegend verändert: keine Papierservietten, keine Haushaltsgeräte, keine Transportmittel außer dem Fahrrad (Michelle tauscht ihre Pradas gegen Converse), kein Fahrstuhl (in der Hauptstadt der Sky scraper!), keine Nahrungsmittel, die mehr als 400 Kilometer zurückgelegt haben, um in den Bio-Laden um die Ecke zu gelangen. Schließlich verzichten sie sogar auf Stromverbrauch zu Hause. Fernseher, Kühlschrank, selbst der Radiowecker werden abgeschafft. Müll soll möglichst gar keiner verursacht werden – und wenn, wird er auf dem Wohnungskompost entsorgt. Ohne übertriebenen Missionierungseifer, sondern mit Witz und auch Nachsicht bezüglich immer wieder auftretender Rückschläge zeigt Beavan einen Weg, diese Welt ein wenig besser zu machen und dass ein bewusster Umgang mit unserem Konsumverhalten und Energieverbrauch nicht den Verlust, sondern eine Steigerung der Lebensqualität bedeutet.


    Über den Autoren:
    Colin Beavan (* 1963) ist ein US-amerikanischer Sachbuch-Autor und Blogger. Bekannt wurde er durch das Experiment, mit seiner Familie ein Jahr lang in New York City mit "zero impact" zu leben.


    Meine Meinung:
    Ich hab lange gezögert, das Buch zu lesen, weil nun mal New York nicht das ländliche Karlsruher Umland ist... Aber ich fand es erstaunlich inspirierend und übertragbar, fast besser als "Anständig leben", obwohl das eine deutsche Autorin ist. Unbedingt empfehlenswert!

    Anständig leben: Mein Selbstversuch rund um Massenkonsum, Plastikmüll und glückliche Schweine (Amazon-Link)

    Autorin: Sarah Schill


    ISBN-10: 3517089915

    Südwest-Verlag, 2014, 224 Seiten


    Klappentext / Kurzbeschreibung des Buches

    „Einen Monat lang vegan leben. Ausgerechnet ich, die ich seit jeher jedem Vegetarier mein Beileid ausgesprochen habe und die wenig auf der Welt so glücklich macht wie ein fingerdickes, blutiges Rindersteak ...? Doch schon seit einer Weile kommen mir Zweifel an dem sorglosen Leben in unserer westlichen Wohlstandsblase. Um uns herum bricht die Welt zusammen, Ressourcen werden knapper. Immer lauter werden die Stimmen, die unseren maßlosen Verbrauch anprangern, den gedankenlosen Verzehr tierischer Produkte und die ungeheure Menge Müll, die wir anhäufen.” – Hier beginnt Sarah Schills Selbstversuch: vegan, plastikfrei, nachhaltig. Was daraus geworden ist: ein neues Leben. Denn wer sich der Wegwerfmentalität und des bodenlosen Massenkonsums in unserer Gesellschaft bewusst geworden ist, für den gibt es kein Zurück. Ein Ratgeber für alle, denen ihr ökologischer Fußabdruck nicht egal ist.


    Infos zur Autorin

    Sarah Schill, hat Filmproduktion studiert und arbeitet heute als Drehbuchautorin für Film und Fernsehen sowie als Lektorin und Fernsehjournalistin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und München.


    Meine Meinung:

    Hat mir sehr gefallen, die Autorin geht recht undogmatisch an ihr Experiment heran und ich hatte nie den Eindruck, dass sie mich missionieren will. Ich fand ihren Bericht sehr inspirierend, vor allem den Ernährungsteil am Anfang. Wenn es gegen Ende um das politische und soziale Engagement ging, hat sie ein bissle nachgelassen, da hatte ich den Eindruck, sie musste das Kapitel vor dem Abgabetermin noch schnell "füllen". Nichtsdestotrotz eine klare Leseempfehlung von mir!


    Ich lese sehr gern Bücher über Selbstexperimente oder Neudeutsch "Challenges" - jemand nimmt sich vor, für eine bestimmte Zeit ein bestimmtes Verhalten auszuprobieren und schreibt nachher ein Buch darüber.


    Diese Bücher hier habe ich gelesen (und kann ich empfehlen):


    Hab ich selbst gemacht von Susanne Klingler (Amazon-Link)

    Die Autorin hat ein Jahr lang möglichst viele Dinge des täglichen Bedarfs selbst gemacht: Brot gebacken, Kleider genäht, Gemüse angebaut...


    Ich kauf nix von Nunu Kaller (Amazon-Link)

    Die Österreicherin kauft 1 Jahr lang keine Dinge des täglichen Bedarfs.


    Alles Öko von Colin Beavan (Amazon-Link)

    Der New Yorker versucht ein Jahr lang, seinen Co2 Fußabdruck zu minimieren


    Anständig Leben von Sarah Schill (Amazon-Link)

    Die Autorin versucht - aehm, ich glaube auch 1 Jahr lang- möglichst nachhaltig und "ökologisch korrekt" zu leben.


    Habt Ihr vielleicht noch mehr Tipps für solche Bücher?

    Vorzugsweise Autoren aus dem deutschsprachigen Raum, denn die Bedingungen im englischsprachigen Ausland können ja schon ganz schön anders sein...

    Ja, das ist schon ein Traumleseprogramm. Ich mache die Vorauswahl der Buchanschaffungen für eine kleine kirchl. Bücherei, die aber öffentlich ist. Etliche beliebte Bücher habe ich natürlich angeschafft, die ich selber sehr gern gleich lesen möchte.

    Nr. 2 + 3 von meiner Liste sind "Bücher, wie eine warme Decke", die ich schnell durchgelesen habe. Jetzt kommt dran: Barbara Kunrath; Schwestern bleiben wir immer

    Oh, cool! In unserem Nachbardorf gibt es auch eine KÖB, da könnte ich mal nachfragen, ob die Hilfe gebrauchen können, da hätte ich Lust drauf!


    Und so "Deckenbücher" mag ich auch total gern, die muss ich mir dann mal genauer angucken, die auf Deiner Liste. Wobei die "Nachtigall" zwar nicht so einfach zu lesen war, da auf Englisch und mit Südstaaten-Slang, aber die Stimmung war schon auch sehr kuschlig!


    So ein "Deckenbuch" war für mich zuletzt "Liebe auf drei Pfoten"

    Oh, da hast Du aber ein paar Perlen dabei!

    Den Izquierdo (Amazon-Link) habe ich als Hörbuch gehört, den fand ich toll!

    Unddas von Frau Lark hört sich an wie ein Pferdebuch, das ich als Kind gelesen habe - hiess "Glück auf flinken Hufen"


    Gerade ausgelesen:

    "Wer die Nachtigall stört" *****'

    "You can buy Happiness and it's cheap" ****


    Derzeit lese ich:

    "Das Herz der Feuerinsel"

    Genauso ging es mir mit den Eberhofer-Krimis von Rita Falk. Die ersten drei Bände fand ich noch ganz witzig, aber dann wurde es einfach zu dämlich-albern. Den vierten habe ich noch angelesen und dann abgebrochen. Es passiert auch nichts Neues, es werden nur die vorherigen Bände wiedergekäut, und nach gefühlten tausend vom Eberhofer verspeisten Leberkässemmeln mochte ich das einfach nicht mehr lesen.

    Selberlesen fand ich beim Eberhofer auch eher so mittel. ABER: Die Hörbücher, gelesen von Christian Tramitz, sind einfach grossartig (Amazon-Link)! Hör da doch mal rein!


    Wobei ich auch schon Hörbücher abgebrochen habe, sogar von Autoren, die ich eigentlich mag -"Unter fernen Himmeln" von Sarah Lark (Amazon-Link)war so gar nicht meins, das hab ich abgebrochen und zurückgegeben bei Audible.


    Und ich muss mir wohl eingestehen, dass ich auch "Norden und Süden" von Elisabeth Gaskell (Amazon.de Link)nicht aushören werde. Da hab ich mich von der laaaangen Laufzeit blenden lassen und davon, dass Frau Gaskell als Geheimtipp, sowas wie Austen oder Bronte , angekündigt wurde - aber irgendwie mag ich nicht mehr...

    Das ist ja manchmal so. Manche Bücher funktionieren gehört besser, andere muss ich selbst lesen. "Ein wenig Leben" hätte ich wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen. Hier war das Hörbuch genau richtig.

    Ja, ich glaube auch, dass ich so einen Wälzer nicht selber durchlesen würde. Ich habe es gestern gekauft, aber noch nicht zu Hören begonnen.


    Und ich stimme absolut zu, dass manche Bücher als Hörbücher besser oder schlechter sind. Rita Falks "Eberhofer"-Krimis fand ich z.B. als Druckbuch eher so mittel.


    Aber als Hörbuch, gelesen von Christian Tramitz (Amazon.de-Link) , sind die einfach nur GROSSARTIG - dicke Empfehlung! Aber natürlich etwas total und völlig anderes als das "Leben".


    Oh, da sehe ich gerade: Es gibt ab Februar ein neues "Kaiserschmarrn-Drama" (amazon.de-Link) >>

    Danke für Eure Einschätzungen!


    Ist mir schon klar, dass man die beiden Bücher nicht vergleichen kann..

    Hm - ich neige eigentlich nicht so zum Weinen beim Hören resp. Lesen, obwohl ich ziemlich nah ans Wasser gebaut habe...


    Mal gucken, ob noch mehr Einschätzungen kommen... Im Moment tendiere ich dazu, mir das "Leben" anzuschaffen - wenn ich es doch nicht öffentlich hören mag, kann ich ja immer noch die Leky hören - ich hab eh noch das Dezember Guthaben nicht verbraten.


    Und lesen resp. Hören möchte ich das "Leben" unbedingt - bei der Dicke ist es wahrscheinlicher, dass ich das Hörbuch komplett durchlesen kann. Und sollte es mir gar nicht liegen, kann ich es bei Audible ja sogar zurückgeben.