Beiträge von Seinfeld

    Die heutigen Themen laut dem ARD-EPG:



    - Gerhard Falkner: "Pergamon Poems" - Denis Scheck hat den Dichter zu seinen literarischen Kniffen befragt


    - Hilary Mantels zweiter Teil der Cromwell-Trilogie: "Falken" - Die Autorin verrät Denis Scheck, warum sie historische Stoffe nicht in ihrer Kreativität einschränken


    - Denis Scheck mischt sich ein: Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen jede Art von "politisch-korrektem Sprachexorzismus"


    - Denis Scheck kommentiert die aktuelle "Spiegel"-Bestsellerliste Sachbuch

    Zitat

    Original von Nikki
    Heute habe ich die 3. Antibiotikatablette genommen. Wann wirkt es denn? Ich habe schon extra Zeitabstand zum Hustenlöser gelassen, weil der angeblich die Wirkung vom AB mindern kann. Huste immer noch und das macht mich nervös.


    Husten ist ja lediglich ein Symptom, keine Krankheit. Das AB bekämpft die Ursache des Hustens (i.d.R. eine bakterielle Infektion) und benötigt mehrere Tage Wirkzeit, wie Susannah schon schrieb. Daher ganz wichtig: Regelmäßig und komplett einnehmen!


    Ein Hustenlöster bewirkt übrigens, dass Sekrete besser abgehustet werden können (im Gegensatz zum Antitussivum, welches den Hustenreiz unterdrückt). Bei der Einnahme von Hustenlösern gehört das Abhusten der Sekrete dazu, das ist völlig normal. Wobei ich persönlich bei der Einnahme von AB ganz darauf verzichten würde, das AB bekämpft die Infektion ja schon "an der Wurzel".


    Im Übrigen kann der Husten auch nach Abklingen der Infektion noch etwas anhalten, dann kannst Du eventuell nochmal zum Hüstenlöser greifen.

    C. C. Humphreys: Vlad


    Sein Name heute: Dracula. Sein Name damals: Vlad…


    Rumänien im Jahre 1431. In der eisigen Kälte des Winters wird dem Fürsten der Wallachei ein Sohn geboren und auf den Namen Vlad getauft. Noch viele weitere Namen werden dem jungen Fürsten verliehen, doch es sind zwei Titel, die ihn zur Legende machen: Dracul, Sohn des Drachen – und Vlad, der Pfähler…


    Ein noch nie da gewesener Roman über den dunkelsten Mythos unserer Zeit…

    Zitat

    Original von Jessamy
    @ Seinfeld


    Ich kann dir "Vlad" auch nur empfehlen. Ich fand das Buch sehr spannend.


    Danke für die Empfehlung :wave



    Zitat

    Original von Susannah
    Seinfeld : Meine Rezi ist fertig :-)


    Habe die Rezi gerade gelesen, jetzt bin ich noch neugieriger auf das Buch. :-)
    Ich werde es mir nächste Woche gleich bestellen.

    Nadja Quint: Verachte nicht den Tod
    ISBN: 9783942446648
    Verlag: KBV
    301 Seiten, 9.90 €


    Über die Autorin:
    Nadja Quint wurde 1959 in Herford geboren. Sie lebt in Düsseldorf und arbeitet als Fachärztin für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Bevor sie sich dem Krimi widmete, veröffentlichte sie TV-Sketche, u.a. für die Serie »Sechserpack« (Sat1). »Verachte nicht den Tod« ist ihr Romandebut.


    Inhalt:
    Die Düsseldorfer Hauptkommissarin Evelyn Eick mutet sich zu viel zu. Ihr Vater liegt im Hospiz, und trotzdem übernimmt sie einen überaus schwierigen Fall. Beim Tod einer jungen Frau deutet scheinbar alles auf einen natürlichen Tod hin, denn sie litt an Multipler Sklerose. Doch bei der Leichenschau entdeckt eine Amtsärztin, dass die junge Frau auf ungewöhnliche Weise vergiftet wurde. Der Hausarzt, der den Totenschein ausgestellt hat, behauptet, nichts davon bemerkt zu haben, aber von seiner Arzthelferin führt eine Verbindung zu einem dubiosen Notar, der mit seinem Verein ganz offen für aktive Sterbehilfe eintritt. Bald darauf verschwindet die kleine Leonie aus einer Klinik. Sie ist unheilbar an Leukämie erkrankt. Und auch von Leonies Eltern führt eine Spur zu dem Sterbehilfeverein. Während Evelyn ermittelt, rückt der Tod ihres eigenen Vaters unaufhaltsam näher.


    Meine Meinung:
    Ein wirklich gelungener Krimi. Besonders hervorzuheben ist die melancholische Grundstimmung, wodurch eine ganz besondere Atmosphäre entsteht. Als Leser ist einem die Ermittlungsarbeit der Polizei sofort verständlich, auch das eine oder andere Detail der Kriminalistik und Forensik wird interessant wiedergegeben.


    Die von der Autorin erschaffenen Charakterzeichnungen sind sehr tiefgehend, so dass man bis zum Schluss praktisch keine Ahnung hat, wer denn nun der Täter sein könnte. Neben der eigentlichen Untersuchung des Mordfalles wird auch das Thema Sterbehilfe immer wieder angeschnitten, was definitiv zum Nachdenken anregt. Letztendlich stellt man sich selbst die Frage: In Würde sterben - gibt es das überhaupt? Und falls ja - wie sollte man mit dem Thema Sterbehilfe in Deutschland umgehen?


    Ein paar kleinere Fehler, die wohl beim Lektorat übersehen wurden, kann man angesichts der gelungenen Spannungskurve ohne weiteres verkraften. Über die vielleicht schon etwas zu vielen privaten Probleme der Hauptfigur Evelyn Eick kann man ebenfalls diskutieren, aber letztendlich sind das nur Nuancen, die dem Gesamteindruck des Buches nicht schaden.


    Fazit: Mit "Verachte nicht den Tod" hat Nadja Quint einen spannenden Kriminalroman geschrieben, welcher nebenbei auch das heikle Thema Sterbehilfe direkt, aber niemals reißerisch, anspricht. Definitiv lesenswert!


    9 / 10

    Rick DeMarinis: Götterdämmerung in El Paso
    ISBN: 9783927734449
    Verlag: Pulp Master
    318 Seiten, 13.80 €


    Über den Autor:
    Rick DeMarinis, geboren 1934 in New York, lehrte über mehrere Dekaden an der University of Texas in El Paso, bevor es ihn nach Missoula, Montana verschlug. Er ist Autor von nunmehr acht Romanen und sechs Short-Story-Sammlungen und wurde 1999 mit dem Independent Book Publishers Award ausgezeichnet. Auch wenn ihm der große Durchbruch bislang nicht gelingen konnte, wird er doch von Kennern der US-Literarturszene als einer der wichtigsten zeitgenössischen Erzähler geschätzt.


    Inhalt:
    Rick DeMarinis legt nach KAPUTT IN EL PASO einen weiteren schwarzen Gesellschaftsroman vor, der Hardcore mit Metaphysik versöhnt und sich abermals der US-Grenzregion im Süden widmet, wo ein Hochsicherheitszaun gleichermaßen amerikanische Hilflosigkeit und Front markiert. El-Paso-Homeboy J.P. Morgan will nichts mit den Eheproblemen seines exzentrischen Schrifsteller-Kumpels Luther Penrose, eines Ex-Desert-Storm-Kameraden, zu tun haben. Carla Penrose sei mit einem Mexikaner durchgebrannt, heißt es, und J.P. solle sie suchen und zur Rede stellen. Als Luther in seiner Verzweiflung Profis anheuern will, lässt sich J.P. doch noch breitschlagen, den Turteltäubchen nach Vegas zu folgen. Als ihm plötzlich Kopfgeldjäger, Texas Ranger und Nazi-Schläger auf die Füße treten, dämmert es J.P allmählich, dass es hier um mehr geht als um eine bilaterale Kopulation.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Buch ist Rick DeMarinis ein wirklich guter Detektivroman gelungen. Interessant sind vor allem die vielen kleinen Nebensächlichkeiten, mal heiter, mal ernst. Heiter deswegen, weil Luther ein absolut verrückter Schriftsteller ist, jede Szene mit ihm ist ein echter Genuss. Während er zu Richard Wagners Götterdämmerung diverse Mittelchen aus seiner Hausapotheke einnimmt, arbeitet er an einem Buch mit dem Titel "Der entfesselte Parsifal" und sinniert über die kohäsive Verflechtung disparater Zeitfraktale:


    Schwarze Blitze durchzuckten amphetamingesättigte zerebrale Wolken und setzten des Führers Hirn unter Strom, während seine Wehrmacht Polen überrolte.


    Dennoch sind es vor allem die ernsteren Töne, welche dieses Buch lesenswert machen. Es geht um die Grenze zwischen den USA und Mexiko, um eine Bürgerwehr, die einen Krieg anzetteln möchte, um Verschwendung von Trinkwasser, Eitelkeiten und Mord. Und letztendlich dreht sich alles um die Frage: Was bedeuten eigentlich willkürlich gezogene Grenzen? Was sind schon Linien auf einer Karte?


    Luther und J.P. Morgan sind ein unschlagbares Ermittlerteam. Während sie sich auf die Suche nach der Ehefrau von Luther, Carla Penrose, begeben, werden sie mit allerlei philosophischen und moralischen Fragen konfrontiert, zudem erweist sich die Suche nach Carla als recht kompliziertes Unterfangen. Carla ist eine Bürgerrechtlerin und setzt sich für mexikanische Einwanderer ein, jedoch wird einer dieser Grenzgänger von einer Truppe Nazis verfolgt. Keine Frage, dass Luther und J.P. Morgan nun auch noch die Unschuld des Mexikaners beweisen müssen, der angeblich jemanden aus der Bürgerwehr erschossen hat. Was letztendlich aus diesem Mexikaner geworden ist, will ich nicht verraten, aber es gehört definitiv zu den krankhaftesten Enden eines Buches der letzten paar Jahre.


    Fazit: Erschreckend und unterhaltsam zugleich - dieser Detektivroman ist schwer verdaulich, dennoch will man mehr. Pflichtlektüre für alle, die sich dem Mainstream abgeschworen haben.


    10 / 10

    Jurassic Park
    (USA, 1993)


    Inhalt:
    Ein reicher Unternehmer errichtet auf einer einsamen Insel heimlich einen Erlebnispark, der für seine Gäste außergewöhnliche Attraktionen bereithält. Es ist gelungen, aus einer urzeitlichen DNA leibhaftige Dinosaurier ins Leben zu rufen. Bevor der Park für das Publikum geöffnet wird, lädt er einen führenden Paläontologen, dessen Freundin, eine Paläobotanikerin, einen berühmten Mathematiker und seine beiden wißbegierigen Enkel ein, um die besorgten Investoren zu beruhigen. Aber der Besuch seiner ersten Gäste verläuft alles andere als nach Plan...


    Meine Meinung:
    Und direkt ein weiterer Film, den ich deutlich besser in Erinnerung hatte. Die Idee ist natürlich toll und auch die Spezialeffekte sind auch heute noch grandios, doch die Story zieht sich oftmals einfach unglaublich in die Länge... die Hauptfiguren sind dann leider auch noch stereotype Abziehbilder, so dass für mich an vielen Stellen im Film keine Spannung mehr aufkommen wollte.
    Fazit: Die fantastischen Effekte können leider nicht über das stellenweise schwache Drehbuch hinwegtäuschen. Sicherlich ist der Film gewissermaßen ein Klassiker, den man sich immer wieder ansehen kann, jedoch hat "Jurassic Park" nach all den Jahren doch etwas von seinem Glanz verloren. Ein Pluspunkt noch für Sam Neill und Jeff Goldblum, zwei tolle Schauspieler die den Film etwas sehenswerter machen.

    Independence Day
    (USA, 1996)


    Inhalt:
    Eine gewaltige außerirdische Armee bedroht die Existenz der Erde. Die Invasion beginnt mit dem Auftauchen gigantischer Raumschiffe, die sich über den wichtigsten Zentren der Welt positionieren. Die bedrohliche Faszination schlägt schnell in unvorstellbare Panik um, als die Raumschiffe angreifen und bedingungslos zerstören. Nun liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen der wenigen Überlebenden, die sich für den alles entscheidenden Kampf gegen die Invasoren rüsten...


    Meine Meinung:
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass der Film früher für mich als Jugendlicher absolutes Pflichtprogramm war. Wenn "Independence Day" im TV lief wurde alles stehen und liegen gelassen. Aus reiner Nostalgie heraus habe ich mir den Film letzte Woche wieder einmal angesehen und ich muss sagen, dass er doch viel von seinem Glanz verloren hat. Die Effekte sind zwar immer noch richtig gut, aber das Drehbuch ist einfach absoluter Schrott. Als Kind/Jugendlicher ist mir das nie so bewusst aufgefallen, aber jetzt... Hurra-Patriotismus und ein absolut lächerliches Ende (als ob man einfach so mit einem Notebook mal eben ein Virus ins Computersystem der Außerirdischen einschleusen kann) haben die Filmfreude doch deutlich getrübt.
    Fazit: Falls "Independence Day" mal wieder im TV läuft und ich sonst nichts zu tun habe werde ich mir den Film sicherlich nochmals anschauen, allerdings eher wegen den Spezialeffekten. Für die DVD- oder Blu Ray-Sammlung kommt der Film für mich aber nicht mehr in Frage.

    Platzeck und Wowereit schwänzen schön die Sitzung des Haushaltsausschuss des Bundestages... :pille



    EDIT: Ring frei für die nächste Runde, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft muss laut FAZ.net das Feld räumen. :grin


    Zitat

    Wegen der Krise um den künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg muss der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Rainer Schwarz, gehen. Das beschloss der Aufsichtsrat am Mittwoch. Zuvor war der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als neuer Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft gewählt worden.


    „Herr Schwarz hat sein Dienstzimmer geräumt und den Betrieb verlassen“, sagte Platzeck nach der Sondersitzung des Gremiums. Schwarz war immer stärker unter Druck geraten, nachdem die zuletzt auf 27. Oktober verschobene Eröffnung des Hauptstadtflughafens geplatzt war. Vor allem der Bund als Mitgesellschafter hatte massiv auf eine Ablösung gedrängt.

    Nachdem ich so viele positive Rezensionen gesehen habe, lese ich nun auch endlich einmal "Die Blutlinie" von Cody McFadyen.


    Die ersten 50 Seiten habe ich gestern Nacht noch gelesen, der Anfang ist definitiv interessant. Der starke Fokus auf die FBI-Profilerin gefällt mir sehr gut.

    Zitat

    Original von Lesehest
    Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt - und wie falsch ich mal wieder lag :lache Der arme Pfleger war dann der einzig ehrliche.... :lache


    Ja, so ging es mir auch. :grin



    Zitat

    Original von Lesehest
    Ich fand auch, dass Herr Jäde sehr gut dargestellt wurde. Die Idee mit dem Katenfutter war zu schön - ja, schon etwas schwarz, aber so etwas gefällt mir gut!


    Definitiv. Ein interessantes Ende für einen interessanten Krimi.